Bildungs- und Entwicklungsmisere - eindrücklicher Artikel


Nur was soll der Artikel sagen? Dass Migranten ein Problem sind oder unfähige Schulbehörden? Letzters wissen wir seit Jahrzehnten (je nach Bundesland), aber es passiert nichts. Alle Parteien schreiben in ihre Programme, wie wichtig Bildung für sie sei. Nur kosten darf es nix. Dem Wähler ist das Wunder Recht und er macht sein Kreuzchen bei den altbekannten Versagern. Man könnte also sagen, die Probleme sind so gewollt?
 

Permanent gibt es in den letzten Jahren mit immer kürzerer Frequenz solche "Brandbriefe" und dementsprechende Artikel (die überregionalen Medien sind m. E. schon aus der Berichterstattung ausgestiegen – falls nicht gerade Zehnjährige von Zehnjährigen vergewaltigt werden, sind die Zustände sattbekannt und langweilen bereits). Damit bekommen die armen Lehrer wenigstens öffentliche Aufmerksamkeit für ihre gravierenden Probleme. Eine andere Chance haben sie ja nicht.

Hierzu muss auch erwähnt werden, dass keine Schule gern Probleme nach außen trägt. Der normale Reflex ist, Probleme kleinzureden (der Grund hierfür: Kann man in einigen Beiträgen nachlesen, Außenstehende reagieren ja gleich mit Vorwürfen gegen Lehrer/Schule, wer will das schon). Wenn Kollegien an die Öffentlichkeit gehen, ist bereits lodernder Vollbrand.

Mein Respekt gilt allen, die sich diesen Beruf noch antun.
 
Kann Euch sehr die beiden Bücher von Greiner/Padtberg zu den Helikopter-Eltern ans Herz legen.

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Sind wohl zum Teil auch so gedacht, dass man über manches lachen soll, mir will das aber (obwohl ich sehr gerne Lustiges lese) nicht gelingen. Vielmehr macht mich wütend, wie viel Beklopptheit es gibt und wie wenig dagegen getan wird.

Die "Guten", Netten sagen dann immer: "Hasenbein, es bringt doch nichts, wenn du den Leuten um die Ohren haust, wie blöd sie sind." Und sagen dann sehr oft NICHTS und lassen die Vollidioten gewähren.

NEIN, sage ich, das KANN nicht der richtige Weg sein. Mein Eindruck ist, dass die Guten, Netten in Wirklichkeit deswegen nichts machen, weil sie konfliktscheu sind und/oder Angst haben, verklagt zu werden. "Das bringt doch nichts" ist sehr oft nur eine Rationalisierung.
 
die Guten, Netten in Wirklichkeit deswegen nichts machen, weil sie konfliktscheu sind und/oder Angst haben, verklagt zu werden
Oder weil sie gelernt haben, daß sie - sobald die Gegenseite zeigt, daß sie über MACHT verfügt - im Stich gelassen werden... Biedermeier ist sicherer (und der hatte in seiner Biederkeit jede Menge Hinterlist zwischen den Zeilen).
 

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