- Weniger ist mehr ( in bezug auf Harmoniewechsel, Durchgangstöne etc.
Das bitte dreimal dick unterstreichen. Dazu gehört z. B. auch, dass man nicht jede Strophe anders registriert und harmonisiert und am besten noch dann für jeden Akkord eine theologische Begründung liefert, warum man jetzt den und nicht einen anderen gewählt hat. Klingt übertrieben, aber was man in manchen Orgelforen manchmal lesen kann, was ein Organist angeblich alles "muss" damit er der Würde des Gottesdienstes halbwegs gerecht wird, klingt oft wirklich so.
Fakt ist: Gemeindebegleitung bedeutet, die Leute durch ein halbwegs munteres Vorspiel zum Singen zu animieren und dann während des Liedes durch solides und atmendes Orgelspiel bei der Stange zu halten. Die Meinung, dass die Leute einschlafen würden, wenn man ihnen nicht ständig neue klangliche Anreize um die Ohren haut, teile ich jedenfalls nicht.
Meine Gedanken dazu sind noch, zum Einen das Vorspiel unbedingt im Liedtempo zu halten und nicht zu sehr zu verknäueln. Ich meine, das Lied sollte klar erkennbar bleiben für die Leute.
Ja den c.f. im Vorspiel anklingen zu lassen ist immer ratsam. Im Gegensatz zur Begleitung ist beim Vorspiel Abwechslung immer motivierend, da sind die Leute ja noch unbeschäftigt und hören bewusst hin. Ein einfacher Trick ist, irgendwas zu nudeln, was bezüglich der "drei goldenen T" (Takt, Tonart, Tempo) mit dem Lied übereinstimmt und irgendwann in den c. f. überzuleiten. Hat oft erstaunliche Wirkung und ist leicht zu bewerkstelligen.
Und ich glaube, letztendlich wird es wohl immer jemanden geben, dem mein Spiel nicht passt, egal, ob ich es nun hundertprozentig im Rhythmus halte oder schleppe oder wie auch immer.
So ist es:p
Singt ihr eigentlich immer mit? Zur Zeit habe ich spätestens ab der zweiten Strophe damit ein problem und singe mir irgendeinen Müll zusammen, weil ich den Text nicht schnell genug finde und sehr an den Noten klebe.
Na ja, das wird schon mit der Zeit.
LG, flageolett
Also laut mitsingen niemals, da hört man die Gemeinde nicht und ist schnell auseinander. Aber "innerlich" immer, also so wie wenn man singt, aber ohne dass ein Ton rauskommt. Mir wird auch manchmal beim Spielen plötzlich bewusst, dass ich ständig den Mund offen habe und wie beim Singen bewege, bin dann ganz froh, auf der Empore und im Rücken der Gemeinde zu sitzen.:D
Außerdem muss man beim tonlosen Singen den Text nicht beherrschen. Ich gebe zu, von den meisten Liedern lediglich die erste Strophe zu kennen, weil die halt unter den Noten steht. Und die sing ich dann halt so oft wie Strophen zu spielen sind mehrmals hintereinander. Wenn dann die letzte auf "Amen" endet sollte man das aber wissen und entsprechend absetzen.