Beethoven Pathétique 1. Satz - Versuche ...

C

Coral

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29. März 2019
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Liebe Claviomitglieder,
nachdem hier einmal bedauert wurde, daß so wenige ihre ersten Versuche einstellen, werde ich (nachdem ich erst einmal herausfinden mußte, wie man das technisch anstellt - ich: "Großbegabung" auf diesem Gebiet :004:) meine ersten Schritte hier vorstellen.
Es ist aus dem 1. Satz der Pathétique, 1. und 2. Teil, nach 10 Tagen Üben, dabei ca. 2 Stunden pro Tag, heute drei, da ich mich in den Aufnahmen "verhedderte". Am Schluß (Schluss) ging mir die Kraft aus.
Ich habe ein Bechsteinklavier, ca. 20 Jahre alt, mit Vario-Stummschaltung (fürs Üben zu Unzeiten, früher in einem hellhörigen Haus),aufgenommen habe ich mit den Sprachnotizen auf meinem Ipad.
Zu meiner Person: seit ca. 2 Jahren Wiedereinsteigerin, mit ca. 9 Monaten ohne Klavier (auf Lager, durch Umzug), davor vor 50 Jahren ca. 5 Jahre Klavierunterricht. Jetzt Selbststudium. Ich suchte einen Klavierlehrer, um 1. der Verletzungsgefahr zu entgehen und 2. ganz ohne Profi geht's wohl nicht. Ich wollte einmal pro Monat eine Stunde Unterricht. Zu vier Personen hatte ich Kontakt (davon eine Klavierschule, die relativ weit weg war). Leider klappte es nicht. Der letzte Kontakt war interessiert, wollte sich im Mai '19 melden, da werde ich noch einmal aktiv werden.
Ich möchte noch hinzufügen, daß die Pathétique für mich ein sehr wichtiges Musikstück ist. Ich hatte als Teenager den 2. Satz erlernt, den ich jetzt auch wieder aufgenommen habe. Leider habe ich in Takt 43 beim Akkord h-e-gis-h einen heftigen Stich verspürt - und beim Orthopäden das erste Mal das Wort "Daumensattel" gehört. Jetzt liegt der 2. Satz etwas auf Eis ab dieser Stelle.
Ich weiß, ich werde wohl nie so weit kommen wie Tastimo z.B. . Ich freue mich, daß ich auf Beethovens Spuren "wandeln" darf. Dieses Stück zu hören ist gewiß ein Kunstgenuß, z.B. die Version von D. Barenboim, doch selbst auszudrücken, wie diese Akkorde den Schmerz reindonnern und dann solch piano-zarte Stellen einen Schimmer von "Hoffnung" ausdrücken, das geht vllt. nur beim Selbstspiel. A

Viele Grüße,
Coral

Gut, von Schmerz "rausdonnern" kann auf diesen Aufnahmen keine Rede sein :020:, ich denke, die Dynamik meines Klaviers kommt durch "Sprachnotizen" nicht so heraus.
 

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  • Pathétique 1st movement, 1. Teil.mp3
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  • Pathétique 1. Satz, 2. Teil.mp3
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Mann, seid ihr böse...
Aber, liebe @Coral, was möchtest Du mit der Einspielung eigentlich?
Spielst du absichtlich ohne Pedal?
"Mehr üben" und später nochmal versuchen wäre mein Tipp.
(In einer solchen Phase würde ich nichtmal jemanden beim Üben zuhören lassen.)
 
Nach nur 20h Stunden Übezeit, da ist das schon ein gutes Resultat. Und macht mir Lust mich da wiedermal ranzusetzen, an die op13.
@Coral:bitte weitermachen und aufnehmen und jede Woche einmal hier einstellen. Bin gespannt.
 
@ Klavirus ("@" so habe ich es im Forum gesehen, wenn man jdn anschreiben möchte)
Also, danke Klavirus für den Beitrag.

Ich habe erstmal ohne Pedal gespielt, weil der berühmte Chang das so vorschlägt. Und da heißt es, erst RH und LH separat, dann zusammen, dann Pedal. Ich denke, mit dem Pedal heißt es aufpassen, sonst gibt's einen "muddy" Klang. Oder ich spiele nicht mehr sauber.
Warum ich das einstellte?
Also: jemand bedauerte, keine frühen Übestadien zu hören, weil die meisten offensichtlich ihr "Endprodukt" einstellen.
Vielleicht hätte ich sinnvollerweise etwas dazu fragen können.
Z.B. der Fingersatz: die chromatische Tonleiter in Takt 10 habe ich erstmal mit F3 auf dem e gespielt, also 31 3213131 321 etc.. Dann habe ich gewechselt (rechter Daumen ⚡️!) auf (e) 4321 3 (auf h)21, dann 4321 etc. .
Jetzt habe ich den Salat: mein Hirn macht da nicht so recht mit.

1. Frage: änderst Du (oder jemand hier) z.B. noch den Fingersatz? Oder: wie gehe ich am besten vor, wenn sich später ein besserer ergibt? Zig Wiederholungen bringen nicht so recht was, scheint mir zunächst.

2. Frage: Takt 39 der Schott-Ausgabe: g und as klein, also hinzugefügt. Ich spiele Akkord, hörte die Stelle auch ohne. Ist also nicht von Beethoven?

Danke!
 
Zur 1. Frage: in dem Stadium kann noch jederzeit der Fingersatz geändert werden. Auch später noch, wenn er günstiger bzw. besser ist. Du hast ja quasi gerade erst angefangen, 10 Tage ist nix....
Bezgl. des Pedals würde ich nicht so päpstlich "nur ohne" üben. Es muss doch von Anfang an der musikalische Bezug da sein. Man will doch dahin kommen, dass es so und so klingt. Dann bemühe man sich auch, das Pedal wenigstens ab und zu mit einzubauen. Sont lernt man dann nochmal neu.
Zu den Fingersatzänderungen steht auch was im Chang, wo Du den erwähnst... :007:

Zum Takt 39 müsstest Du mal Genaueres sagen, wo sind die die "Akkorde"? Li, re? Bild wäre hilfreich.

K. :-)
 
@Kleiner Ludo



Hallo, ich freue mich über Deinen Beitrag. Ich habe, als ich dem Forum beitrat, als erstes von Deinen Gehversuchen (als Schuberto) mit der Pathétique gelesen und auch die Aufnahmen, sofern noch vorhanden, angehört.

Ich habe Deinen Mut bewundert und Du hast ja alles sofort gespielt, auch den 3. Satz. Das kann ich nicht, ich bin erst auf der 2. Seite des 1. Satzes, bzw. bis Takt 50 (mit dem "einzigen" Seitenthema, lt."Mick", falls ich das richtig verstanden habe.)

Ich habe mich inzwischen viel mit der Sonate beschäftigt und gelesen, daß die Bezeichnungen, z.B. den ersten Teil "Intro" zu nennen, jeweils unterschiedlich gehandhabt werden. Eine Interpretation nennt Takt 1-10 "1. Thema".

Auf jeden Fall würde ich im Forum gerne weiter etwas von Dir hören, wenn Du die Sonate tatsächlich wieder aufnimmst.

Ich habe mich ja auch deshalb an den 1. Satz dieses Stück gewagt (ein alter Traum), weil ich so etwas Ähnliches über Dich las.

Übrigens hast Du auch schon ganz schön was abgekriegt. Aber ich denke z.B. stets daran, daß eine Bewertung, wenn sie etwas "daneben" ist (z.B. "Hast Du was an den Ohren?" o.ä.), fast ausschließlich etwas über den Urheber dieser Bewertung aussagt. Sachliche Kritik ausgenommen.



Viele Grüße
 
@Klavirus, hallo!



Ich habe mehrere Ausgaben durchgesehen und gesehen, daß es unterschiedliche Taktzählungen gibt (war mir vorher nicht so bewußt. Sieht man allerdings Beethovens Notenentwürfe, wird mir das schon eher klar). Ich spreche jetzt vom "Allegro … brio" und habe hier einen Ausschnitt, allerdings nicht Schott, vom Takt 29 des Allegro.
In dieser Ausgabe sind die Noten as und des der RH im ersten Takt (hier unter dem c und g) nicht
kleingedruckt und somit "Hinzufügungen des Herausgebers" (wie in Schott). Auch in anderen
Notenausgaben (im Internet) nicht. Also, denke ich, spiele ich sie. In einem Tutorial (von einem "Metronomfuzzi", wie ich hier las, ) sah ich es anders.

Gruß Coral (ob das technisch mit dem Bild jetzt klappt, weiß ich noch nicht). Hat nicht geklappt.
 

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Doch, da ist etwas. Sorry, bin technisch computermäßig etwas "zurück".
 
Stimmt, in Deiner Ausgabe sind ein paar zusätzliche Noten. In meinem Wiener Urtext "fehlen" diese.
Womöglich dachte sich ein Bearbeiter, dem Ludwig wären aus Weinseligkeit ein paar Tintenkleckse neben das Papier gegangen.
 
Bezgl. des Pedals würde ich nicht so päpstlich "nur ohne" üben. Es muss doch von Anfang an der musikalische Bezug da sein. Man will doch dahin kommen, dass es so und so klingt. Dann bemühe man sich auch, das Pedal wenigstens ab und zu mit einzubauen. Sont lernt man dann nochmal neu.
:super::super::super:

@Coral weiterhin viel Spaß beim Arbeiten damit (ich meine das Stück, und das Pedal) und viel Erfolg.

Die Pathetique scheint eine magische Anziehungskraft zu haben. Auch ich bin ihr schon in jungen Jahren erlegen.
 
@ Dreiklang.
Danke für die Zuschrift. Ja, so magisch, daß ich gerade erst vom Klavier komme. Ich muß wohl leicht wahnsinnig sein! Das Hygrometer auf meinem Klavier war schon ganz beschlagen.
 

Wie gesagt, hab' ruhig Deinen Spaß, und beschäftige Dich mit diesem schönen Stück. Das ist sicher nicht verboten. ;-)
 
. Aufpassen, dass die Linke nicht schlapp macht.
Ja, danke, Klavirus, das habe ich schon bemerkt. Nach einigen Wiederholungen der Oktavtremoli (so heißen die wohl), wurde die linke Hand immer schwerer. :020: Da bin ich dann auf die isolierten einhändigen Übungen zurück, wie ich sie auf Youtube fand: Hand flach und ruhig und leicht "zittern". Probleme habe ich gerade, die Oktaven beim Aufstieg Cc auf Dd Eses Ff (besonders da) zu verbinden. Da ich jetzt mit Pedal spiele (aber da nicht sooo viel darüber weiß), muß ich aufpassen, die Übergänge nicht dem Pedal zu überlassen. Sonst gibt's Klangbrei.

Übrigens fange ich an, den "Suchtcharakter" den so ein Forum darstellen kann, zu erahnen. Da ich ein Smartphone (mein altes Nokia fand ich völlig ausreichend - aber das rangierte "man" mir aus) weitgehend zum Telefonieren verwende und mir soziale Netze fremd sind (ich will das nicht), ist dieses Forum schon ein Novum für mich (das Internet generell nicht, sofern es der Wissensvermittlung dient).
Ich bin halt dahin gekommen, weil ich mehr übers Klavierspielen erfahren wollte und wie andere damit zurechtkommen. Das kostet auch Zeit, denn ich möchte den Menschen, die mir ein Echo schicken, auch etwas antworten (selbst wenn das Echo nicht positiv klingt - das macht mir nix aus, Kritik ist okay und andere Reaktionen oder "Sprüche" halte ich gut aus, da mit dem Alter auch eine gewisse Gelassenheit gekommen ist).
Viele Grüße
 
@Coral Na gibt es was Neues, wie geht es denn voran, wäre schön mal eine neue Aufnahme zu hören...
 
@Kleiner Ludo. Danke für Deine Nachfrage. Für eine neue Aufnahme bin ich noch nicht bereit, denn ich kämpfe mich noch immer durch den ersten Teil (also bis Takt 130). Ich finde das alles sehr schwer.. Z.B. das Tempo ab ca. Takt 35, jedes Mal andere Akkorde, dazu der Fingersatz! Bis Takt 88 bei den Kreuzgriffen finde ich besonders die Takte 75 und 79 sehr schwer. Ich habe das Gefühl, beim Überkreuzen der Hände senden die Nerven verwirrende Botschaften an meine Synapsen, jedenfalls reagieren die Finger nicht so, wie ich WILL.
Dann höre ich Freddy Kempf. Wie macht er das? So schnell?
Natürlich ist auch der Crescendo Teil ab 93 nicht gerade einfach. Von den rasant gespielten Hundert-weiß-der-Geier-was Abwärts Kadenzen ganz zu schweigen! :020:
Erste Augustwoche habe ich angefangen. Jeden Tag ca. 1 1/2 Stunden daran geübt. Das heißt aber auch, daß ich in der Zwischenzeit jetzt bei fast all meinen anderen Stücken zeitweise "aussteige". Heute habe ich bei der Mondscheinsonate 1. Satz wirklich dumm aus der Wäsche geguckt: scheinbar vertraute Passagen sind wie weggeblasen. Ich setze meine Hände auf die Tastatur - Zack- weg! Das Gleiche beim AllaTurca, der Chopin-Polonaise Opus 40, die ich zumindest bis zum Triller-Part sehr sicher konnte, sogar der Elise!
Aber dieser verflixte Pathétique 1. Satz läßt mich nicht in Ruhe! Schon der Anfang des Grave. Wow! Was für ein Start! Die Takte 8 und 9! Gibt es etwas Eindringlicheres, Berührenderes? Ich höre all den für mich unerreichten Meistern zu. Was für eine Spiel (Seufz!). Aber selbst am Klavier sitzen und diesen Klängen nachzufühlen ... selbst auf meinem bescheidenen Bechsteinklavier! :026:Was für ein Erlebnis! Nur für mich! Danke Beethoven!
Übrigens höre ich immer wieder Deine Einspielungen an. Ich hoffe so sehr, daß Du weitermachst.

Es grüßt Dich, Coral.
 
@Coral es ist ja nett, dass du dir meine (schlechten) Aufnahmen regelmässig anhörst, ich denke aber es wäre besser, diese Zeit zum Üben zu nutzen. ;-)
Nichtsdestrotrotz, habe ich (auch) durch deinen Faden deezeit wieder Lust, selbst an der Pathétique rumzuspielen...
 
Danke, Dreiklang. Setze mich noch ein wenig an die Stummschaltung (ist halt nicht das "richtige" Klavier) und übe trouble spots. Genug davon gibt es ja! :001:
 

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