Bach - Jesus bleibet meine Freude (BWV 147)

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ibex

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Hallo zusammen

Nachdem ich meine letzten Stücke Canon in D von Johann Pachelbel und das Rose Theme von James Horner nun mehr oder weniger beherrsche, würde ich mich gerne an ein neues Stück wagen. Ach ja, vom Canon in D werde ich dann noch eine Version hier ins Forum hochladen. Allerdings möchte ich noch warten, bis mein Klavier gestimmt ist und bei einer Stelle habe ich auch noch ein paar Probleme an denen ich noch arbeiten muss.
Nun zu meiner Frage:
Bei "Jesus bleibet meine Freude" gibt es ja auch mehrere Versionen, die bekannteste und wahrscheinlich schönste ist vermutlich die von Myra Hess. Meine KL hat das Notenbuch zu diesen Noten, allerdings denke ich, dass diese Version für mich einfach noch zu anspruchsvoll ist. Deshalb habe ich eine Version von Piano Street heruntergeladen: http://www.pianostreet.com/amember/...e=bach_jesu_joy_of_mans_desiring_arr1_pse.pdf
Kennt diese Version jemand von euch? Kann man sich diese Version irgendwo anhören? Was haltet ihr davon? Meine KL hat zuerst gemeint, ob ich nicht nur die für die Melodie nötigen Noten spielen wolle, da ein schönes legato Spiel sonst sehr schwierig sein würde. Ich war davon nicht so wirklich begeistert und dann meinte Sie, dass das Stück eigentlich doch eine gute Übung wäre um die Technik zu verbessern, meinte aber ich solle die Version von Piano Street nehmen, da sie einfacher ist.
Und nun noch eine letzte Frage, ich habe vergessen meine KL zu fragen, wie man bei dem Stück das Pedal richtig einsetzt. Könnte mir das eventuell jemand hier im Forum beantworten? Und falls jemand weitere Tipps zu diesem Stück hat, immer her damit. :-)

Besten Dank schon im Voraus
LG
ibex

PS: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mein Thema im richtigen Bereich gepostet habe, falls nicht, bitte einfach verschieben.
 
Das pdf kann man wohl nur anschauen, wenn man Mitglied bei Piano Street ist. Bin ich nicht, daher kann ich zu der Version nichts sagen.
 
"Jesus bleibet meine Freude" spiele ich gerne auf der Gitarre. Ich habe mehrere Arrangements selbst "angeklimpert", bevor ich mich für eines entschieden habe. Der Stil des Interpreten kann den Eindruck verfälschen.
Probier also einfach ein wenig herum, und entscheide dich nach diesen ersten Eindrücken.
 
Das pdf kann man wohl nur anschauen, wenn man Mitglied bei Piano Street ist. Bin ich nicht, daher kann ich zu der Version nichts sagen.

Ach ja, an das habe ich gar nicht gedacht. Ich hätte die Version mit Google auch auf einer anderen Seite gefunden, allerdings weiss ich nicht ob ich den Link hier posten darf. Auf dem Notenblatt steht "Free score from Piano Street". Ich kenne mich da rechtlich nicht so gut aus, deshalb dachte ich mir, ich frage lieber vorher hier nach.

"Jesus bleibet meine Freude" spiele ich gerne auf der Gitarre. Ich habe mehrere Arrangements selbst "angeklimpert", bevor ich mich für eines entschieden habe. Der Stil des Interpreten kann den Eindruck verfälschen.
Probier also einfach ein wenig herum, und entscheide dich nach diesen ersten Eindrücken.

Wenn ich die Versionen so "anklimpere", kann ich gar nicht so sagen, was mir da besser gefällt, da ich es viel zu langsam spiele. Ich spiele eben erst seit 14 Monaten Klavier. Vom hören her gefällt mir eigentlich die Version von Myra Hess am besten. Die Version von Piano Street sieht eigentlich auch gut aus und wäre einfacher zu spielen als die von Myra Hess, allerdings konnte ich mir diese Version leider noch nicht anhören.

LG
ibex
 
Heb Dir das Stück auf, bis Du die gute Version spielemn kannst.
 
Zitat von Piano Street:
You may not:
1. distribute copies of the PDF scores, audio files or any other content in whole or in part except as expressly provided for in this agreement.

Mit diesen Noten darf man also so gut wie gar nichts machen, man dürfte streng genommen ja nicht mal eine Aufnahme ins Netz stellen, oder? Wie ist das eigentlich, wenn man sich das Notenbuch von Myra Hess kauft? Darf man dann Aufnahmen von seinem Spiel ins Netz stellen, denn man findet solche ja zu Hauf auf Youtube.

Heb Dir das Stück auf, bis Du die gute Version spielemn kannst.
Du hast recht, ich denke ich hebe mir das Stück noch ein paar Jahre auf, bis ich die Version von Myra Hess spielen kann. Ich habe gemerkt, dass dieses Stück deutlich schwieriger ist, als ich zuerst dachte.

LG
ibex
 
Es ist richtig, richtig schwer, wenn man es halbwegs gut spielen will. Aber das Warten lohnt.

Merke: Gerade Stücke, die einem "wichtig" sind, sollte man nur im Original spielen - alles andere gibt maximal ein (zu) kurzes Erfolgserlebnis.
 
Das wird bei Orchesterstücken oder Chorsätzen schwer, es sei denn, man ist Dirigent ;)
 
@Dorforganistin: Ich meinte mit O-Version diejenige, die man am Piano gehört und für ganz toll befunden hat - z.B. in diesem Fall Myra Hess.
 
Okay, jetzt habe ich das auch verstanden. Danke.
 

Merke: Gerade Stücke, die einem "wichtig" sind, sollte man nur im Original spielen - alles andere gibt maximal ein (zu) kurzes Erfolgserlebnis.

Da hast du wirklich recht.

Jetzt suche ich ein Ersatzstück. Meine Frage an euch, wie wäre Bach Präludium Nr. 1 C-Dur BWV 846? Das erscheint mir nicht so anspruchsvoll, oder täusche ich mich da wieder?

LG
ibex
 
@Dorforganistin: Ich meinte mit O-Version diejenige, die man am Piano gehört und für ganz toll befunden hat - z.B. in diesem Fall Myra Hess.
gibt doch Piano Lernprogramme ;) Aber wie gut das ist?

Nur gepostet, weil es genau das Stück ist!



Jetzt im Ernst das hier



und eine ganz aktuelle Jazz Version (Track 9)

https://itunes.apple.com/us/album/tocororo/id1079485171

Die meist gesehene Version auf youtube ist ja grauenhaft, das ist ja viel zu langsam. Freude verbreitet das nicht, eher Depressionen. Ein eintöniger, auf empfindsam getrimmter Klangbrei.

 
Zuletzt bearbeitet:
gibt doch Piano Lernprogramme ;) Aber wie gut das ist?

Nur gepostet, weil es genau das Stück ist!



Jetzt im Ernst das hier



und eine ganz aktuelle Jazz Version (Track 9)

https://itunes.apple.com/us/album/tocororo/id1079485171

Die meist gesehene Version auf youtube ist ja grauenhaft, das ist ja viel zu langsam. Freude verbreitet das nicht, eher Depressionen. Ein eintöniger, auf empfindsam getrimmter Klangbrei.


und, wie gefällt Dir diese Aufnahme von Myra Hess geboren 1890:angst:;-)



https://de.wikipedia.org/wiki/Myra_Hess
 


natürlich toll, die beziehen sich ja alle wohl auf sie.

Ich fand doch nur den letzten, der versucht mit romatischem Geklimpere Barock zu spielen, grottig.

Übrigens ist in meinem zweiten verlinkten Video der amazon Link zu den Noten, wohl von Myra Hess. Myra Hess wurde doch sogar vom Threadersteller als Vorbild genannt.

Ich hatte den gesamten Thread gelesen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meist gesehene Version auf youtube ist ja grauenhaft, das ist ja viel zu langsam. Freude verbreitet das nicht, eher Depressionen. Ein eintöniger, auf empfindsam getrimmter Klangbrei.

und, wie gefällt Dir diese Aufnahme von Myra Hess geboren 1890:angst:;-)


Vergleicht man die "natürlich tolle" Myra Hess-Aufnahme mit der "grauenhaften, viel zu langsamen" Aufnahme von Alon Goldstein etwas unvoreingenommener, kann man feststellen, dass beide gleich lange für dieses Stück brauchen - und zwar fast auf die Sekunde genau. ;-)

Sowohl Hess als auch Goldstein spielen die Transkription im Geiste des 19. Jahrhunderts. Mit barocker Spielweise hat das Ganze auch bei Myra Hess nicht das Geringste zu tun. Das wäre ohnehin kaum möglich, denn der Klaviersatz ist in keiner Hinsicht barock. Wenn Bach das Stück für ein Tasteninstrument bearbeitet hätte, sähe die Setzweise völlig anders aus - er hat ja selbst einige Beispiele dafür geliefert.

Dasselbe gilt eigentlich für alle bekannten Bach-Transkriptionen, seien sie nun von Liszt, D'Albert, Busoni oder wem auch immer. Man muss diese Transkriptionen im Stil ihrer Entstehungszeit spielen - alles andere wäre grotesk.

Die Interpretation von Alon Goldstein überzeugt mich in erster Linie wegen der übertriebenen Rubati nicht. Einen "auf empfindsam getrimmten Klangbrei" höre ich da nun wirklich nicht - Melodie, Choral, Bass und die Begleitstimmen sind sauber getrennt und durchhörbar gespielt.

Myra Hess ist aber auch nicht das Maß aller Dinge - Dinu Lipatti (und nicht nur der) hat das Stück meiner Meinung nach überzeugender gespielt als sie selbst:



LG, Mick
 
Vergleicht man die "natürlich tolle" Myra Hess-Aufnahme mit der "grauenhaften, viel zu langsamen" Aufnahme von Alon Goldstein etwas unvoreingenommener, kann man feststellen, dass beide gleich lange für dieses Stück brauchen - und zwar fast auf die Sekunde genau. ;-)

Sowohl Hess als auch Goldstein spielen die Transkription im Geiste des 19. Jahrhunderts. Mit barocker Spielweise hat das Ganze auch bei Myra Hess nicht das Geringste zu tun. Das wäre ohnehin kaum möglich, denn der Klaviersatz ist in keiner Hinsicht barock. Wenn Bach das Stück für ein Tasteninstrument bearbeitet hätte, sähe die Setzweise völlig anders aus - er hat ja selbst einige Beispiele dafür geliefert.

Dasselbe gilt eigentlich für alle bekannten Bach-Transkriptionen, seien sie nun von Liszt, D'Albert, Busoni oder wem auch immer. Man muss diese Transkriptionen im Stil ihrer Entstehungszeit spielen - alles andere wäre grotesk.

Die Interpretation von Alon Goldstein überzeugt mich in erster Linie wegen der übertriebenen Rubati nicht. Einen "auf empfindsam getrimmten Klangbrei" höre ich da nun wirklich nicht - Melodie, Choral, Bass und die Begleitstimmen sind sauber getrennt und durchhörbar gespielt.

Myra Hess ist aber auch nicht das Maß aller Dinge - Dinu Lipatti (und nicht nur der) hat das Stück meiner Meinung nach überzeugender gespielt als sie selbst:



LG, Mick


Da bin ich aber jetzt konträrer Meinung, Dinu Lipattis Version finde ich völlig seelenlos. Man darf nicht in romantischen Kitsch abdrifte, was Myra Hess nicht tut, aber seelenlos, gerade bei einer Art Gebet? Also ich empfinde Lipatis Version schon fast als computermäßig eintönig.
Dynamik scheint er fast zu hassen.

Jesu, joy of man's desiring,
Holy wisdom, love most bright;
Drawn by Thee, our souls aspiring
Soar to uncreated light.

Word of God, our flesh that fashioned,
With the fire of life impassioned,
Striving still to truth unknown,
Soaring, dying round Thy throne.

Through the way where hope is guiding,
Hark, what peaceful music rings;
Where the flock, in Thee confiding,
Drink of joy from deathless springs.

Theirs is beauty's fairest pleasure;
Theirs is wisdom's holiest treasure.
Thou dost ever lead Thine own
In the love of joys unknown.[6]

Auf diesen Text von

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Robert_Bridges

wird sich Myra Hess wahrscheinlich bezogen haben, perfekt umgesetzt.

Bei Myra Hess höre ich Gesang, bei Lipadi nada.

und schon gar kein

"Through the way where hope is guiding"
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich aber jetzt konträrer Meinung, Dinu Lipattis Version finde ich völlig seelenlos. Man darf nicht in romantischen Kitsch abdrifte, was Myra Hess nicht tut, aber seelenlos, gerade bei einer Art Gebet? Also ich empfinde Lipatis Version schon fast als computermäßig eintönig.
Dynamik scheint er fast zu hassen.

Jesu, joy of man's desiring,
Holy wisdom, love most bright;
Drawn by Thee, our souls aspiring
Soar to uncreated light.

Word of God, our flesh that fashioned,
With the fire of life impassioned,
Striving still to truth unknown,
Soaring, dying round Thy throne.

Through the way where hope is guiding,
Hark, what peaceful music rings;
Where the flock, in Thee confiding,
Drink of joy from deathless springs.

Theirs is beauty's fairest pleasure;
Theirs is wisdom's holiest treasure.
Thou dost ever lead Thine own
In the love of joys unknown.[6]

Auf diesen Text von

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Robert_Bridges

wird sich Myra Hess wahrscheinlich bezogen haben, perfekt umgesetzt.

Bei Myra Hess höre ich Gesang, bei Lipadi nada.

und schon gar kein

"Through the way where hope is guiding"

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