autodidaktisch Singen lernen

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Sushi

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Hi,
ich singe gerne, viel, aber nicht sonderlich toll (ich treff die Töne in einer Okatve, mehr aber auch nicht ;))
Nun wollte ich fragen, ob wer von euch Erfahrung mit dem selbstständigen Erlernen der schönsten Benutzung der Stimme gemacht hat? Ob er Bücher, Videos, Tricks und Tipps hat, die er bereit wäre, weiterzugeben? :D
mfg
 
Ich würde gern diesen Thread aus der Versenkung holen :)

Ich stelle mir die ähnliche Frage, wie ich gleichzeitig meine Stimme mit dem Klavierlernen trainieren kann. Tonleitern mitsingen? Alles mitsingen? Die Melodie über dem Bass alleine treffe ich nur so ungefähr :009:

Ich folge ein paar Gesangslehrerinnen bei Instagram und mach da mal ein paar Übungen mit, aber so richtig eine Idee was das soll habe ich dabei natürlich nicht.

Achja was soll das Ganze? Ich möchte wie auch mit Gehörbildung die Musik besser verstehen und die "Klangvorstellung" singen zu können gehört irgendwie dazu? "Musikalität entwickeln"?

Vielen Dank und liebe Grüße


*Achja mein Klavierlehrer lehrt auch Gehörbildung, vielleicht sollte ich ihn mal fragen... ich berichte dann :)
** Durch die Suche im Forum habe ich noch diesen Band gefunden (auch in anderen Stimmlagen erhältlich): Unterrichtslieder Edition Peters
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ohne ein paar Stunden beim Gesangslehrer geht es nicht.
Es ist zu bezweifeln, dass man die eigenen Gesangsfehler erkennen kann.
 
Du könntest auch in einen Chor gehen. Dort bekommst du normalerweise die Grundlagen der Gesangstechnik vermittelt und kannst mit diesen Methoden ggf. autodidaktisch weiterarbeiten. Dennoch ist es immer besser, individuell zugeschnittenen Gesangsunterricht zu bekommen.
Mitsingen aus der Singfreude heraus ist übrigens immer gut, und solange sich das gut anfühlt, kannst du damit eigentlich nichts falsch machen. Nur bringt dich das über einen bestimmten Punkt hinaus natürlich nicht weiter.

In welcher Richtung möchtest du denn Gesang lernen? Je nach Stilistik unterscheidet sich da die Technik immens, viel mehr als beim Klavierspiel.
 
Du könntest auch in einen Chor gehen. Dort bekommst du normalerweise die Grundlagen der Gesangstechnik vermittelt und kannst mit diesen Methoden ggf. autodidaktisch weiterarbeiten. Dennoch ist es immer besser, individuell zugeschnittenen Gesangsunterricht zu bekommen.
Mitsingen aus der Singfreude heraus ist übrigens immer gut, und solange sich das gut anfühlt, kannst du damit eigentlich nichts falsch machen. Nur bringt dich das über einen bestimmten Punkt hinaus natürlich nicht weiter.

In welcher Richtung möchtest du denn Gesang lernen? Je nach Stilistik unterscheidet sich da die Technik immens, viel mehr als beim Klavierspiel.
Danke!

Ich war auch mal Teil eines Jugendchors, habe aber aus Scham- und Zeitgründen aufgehört. Ich denke, das mit der Scham hat sich zumindest mit dem Klavierunterricht etwas gebessert :) Ich muss mal schauen, ob ich hier wieder etwas (vor allem terminlich) passendes finde.

Besonders schön finde ich Schubert und Clara Schumann, aber das kann ich mir nicht als realistisches Ziel vorstellen. Es soll mir eher bei meinem Großprojekt helfen.

Ich glaube, ohne ein paar Stunden beim Gesangslehrer geht es nicht.
Es ist zu bezweifeln, dass man die eigenen Gesangsfehler erkennen kann.
Hmm ja ich hätte es mir denken können, wenn es "schon" beim Klavier not tut. Allerdings kann ich mir schon da den Unterricht nur alle zwei Wochen leisten, mehr ist nicht drin. Deshalb heißt es "autodidaktisch oder gar nicht" für mich. Für richtiges Singen glaube ich sofort, dass es ohne Lehrer nicht geht.
 
Die genannten "Unterrichtslieder" bringen dich ohne Unterricht meiner Meinung nach nicht weiter.

In einem Chor zu singen ist eine gute Idee. In manchen Chören wird auch Stimmbildung angeboten.

Es gibt immer mal auch Onlineangebote zum Mitmachen, danach könntest du auch schauen. Preislich oft attraktiv. Aber die Qualität schwankt.

Das Buch "Einfach singen" aus dem Carus-Verlag könnte ein Einstieg sein, ebenso "Jeder kann singen" von Michael Betzner-Brandt.

Zum Start such dir Volks- oder Kinderlieder, die du gut kennst, und sing diese mit und ohne Klavier.
 
@Lessamuk - nimm unbedingt zumindest ein paar Stunden Gesangsunterricht, wenn Du solo singen willst.
Ich hatte vor ein paar Jahren Gesangsunterricht, und was da in ein paar Stunden an Klang und Tonumfang aus mir rausgeholt wurde, war wahnsinn. Als ich das f'' fast mit Leichtigkeit erreichte (als Alt-Sängerin), war das ein tolles Erlebnis, über das sich die Lehrerin genauso gefreut hat wie ich.
Es ist vieles Übung (bestimmte Gesangsübungen zum Warmwerden) und viel Technik (Atmung/Körperhaltung/Kopfhaltung), die man - wie beim Klavierspielen - nur erlernen kann, wenn man Unterricht nimmt.
Man kann - gerade beim Singen - nämlich viel kaputt machen, und damit verhindern, dass man Fortschritte macht und/oder zu einem guten Klang kommt. Viele singen aus Schüchternheit oder Vorsicht eher nach "hinten", was für den "Gesangsapparat" sehr schlecht ist. Das merkt man als Laie aber kaum.
 
Die genannten "Unterrichtslieder" bringen dich ohne Unterricht meiner Meinung nach nicht weiter.

In einem Chor zu singen ist eine gute Idee. In manchen Chören wird auch Stimmbildung angeboten.

Es gibt immer mal auch Onlineangebote zum Mitmachen, danach könntest du auch schauen. Preislich oft attraktiv. Aber die Qualität schwankt.

Das Buch "Einfach singen" aus dem Carus-Verlag könnte ein Einstieg sein, ebenso "Jeder kann singen" von Michael Betzner-Brandt.

Zum Start such dir Volks- oder Kinderlieder, die du gut kennst, und sing diese mit und ohne Klavier.
Perfekt vielen Dank! Mit den Volks- und Kinderliedern habe ich auch gestern schon begonnen :)
 
Im Gesangsunterricht lernst du vor allem richtiges Atmen und das richtige Stützen deiner Stimme. Singen geschieht vor allem aus dem Bauch heraus mit kräftiger Unterstützung des Zwerchfells. Das erlernst du nur mit professioneller Unterstützung.
Manchmal bieten GesanglehrerInnen auch an Volkshochschulen Einstiegskurse an oder Singwochen für jedermann. Da kannst du Stimmbildung dann z.B. mit Urlaub verbinden.

Singen erfordert genauso viel Üben wie auch das Klavierspielen. Ich hatte 6 Jahre lang klassischen Gesangsunterricht genommen und weiß, wie lange es gedauert hat, bis meine Stimme endlich eine gewisse Fülle bekommen hat. ;-)

Aber mit ein paar professionellen Stunden kann man schon einiges verbessern und vor allem verhindern, dass man sich mit einer falschen Technik seine Stimme ruiniert. Eine falsche Technik merkt man .u.a. gut daran, wenn man innerhalb kurzer z.B. beim Mitsingen auf einem Konzert heiser wird/ist. Oder man versucht jemanden laut zu rufen und sich die Stimme dann geradezu überschlägt und man dann auch gerne mal einen Hustenanfall bekommt.
 
Für richtiges Singen glaube ich sofort, dass es ohne Lehrer nicht geht.

Was ist denn Dein Ziel?
Wenn es Dir darum geht, schöne Lieder mit Klavierbegleitung im häuslichen Umfeld zu singen, dann leg einfach los.
Ich bin der Meinung, dass man da kaum etwas falsch machen kann, solange man nicht versucht etwas zu erzwingen (Höhe, Lautstärke etc) oder einfach aus dem Stand für zu lange Zeit singt und sich dadurch überlastet.

Anders sieht die Sache aus, wenn es Dein Ziel ist, dass Deine Stimme einen professionellen Klang bekommen soll. Dann solltest Du Dir tatsächlich einen guten Lehrer oder eine Lehrerin suchen, der/die Dich anleiten und korrigieren kann, denn man selbst hört sich beim Singen anders als es der Zuhörer tut.
Das Singen von Unterrichtsliedern oder Stücken aus Gesangslehrwerken, oder auch die Tutorials auf Youtube helfen da wenig, weil es nicht auf das Absingen der Noten, sondern auf den Klang ankommt, der bei Dir entsteht.

Aber mit ein paar professionellen Stunden kann man schon einiges verbessern und vor allem verhindern, dass man sich mit einer falschen Technik seine Stimme ruiniert.
Das würde ich so nicht bestätigen wollen, es dauert Jahre ständiger Übung unter guter Anleitung, bis sich der Vokaltrakt soweit stabilisiert hat, dass man korrekt singen kann, und das heißt noch lange nicht, dass das so bleibt, Fehler können sich schnell einschleichen, eben weil man sich anders hört.
Viele fertig ausgebildete Sänger lassen sich regelmäßig coachen, damit das nicht passiert.

Ein paar Stunden Gesangsunterricht nehmen ist genauso sinnvoll oder sinnlos wie ein paar Stunden Klavierunterricht, die Stimme ist da nicht anders als jedes andere Instrument. Einem Profi kann es helfen, ein bestehendes Problem zu lösen, einem Anfänger hilft es eher nicht.

Ich wünsche in jedem Fall viel Spass beim Singen.
 

Das würde ich so nicht bestätigen wollen, es dauert Jahre ständiger Übung unter guter Anleitung, bis sich der Vokaltrakt soweit stabilisiert hat, dass man korrekt singen kann, und das heißt noch lange nicht, dass das so bleibt, Fehler können sich schnell einschleichen, eben weil man sich anders hört.
Viele fertig ausgebildete Sänger lassen sich regelmäßig coachen, damit das nicht passiert.

Ein paar Stunden Gesangsunterricht nehmen ist genauso sinnvoll oder sinnlos wie ein paar Stunden Klavierunterricht, die Stimme ist da nicht anders als jedes andere Instrument. Einem Profi kann es helfen, ein bestehendes Problem zu lösen, einem Anfänger hilft es eher nicht.

Ich wünsche in jedem Fall viel Spass beim Singen.

Das ist mir schon klar, dass es viele Jahre dauert, wie schon erwähnt hatte ich selber einige Jahre Gesangsunterricht. Darum ging es mir auch gar nicht.

Ein/e gute/r Gesangspädagoge/in sollte zumindest in der Lage sein, ein paar wichtige Punkte zu vermitteln, vor allem was man tunlichst vermeiden sollte sowie ein paar grundlegende Übungen und Techniken. Ich halte es jedenfalls für schädlicher, wenn man versucht irgendwelche Übungen aus dem Internet zu machen und überhaupt keine Ahnung davon hat, was man wie und warum macht, wie hier geschrieben, ohne überhaupt nur einen Hauch von Gesangstechniken zu kennen:

Ich folge ein paar Gesangslehrerinnen bei Instagram und mach da mal ein paar Übungen mit, aber so richtig eine Idee was das soll habe ich dabei natürlich nicht.
 
Wenn die Uhrzeit nicht gar zu unpraktisch ist und längere Redebeiträge ertragen werden können, würde ich ja das Singen in einem Gottesdienst mit Orgelbegleitung empfehlen. Nach 1-2 Jahren hat schaf dann ganz gute MähGesangspraxis, brauchbar, um Mittelstimmen in Bach-Fugen reinzuträllern.
 
wie schon erwähnt hatte ich selber einige Jahre Gesangsunterricht
Das hatte ich gelesen.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass kein Gesangspädagoge in ein paar Stunden einen Anfänger auf einen praktischen und technischen Stand bringen kann, der diesen auch nur annähernd dazu befähigt, grob Schädigendes zB in Youtube- Videos zu erkennen und zu vermeiden.

Das ist nicht anders als beim Klavierunterricht, wobei ich mich gerade ernsthaft frage was los wäre, wenn ich hier auch nur andeuten würde, man hätte nach ein paar Klavierstunden einen Hauch von technischen Kenntnissen am Klavier.....

Ich glaube allerdings auch, dass man sich bei schmerz- und antrengungsfreiem Mitsingen bei Youtube- Videos aller Wahrscheinlichkeit nach auch keinen Schaden zufügen wird.

Nach 1-2 Jahren hat schaf dann ganz gute MähGesangspraxis, brauchbar, um Mittelstimmen in Bach-Fugen reinzuträllern.

Womit man sich aber richtig unbeliebt machen dürfte. Wenn´s bei den Schäfchen bleiben soll, hätte ich als passende Alternative das hier anzubieten.



Kann auch prima daheim in der Küche gesungen werden.


Ed: Sollte der/die TE kein Sopran oder Frau sein, kann ich grade nicht erkennen, kann auf Wunsch noch was nachreichen.
 
Was man in ein paar Stunden Gesangsunterricht lernen kann, ist ökonomisches Atmen und das, was man als Stütze bezeichnet. D.h. man kann in relativ kurzer Zeit lernen, einen großen Klang zu entwickeln, ohne dass die Stimmlippen überbeansprucht werden.
 
Was man in ein paar Stunden Gesangsunterricht lernen kann, ist ökonomisches Atmen und das, was man als Stütze bezeichnet. D.h. man kann in relativ kurzer Zeit lernen, einen großen Klang zu entwickeln, ohne dass die Stimmlippen überbeansprucht werden.
Ach verdammt, das sollte ich sowieso lernen auch für Vorträge und ähnliches.

Aber bis ich es mir leisten kann, wird noch etwas Zeit vergehen. Hätte ich das Problem nicht, hätte ich erst gar nicht den Thread herausgekramt, dass man am besten von einem Lehrer lernt, war mir tatsächlich schon klar.

Deshalb vielen Dank @Zuckerfee ! Ich bin Frau und Alt :) Und zur Frage der Ziele: Neben dem, was zur Gehörbildung gehört, geht mein Anspruch nicht über Kinder- und Volkslieder hinaus. Ich möchte vor allem das "musikalische Gefühl" verbessern.

@Lessamuk - nimm unbedingt zumindest ein paar Stunden Gesangsunterricht, wenn Du solo singen willst.
Das geht leider etwas an meiner Frage vorbei, hilft aber vielleicht Mitlesenden. Ich kann es mir ganz einfach gerade nicht leisten, einen zweiten Unterricht zu nehmen und möchte auch gar nicht vorzeigbar solo singen, sondern eher eine bessere Klangvorstellung von Intervallen etc. bekommen.
 
FYI:

Für Vorträge Sprechen lernen ist aber was ganz anderes als großen Gesang zu lernen. Spräche man in einem typischen Seminarraum (eines Kongresshotels etwa) wie ein Opernsänger, wären die Zuhörer sofort taub.

Für das Vortragssprechen habe ich nur drei Rezepte:

1. vorn auf den Lippen sprechen (aber nicht gleich mit "Spitzmund" - einfach hingucken, wie Profis sprechen)

2. die Rückwand des Seminarraums ansprechen wollen (ab mittelgroße Hörsäle (ca. ab 200 Plätze aufwärts) ist das aber natürlich schwierig)

3. auf die Raumreflexion/das kleine Echo der eigenen Stimme horchen (was scheinbar die Sehr-Laut-Sprecher auf Parties oder im Großraumwagen immer nicht mitkriegen)

Mal in die Gesichter der Zuhörer schauen, schadet auch nicht: von den Ohren eingequetschte Gesichter (-> zu laut) oder luchsäugig (-> zu leise; meistens aber sind die Leute dann einfach unaufmerksam und machen rum).

Viel Spaß beim Sprechen!
 
Merci @StefanN !
Ich bin immer zu leise und schaffe es nichtmal in einer lauten Bar mich zu unterhalten und dann schmerzt mein Hals, ich denke etwas helfen würde es bestimmt, eine Technik zur müheloseren Lautstärke zu kennen. Und wenn ich begeistert/frei rede, muss ich nach Luft schnappen :009:
Vorträge und mein Tutorium waren machbar, aber sehr anstrengend für den Hals und man soll ja nicht ins Räuspern kommen...

Falls jemand mein Mäzen werden möchte, bitte bitte :D Ich nehme dann sehr gern auch Unterricht
 
Ach verdammt, das sollte ich sowieso lernen auch für Vorträge und ähnliches.
Da bietet sich auch die Alexander-Technik an.

Über die Geschichte von Frederick Matthias Alexander:



Dieses Buch von ihm ist empfehlenswert:

https://www.amazon.de/Der-Gebrauch-...274&sprefix=frederick+alexander,aps,71&sr=8-1

Gibt es als Buch bei booklookers.

Zur Alexander-Technik im allgemeinen:

https://www.amazon.de/Alexander-Tec...nder+technik+für+musiker,stripbooks,71&sr=1-1














r
 
Mal in die Gesichter der Zuhörer schauen, schadet auch nicht: von den Ohren eingequetschte Gesichter (-> zu laut) oder luchsäugig (-> zu leise; meistens aber sind die Leute dann einfach unaufmerksam und machen rum).

Das habe ich mal sehr ernst genommen, und war während des Vortrags höchst verunsichert, weil alle nach unten auf ihr Handy geschaut haben "ist es so langwilig???"

Am Ende hat sich gezeigt, sie haben alle auf ihren Laptops mitgeschrieben und es gab eine hervorragende Diskussion :011:
 

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