Autodidaktisch Klavier lernen?

M

Marcoblos

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14. Aug. 2016
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Hey, ich bin 16 Jahre alt spiele Klavier und das ist mein bestes Stück:
View: https://www.youtube.com/watch?v=2ka6EzVstgo
habe für das was ich auf die Bühne gebracht hab 3 Monate geübt, als Nichtskönner. Lerne mit Synthesia, weiß nicht ob das ist ein gutes Mittel ist(ist es eins), möchte sehr gut Klavier spielen können, mein größtes Ziel wäre es Konzertpianist zu werden, also hier ein paar Fragen:

-Kann Noten lesen aber sehr sehr langsam, reicht regelmäßiges üben um es flüssiger zu können? Außerdem Kenne ich manche Zeichen usw. nicht, wie genau sollte man Noten lesen lernen? Immer mehr einfachere Stücke?

-Hättet ihr ein paar gute Anfängerstücke? Finde kaum was im Internet habt ihr evtl. Seiten?

-Hättet ihr ein paar Fingerübungen? Natürlich auch welche die meine Finger schneller werden lassen.

Ich weiß auch gar nicht wie ich anfangen soll, bin momentan total auf Eis gelegt, spiele gar nicht, übe nicht und hab null Motivation. Ich lese so viel im Internet:

Hanon ist ünnötig, Noten lesen braucht man nicht, Fingerübungen braucht man nicht, starke Finger sind nutzlos, ich bin einfach total verwirrt und weiß nicht was ich machen soll, aber ich will dieses Hobby nicht fallen lassen, ich bin echt deprimiert wenn ich so auf mein Keyboard gucke und nichts kann.

Ist es sinnvoll mit Synthesia Stücke zu üben und nebenbei Noten zu lernen und regelmäßig Fingerübungen zu machen? Das wäre der mir momentan offenste Weg, alleine. Weil eigentlich kommts ja darauf an im Endeffekt das Stück spielen zu können oder?

Und ganz ganz wichtig: welchen schlechten Angewohnheiten sollte ich aus dem Weg gehen?

Die Sache ist würde gerne Unterricht nehmen aber das will meine Mutter mir nicht bezahlen. Hab nach dem Auftritt ein Masterkeyboard bekommen mit 88 Gewichteten Hammermechanik-Tasten und habe immer in der Schule am Flügel geübt.

An Disziplin und Engagement reicht es auf jeden Fall aus also wäre nett wenn ihr mir diese Fragen beantworten könnt, danke erstmal hier,

mFG

Marco
 
Willkommen.
mein größtes Ziel wäre es Konzertpianist zu werden
spiele gar nicht, übe nicht und hab null Motivation.
An Disziplin und Engagement reicht es auf jeden Fall aus
Ein merkwürdiges Fazit nach gerade mal drei Monaten.

Mein Fazit: Vergiss es. Wenn Du nicht mal in der Lage bist, Dir selbst ein paar Kröten für Unterricht zusammen zu kratzen (und mit 16 kann man das) fehlt es vorne und hinten an Motivation.

Um es zu verdeutlichen: Genügend begeisterte Musiker, die seit ihrer jüngsten Kindheit ununterbrochen üben und guten Unterricht haben, schaffen es nicht zum Konzertpianisten. Mit so einem Ziel sollte man auch gar nicht erst heran gehen.
 
Hey, ich bin 16 Jahre alt ...
...mein größtes Ziel wäre es Konzertpianist zu werden, also hier ein paar Fragen:

...
Die Sache ist würde gerne Unterricht nehmen aber das will meine Mutter mir nicht bezahlen. Hab nach dem Auftritt ein Masterkeyboard bekommen mit 88 Gewichteten Hammermechanik-Tasten und habe immer in der Schule am Flügel geübt.

...

Lieber Marco,
leider schlieszt sich Konzertpianist und kein Unterricht aus. Auszerdem bist Du im Grunde zu alt dafuer, jetzt mit Klavier anzufangen und noch zu studieren, d.h. ueberhaupt eine Aufnahmepruefung zu schaffen.
Auszerdem: Keiner kann momentan sagen, ob Du wirklich die Leidenschaft entwickeln wirst, taeglich 6-8 Stunden zu ueben, Dich praktisch ausschlieszlich mit Musik zu beschaeftigen, und evtl. die stressige und vielleicht nur dem Auszenstehenden glamuroes erscheinende Aufgabe eines "Konzertpianisten" durchzuziehen: Staendig sich uebertreffen zu muessen, gemeine Kritik aushalten zu muessen, allein auf Reisen in manchmal unbequemen Hotels sein zu muessen...naja. "Unterwegs sein zu koennen ist schoen, unterwegs sein zu muessen, manchmal furchtbar." Auszerdem: Jeder "Konzertpianist" unterrichtet, sogar Lang Lang! Also sollte man keine Allergie gegen Unterrichten und Leute haben.
Moeglichkeiten: Gehe zu Deinem Musiklehrer in der Schule und lege Dein Problem vor. Manchmal gibt es in Schulen kostenlosen Unterricht. Vielleicht kann Dein Musiklehrer mit Deinen Eltern reden. Vielleicht gibt es auch in Musikschulen entsprechende Moeglichkeiten, wenn Deine Eltern wenig verdienen.
Zu den Details:
-Am wichtigsten ist ein gutes Gehoer. Gehoerte Melodien nachspielen, Intervalle, Dur/Moll/Akkorde hoeren, das sollte man am Anfang schnell lernen koennen. Melodien nachsingen sollte man schon koennen (kann ja eigentlich jedes Kind).
-Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre ist sehr wichtig. Stichwort: "Musik verstehen".
-Noten lesen ist wichtig, wird aber irgendwann selbstverstaendlich "mitgelernt".
-Natuerlich braucht man "Technik", eine gute am besten von Anfang an. Diese wird Schritt fuer Schritt mitentwickelt. Falls Du englisch kannst, informiere Dich hier:

View: https://www.youtube.com/watch?v=_So-VEyBZ3w

Das ersetzt aber natuerlich nicht individuelles Vormachen/Nachmachen und Kontrolle durch einen Lehrer.
-Hanon: Man kann ohne Hanon sehr gut Klavierspielen lernen. Trotzdem wird man irgendwann Tonleitern, Arpeggien, Akkordbrechungen etc. lernen muessen. Das geht aber voellig "ohne Hanon". Hier wird oft kritisiert, dasz "Hanon" zu stur rein mechanischem Ueben verleitet. Gute Tonleitern lernt man nicht dadurch, dasz man 2 Std. einfach stur Tonleitern herunterrattert, sondern sie 2 Std. lang intelligent uebt. Unter Umstaenden werden sie durch stures Herunterrattern naemlich schlechter statt besser.
-Fazit: Lerne zu ueben! Man musz "intelligent" ueben, um schnelle Fortschritte zu erreichen. Genau dafuer braucht man den Lehrer.
Viele Gruesze,
Jannis
 
Na, na @Peter nicht hier gleich jemanden vor den Kopf stoßen - schließlich kann Konzertpianist auch keyborder in einer Gruppe, Alleinunterhalter usw. sein.

So, also @Marcoblos, ich gebe dir jetzt einen Link zu einer alten Klavierschule, dass ist mit Noten - und Klavierspielen lernen gleichzeitig:

http://javanese.imslp.info/files/im...P105777-PMLP215808-Part_I-Kohler_opus_300.pdf

Die druckst du dir aus und lernst fleißig von Beginn an.

Den 2. Teil findest du dann hier (da brachst du aber noch viel Zeit - kann ein Jahr sein...)
http://imslp.org/wiki/Praktische_Klavierschule,_Op.300_(Köhler,_Louis)

Das ist soweit erstmal kostenlos.

Wenn du dann ein bisschen Geld erübrigen kannst, kauf dir eine gängige Klavierschule mit viel Anfängerinformationen
z.b. Klavier für Dummies (heißt wirklich so und ist keine Verarsche...)
https://www.amazon.de/Piano-für-Dummies-Blake-Neely/dp/3527700129
Heumann
https://www.amazon.de/Klavierspielen-schönstes-Klavierschule-Jugendliche-Erwachsene/dp/3795750822
 
Ich weiß auch gar nicht wie ich anfangen soll, bin momentan total auf Eis gelegt, spiele gar nicht, übe nicht und hab null Motivation.

Such dir ein anderes Hobby(!).

Wenn du es ernst meinst:
  • Alle Schulen wegschmeißen
  • Jeden Tag 1 Stunde Blattspiel üben
  • Jeden Tag 5 Stunden alle anderes üben
  • Lehrer suchen (die wenigsten sind dafür geeignet ohne Lehrer zu üben)
  • Viel Geduld mitbringen
  • Wissen, dass du späte am Existenzminium leben wirst - also nicht besonders gut verdienen wirst
 
@elli :
Hast Du mal selbst die Koehlerschule angeschaut?
Erstens, ich zitiere: "Wer diese Anleitung befolgt und die "praktische Klavierschule" unter regelmaessiger Leitung des Lehrers benutzt,..."
Zweitens: Es gibt viele vierhaendige Stuecke darin...
Drittens: mir kommt vor, dasz es am Anfang zu schnell zu verzickten Spielfiguren geht, aber alles nur in C-Dur...Hoeren kommt fast gar nicht vor.
Finde ich jetzt keine sehr empfehlenswerte Schule.
Das jetzt mit Heumann kombiniert, der von Lagen schwadroniert?
Dann sollte @Marcoblos doch lieber in eine oeffentlich Bibliothek gehen und sich die russische Klavierschule ausleihen....
Jannis
 
Drittens: mir kommt vor, dasz es am Anfang zu schnell zu verzickten Spielfiguren geht, aber alles nur in C-Dur..
Diese Schule ist trotz der Aussage, einen regelmäßigen Unterricht nur zu dienen, sehr ausführtlich und macht eben alles gleichzeitig.

Was das Hören betrifft, hat wohl Marcoblos keine Schwierigkeit, da er über ein video tutoial über das Hören und das Nachahmen für Elise gelernt hat.

Im Übrigen ist es nur ein Vorschlag - und alle alten Schulen sind eben ausführlicher in der Beschreibung und bringen alle notentechnische Hinweise mit Erklärung und bauen insbesondere die Technik auf, dagegen ist für einen unbedarften die russische Schule von Null Wert! Selbst der Lehrer muss wissen, welche didaktischen und inhaltliche Ziele sich in der Abfolge der Stücke verbirgt und mit entsprechender Aufklärung und Übung ergänzen.

Wie ausführlich die Schule ist zeigt folgendes Bild:
upload_2016-8-14_10-8-13.png

und damit lernt jeder idiotensicher Notenlesen und Spielen, dass er den produzierten Tönen zuhört ist ja wohl hoffentliche selbstverständlich!
upload_2016-8-14_10-10-46.png



Die beiden anderen Bücher spiegeln eben mehr das moderne so schnell wie möglich viel wissen und sind sozusagen eine Ergänzung mit moderneren Inhalten.
 
Hallo Marco,
ich habe mir dein Video angeschaut. Leider ist dein Spiel in fast jeder Hinsicht schlecht. Ein Lehrer könnte mit dir arbeiten und dir zeigen, was genau du anders machen könntest. Hast du keinen Lehrer, wird es bei zukünftigen Stücken auch nicht besser werden. Dir fehlen momentan eben alle Grundlagen. Woher solltest du sie auch haben?
Wenn dir etwas am Klavierspiel liegt, dann investiere ein wenig Geld.
Noch eine andere Frage: war das deine Schulabschlussprüfung? Du brauchst nämlich für ein Musikstudium Abitur. Ohne Abitur geht das meines Wissens nur, wenn man besonders herausragend ist.
Die Wahrscheinlichkeit, die Aufnahmeprüfung an einer deutschen Musikhochschule innerhalb der nächsten fünf Jahre zu schaffen, ist selbst dann gering, wenn du fünf Stunden am Tag übst. Das machen deine Mitbewerber aus aller Welt nämlich teilweise schon seit längerem. Aber es ist fast nichts unmöglich!
Ohne Unterricht jedoch schon.
LG,
NaMu
 
Hier noch ein paar Seiten später:
upload_2016-8-14_10-16-37.png

Und wenn konsequent Seite für Seite durchgearbeitet wird, die 4-händigen Stückchen braucht jemand der für Elise bewältigt nicht unbedingt- denn die sollen ja nur das langweilige parallel Spielen beider Hände etwas auflockern - und sind nur im Anfangsbereich- dann stellt sich auch Erfolg ein, ....dieser Teil der Schule schließt mit durchaus schon netten Stücken ab:
upload_2016-8-14_10-19-40.png

bietet auch immer Tonleiterübungen in den passenden Tonarten , die nach und nach eingeführt werden.

Zu Haltung und Finessen in der Technik, muss man sich dann halt Videos informieren. Vielleicht lassen sich die Eltern ja auch erweichen, wenn da tatsächlich konkretes gezieltes Üben mit erkennbarem 'Erfolg aus dem Jugendzimmer erschallt - immerhin wurde ja auch schon ein ordentliches stage-Digi(?) für Sohnemann beschafft!
 
lieber @Marcoblos ,
erst mal herzlich willkommen hier im Forum.
Du hast bereits mehrere Meinungen / Einschätzungen bekommen, was Deinen Traum anbelangt, Konzertpianist zu werden. Leider siehts damit nicht so gut aus. Man könnte Dir jetzt Honig um den Mund schmieren und Dich motivieren, Deinen Traum nicht fallen zu lassen und weiterhin daran zu arbeiten.

Aber das wäre genauso falsch wie wenn man Dich motivieren wollte, bei den nächsten olympischen Spielen in vier Jahren Weltrekord im 100-Meter-Lauf zu schaffen. Das klappt einfach nicht. Du wirst (wie schon von mehreren Forumsmitgliedern gesagt) bereits größte Schwierigkeiten haben, die Aufnahmeprüfung für eine Musikhochschule zu schaffen. Das ist die erste, unterste Sprosse auf der unendlich langen Karriere-Leiter. Mit einem sehr guten Klavierlehrer könnte das vielleicht klappen, dazu müsstest Du jedoch ab sofort Alles Andere vollkommen aufgeben und nur noch fürs Klavier spielen leben.
Bitte bedenke, dass Deine Mitbewerber meistens schon 10 Jahre länger als Du Klavier spielen, das ist eine ganze Welt. Trotzdem besteht nicht jeder die Aufnahmeprüfung.

Deshalb würde ich Dir raten, weiterhin zu üben und den Spaß am Klavier spielen zu behalten. Aber bitte verabschiede Dich von dem Gedanken, Konzertpianist zu werden. Arbeite die Klavierschulen durch, die Dir oben empfohlen wurden. Nach ein paar Jahren wirst Du sehen, wohin die Reise gehen kann. Ob Du überhaupt beim Klavier spielen bleibst und ob Du immer noch ernsthaft daran interessiert bist, vom Klavier spielen leben zu wollen.

Viel Glück, Du wirst es brauchen!
 
Ich denke einfach, dass ihn jemand einen Flo ins Ohr gesetzt hat. In ein paar Wochen wird er gar kein Klavier mehr spielen wollen.
 

Na hoffentlich reizt der geballte Zweifel zum Widerspruch, zum "Jetzt erst recht"! Ich denke da an Viennapianoplayer, die mit 14 angefangen hat, auch allerhand Gegenwind aushalten musste und jetzt Klavier studiert...
 
Hatte sie nicht sehr guten Unterricht?
 
Und hatte sie auch "keine Motivation"?
Ich will ganz viel Geld verdienen - aber nix dafür tun-.
Ich will super Klavier spielen können - aber üben will ich nicht. JETZT SOFORT!
 
Ja, natürlich. Sollte ja nur aufzeigen, dass es vom Alter her nicht zwingend ausgeschlossen sein muss, noch was zu erreichen, wenn der Wille da ist.
Das hatte ich ja schon geschrieben.
Aber Viennapianoplayer wird sicher heute, nach etlichen Semestern Studium, auch nicht mehr davon träumen, Konzertpianist zu werden, wie der Ersteller des Fadens.
Das ist einfach völlig unrealistisch.
 
-Kann Noten lesen aber sehr sehr langsam, reicht regelmäßiges üben um es flüssiger zu können?
Regelmäßiges Üben ist eine gute Methode. Noch besser ist es, wenn man auch anfängt, Noten zu schreiben.

Außerdem Kenne ich manche Zeichen usw. nicht,
Die findet man fast alle im Netz, zum Beispiel bei Wikipedia.

Man sollte sie hundertprozentig genau lesen können.

Hättet ihr ein paar gute Anfängerstücke?
In den vorgeschlagenen Klavierschulen wimmelt es von Anfängerstücken.

"Für Elise" ist übrigens absolut kein Anfängerstück. Kein Anfänger kann den B-Teil korrekt spielen - Du ja auch nicht. Du hast ihn einfach weggelassen.

Als Autodidakt kannst Du so 'n bisschen klimpern lernen. Aber selbst um nur das Niveau eines guten Hobbyspielers zu erreichen, geht es nicht ohne einen Klavierlehrer. Und ein Konzertpianist wirst Du nicht mehr, dafür bist Du zu alt.

Aber stürmische Pläne zu schmieden ist das Recht der Jugend. Dafür habe ich volles Verständnis. Erwachsene sind eben Miesmacher.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Marcoblos ,

herzlich willkommen im Forum. Das Problem mit "Meine Eltern wollen mir den Unterricht nicht bezahlen" kenne ich sehr gut. Wenn es der Fall ist, musst du dich beruflich anderweitig orientieren und das Klavierspielen hobbymäßig betreiben. Die üblichen Voraussetzungen zum Konzertpianisten hat man bereits aufgelistet. In Deiner Konstellation kann dein Wunsch leider nicht in Erfüllung gehen.

Wenn du aber meinst, "ich will sehr gut Klavier spielen können, ohne meinen Lebensunterhalt davon bestreiten zu müssen", das ist was anderes.

Anfangs hab ich auch mit Synthesia-Videos gelernt. Genau vom folgenden Video und durch Thomas-Forschbach-Tutorials hab ich für Elise gelernt:


View: http://youtu.be/WvWuco54FHg


In ersten 3 Monaten war bei mir aber Für Elise vollständig drin neben anderen Stücken wie Alla Turca, Amelie usw. Nach deiner Performance hab ich das Gefühl, sowie viele erwähnt haben, dass du nicht weißt, wie du üben sollst. Du bleibst auch bei der Sache nicht konsequent und übst nicht konstruktiv, hast z.B. den mittleren Teil komplett weggelassen. Auch mit Fehlern gehört der Teil einfach zum Stück dazu.

Daher bin ich auch der Meinung, dass du Unterricht nehmen solltest.

Naja...

Nun geht es bei mir nicht mehr so schnell wie am Anfang, weil ich unbedingt mit Noten lernen und üben will. Das verbessert aber meine Notenlesefähigkeit. Mit Synthesia hab ich ein Stück schnell drin, finde das aber nicht gut.
 
Das hatte ich ja schon geschrieben.
Aber Viennapianoplayer wird sicher heute, nach etlichen Semestern Studium, auch nicht mehr davon träumen, Konzertpianist zu werden, wie der Ersteller des Fadens.
Das ist einfach völlig unrealistisch.

Das hängt letztlich auch davon ab, was genau man unter Konzertpianist versteht. Man kann das in diesem Faden nachlesen, der vielleicht auch für @Marcoblos interessant ist: https://www.clavio.de/threads/mit-fast-14-begonnen-noch-chance-auf-konzertpianist.7637/.
Dort hat vpp das Berufsziel irgendwo auch konkretisiert und verfolgt dieses wohl auch nach wie vor, um eine "reine" Konzertkarierre ging es da meiner Erinnerung nach nicht.

@Marcoblos Ganz unabhängig davon, welchen Weg Du beruflich einschlägst: Schön, dass Du zum Klavierspielen gefunden hast, in einem Alter, in dem manche damit schon wieder aufgehört haben.

Wenn Du das Klavierspielen ernsthaft weiterbetreiben möchtest (egal ob mit beruflicher Perspektive oder als Hobby), solltest Du meiner Meinung nach alles daran setzen, Unterricht zu erhalten.

Vielleicht wolltest Du mit deinem Auftritt zeigen, dass Du es ernst meinst und entsprechend Unterstützung verdienst, und bist jetzt entäuscht, dass das nicht eingetreten ist. Allerdings hast Du ja etwas erreicht: Du hast ein Digi erhalten. Ein erster, wichtiger Schritt: Du kannst jetzt zuhause üben. Unterricht kostet Geld, wenn Deine Mutter das nicht übernehmen kann oder will, bist Du alt genug, Dir Geld zu verdienen, auch neben der Schule, die Du wahrscheinlich noch besuchst. Dafür musst Du ganz sicher andere Aktivitäten zurückstellen. Das müsstest Du aber in jedem Fall, wenn Du eine professionelle Laufbahn als Musiker anstrebst, auch dann, wenn Dir sofort der bestmögliche Unterricht finanziert werden würde.

Zu Deinem Auftritt: Du hast Dir ganz selbständig ein Stück erarbeitet und es öffentlich gespielt. Das ist für sich betrachtet eine schöne Leistung, für die Du auch Applaus von Deinen Freunden und Schulkollegen geerntet hast. Aber auch wenn mich diese Leistung beeindruckt: unter den Hunderten Aufnahmen, die von dem Stück auf Youtube existieren, stichst Du damit nicht positiv heraus.

Aber egal, wenn Du Blut geleckt hast, sei es in Bezug aufs Klavierspielen, sei es in Bezug auf Auftritte vor Publikum, geh' dem nach, bleib dran und finde Deine Potenziale. Für die klassische Konzertpianistenkarriere mag es zu spät sein, für andere Wege, sich musikalisch zu verwirklichen sicher nicht.

Liebe Grüße
Gernot
 
Die Sache ist würde gerne Unterricht nehmen aber das will meine Mutter mir nicht bezahlen. Hab nach dem Auftritt ein Masterkeyboard bekommen mit 88 Gewichteten Hammermechanik-Tasten
Was genau hast du denn da bekommen? ;-)

Um Pianist zu werden (egal ob Amateur oder Profi), braucht man erstmal zwei Dinge:

Ein Klavier.
Einen Klavierlehrer.

Sonst bleibt es nur beim Videospielen mit MIDI-Controller (Synthesia).

Selbst unter optimalen Voraussetzungen fängt nach den ersten Monaten gefühlt schneller Fortschritte die jahrelange harte Arbeit erst richtig an.
 

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