Aufnehmen, jetzt mal richtig

  • Ersteller Ersteller Bernd_MUC
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Leider sind nun die YT Videos weg, wo ich mal hätte reinhören können. Es ist in etwa so wie wenn man behauptet mit einem Fiat 500 ein Formeleins Rennen zu gewinnen. Der Titel des threads suggeriert, daß es hier um Tipps von Profis geht , also jetzt mal richtig. Ich hab einiges bzgl. Aufnahmen durchdekliniert die letzten 15 Jahre, und eben mein Setup gefunden, was sehr gut funktioniert. Die Mikrofone MBHO 603 mit KA200 sind ein Geheimtipp, denn näher an Schoeps für die aufgerufenen 1200 Euro kommt man mit Sicherheit nicht. Wenigstens ein professionelles Interface wie Audient iD14 bis RME Fireface UCX II sollte man m.E. schon am Start haben. Dieses Video entstand mit einer Lumix G3, zwei Bändchenmikros und dem guten alten RME Fireface 400 im Jahre 2014. Soooo kompliziert ist also Aufnehmen gar nicht. Es ist bewußt warm abgemischt, also Jazzclub Sound. Nur das Billigheimer dann Profiqualität bieten, das ist eine Illusion. Gerade weil es für OE1FEU alles nie gut genug sein kann, sollte mein Post einen Kontrapunkt darstellen.



Ja, danke lieber Otto Klimperer für all die tollen Tipps aus dem Profibereich :005:


PS: Hab in dem anderen thread mal reingehört. Für Amateuraufnahmen ganz gut, aber der Sound ist klirrend, dünn, und anstrengend auf Dauer. Auch de Raumklang sorgt für einen unprofessionellen Eindruck. Für eine Profiaufnahme m.E. nicht ausreichend.
 
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Ein Hörbeispiel mit zwei Stücken Modern Piano, von einem Freund 2017 eingespielt. Aufnahmekette war: MBHO MBP 603 mit KA200 Nierenkapsel, Yamaha MLA8 Vorverstärker, Lake People F45 AD-Wandler. Das RME Fireface 400 diente zum Aufnehmen des Digitalsignals im Rechner. Ein großflächiger Sound war hier das Ziel mit Relab QuantX Raumsimulator realisiert. Gleicher Ort wie beim Boogie-Beispiel, recht trockener Raumklang, zwei komplett verschiedene Pianosounds.

 


Das ist halt nur die Version mit von youtube festgelegten Parameter für Audio- und Videoencoding.

Ich kann auch ein bisschen mehr als nur Quick&Dirty beim Original:



4k Video und 24/96 Audio mit zwei Kondensatoren NOS direkt am Flügel und 2xKugel im Raum. Immer noch ohne weitere Nachbearbeitung. Geht schlimmer, zumindest meiner Meinung nach.

OK, das gilt nicht unbedingt für das Klavierspiel.
 

Ich find das ja lustig, wenn ein Steinway D mit Wert von mehreren
Zehntausenden Euros mit so nem Billigkrams aufgenommen werden soll.
Was soll da draus entstehen außer Klaviersound in Bootleg Qualität ?
Da gebe ich Dir einerseits Recht.

Andererseits ist in der Akustik eines Wohnzimmers eh keine Aufnahme wie aus dem Konzertsaal möglich.
Da hilft weder ein "historisches" Neumann U47 oder modernes M149tube noch irgendein SCHOEPS ...
Wenn das Rohmaterial nichts taugt, rettet auch ein Hallgerät oder -Plugin nichts mehr.
Von daher völlig unerheblich, ob Billigkram benutzt wird: Den Unterschied hört keiner ....

Und nicht jeder hat einen "D" zuhause. Da stimmt dann wieder das Verhältnis zu dem Billigkram.
(Wobei ich Steinway nicht mag. Umso mehr ist dann Billigkram ok.)

Das ist eine wirklich hochwertige Kette, die sogar portabel ist, wenn man einen großen Rucksack nimmt, und die 19" Geräte in Decken einpackt.
Und die Abhöre? Auch im Rucksack? Sag' jetzt bitte nicht "Kopfhörer" ...

Ganz wichtig ist, den Flügel vorher durchstimmen zu lassen, oder selber stimmen. Das macht extrem viel aus.
Oft genug erlebt, daß Konzertveranstalter eine Stimmung vor dem Konzert für unnötig erachten.
Und mein Klavier wurde doch erst vor einem Jahr (oder waren es inzwischen doch zwei?) gestimmt.
 
Hallo,

schon wieder stehe ich vor einem Rätsel.

Ich habe ein Stück mit -17 dB, -12 dB und -6 dB aufgenommen. Aber bei allen Aufnahmen ist die Welle gleich hoch und ich musste die Lautstärke bei allen drei Aufnahmen deutlich erhöhen.

Die Komponenten:
  • Neumann KM 184 auf Stereoschiene
  • 50 cm Abstand vom Mikrofonständer zum Knauf der Deckelarretierung
  • So nah am Flügel, um den Hall durch die offene Bauweise des Hauses zu reduzieren
  • Tascam Interface US-4x4 HR
  • Macbook Air 2024 mit macOS 15.3 Sequoia
  • Audacity
Wo könnte der Fehler stecken?

LG
 
Die Komponenten:
  • Neumann KM 184 auf Stereoschiene
  • 50 cm Abstand vom Mikrofonständer zum Knauf der Deckelarretierung
  • So nah am Flügel, um den Hall durch die offene Bauweise des Hauses zu reduzieren
  • Tascam Interface US-4x4 HR
  • Macbook Air 2024 mit macOS 15.3 Sequoia
  • Audacity
Wo könnte der Fehler stecken?
Hast du mal ein anderes Programm versucht (logic, reaper oder so ... ich kenne mich mit apple nicht so aus)?
Ich habe mehrere Anläufe mit Audacity abgebrochen (allerdings immer die freeware und immer unter Windows), weil ich einfach nicht wirklich herausgefunden habe, wo ich dieses Programm wie kitzeln muss, damit es das tut, was ich von ihm möchte.

Ansonsten könnte ich jetzt nur im Nebel herumstochern und fragen, ob eventuell irgendwo in der Software zurm Interface oder bei Audacity ein Auto-Limiter oder eine automatische Normalisierung eingestellt ist. Das hätte jedenfalls den Effekt, dass du mit unterschiedlichen Eingangspegeln immer nur einen "Kotzbalken" bei -Xdb bekommst, die Eingangspegel also scheinbar garkeinen Effekt haben.
Ich habe ein Stück mit -17 dB, -12 dB und -6 dB aufgenommen. Aber bei allen Aufnahmen ist die Welle gleich hoch und ich musste die Lautstärke bei allen drei Aufnahmen deutlich erhöhen.
WO stellst du denn die Absenkung ein?
Am Microfon, am Interface (bzw. im Treiber) oder in Audacity?
Auf welchen Pegel kommen die Aufnahmen denn?

Nachträglich die Lautstärke anheben zu müssen ist natürlich immer doof, weil man dann ja auch alle eventuell vorhandenen Störgeräusche mit anhebt.
Optimal finde ich, wenn schon die reine Aufnahme einen "kräftigen" Pegel hat (wie kräftig genau, hängt davon ab, was sonst noch so auf den Master geht ... zwei Klavierspuren behandele ich natürlich anders, als die Spuren einer kompletten Band).
Ich peile (aus Gewohnnheit/Erfahrung) immer ca -1db am Eingang an (bisschen Luft ist nice2have und einzelne Spuren runterdrehen geht immer). Das wichtigste ... es darf auch bei brutalstem Anschlag nicht "clippen" und auch den "peak-wert" "0db" will ich am Eingang eigentlich nicht sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansonsten könnte ich jetzt nur im Nebel herumstochern und fragen, ob eventuell irgendwo in der Software zurm Interface oder bei Audacity ein Auto-Limiter oder eine automatische Normalisierung eingestellt ist.

Meines Wissens werden Limiter und Normalisierung erst nach der Aufnahme verwendet.

Das Interface erfordert keine Software. Es wird in den Systemeinstellungen des MacBook als Eingabegerät ausgewählt.

Wenn ich im Mai wieder das Konzert aufnehmen werde, muss ich mir keinen Kopf machen. Denn die letzten Aufnahmen waren mit -12 dB richtig eingepegelt. Und da ich mit 24 Bit aufnehme, sind die leisen Aufnahmen kein Problem, wie ich hier erfahren habe:




Weil ich den Dingen gerne auf den Grund gehe, werde ich nachforschen, was hinter dem genannten Problem steckt.

Oder möchtest Du, ml-koeln etwas erhellendes dazu mitteilen?
 
Mich würde es massiv stören, wenn ich in der Aufnahmesoftware Änderungen vornehme, die keine Auswirkung haben.

Ich habe mich in zwischen von Audacity verabschiedet und nutze nur noch "Ardour", ebenfalls kostenlos und Open Source. Wenn man mehrere Mikrofone hat, also mehr als zwei Spuren aufnimmt, dann ist das in Ardour im Interface schlüssiger abgebildet und vor allem ist der Mixer nicht mehr so ein winziges Gefummel wie bei Audacity.

Und Pegeleinstellungen nehme ich ausschließlich am Audio-Interface vor.
 

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