Aufgeregt ohne Grund, Hände zittern....:-P

Würde ich nicht unbedingt so pauschal unterschreiben wollen... Ängste, Aufregung usw. sind ja Produkt von Gedanken, und wenn man seine Gedanken entsprechend steuert, müßte man Ängste eigentlich (theoretisch) enorm reduzieren können. Statt zu denken "Wie wird's heute laufen?" könnte man denken "Ich werde heute wieder vielen Menschen eine angenehme Zeit bereiten" oder ähnliches.

Vorbereitet ist man ja, eine gute Leistung wird man bringen, davon gehe ich aus. Und anstatt Höllenqualen ist dann vielleicht sogar Vorfreude in der Zeit des Wartens vor dem Auftritt angesagt...?
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(Deine Begeisterung für A. Rubinstein teile ich übrigens nicht... eine gewaltige Diskografie, aber ich habe noch keine einzige musikalisch-technisch echte Perle von ihm irgendwo finden können...)
 
Statt zu denken "Wie wird's heute laufen?" könnte man denken "Ich werde heute wieder vielen Menschen eine angenehme Zeit bereiten" oder ähnliches.

Naja, ich weiss ja nicht... wenn man Angst hat, kann man nicht einfach was anderes denken. Bei mir hat das zumindest noch nie funktioniert. Auch die Konzentration aufs Publikum, egal in welcher Form, ist da nutzlos und sogar hinderlich.
Es muss einfach zum Natürlichsten von der Welt werden, vor Publikum (oder einem mitlaufenden Aufnahmegerät) zu spielen, und natürlich muss man 100prozentig sicher und vorbereitet sein.
 
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Dann muss die Geschichte und künstlerische Bewertung der Pianisten des 20. Jahrhunderts schnellstens korrigiert werden:idee::lol:.
Das ahnte ich schon, daß von Dir Widerspruch kommt, Christian ;-)Ich bin offen für Vorschläge (also Einspielungen von Rubinstein mit technisch-musikalischer Höchstklasse, oder was dafür gehalten wird. Von einer Reihe von Pianisten könnte ich solche nennen).

Und gerade Chopin... kennst Du die Nocturnes von Brigitte Engerer...? So sollten die doch klanglich, technisch und musikalisch umgesetzt werden. Rubinstein spielt mir zu flach, und zu mechanisch...
@Styx: sinnvolle Beiträge bitte, wenn möglich... :schlafen:
 
Wenn ich beim Vorspiel nervös bin, dann meistens aufgrund des Instruments - ich weiß ja vorher nicht, wie es sich anfühlt und anhört.

Vor allem wenn der Unterricht an einen schönen leichten Klavierchen ist und das Vorspiel dann auf einem schweren Flügel :-(
(ich hatte aber auch schon das Gegenteil als ich mal ein zierliches Clavichord bespielen konnte)

Auf diese Situation kann man sich glaub ich nicht so gut vorbereiten, deshalb lässt sich die Nervösität kaum abschalten...

oder aber:
... Zitat KL: Du musst mehr Druck ausüben:lol:
 
Das ahnte ich schon, daß von Dir Widerspruch kommt, Christian ;-)Ich bin offen für Vorschläge (also Einspielungen von Rubinstein mit technisch-musikalischer Höchstklasse, oder was dafür gehalten wird. Von einer Reihe von Pianisten könnte ich solche nennen).

Und gerade Chopin... kennst Du die Nocturnes von Brigitte Engerer...? So sollten die doch klanglich, technisch und musikalisch umgesetzt werden. Rubinstein spielt mir zu flach, und zu mechanisch...

Ach Chris, was soll man da sagen;-)? Ich kann schon mit dem Begriff technisch-musikalische Höchstklasse nichts anfangen weil Technik die Voraussetzung für große Klavierkunst ist. Dass Du das Spiel von Rubinstein als zu flach und zu mechanisch charakterisierst spricht -vorsichtig ausgedrückt- nicht gegen das Spiel von Rubinstein sondern....:musik: ;-). Glücklicherweise kann sich ja heutzutage jedermann ein eigenes Bild machen und da Du die Nocturnes als Beispiel genannt hast, hier mal ein Beispiel zur Überprüfung Deiner Wahrnehmung:



Im zarten Alter von 86 Jahren so Brahms zu spielen finde ich jetzt auch nicht alltäglich:



Man könnte noch viel zu Rubinstein sagen aber das machen ja eventuell noch eloquentere und berufenere Mitglieder des Forums.

LG
Christian
 

Wenn ich beim Vorspiel nervös bin, dann meistens aufgrund des Instruments - ich weiß ja vorher nicht, wie es sich anfühlt und anhört.

Oh ja, des kenn ich.Da will man mal n Wagner hinschmettern und dann das -zunächst werden die Pedale vermißt, ein Blick auf die Tasten verheißt auch nichts gutes - da stimmt was ned...ah ja, sind koane 88 - gut erinnert man sich halt an seine Anfängerlektüre, die geht ja irgendwie immer:







Viele Grüße

Styx
 
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(Deine Begeisterung für A. Rubinstein teile ich übrigens nicht... eine gewaltige Diskografie, aber ich habe noch keine einzige musikalisch-technisch echte Perle von ihm irgendwo finden können...)
zu solchen Narreteien hat Goethes Erdgeist (Faust I) die endgültigen und treffenden Worte gefunden:
Zitat von Erdgeist:
du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir
 
Zum Thema "Übung im Vorspielen aber kein Publikum" hätte ich eine Idee: Man könnte doch sowas wie "Einspielungen von Anfängern für Anfänger" machen. Wo es nicht um Kritik/Verbesserungsvorschläge geht, sondern wirklich nur darum das Spielen vor Publikum zu üben.
Die Idee hatte ich auch schon und so einen "Workshop" gemacht :-)
https://www.clavio.de/klavierforum/threads/vorspielen-und-aufnehmen-workshop.17109/
 
In meinem Kopf kommt wenn ich wem was vorspiele immer "Oh shit, die Stelle ist jetzt wichtig, bloß nich verspielen" und dann verspiel ich mich, eben weil ich mich 0 konzentriere ^^
 
In meinem Kopf kommt wenn ich wem was vorspiele immer "Oh shit, die Stelle ist jetzt wichtig, bloß nich verspielen" und dann verspiel ich mich, eben weil ich mich 0 konzentriere ^^
Dann hilft vielleicht folgender innerer Text als Gegengift " Ich werde mich verspielen, Fehler machen und darf es auch " Sich Fehler erlauben führt bei mir eher zu einer Reduzierung derselben, quasi paradox interveniert.
 
Ich kann schon mit dem Begriff technisch-musikalische Höchstklasse nichts anfangen weil Technik die Voraussetzung für große Klavierkunst ist.
Sicher, aber ohne enorme Musikalität geht's eben auch nicht (bzw. ohne echtes Gespür und Gefühl für gute musikalische Gestaltung). Dem Chopin fehlt immer noch die dreifache Menge Gefühl, um wirklich schön zu werden, und der Brahms ist gut und sauber gespielt, aber gut und sauber spielen können und konnten ja viele... Wie gesagt, Horowitz'sche Glanzlichter fehlen (mir) bei Rubinstein, besonders in musikalischer Hinsicht. Der Kopf allein reicht nicht, zum wirklich guten Musizieren gehören auch viel Herz und Bauch.

(und hast Du Dir Brigitte Engerer mal zu Gemüte geführt?)
 

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