Auf die Uhr schauen?

  • Ersteller des Themas pianoplayer
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Schaut ihr auf die Uhr wie lange ihr übt?

  • Ja

    Stimmen: 11 31,4%
  • Nein

    Stimmen: 16 45,7%
  • Manchmal

    Stimmen: 8 22,9%

  • Umfrageteilnehmer
    35
P

pianoplayer

Dabei seit
17. Juni 2010
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55
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Hallo,

ich wollte euch mal fragen, ob ihr "abstoppt" wie lange ihr täglich übt?

Zur Zeit mache ich das nicht, ich habe jetzt eine andere Methode gefunden, die mir mehr gefällt und meiner Meinung nach für mich effektiver ist:
Ich schreibe jeden Tag auf an welchen Stücken ich geübt habe, was ich verbessert habe und worauf ich geachtet habe, etc. Und die Stücke wo ich dann halt an einem Tag nicht so viel gearbeitet habe, die kommen dann am nächsten Tag dran. So habe ich einen besseren Überblick.
Ein "Übe-Tagebuch" sozusagen.. ;D

Ich habe voriges Jahr mal immer zur Uhr geschaut wie lange ich übte, und bin dann so für ein Klavier-Examen das ich machte auf insgesamt ca. 200 Stunden gekommen.. ; )

Aber irgendwie wenn ich auf die Uhr schaue, dann bin ich irgendwie angespannt, dann denke ich immer jetzt muss ich noch so und so lange üben, wann wird es mal so und soviel Uhr und all son Zeugs.. =D

Und deshalb schau ich jetzt nicht mehr zur Uhr wie lange ich übe.

Wie macht ihr das? Habt ihr immer eine bestimmte Zeit die ihr täglich übt? Oder übt ihr immer zur selben Zeit, von 3-4 Uhr oder so?

LG Julia ; )
 
Also ich sehe maximal vor bzw. nach dem Üben auf die Uhr.
Ich übe solange ich Freude daran habe und mache auch ohne auf die Uhr zu gucken eine Rauchpause wenn mir danach ist.
Wenn ich dann beschließe aufzuhören und auf die Zeit achte bemerke ich wie die Zeit vergeht, oft mehrere Stunden vor allem dann, wenn ich mein kleines Repertoire öfters wiederhole.

Ich denke wenn man sich einen Plan macht wie viel man Üben soll/möchte, einfach zu Beginn auf den Wecker schauen und am Ende.
Falls die gewünschte Einheit nicht erreicht wurde, einfach einen oder mehrere Teile wiederholen wo man noch Defizite entdecken kann.

mfg aus Wien
 
Ich stelle mir immer den Wecker, damit ich nach 1 Stunde erinnert werde, auch noch meinen anderen Pflichten nachzugehen.
Mach ich das nicht, sind ratzifatzi 2 Stunden weg.
 
Hallo Julia, (wir hatten doch gerade schon das Vergnügen :p)

nach einigem Experimentieren bin ich momentan bei der 1/2 Stunden Variante hängen geblieben, da sie sich derzeit für mich gut eignet. D.h. ich teile das Üben in 30 Minuten Päckchen (natürlich dürfen es auch mal 31 oder 29 Minuten sein ;-)) und wechsele zwischen verschiedenen Stücken bzw. innerhalb eines Stückes zwischen verschiedenen Übesschwerpunkten.

Am Anfang, also die erste halbe Stunde stehen jeden Tag so eine Art Bewegungsübungen auf dem Programm. Dabei geht es mir drum beispielsweise einen optimalen Bewegungsablauf für den Daumenuntersatz zu finden und/oder das freie Führen des Armes über die gesamte Klaviatur. Also Bewegungen, die immer und ständig von Bedeutung sind.

Naja und dann wende ich ich eben den Stücken zu in den oben beschriebenen Zeithappen. Diese klar umrissenen Einheiten sorgen dafür, dass ich wirklich konzentriert bleibe und nicht irgendwie irgendwohin übe, letztlich ohne definiertes Ziel. So sage ich mir: in der nächsten halben Stunde arbeitest du genau nur daran. Ist die halbe Stunde rum, bin ich nicht versucht mit nachlassender Konzentration doch noch mal und noch mal und noch mal immer unaufmerksamer und uneffektiv vor mich hin zu wiederholen. Denn nach einer kurzen Pause folgt ja schon ein neues Thema.

Insgesamt versuche ich nie mehr als 3-4 Themen am Tag zu bearbeiten. Das heißt, ich kann in der 5. halben Stunde schon auch noch mal das Thema aus der 1. aufgreifen.

Klingt alles sehr buchhalterisch. Ich weiß. Aber das ist mir wurst, denn für mich ist es gerade richtig. Außerdem teile ich die Einstellung nicht, dass das Lernen eines Instrumentes mit künstlerischem Schwelgen und Warten auf Inspiration getan ist. Schwelgen gibt es nur sonntags :D

LG, Sesam
 
Ich schaue nicht auf die Uhr beim Üben, ich muss aber erst die "häuslichen Pflichten" erledigen, denn wenn ich einmal am Klavier sitze, vergesse ich völlig die Zeit... Ich erledige immer zuerst die Übungen, also Tonleitern, Akkorde etc., danach nehme ich mir meine jeweiligen Stückchen vor. In etwa übe ich jeden Tag 1,5 Stunden- grob geschätzt, aber wie lange ich jetzt genau was mache, weiß ich nicht.
Gruß, flageolett
 
Hallo zusammen,

ich schau nur auf die Uhr, wenn ich termingebunden bin und weg oder noch was erledigen muss.
Ich weiß aber immer ungefähr, wann ich mit dem Klavierspielen beginne. Ich ende auch meist mit dem Blick auf die Uhr, nur interessehalber. Insgesamt komme ich auf eine Übezeit von 1 bis 2 Stunden, zur Zeit eher 2.

Ich möchte nicht "nach Zeit üben" so nach dem Motto "Jetzt hast du erst 50 min geschafft, du musst noch 40 min üben, um Fortschritte zu machen", sondern ich "nehme mir die Zeit", um das zu üben, was ich pro Tag erreichen möchte und ich mit meiner Leistung zufrieden bin.
Das klappt natürlich auch nur, wenn ich ausreichend Zeit zur Verfügung habe.

Bis dann, Madita
 
Ja, ich schaue auf die Uhr, und das sogar regelmäßig...
Leider, bzw. zum Glück bin ich jemand der stundenlang üben könnte - gerne auch stundenlang nur einen Takt... einfach so lange bis es ein paar mal in Folge so richtig gut geklappt/geklungen hat. Deshalb muss ich auf die Uhr schauen um mich nicht im Üben zu verlieren.
Bevor ich übe überlege ich wie lange ich Zeit habe und was ich in dieser Zeit schaffen möchte. Dann fange ich an zu üben und kontrolliere in regelmäßigen Abständen, meist nach einer halben Seite oder so, ob ich noch in der Zeit liege.
Klavier übe ich täglich etwa 30 Min., wenn ich mehr Zeit habe auch mal bis zu zwei Stunden. Mehr eigentlich nie, da ich die Zeit zum Geige üben brauche. (Ich werde wohl kein Pianist mehr und möchte mein geigerisches Level gerne halten...). Bei mir diktiert also die Vernunft die Übezeit.
 
Eigentlich schaue ich nicht, nur manchmal: Oh Gott, so spät ... ich muss jetzt aber schleunigst ins Bett/kochen/Hausarbeit erledigen etc

Klimperlise
 
Wenn ich spiele, dann spiele ich.

Zeiteinteilung ist zweitrangig, die natürlich für bestimmte Forderungen manchmal angepeilt werden muß. Aber auf die Uhr schauen, wie lange ich spiele, kommt mir nicht in den Sinn. Musik arbeite ich doch nicht ab.

Kulimanauke
 
Ich schaue nur auf die Uhr, wenn ich noch etwas vorhabe.
Wenn ich nichts mehr erledigen muss, bin ich immer wieder überrascht: schwupps, sind 2 Std. vergangen.

Gruß
Thuno
 
Also ich habe ja ein schwer zu unterdrückendes Faible für technische Lösungen, selbst da wo sie nicht unbedingt nötig wären.... :oops:

Es gibt da eine kleine App für Android und iPhone, Timeclock (kostet 3 Euro oder so). Die ist bei mir zweckentfremdet, mit "Kunden" wie Bach, Mozart oder Chopin, und die "Projekte" wie Sonate K. 309. Die ebenfalls vorhandene Möglichkeit, den Kunden für die vollbrachte Arbeit Rechnungen zu stellen, habe ich (noch) nicht verwendet... :D

Mit einem Klick aufs Handy signalisiert man Übebeginn oder -ende, oder hält die Zeit an um Pause zu machen (ganz gut: nimmt einem die Illusionen über tatsächlich am Klavier verbrachte Zeit). Zu jedem Üben kann man auch noch Kommentare speichern; das ganze wird automatisch auf den Server der Firma synchronisiert, von wo man die Daten runterladen und weiterverarbeiten kann.

Damit kann man dann z.B. pro Woche oder Monat tabulieren, wie viel man an was gearbeitet hat, automatisch die Repertoireliste aktualisieren, sich angucken, welche Stücke man wie lange schon nicht mehr herausgekramt hat und alle möglichen anderen Spielereien, die nicht unbedingt nötig sind.... Ich habe z.B. noch ein kleines Skript geschrieben, das aus den Daten ein PDF mit ein paar Grafiken erstellt, z.B. Übeaktivität über ein paar Wochen (müsste man mal etwas aufhübschen...). Ich freu mich schon auf den nostalgischen Blick zurück, wenn sich mal ein paar Jahre an Daten angesammelt haben!

Ich durfte mir schon allerhand Witze über dieses Faible anhören, deshalb möchte ich betonen, dass ich hier nicht behaupte, dass das zu irgendetwas nützlich ist (obwohl ich insgeheim ganz fest daran glaube :p); in erster Linie mache ich solches Zeugs, weil es mir Spaß macht (es geht aber auch schneller, als ein Übetagebuch auf Papier zu führen)

Clipboard08.png
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

...bissle wenig an der Polonaise gemacht, hm? ;) ...das muss sich ändern, sondern wirds nichts mit dem nostalgischen Blick : ) ......ja, die verräterischen Statistiken :)

Jaja, macht Euch nur lustig!! :p

In den Notizen steht jedenfalls "Mittelteil aufgefrischt, Oktaven klingt jetzt fast wie Argerich...jetzt einen Schnaps"
(ok, das letzte hab ich nicht geschrieben, das vorletzte auch nicht :D)

Chopin - Polonaise Op.53 (Argerich) - YouTube
 
du bist ertappt - dementiere nicht: ewig lange an der leichten op.25 Nr.9 rummachen und kaum an op.53 ; ) : ) :D

Oje, bin ich wirklich ertappt...Nun denn, lieber rolf, nichts liegt mir ferner als ein Dementi - ich werde vielmehr bei nächster Gelegenheit für völlige Transparenz sorgen! :p

Zitat von C. Wulff:
Wir müssen alle hohe Ansprüche haben, in dem Wissen, dass wir alle fehlbar sind.

:D :D
 
Hallo miteinander,

Das "Auf-die-Uhr-Schauen" beim Klavierüben kann unterschiedliche Gründe haben:

1) Ich setze ein starres tägliches Übepensum für mich fest und schaue dann auf die Uhr, um festzustellen, wann "Schicht" ist. Nach Schichtende wird grundsätzlich nicht noch weitergeübt.
Das halte ich nicht für sinnvoll, da es den zu übenden Inhalten keinerlei Rechnung trägt und auch nicht von großer Spielmotivation zeugt.

2) Ich schau beim Üben auf die Uhr, um die Zeit beim Spielen nicht gänzlich zu vergessen und somit nicht länger zu spielen, als ich es mir aus anderen Gründen erlauben kann. Erscheint mir sinnvoll, und zeugt auch von großer Motivation beim Spielen.

3)
nach einigem Experimentieren bin ich momentan bei der 1/2 Stunden Variante hängen geblieben, da sie sich derzeit für mich gut eignet. D.h. ich teile das Üben in 30 Minuten Päckchen (natürlich dürfen es auch mal 31 oder 29 Minuten sein ;-)) und wechsele zwischen verschiedenen Stücken bzw. innerhalb eines Stückes zwischen verschiedenen Übesschwerpunkten.

.......

Diese klar umrissenen Einheiten sorgen dafür, dass ich wirklich konzentriert bleibe und nicht irgendwie irgendwohin übe, letztlich ohne definiertes Ziel. So sage ich mir: in der nächsten halben Stunde arbeitest du genau nur daran. Ist die halbe Stunde rum, bin ich nicht versucht mit nachlassender Konzentration doch noch mal und noch mal und noch mal immer unaufmerksamer und uneffektiv vor mich hin zu wiederholen.

.....

Außerdem teile ich die Einstellung nicht, dass das Lernen eines Instrumentes mit künstlerischem Schwelgen und Warten auf Inspiration getan ist. Schwelgen gibt es nur sonntags :D

Diese Methode halte ich für äußerst sinnvoll, da hier die Zeitkontrolle dazu eingesetzt wird, das Üben unterschiedlicher Inhalte selbst sinnvoll zu gestalten und damit vermieden wird, beim Üben konkreter Inhalte in einer zeitlichen Endlosschleife unweigerlich den Bereich des abnehmenden Grenzertrags anzusteuern! Sicher gibt es Takte/Passagen etc., die man in einer einzigen Übeeinheit so lange üben kann, bis sie sitzen. Aber es gibt auch genügend Übestoff, der sich für eine solche Vorgehensweise nicht eignet. Und da erscheint mir eine solche Einteilung in zeitlich begrenzte Übeeinheiten äußerst sinnvoll!

LG

Debbie digitalis
 

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