Auf der Suche nach neuen Stücken

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valma

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28. Jan. 2015
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Guten Abend an alle,

seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach neuen Stücken, aber wie immer gefällt mir nur wenig so gut, dass ich es öfter hören oder selbst spielen möchte. Ein kurzer Blick über das Forum lässt den hier gebündelten Wissensschatz zumindest erahnen, daher hoffe ich, dass ihr vielleicht ein paar Eurer Schätze mit mir teilt.

Debussy trifft schon meinen Geschmack mit folgenden Stücken: "Arabesque No. 1", "Beau Soir" (von Joshua Bell, mit Violine statt Gesang, leider von YouTube entfernt), "Rêverie" (insbesondere die ersten paar Takte, das Ruhige, die tiefen Bassnoten). Verträumt, viel Pedal - aber es passt eben nicht zu jeder Stimmung.

Was ich suche: Etwas, das schwerer ist, gewichtiger, das mehr in die Tiefe geht, auch mal etwas mit weniger Tönen, die dafür kraftvoller wirken. Melancholisch, traurig oder sogar verzweifelt. Schön, wenn auch nicht fürs Klavier gedacht, ist zum Beispiel "Adagio for strings" - aber es darf gerne auch etwas Düsteres sein. Die Epoche ist egal, Wundervolles kann zu jeder Zeit entstehen. Es kann ruhig sein (Tempo wie Erik Saties berühmte "Gymnopédie No. 1", wobei das Stück an sich noch zu fröhlich und leicht ist), aber auch so schnell wie die oben genannten Stücke von Debussy (Tempo-Beispiel: ). Ich würde euch so gerne ein perfektes Beispielstück geben, doch bisher habe ich leider nichts dergleichen gefunden, wenn ich mich durch die schiere Menge an Stücken gewühlt habe. Als einigermaßen passend könnte ich noch Chopin nennen, wobei mir seine Stücke (z.B. "Nocturne Op. 9 No. 1") für speziell diese Stimmung doch noch zu aufregend und anmutig sind.

Was ich nicht suche: Einen Wust disharmonischer Töne. Stücke voller Zweiunddreißigstelnoten. Gefühlte 200bpm. Das ist für mich wie tausend Federn auf meiner Haut, ein Fliegenschwarm an meinem Ohr, vollkommene Reizüberflütung. Das wäre wie "Viel hilft viel", obwohl ich nach "Weniger ist mehr" suche, um es mal anders auszudrücken.

Danke an alle, die sich die Mühe machen, sich mit meinem Anliegen zu befassen.

valma
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Skrjabins Preludes und Klavierstücken wirst du häufig fündig, z.B.:









Vielleicht gefällt dir auch Szymanowskis op.1 Nr.1.

 
Wenn ich die Zeilen der/des TE valma richtig deute sind die bisher genannten Werke alle nicht depressiv genug;-).
 
Beim lesen Deiner Zeilen fällt mir gleich dieses Stück hier ein:

 
Rachmaninoff Elegie, Ravel Pavane
 
Brahms Ballade op.10 Nr.1

Chopin Trauermarsch (aus der b-Moll Sonate op.35)

Skrjabin Trauermarsch (aus der 1. Sonate op.6)

Beethoven langsamer Satz aus der Sonate op.28

Mendelssohn Lied ohne Worte "Trauermarsch" (e-Moll)

((schade, dass "Disharmonien" (? Dissonanzen? kompliziertere Harmonik?) unerwünscht sind, denn es gäbe dankbare Sachen genug in Liszts späten Klavierstücken wie z.B. la lugubre Gondola etc.))

Janacek "das Käuzchen ist fortgeflogen" (aus dem Zyklus "auf verwachsenem Pfad)

Mussorgski "il vecchio Vastello" und "Bydlo" (aus den Bildern einer Ausstellung)
 

Weitere Vorschläge:

Ases Tod aus der Peer-Gynt-Suite von Grieg

Klavierfassung der Vocalise von Rachmaninoff

Moments Musicaux op. 16.3 von Rachmaninoff
 
Ihr seid ja eine einzigartige Community. Ich danke euch herzlich für so viele Vorschläge.
Ich muss nun für eine Woche weg und werde mir die Stücke genauer anhören (was nicht heißt, dass nicht noch mehr vorgeschlagen werden darf).

valma
 
Ich zähl mal ein paar weniger bekannte Stücke auf, die alle sehr schön sind und nicht schwer zu spielen. Was mir gerade einfällt:

Heino Kaski - Nachts am Seestrand


In den 10 Pensées lyrices von Jean Sibelius sind sehr viele kleine, träumerische aber sehr nette Stücke (am schönsten finde ich das 2. und 9., erinnert bisschen an Chopin vielleicht)


Glinka: La Seperacion, erinnert auch an Chopin, aber ist wunderschön.


Lyadov: Prelude op. 11 Nr. 1
 

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