Auf der Suche nach *meinem* Klavier - oder Flügel :)

Hier habe ich einen gebrauchten Ibach-Flügel, wohl aus den 60ern, gefunden: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ibach-fluegel/3152368616-74-1302 - leider eben von privat, aber der Preis....!!
Der Preis hat wohl einen Grund. Die Dämpfer gefallen mir schon einmal nicht.
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Bei gebrauchten Instrumenten musst du immer noch ein bisschen auf den Preis aufschlagen. Ein Händler gibt dir oft Transport und Erststimmung gratis, und das Instrument kommt (hoffentlich) frisch aus der hauseigenen Werkstatt. Bei von privat Gekauften ist wahrscheinlich ein Service nötig.
 
Wenn Dein Holder so ganz offensichtlich Probleme mit der Größe eines Flügels hat und Du über Größen von 160cm nachdenkst, würde ich den Gedanken an einen Flügel einfach grundsätzlich verwerfen. Für 10.000 EUR wirst Du kaum ein Instrument finden, das ohne Einschränkungen spielbereit ist, schon gar nicht von einem Händler, der zumindest Gewährleistung bieten muss, wenn auch keine Garantie.

Bei einem Klavier (Pianino) in der Preisklasse sind die Chancen, ein wirklich schönes und fertiges Instrument zu finden, signifikant höher. Da ist auch der Markt an möglicherweise interessanten Angeboten deutlich breiter aufgestellt, gerade von Privat. Allerdings würde ich empfehlen, bei Sichtung und Anspielen eines interessanten Klaviers keine Spontanentscheidung zu treffen. Die 100-150 EUR für die Beauftragung eines erfahrenen Klavierbauers zur Besichtigung und Bewertung solltest Du unbedingt investieren.

Und mittel- bis langfristig solltet Du Dich eh mit dem Gedanken anfreunden, jemanden zu finden, der das Klavier, egal welches es denn nun wird, regelmäßig zu warten, damit es auch noch in den nächsten Jahren immer noch den Reiz ausübt, der Dich zum Kauf bewogen hat.
 
Vielen Dank, ihr Lieben!

Ja Marlene, das mit der Couch seh ich grundsätzlich auch so - "leider" haben wir sie von meiner Mutter geschenkt bekommen, ein richtig gutes Teil, was wir uns so nie leisten könnten, und da haben wir natürlich nicht nein gesagt. Tja...und die besetzt nun das halbe Wohnzimmer, so ist das nun.

Aber macht nichts. Ich spreche morgen mal ganz in Ruhe mit dem Gatten, ob wir denn mal mit Flügelschablone rumprobieren sollen oder es einfach stecken lassen. Dann brauch ich die ganzen gebrauchten Flügel nämlich auch gar nicht anschauen. Ich sehe den Hinweis, dass man richtig gute Instrumente im Rahmen meines Budgets eher im Pianino-Bereich findet, durchaus ein. Und klar möchte ich schon was Gutes, das mir einfach lange Freude macht. Wenn ich mir die Händlerpreise so anschaue und bedenke, dass ich bei privat immer noch was draufschlagen muss - danke für den Hinweis - werde ich erstmal viele Händler abklappern. Das ist sowieso der Plan, auch für kleine Flügel wie den Ibach - ich spiele erstmal bei Händlern probe und ich denke, dass sich meine riesen Liste dann auch gut lichten wird. Werde wohl auch mal zur Klavierhalle fahren, die haben so viel Auswahl.

Der Händler in Bielefeld sagte, wie wohl fast alle Händler, dass man bei den gebrauchten im Preis auch noch was machen kann. Ich frage mich da, was das genau bedeutet. Mir ist Handeln immer etwas unangenehm, zumal ich auch weiß, dass immer mehr Klavierhändler schließen müssen. Andererseits werden sie wohl kaum für einen Preis verkaufen, an dem sie nichts verdienen. Insofern, was lässt sich da wohl machen bei einem bspw. 9.000 Euro teuren Klavier? Habt ihr da Erfahrungswerte?

Was den Platz des Klaviers angeht, stünde es neben einer Fensterfront. Aber man kann zum Glück dort den Rolladen runterlassen, sodass es nicht von der prallen Sonne vollgeknallt würde.

Danke für die Einschätzungen zum Ibach-Flügel, es ist toll, hier so viel Expertise zu haben. Ich hätte "nicht mehr so gute Filze" gar nicht gesehen auf dem Bild. Aber es ist jetzt sowieso klar, dass ich ohne Klavierbauer dann nicht von privat kaufe. Falls er mal auf dem Weg liegt, könnte ich ja probespielen. Aber Filze erneuern ist auch nicht billig, soweit ich das richtig in Erinnerung habe...und dann noch der Versand. Weiß ich auch nicht.

Dass der Bechstein L167 Flügel toll ist, glaube ich sofort. Kann ich auch mal drauf spielen, aber ist natürlich traurig, wenn ich mir den sowieso nicht leisten kann
;-)

Aaalso, ich werde die nächsten Wochen
- viel Probespielen, damit ich überhaupt mal Vergleiche habe (und alles aufschreiben!)
- mal zu Harke nach Paderborn und Detmold fahren und alles probespielen, was die so da haben (u.a. auch gebrauchte Grotrian-Steinweg Klaviere); auch die YUS-Serie von Yamaha, wenn sie welche da haben
- mir in Osnabrück das Seiler 118 + 122 anschauen
- in der Klavierhalle gucken, Preise sind ja hoffentlich dort verhandelbar; dort steht u.a. ein Seiler 128 aus den 80ern, was mich interessiert, und noch viele andere.
- dieses Blüthner Konzertklavier C118 mal anschauen https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/konzertklavier-bluethner-c118-cm/3158364325-74-2089, Preis ist inkl. Versand, wie krass. Meine Schwester wohnt in Frankfurt und man könnte das verbinden. Wurde wohl 2006 gekauft und ist bestimmt wunderschön.
- und mal schauen, dass ich Förster Klaviere unter die Finger kriege, die sind hier etwas seltener.

Das 40 Jahre alte Schimmel 128 Tradition in Bielefeld fand ich ja auch recht nett, aber das war eben auch das erste Probespiel. Sollte 8.990 kosten, ist mir wohl etwas viel für das Alter, aber lässt sich noch verhandeln. Gibt es von privat auch für 5.500. Aber mal sehen, ob ich es immernoch toll finde, wenn ich genug Vergleichbares/Besseres unter den Fingern und in den Ohren hatte.

Ich freue mich schon, euch vom Probespielen zu berichten! Jetzt muss ich nur noch die Zeit finden:chr03:
 
Das klingt nach einem guten Plan. Lass dir Zeit, das eröffnet dir mehr Chancen. Nur echte Schnäppchen sind eher schnell weg. Klaviere ohne Silent-System haben es aktuell eher schwer, ihren Käufer zu finden.

Die Größe des Klaviers begrenzt die Saitenlänge und diese bestimmt die "Sauberkeit" des Klangs besonders in den tiefen Lagen (Fachbegriff "Inharmonizität"). Daher ist ein 130-cm-Klavier grundsätzlich klangschöner als eines mit gut 110 cm.

Sehr viele europäische Klaviere haben eine Renner-Mechanik, die so etwas wie der "Goldstandard" geworden ist. Yamaha und Kawai haben hingegen ihre eigenen Mechaniken, die auch ziemlich gut und bewährt sind.

W. Hofmann, Seiler, Sauter, Schimmel, Pfeiffer, Förster, Petrof, Grotrian-Steinweg, Yamaha, Kawai — da sollte sich doch etwas finden, das nicht zu alt und abgespielt ist und dir von Spielweise und Klangcharakter zusagt.
 
Kann sein, dass beim fotografieren etwas auf den Tasten lag.
Kann sein, aber wenn wir davon ausgehen, dass das Fotoshooting in Einem gemacht wurde - zwei Mal sieht man die gesamte Tastatur, auf der nichts liegt. Außerdem berühren sich die Dämpfer an mindestens zwei Stellen und ein Mal ist der Filz merkwürdig schief.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Dämpfer an seinem Nachbarn streift und daher nicht bis ganz auf die Saiten zurückfällt.

Ich hätte "nicht mehr so gute Filze" gar nicht gesehen auf dem Bild.
Wenn es das ist, was ich glaube, klingt der Ton auch dann weiter, nachdem du die Taste ausgelassen hast. Das wäre dir vor Ort aufgefallen.
Beim von privat Testen: Auch jede Taste einzeln anschlagen, nicht nur spielen. (Das ist natürlich auch im Geschäft vor dem Kauf nicht verkehrt, aber die Wahrscheinlichkeit, derartige Probleme vorzufinden, ist beim Privatkauf deutlich höher)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht, wie Blüthner selbst dieses Klavier benennt. Für mich persönlich wäre ein Konzertklavier ein Instrument, welches tatsächlich geeignet wäre, Konzerte zu bestreiten und damit klanglich nicht ‚unterzugehen‘. Für zuhause halte ich 118 cm hingegen für ausreichend bei üblichen Raumgrössen.

Toi toi toi für Deine weitere Suche!
 

Ganz lieben Dank! Ich denke auch, dass 118cm gut gehen werden. Bei uns ist im oberen Stockwerk auch alles offen (Wohn-, Esszimmer und Küche), daher müsste es eigentlich gut funktionieren mit einem größeren.
Wenn du nach Frankfurt fährst, schau mal beim Pianohaus Atzert vorbei. Die haben immer auch gebrauchte Klaviere. Und neue sowieso.
Ok, super, schaue ich mir mal an! Frankfurt wird wahrscheinlich nicht so bald klappen, meine Schwester arbeitet in der Pflege und man muss immer einen Termin finden, an dem sie auch verfügbar ist, gar nicht so einfach...und es ist relativ weit. Alles eine Sache der Planung... :-)
W. Hofmann, Seiler, Sauter, Schimmel, Pfeiffer, Förster, Petrof, Grotrian-Steinweg, Yamaha, Kawai — da sollte sich doch etwas finden, das nicht zu alt und abgespielt ist und dir von Spielweise und Klangcharakter zusagt.
Da bin ich mir ganz, ganz sicher! Ich fand ja schon dieses kleine Seiler 114 mit Renner-Mechanik beim Händler toll. Einfach so vom Klang und Spielgefühl und mit dem Wissen, dass es natürlich da noch Besseres gibt. Ich denke, ich werde schon ab 118 cm suchen. Und Gott sei Dank sind endlich die Zeiten vorbei, in denen ich ein Silent-System gebraucht hätte. Hatte mal ein Yamaha B3 als Studentin (noch in meinem Philologie-Studium) mit Silent System zur Miete, da hat sich die Student*innen-WG über uns jeden zweiten Tag krass beschwert, wenn ich gespielt habe, das war sowas von nervig. Und das Spielen mit Silent-System verdirbt mir persönlich den ganzen Spaß. Deshalb auch kein NU1X, das war zum Üben schon ok, aber ich will "echten" Klang - und zwar genau den, den ich gerade erzeuge und nicht irgendwas aus der Büchse.

So ganz spontan würde ich auch sagen, dass mir die Klaviere mit Renner-Mechanik vom Tastengefühl her alle sehr zusagen, so war's zumindest beim Probespielen in Bielefeld. Habe dort einige Schimmel, Seiler gespielt und fand das überaus angenehm (bin das ja auch gar nicht gewohnt).

Ha, beim Spielen auf dem Kawai-Flügel habe ich zwar auch "nur" gespielt (bei den nächsten Malen nehme ich mir mehr Zeit für einzelne Töne und Tasten), aber da fiel mir auf, dass die Tasten ein ganz seltsames Ansprechverhalten hatten. Oft kam einfach kein Ton, bei allen anderen Instrumenten hatte ich das Problem nicht. Ist vllt. Gewöhnungssache, aber für mich war das klar ein Makel. Vielleicht war er auch schlecht reguliert. Yamaha fand ich auch angenehm.
Werde mich da mal ein bisschen einlesen, wie ein gut dastehendes Klavier von innen auszusehen hat. Aber klar, beim Händler sind die in der Regel gut in Schuss, das wäre ja sonst auch peinlich für die...

Und gut zu wissen, dass auch Listenpreise verhandelbar sind. Generell kann ich ja dann im Grunde mein Budget schon auf 10.000 setzen bzw. entsprechende Instrumente anschauen und dann hoffen, dass beim Preis noch ein bisschen was geht. Aber ich denke, es wird auf gebraucht hinauslaufen.

Und dann jemand Gutes finden...da werde ich dann zu gegebener Zeit nochmal hier fragen. Dass Herr Weschenfelder gute 450 Kilometer fährt, halte ich für eher nicht sinnvoll und bezahlbar, haha. Wird er vermutlich auch gar nicht machen.
 
Ach, sieh an! Ich mochte es dort auch sehr gerne. Der Händler (vermutlich war es der Inhaber) war sehr kompetent und freundlich und auch gar nicht aufdringlich. Natürlich würde ich prinzipiell total gerne in so einem Geschäft kaufen, lieber als z.B. in der Klavierhalle.

Bei ihm waren halt nur das Schimmel 128 Tradition interessant und sonst das Seiler 118 in Osnabrück, das ich noch nicht gespielt habe. Neuinstrumente habe ich gar nicht weiter im Auge behalten. Und er meinte auch, ich solle lieber nach einem wertigen Klavier schauen. Das hat bei meinem Mann dann halt gezogen, aber die Argumente sprechen halt auch schon dafür.

Edit: Kennt jemand Piano Palme in Friedberg? Würde dort auch vorbeifahren bei meiner Frankfurt-Tour. Die haben wirklich viele interessante Instrumente.

Habe grade auch nochmal mit dem Mann gesprochen und wir haben festgestellt, dass ein Flügel hier an der Fensterfront, die nach Süden ausgerichtet ist, immer voll in der Sonne stehen würde (ein Klavier nicht). Heißt wir müssten den halben Tag Rolläden unten lassen, was irgendwie auch nicht schön ist. Hm, also ich denke, es wird eh auf ein Klavier hinauslaufen... ;-)
 
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Ganz lieben Dank! Ich denke auch, dass 118cm gut gehen werden. Bei uns ist im oberen Stockwerk auch alles offen (Wohn-, Esszimmer und Küche), daher müsste es eigentlich gut funktionieren mit einem größeren.
Es wird oft behauptet, dass größere Klaviere lauter seien als kleine. Sehe ich nicht ganz so. Es mag sein, dass sie gemessen technisch ein wenig lauter sind, aber vor allem auf den Klang kommt es doch an, ob man etwas unangenehm oder nicht empfindet.

Und Gott sei Dank sind endlich die Zeiten vorbei, in denen ich ein Silent-System gebraucht hätte. Hatte mal ein Yamaha B3 als Studentin (noch in meinem Philologie-Studium) mit Silent System zur Miete, da hat sich die Student*innen-WG über uns jeden zweiten Tag krass beschwert, wenn ich gespielt habe, das war sowas von nervig. Und das Spielen mit Silent-System verdirbt mir persönlich den ganzen Spaß.
Nun, du brauchst das jetzt nicht, willst es nicht und das befreit dich von Angebots-Einschränkungen. Das ist ein nennenswerter Vorteil beim Einkauf.

Nichtsdestoweniger möchte ich anmerken, dass die aktuellen Silent-Systeme (SH3/TA3, ATX4) — zumindest am Kopfhörer — richtig gut abliefern und auch durchaus sensibel zu spielen sind. Meine Damen — auch die kleinere Tochter spielt recht passabel Klavier — waren schwer beeindruckt "vom Bösendorfer und CFX im Pianino" des Yamaha TA3-Systems in unserem YUS5. Ein Yamaha B3 mit vielleicht etwas angestaubtem Silent-Sytem mag vielleicht nicht die ideale Referenz sein …

Vom Yamahas TransAcoustic- und Kawais ATX4-"Klangboden-Sound", also dem "lauten Leisepiel" wo der Resonanzboden als Lautsprecher genutzt wird, und auch allen "Stromklavieren" auf Lautsprecherbasis bin ich nicht als Zuhörer nicht so überzeugt. Ich finde die Dynamik eingeschränkt und den Klang "unvollständig", ich sag mal es fehlen Authentizität und Explosivität. Das ist gleichzeitig wieder bei E-Piano-Klängen etc. wieder "part of the game" …

Meine Frau wollte das unbedingt ein Klavier mit Silent-Technologie, wegen der Möglichkeiten zu transponieren, mit anderen Klangfarben zu experimentieren und auch gleich MP3- und WAV-Dateien aufzunehmen. — Wenn das ein Thema ist bleiben eh fast nur Yamaha und mit kleinen Abstrichen Kawai übrig.

So ganz spontan würde ich auch sagen, dass mir die Klaviere mit Renner-Mechanik vom Tastengefühl her alle sehr zusagen, so war's zumindest beim Probespielen in Bielefeld. Habe dort einige Schimmel, Seiler gespielt und fand das überaus angenehm (bin das ja auch gar nicht gewohnt).
In diesem Forum habe ich noch nichts Schlechtes über Renner-Mechaniken gelesen. Vielleicht etwas schade, dass diese so verbreitet sind und daraus auch eine gewisse Gleichartigkeit der Instrumente resultiert? Als Nichtspieler kann ich das aber nicht bewerten. Meine Frau mochte Yamaha-Mechanik mehr und die von Kawai eher nicht.

Und gut zu wissen, dass auch Listenpreise verhandelbar sind. Generell kann ich ja dann im Grunde mein Budget schon auf 10.000 setzen bzw. entsprechende Instrumente anschauen und dann hoffen, dass beim Preis noch ein bisschen was geht. Aber ich denke, es wird auf gebraucht hinauslaufen.
Als Richtwert kannst du bei den gelisteten Produkten die Preise von hier nehmen und noch mit Spielbank und — je nach Neupreis — ein paar Hundertern bis zu einem Tausender Rabatt erwarten. Dieser Handelsbetrieb ist seriös und kompetent, dabei nicht teuer, sollte also "die gute Mittelklasse" vertreten. Rabatte können natürlich regional und saisonal recht verschieden sein.


Du kannst dort auch recherchieren, was die Miete eines Instruments kostet. Für uns war das die Lösung aus unserer Unsicherheit — und so erlaubten wir uns ein etwas teureres Instrument als ursprünglich geplant. — Ein genialer Schachzug der Verkaufsstrategen!
 
Ganz lieben Dank! Ich denke auch, dass 118cm gut gehen werden. Bei uns ist im oberen Stockwerk auch alles offen (Wohn-, Esszimmer und Küche), daher müsste es eigentlich gut funktionieren mit einem größeren.
Auf den letzten Zentimeter kommt es da gar nicht an, da Klaviere auch zum Teil etwas uneinheitlich gemessen werden, bzw. die Modellbezeichung nicht 100% mit der Saitenlänge korrespondiert.

Sicher ist aber, das eine kleiner Flügel kürzere Saiten hat als ein grosses Klavier und die Inhamonizitäten deutlich angenehmer sein können bei geringerem Platzbedarf (Hatte hier beides nebeneinander stehen 140cm W. Hoffmann Flügel mit 104cm längster Bassaite neben meinem H.Kriebel 125 Piano mit 127cm längster Bassaite.... der Flügelklang im Bass war bescheidenst im Vergleich!)

So ganz spontan würde ich auch sagen, dass mir die Klaviere mit Renner-Mechanik vom Tastengefühl her alle sehr zusagen, so war's zumindest beim Probespielen in Bielefeld. Habe dort einige Schimmel, Seiler gespielt und fand das überaus angenehm (bin das ja auch gar nicht gewohnt).
Renner Mechanik heisst erfahrungsgemäss NICHT gleiches Spielgefühl, sondern nur eine qualitativ hochwertige Basis um bei guter Regulierung das maximale aus dem jeweiligen Klavier rauszuholen. Ich hatte hier ein Schimmel 108 mit Rennermechanik, das war grausam träge bis ich alle Achsen da neu gemacht habe, ein Ibach 110 das spielte sich genial nach einer kleinen Überarbeitung mit Protek CLP (beides Kleinklaviermechaniken). Meine derzeitige Renner "Grossklavier" Mechanik am Grotrian 122 ist momentan noch sehr störrisch, wobei ich weiss das die gut reguliert traumhaft sein kann.

Ha, beim Spielen auf dem Kawai-Flügel habe ich zwar auch "nur" gespielt (bei den nächsten Malen nehme ich mir mehr Zeit für einzelne Töne und Tasten), aber da fiel mir auf, dass die Tasten ein ganz seltsames Ansprechverhalten hatten. Oft kam einfach kein Ton, bei allen anderen Instrumenten hatte ich das Problem nicht. Ist vllt. Gewöhnungssache, aber für mich war das klar ein Makel. Vielleicht war er auch schlecht reguliert. Yamaha fand ich auch angenehm.
Die "kleinen" Kawais (GM, GL ) habe meines Erachtens eine furchtbar träge Klaviatur, die irgendwie teigig ist und mir auch gar nicht zusagt. Kawai funktioniert bei Flügeln bei mir nur bei den Serien GX / Shigeru. Yamaha find ich da angenehmer, grundsätzlich, und in der S und C Serie sogar richtig gut.

 

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