Hallo miteinander,
ich antworte jetzt mal auf diesen alten Faden - und insbesondere auf Walters ausführlichen Beitrag zur Asturias Legende, da dies hier der einzige Faden ist, den ich zu diesem Stück im Forum finden kann.
Leider kann man die in Nr. 1 dieses Fadens verlinkte Einspielung von Mikifan nicht mehr hören, da sie offenbar gelöscht wurde. Vielleicht weiss jemand von Euch, ob diese Einspielung an anderer Stelle im Netz noch existiert?
Ich habe von Asturias eine Aufnahme von Esteban Sanchez auf CD, die mir sehr gut gefällt. Es ist beim Anhören dieser Aufnahme wirklich höchst erstaunlich, wie gut es Sanchez gelingt, den Gitarrenklang (insbesondere im schnellen Anfangsteil, der später wiederholt wird) auf dem
flügel nachzuempfinden. Mir ist es ein völliges Rätsel, wie man den Anschlag gestalten muss, um solch einen Klang zustande zu bringen.
Im booklet zur CD, d.h. zu dieser hier:
Albeniz: Iberia, Suite Espagnole: Esteban Sanchez, Isaac Albeniz: Amazon.de: Musik
steht, dass Sanchez den Anfangsteil in der Art einer Toccata und wie auf einem Cembalo spielt. Allerdings erinnert mich sein Spiel überhaupt nicht an ein Cembalo, sondern ich höre hauptsächlich ein dem Gitarrenklang nachempfundenes Klavierspiel.
Walter schreibt hierzu ja:
Albeniz hat diese Stücke absolut im Geist der Gitarre komponiert und er hat Gitarrenversionen schon zu seinen Lebzeiten ausdrücklich gut geheißen. Ich denke, es ist deshalb für die Pianisten allemal gut, sich bei den Gittaristen umzuhören.
Vielleicht würde sich lohnen, mal nach dem Klang der Guzlas (einsaitige spanische Gitarren, s. auch die Anmerkung von Albeniz zu seinem Stück Cordoba in den Chants d´Espagne) zu forschen, denen die „einstimmigen“ (unisono) Teile bestimmt nachempfunden sind
Mich interessiert dieses Stück jetzt, da ich mir vorgenommen habe in der bevorstehenden klavierunterrichtslosen Zeit der Schulferien auf eigene Faust mal hineinzuschnuppern. Daher habe ich mir die auf IMSLP verfügbaren Noten mal ausgedruckt und wüsste gerne, ob evtl. Forenmitglieder Tipps dazu haben, wie man dieses Stück am besten angeht.
Walter erwähnte ja schon:
Ich hatte mich beim Vortrag dieses Stücks bemüht, die Melodie in der linken Hand „singen“ zu lassen und die im Zweioktavenabstand geführt Parallele lediglich quasi als Obertöne sehr leise mit zu spielen. Es gibt ja Gitarristen, die sind Meister im Gebrauch von Obertönen, die durch das Anzupfen ganz am Steg entstehen.
Aber es wäre auch wichtig zu wissen, wo z.B. die größten Schwierigkeiten dieses Stückes liegen bzw. die schwierigsten Passagen. Wenn ich diese dann mal zu allererst angehen könnte, würde ich ja recht schnell feststellen können, ob es bereits Sinn für mich macht, mich einmal mit diesem Stück auseinanderzusetzen.
(Beim ersten Anschauen der Noten fiel mir z.B. auf, dass ich ein fpp noch nie gespielt habe!:()
LG
Debbie digitalis