As Time Goes By

So beschränkt, "Plattitüden" von mir zu geben, bin ich noch nicht.
Wenn schon, dann beschränke ich mich auf Platitüden.

Ich werde weder unter "P" noch sonstwo in diesem Wörterverzeichnis blättern.
Aber Du kannst Dir gerne vom Rechtschreibrat vorschreiben lassen, wie Du zu schreiben hast.

Das ist wirklich amüsant, wo doch die Schreibweise "Plattitüde" vollkommen korrekt ist. :rolleyes:
 
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So beschränkt, "Plattitüden" von mir zu geben, bin ich noch nicht.
Wenn schon, dann beschränke ich mich auf Platitüden.

Lieber Gomez,

die Plattitüde folgt, wie es auch gar nicht anders sein kann,
dem Friseur auf seinem Weg zu Frisör.

Und die Dudenredaktion konnte auch zu Zeiten, als sie noch nicht von
Didaktikern dominiert war, die ihre eigenen Regeln nicht verstehen,
nicht anders, als diesen Weg zu dokumentieren.

Die Plattitüde ist nur einer von vielen Belegen für zwei
sprachhistorische Grundregeln, nämlich (1) Die Fehler von gestern sind
die Regeln von morgen, (2) Am langen Ende setzt sich der Prolet immer
durch - siehe z.B. den Weg vom Latein zum Vulgärlatein alias
Italienisch, Französisch etc.


Schöne Grüße,

Friedrich
 
Das ist wirklich amüsant, wo doch die Schreibweise "Plattitüde" vollkommen korrekt ist. :rolleyes:

Findest du es auch amüsant, dass ein Forumsteilnehmer, der hier seine Neujahrsgrüsse entbietet und andere, die ihm dafür danken, grundlos angestänkert und beleidigt werden?

Das ist übrigens eine rhetorische Frage. Vielleicht kann man darüber nachdenken, dass manchmal das, was einem amüsiert nicht zum Ausdruck gebracht werden sollte, weil es impliziert, etwas gutzuheissen, was eigentlich verachtenswert ist.

Gruss, PP
 
@ PianoPuppy:
In diesem Faden habe ich mich nicht und werde mich auch nicht dazu äußern, irgendwas gutzuheißen (oder, nach deinen Worten "gutzuheissen";)) oder zu verachten, weder implizit noch explizit. Höchstens, dass ich sowohl die Musik als auch die Texte von Rio Reiser sehr mag.

Lediglich jene Steilvorlage

So beschränkt, "Plattitüden" von mir zu geben, bin ich noch nicht.
Wenn schon, dann beschränke ich mich auf Platitüden.

wollte ich aus Gründen des Unterhaltungswertes und innewohnenden Witzes hervorheben. Sorry, auch wegen OT, aber ich muß immer noch darüber ..., ja was wohl - genau: :D:D:D
 
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wollte ich aus Gründen des Unterhaltungswertes und innewohnenden Witzes hervorheben.
Sorry, auch wegen OT, aber ich muß immer noch darüber ..., ja was wohl - genau: :D:D:D

Tja, Mindenblues,

ich bin kein Freund vulgär-etymologisch motivierter Fehlschreibungen,
auch kein Freund der sogenannten Rechtschreibreform und halte gerne
an der Orthographie fest, die die Etymologie eines Wortes erkennen läßt -

und Du kriegst Dich darüber nicht ein vor Lachen.

So charakterisiert sich jeder selbst.

Die Plattitüde ist nur einer von vielen Belegen
für zwei sprachhistorische Grundregeln, nämlich
(1) Die Fehler von gestern sind die Regeln von morgen,
(2) Am langen Ende setzt sich der Prolet immer durch -
siehe z.B. den Weg vom Latein zum Vulgärlatein
alias Italienisch, Französisch etc.

- und jetzt zum Neusprech à la Kernbeisser und Mindenblues.

.
 
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Der Untertan


Nö, paßt schon zu Dir - auch der blinde Gehorsam gegenüber
den jeweils neuesten Verordnungen der Rechtschreibkommission.

Na, dann halte mal besser weiter an deinen "Platitüden"
und an veralteter Rechtschreibung fest ... immer noch amüsiert

Du amüsierst Dich halt auf Deinem Niveau.

.
 
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off-topic

die Plattitüde folgt, wie es auch gar nicht anders sein kann,
dem Friseur auf seinem Weg zu Frisör.

Und die Dudenredaktion konnte auch zu Zeiten, als sie noch nicht von
Didaktikern dominiert war, die ihre eigenen Regeln nicht verstehen,
nicht anders, als diesen Weg zu dokumentieren.

Die Plattitüde ist nur einer von vielen Belegen für zwei
sprachhistorische Grundregeln, nämlich (1) Die Fehler von gestern sind
die Regeln von morgen, (2) Am langen Ende setzt sich der Prolet immer
durch - siehe z.B. den Weg vom Latein zum Vulgärlatein alias
Italienisch, Französisch etc.

Lieber Friedrich,

und jetzt hab´ ich herzlich lachen können!!! :D:D:D

liebe Grüße,
Rolf
 
ich bin kein Freund vulgär-etymologisch motivierter Fehlschreibungen,
auch kein Freund der sogenannten Rechtschreibreform und halte gerne
an der Orthographie fest, die die Etymologie eines Wortes erkennen läßt -

Kleiner Zusatz: für triumphalistisches Beharren auf der "Platttitüde besteht keinerlei Anlaß, denn es kann keine Rede davon sein, daß das die "offizielle" Form ist. Der Eintrag in der Wörterliste des IDS lautet:

Platitude, Plattitüde

Der Fettdruck kennzeichnet die "offizielle", der Normaldruck die ebenfalls "zugelassene" Form (ebenso: Polonaise, Polonäse). Im übrigen sind derlei Rechtschreibregeln nur für Schüler und Lehrer verbindlich (kraft KMK-Beschluß); wer den Unfug nicht mitmachen will, kann auch nicht dazu gezwungen werden. Zum Stichwort "Unfug": wer mag, kann sich unter "Theodor Ickler" zurechtgooglen, warum und in welchem Umfang diese von vielen ahnungslosen Zeloten ins Werk gesetzte "Reform" so verunglückt ist. Ickler, den ich in Erlangen selbst noch gehört habe, war Mitglied des "Rechtschreibrats", hat ihn aber verlassen, u.a. weil die Seilschaft der Didaktiker einseitig den Aspekt des Erstschreibunterrichts forciert hat. Die Hauptbeschäftigung mit Texten besteht aber klärlich im Lesen und nicht in der Textproduktion.
 

Kleiner Zusatz: für triumphalistisches Beharren auf der "Platttitüde besteht keinerlei Anlaß, denn es kann keine Rede davon sein, daß das die "offizielle" Form ist. Der Eintrag in der Wörterliste des IDS lautet:

Platitude, Plattitüde

Der Fettdruck kennzeichnet die "offizielle", der Normaldruck die ebenfalls "zugelassene" Form (ebenso: Polonaise, Polonäse).

Dies bedeutet, sowohl "Platitude" als auch "Plattitüde" entsprechen der derzeit gültigen Rechtschreibung.

"Platitüde" jedoch nicht, es entspricht der alten Schreibung.

Ansonsten werde ich mich nicht darüber streiten, welches von den beiden Schreibungen, ob "Platitude" oder "Plattitüde", die "offizielle" und welche die nur "zugelassene" Form ist. Allerdings ist es so, dass im Duden (meine Ausgabe ist von 2001) bei "Platitude" nur kurz auf den Begriff "Plattitüde" verwiesen wird ohne weitere Erläuterungen. Wohingegen bei "Plattitüde" erklärt wird, woher es kommt und was es bedeutet. Das liest sich für mich schon ziemlich nach der "offiziellen" Form, wenn man mal eine "Rangordnung" beider Schreibweisen aufstellen wollte. Aber wie gesagt, was nun "offizieller" ist, ob "Platitude", oder "Plattitüde", ist mir rel. gleichgültig.

Es reicht die Feststellung, dass die Schreibweise "Platitüde" obsolet ist.

Von daher verzeihe man mir, wenn ich immer noch darüber schmunzeln muß:

So beschränkt, "Plattitüden" von mir zu geben, bin ich noch nicht.
Wenn schon, dann beschränke ich mich auf Platitüden.
 
Allerdings ist es so, dass im Duden (meine Ausgabe ist von 2001) bei "Platitude" nur kurz auf den Begriff "Plattitüde" verwiesen wird ohne weitere Erläuterungen. Wohingegen bei "Plattitüde" erklärt wird, woher es kommt und was es bedeutet. Das liest sich für mich schon ziemlich nach der "offiziellen" Form, wenn man mal eine "Rangordnung" beider Schreibweisen aufstellen wollte. Aber wie gesagt, was nun "offizieller" ist, ob "Platitude", oder "Plattitüde", ist mir rel. gleichgültig.

Es reicht die Feststellung, dass die Schreibweise "Platitüde" obsolet ist.

Der Duden ist keine amtliche Autorität, sondern ein kommerzielles
Unternehmen, das in seinen Veröffentlichungen die Ansichten seiner
Redaktion von der korrekten Anwendung des zugrundeliegenden offiziellen
Regelwerks
darstellt. Besonders in den frühen Ausgaben um 2000
waren die nicht selten etwas waghalsig und wurden in nachfolgenden
Ausgaben zurückgenommen. Andere Wörterbuchverfasser, darunter Ickler,
kommen zu anderen Ergebnissen bei der Interpretation des Regelwerks. Von
"obsolet" zu sprechen, wäre somit vorschnell. So einfach, wie die
Schulbürokratie es gerne hätte, ist das alles eben nicht.

Egal sein kann einem das alles natürlich, so wie anderen Leuten Trillerprobleme egal sind.
Aber wenn man schon in eine derartige Diskussion einsteigt, ist es gut zu wissen, worüber man spricht.
 
Der abgeschlossene Forumsroman

Treffen sich zwei Plattwürmer am Weserstrand.

„Na, wie geht’s?“, fragt der eine.

„Ich bin vielleicht geplättet“, sagt der andere,
„war Parasit bei so 'nem Hobbymusiker,
und der hat den ganzen Tag Chopin-Ettüden geübt.“

„Ettüden?“

„Ja, er verspürte so 'ne Art plattonische Liebe zur Musik.
Und Platteau-Sohlen trug er – mir wurde schlecht, wenn er lief.
Und wenn er sprach, gab er nichts als Plattitüden von sich.“

„Sag mal, warum sprichst Du eigentlich so komisch?“

„Ach, Mist! Ich hab mir seine Aussprache angewöhnt.“

.
 
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Es reicht die Feststellung, dass die Schreibweise "Platitüde" obsolet ist.


FM, schlage mal in deinem Duden nach, wenn er nicht gerade aus dem letzten Jahrhundert ist: "Platitüde" ist die veraltete Schreibweise, wohingegen "Plattitüde", oder auch "Platitude" korrekt ist.

Genauer gesagt ist jetzt die Schreibweise "Platitüde" nicht nur obsolet. Dies war der Fall in der Übergangszeit, in welcher die alte Schreibung lediglich als überholt, nicht jedoch als falsch galt.

Seit Ende der Übergangszeit ist die neue Schreibung jedoch allein verbindlich.

Von daher, lieber fisherman, korrigiere ich meine Feststellung: Seit Ablauf der Übergangsfrist ist die Schreibung "Platitüde" nicht nur obsolet, sondern sogar falsch.

Also sollte man im Zweifelsfall hier lieber "Plattitüden" statt "Platitüden" von sich geben, es könnte ja ein Lehrer mitlesen (muß immer noch darüber ...:lol: )
 
Der erweiterte Forumsroman

Treffen sich zwei Plattwürmer am Weserstrand.

„Na, wie geht’s?“, fragt der eine.

„Ich bin vielleicht geplättet“, sagt der andere,
„war Parasit bei so 'nem Hobbymusiker,
und der hat den ganzen Tag Chopin-Ettüden geübt.“

„Ettüden?“

„Ja, er verspürte so 'ne Art plattonische Liebe zur Musik.
Und Platteau-Sohlen trug er – mir wurde schlecht, wenn er lief.
Und wenn er sprach, gab er nichts als Plattitüden von sich.“

„Sag mal, warum sprichst Du eigentlich so komisch?“

„Ach, Mist! Ich hab mir seine Aussprache angewöhnt -

...aber erzähl mir - was machst Du so?“

„Ich hatt 'n Vogel... 'n echten Kernbeißer.“

„???“

„Sacht Dir nüschte? Coccothraustes coccothraustes, eine Finkenart -
eigentlich ganz sympathisch -, nur meiner war etwas seltsam.
So'n Feingeist. Kriegt die Krise, wenn er Rio Reiser-Songs hört -
sind ihm literarisch und musikalisch nicht erhaben genug.“

„Und – was noch?“

„Er plustert sein Gefieder auf und steht in Hab-Acht-Stellung,
wenn die Rechtschreibkommission mal wieder an der Orthographie rumfummelt.
Zwitschert empört, wenn andere den Firlefanz nicht mitmachen.“

„Das ist bei meinem Ettüden-Meister ähnlich.
Nur - wenn er's mitkriegt, kriegt er 'n Dauerlachkrampf.“

„Sage mir, worüber Du lachst, und ich sage Dir, wer Du bist.“

„Mindestens...“

.
 
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