Angelika Merkel feiert ihren 60 GEBURTSTAG

Oder man macht sich die Interessen anderer zu eigen.
 
Hmmm, ich will nicht dazwischengrätschen, aber der Spruch "Jedem das Seine" ziert das Lagertor vom KZ Buchenwald...
Allerdings gibt es diese Wendung schon seit der Antike:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine

Platon, Aristoteles und Cicero waren ebenso wenig Wegbereiter des Nationalsozialismus wie Beethoven und Wagner Nazikomponisten waren. Vielmehr haben sich die Machthaber der zwölf tausendjährigen Jahre auf große Namen der älteren und jüngeren Geschichte bezogen, um letztlich die bürgerlichen Milieus zu erreichen, die zur Etablierung und Stabilisierung eines politischen Systems (egal ob demokratisch oder totalitär) nun mal zu gewinnen sind. Folgerichtig hatte ****** innenpolitische Gegenspieler wie Röhm oder die Strasser-Brüder, die ihm Verrat an den Idealen der "Bewegung" durch Verbürgerlichung vorhielten. Nur als Verlierernatur der Weimarer Republik hätte man kein neues politisches System durchsetzen können - und ein Großteil der Mitglieder rechtsradikaler oder neonazistisch eingestellter Kleinparteien unserer Tage wäre vermutlich selbst über kurz oder lang in dem erwähnten oder einem anderen Lager gelandet. Oft genug dienen nämlich gesellschaftliche Randgruppen diesen Organisationen nur als "nützliche Idioten" zur außerparlamentarischen Bekämpfung politischer Gegner. Denn Chaoten und Gewalttäter an der Macht teilhaben lassen wollen totalitäre Machtmenschen sicher nicht.

LG von Rheinkultur
 
Allerdings gibt es diese Wendung schon seit der Antike: Platon, Aristoteles und Cicero waren ebenso wenig Wegbereiter des Nationalsozialismus wie Beethoven und Wagner Nazikomponisten waren.

Das weiß ich. Aber dieser Spruch wurde im Nationalsozialismus eben dermaßen abgewandelt, das - nicht nur ich - finde, dass er ein extrem übles Geschmäckle hat.
Du kannst ihn natürlich weiterverwenden, wenn Du meinst.
 
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Der Spruch steht sogar in deutschen Gerichtsgebäuden. Du bist es, die verbieten will, nur weil Wörter mal missbraucht wurden. Nimm Worte doch einfach so, wie sie im Kontext gemeint sind. Anders wäre jegliche Bemühung um Verständigung sowieso sinnlos.
 
Der Spruch steht sogar in deutschen Gerichtsgebäuden. Du bist es, die verbieten will, nur weil Wörter mal missbraucht wurden. Nimm Worte doch einfach so, wie sie im Kontext gemeint sind. Anders wäre jegliche Bemühung um Verständigung sowieso sinnlos.

In Deutsch stand der Spruch als Verhöhnung der Insassen am Eingangstor des KZs.

Der Spruch steht in Latein an Gerichtsgebäuden, da ist klar, wie es gemeint ist.
Suum cuique
stammt aus der griechischen, von Rom übernommen Gerechtigkeitsdefinition. Der Gesamtspruch lautet auf deutsch, "die Gerechtigkeit zeigt sich darin, dass man jedem das Seine gibt".

Ich weiß ja nicht, warum Du Dich jetzt auf mich einschießt, aber ich verbiete hier keinem etwas.
Du hast mir mehr oder weniger den Mund verboten.
 

Das weiß ich. Aber dieser Spruch wurde im Nationalsozialismus eben dermaßen abgewandelt, das - nicht nur ich - finde, dass er ein extrem übles Geschmäckle hat.

Allerdings - wollte man jeden ethischen Begriff und jede "Spruchweisheit" (das ist die historische Grundlage solcher Rechtssätze), den die Nazis mißbraucht haben, beseitigen, müßte man einen gewaltigen Kahlschlag im Lexikon des Deutschen vornehmen. Dieser Mißbrauch geht viel weiter, als vielen bewußt ist, und man darf in diesem Zusammenhang wieder einmal auf V. Klemperers Linga Tertii Imperii verweisen. Richtig ist demgegenüber, diesen Mißbrauch zu analysieren und gegen seine Fortdauer vorzugehen. Was im vorliegenden Fall einfacher als in anderen ist, da das Gerechtigkeitspostulat in einen Kontext eingebettet ist, in dem die extremste Ungerechtigkeit, nämlich der Entzug sämtlicher Menschenrechte, Prinzip war.
 
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