An welchem Stück seid ihr gescheitert?

A

andris_k.

Guest
Hallo,
mich würde mal interessieren, an welchem Stück ihr sozusagen gescheitert seid. Sei es denn aus technischen oder musikalischen Gründen und wie sah das aus. Z.B.
"Ich habe dann eines Tages verstanden, dass ich dieses verflu..... Stück nie können werde, hab es bei Seite gelegt und bin zu ihm nie seitdem gekommen".
Interessant wäre auch zu erfahren, wie lange ihr zu dem Zeitpunkt schon gespielt habt und ob die Entscheidung das Stück zu spielen von euch kam oder von dem Lehrer.
Und natürlich die restlichen Details :)

P.S. Das Niveau ist völlig egal, Anfänger und Profis können sich trösten lassen :))
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Kommt drauf an, was gemeint ist.
Technische Probleme, gestalterische Schwierigkeiten, Schwierigkeiten, überhaupt einen Zugang zum Stück zu finden. Mangelnde Ausdauer....
 
Ich hab mir vor 1,5-2 Jahren mal La Campanella vorgenommen. Wie das ausgegangen ist, brauch ich wohl nicht zu erzählen... :D
Wobei *hust* es waren natürlich die musikalischen Schwierigkeiten, die mich in die Knie zwangen

lg marcus
 
Diese Frage beantworte ich nicht. Und sie interessiert mich auch nicht. Ich finde sie schlichtweg doof. Zu viel negative Energie! :cool:
 
Ich hab die 3. Chopin Ballade ab der Stelle aufgegeben, wo die rechte Hand über die 2 Oktaven hin und her springt. (Nach ca. 2/3). Hätte diese Takte sicherlich mit viel Zeitaufwand ebenfalls bewältigen können, nur verging mit dann plötzlich die Lust an dem Stück.
 
Diese Frage beantworte ich nicht.
...
Zu viel negative Energie! :cool:

Ja, das Wort "gescheitert" hat was verdammt destruktives und endgültiges

Dabei ist genau dieses Gefühl des "ich schaff das eh nicht" der Haupthinderungsgrund, warum man ein bestimmtes Stück oder eine bestimmte Stelle nicht spielen kann. Weil man mit der falschen Einstellung drangeht.

Vielleicht schafft man manches nicht im Tempo oder man schafft es nicht vom Greifen her. Wenn die Finger zu kurz sind, dann arpeggiert man halt, und wenn es zu langsam ist, dann ist es halt zu langsam. Was solls. Besser man kann das Stück langsam spielen als man kann es garnicht spielen.

Also nur nicht voreilig aufgeben ;)
 
Ich habe mein "La Campanella" ja auch nicht aufgegeben, sondern nur aufgeschoben ;)
Das klingt nicht so endgültig wie "gescheitert" .
 

Hallo!
Gescheitert würde ich es jetzt auch nicht nennen - ist wirklich zu negativ....
Ich habe schon manche Stücke beiseite gelegt, da sie mir einfach noch zu schwer erschienen (ich spiele auch erst seit 2 Jahren):
z.B. die Mondscheinsonate - und kürzlich die Nocturne in E von Chopin
Aber ich weiß nicht so recht, wie Du das meinst, daran "gescheitert" zu sein. Aufgeschoben ist doch nicht aufgehoben ...
Ich habe mir jetzt ein einfacheres Stück von Chopin ausgesucht, das mich richtig "gepackt" hat: "Grande valse brilllante" - das ist für mich noch knackig genug.
Viel Spaß noch
:p
Meckie
 
Ich habe mir jetzt ein einfacheres Stück von Chopin ausgesucht, das mich richtig "gepackt" hat: "Grande valse brilllante" - das ist für mich noch knackig genug.
Viel Spaß noch
:p
Meckie
Du meinst aber nicht etwa den " Grand valse brillante Op.18" oder?
Na wenn du meinst, dass das einfach ist:D...
Das ist das einzige Stück, an dem ICH wirklich gescheitert bin...
Habs ein Jahr später noch mal versucht, ging dann auch wesentlich besser.
Aber bring das Stück mal aufs Originaltempo.....:shock:
 
Neue Erkenntnisse

Hallo!

Ich habe mir jetzt ein einfacheres Stück von Chopin ausgesucht, das mich richtig "gepackt" hat: "Grande valse brilllante" - das ist für mich noch knackig genug.
Viel Spaß noch
:p
Meckie


Also der war richtig gut - wie sagte doch Baron von Zitzewitz:"Selten so gelacht"

Ich "scheitere" eigentlich an jedem Stück und muss deshalb immer weiter dran arbeiten - In der Tat habe ich noch nie! ein Stück so spielen können, wie ich es gern wollte.

Die Stellungnahme von Haydnspaß hat mich dann aber wieder beruhigt- denn so mache ich es auch -

genau wie bei meinem Hobby Radfahren: Wenn ich nicht so schnell kann, fahre ich langsamer und wenn der Berg zu steil wird, steig ich ab und schiebe. Und es ist auf jeden Fall besser, überhaupt Rad zu fahren, als es zu lassen. Und selbst die "dilettantischste" Performance eines Klavierstücks ist noch zehntausendmal besser als es nicht zu spielen.

Das Denken und die eigene Vorstellung sollte immer in die Richtung gehen, den Horizont zu erweitern. Selbst die minimalste Verbesserung ist eben eine solche und führt weiter.

Das Wort "Scheitern" beschreibt eine solche Grenze, die nur in der Einbildung existiert, denn der Begriff ist relativ.

Klavierstücke sind keine Hanteln mit festgelegter KG-Zahl,, die man hochstemmen muss und dann bestimmen kann, dass die aufgabe nicht gelöst wurde.
 
Du meinst aber nicht etwa den " Grand valse brillante Op.18" oder?
Na wenn du meinst, dass das einfach ist:D...
Das ist das einzige Stück, an dem ICH wirklich gescheitert bin...
Habs ein Jahr später noch mal versucht, ging dann auch wesentlich besser.
Aber bring das Stück mal aufs Originaltempo.....:shock:

Nein - ich meine op.34 Nr.2 - und ich kann's auch noch nicht, habe erst damit begonnen.
:rolleyes:
 
Vor einem Jahr hat mich das Stück Waldesrauschen von Franz Liszt in die Knie gezwungen, ich wäre aber glaube ich mittlerweile in der Lage es zu spielen.
 
Hallo,
also ich halte "scheitern" auch für einen zu negativen Ausdruck.
Es ist eher so, dass ich zwischendurch mal meine Grenzen antesten möchte - und wenn es eine Nummer zu groß war, dann wird das Stück halt erstmal wieder zur Seite gelegt ... bis ich den nächsten Versuch starte.

Vor einem halben Jahr etwa gab es hier im Forum den Workshop "Chopin - Regentropfenprelude op. 28.15 ". Da habe ich gemeint, ich könnte auch mitmachen. Ich hätte es vielleicht auch mit ach und krach zurechtgeklimpert ... habe dann aber gemerkt, dass das noch Zeit braucht. Das sehe ich keineswegs als Scheitern an, sondern als ein Aufschieben.

Die Begriffsbestimmung, was "Scheitern" und was "noch nicht" ist, dürfte sich allerdings mit zunehmendem Können verschieben. Bei manchen Stücken käme ich auf meinem Level gar nicht auf die Idee, sie auch nur anzutesten ... vielleicht ist das ja schon eine Form des Scheiterns? :( Ich nenne es lieber Realismus. :)

Viele Grüße vom Ibächlein
:klavier:
 
Ich möchte mal den umgekehrten Fall schildern:
Ich habe kurze Zeit gedacht, dass ich die 1. Arabesque von Debussy nach langem Üben endlich perfekt beherrsche, bis ich eine Einspielung von Pascal Roge hörte und feststellen musste, dass ich gerade erst die Pflicht erfüllt hatte und die Kür noch ausstand.
Will heißen: "ankommen" entsteht genau wie "scheitern" ausschließlich im Kopf und wird nur über meine ganz persönliche Energie, Fantasie und Akribie bestimmt.
Allerdings, denke ich, ist es gut zu wissen, was man kann aber auch was man nicht kann. So verbeißt man sich nicht in ein zu hoch gestecktes Ziel. Der Unterschied ist eben nur ob ich sage "nicht kann " oder "noch nicht kann". Und bei der Variante mit "noch" würde man dann auch nie von scheitern sprechen.
 
...ist das Kurs in "Seelenexhibitionismus" für Klavierspieler/innen???

aber ok: wenn mit "gescheitert" gemeint ist "das hab ich lange und intensiv geübt, aber es wollte nicht wirklich gut/schnell/gekonnt werden", dann bin ich gescheitert an:
Beethoven Fuge aus op.106, die kann ich nicht wirklich schnell spielen
Bethoven fugato aus op.101 (Finale) lege ich für ein paar Jahre beiseite
Brahms Klaviersonate III, da kann ich das Finale nicht ernst nehmen und muss über den patriotischen Tonfall so lachen, dass die Konzentration weg ist...
bis auf vielleicht 5-6 Stücke bin ich bei allem, was ich von Bach üben musste, kläglich gescheitert!!!
Regers Bachvariationen, gräßlich unbequem

wenn man in den drei Petrouchka Teilen wirklich alle Noten spielen soll, dann bin ich da auch gescheitert - wenn man etwa 50 überflüssige Noten weglässt, dann nicht (hört sowieso keiner...)

Chopins erstes Scherzo hatte ich mal angefangen, ca. zwei Wochen lang darin geübt, finde auch nach wie vor, dass das ein tolles Stück ist, aber es liegt mir nicht - jetzt ruht das bis irgendwann

...krass war mal in einem Konzert, dass ich ohne es zu wollen und ohne es steuern zu können, in einer kleinen Scarlatti-Sonate immer schneller wurde (das ging von der linken Hand aus) - - das hatte als permanente Beschleunigung einen gehörig sonderbaren Eindruck bei den Zuhörern geweckt und ich hatte mich hinterher dafür entschuldigt und die Sonate als Zugabe dannn korrekt gespielt. Weiss der Teufel, wieso das passieren konnte.
 
scheitern ist für mich eigentlich ein fremdwort, aber als ich ca 1,5 stunden brauchte um chopins etüde op. 10 no.1 einmal durchzuspielen hab ich es ganz sein lassen. jetzt nach 8 monaten fühle ich mich halbwegs bereit das stück wieder in angriff zu nehmen. in der ziwschenzeit hab ich schon chopins op.25 no. 12 geknackt...
 

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