Alten Stutzflügel als (Dauer-)Leihgabe. Machen oder nicht?

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Hallo, ein Freund hat mich kürzlich gefragt, ob ich einen alten Stutzflügel als Leihgabe haben möchte. Er bekommt ihn geschenkt, hat keinen Platz und möchte ihn quasi bei mir unterstellen. Mit der Option, ihn vielleicht in unbestimmter Zeit zurück zu nehmen. Der Flügel steht in einer Pension/Restaurant im Gastraum und soll bis Mitte Dezember da weg.
Ich hätte zwar sehr gerne einen Flügel, würde ihn bei mir auch unterbekommen, aber jetzt bin ich mir trotzdem unsicher, ob sich der Aufwand lohnt. Transport ca. 90 km, alles ebenerdig, also muss ich wohl so um die 200 € rechnen, kommt das hin? Dann noch Klavierstimmer, vielleicht ein paar kleine Reparaturen. In meinem Wohnzimmer würde es dann ziemlich eng werden, aber vermutlich machbar.
Ich habe den Flügel noch nicht gesehen, nur ein Foto und ein kurzes Video vom Klang bekommen.
Was würdet ihr mir raten? Ist das nach eurem Eindruck ein völliges Schrottinstrument, für das sich nicht mal der Aufwand lohnt, zum Anspielen hinzufahren? Oder könnte das ein durchaus brauchbarer Flügel für den Hausgebrauch einer Nichtprofispielerin sein? Brauchen tue ich ihn nicht, ich habe ein Klavier, es ginge nur um die Freude, auf einem Flügel zu spielen.Stutzflügel.jpeg
 

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Kann man unmöglich aus der Ferne beurteilen. Aber es würde sich für dich evtl. lohnen, die 90 Km zu fahren und darauf zu spielen. Wenn das gut geht und dir gefällt könnte das ok sein. Aber ganz allgemein könnte das ein Groschengrab sein. Weiß man halt nicht. Ich würde es an deiner Stelle nicht tun. Zumindest nicht ungesehen. Noch besser: du beauftragst einen Klavierbauer, der sich das anschaut.
 
Hallo, ein Freund hat mich kürzlich gefragt, ob ich einen alten Stutzflügel als Leihgabe haben möchte. Er bekommt ihn geschenkt, hat keinen Platz und möchte ihn quasi bei mir unterstellen. Mit der Option, ihn vielleicht in unbestimmter Zeit zurück zu nehmen. Der Flügel steht in einer Pension/Restaurant im Gastraum und soll bis Mitte Dezember da weg.
Ich hätte zwar sehr gerne einen Flügel, würde ihn bei mir auch unterbekommen, aber jetzt bin ich mir trotzdem unsicher, ob sich der Aufwand lohnt. Transport ca. 90 km, alles ebenerdig, also muss ich wohl so um die 200 € rechnen, kommt das hin? Dann noch Klavierstimmer, vielleicht ein paar kleine Reparaturen. In meinem Wohnzimmer würde es dann ziemlich eng werden, aber vermutlich machbar
Transportkosten sind auch mal schnell das doppelte, die Branche leidet auch unter Nachwuchsmangel...

Ich habe den Flügel noch nicht gesehen, nur ein Foto und ein kurzes Video vom Klang bekommen.
Was würdet ihr mir raten? Ist das nach eurem Eindruck ein völliges Schrottinstrument, für das sich nicht mal der Aufwand lohnt, zum Anspielen hinzufahren?
Meine Ohren hören da zunächst erstmal kein komplettes Schrottinstrument, wobei es schon verdächtig ist das nicht die komplette Klaviatur durchgespielt wird (eventuell verbirgt sich da ein nicht stimmbarer Ton?)

Ich persönlich würde ihn zuerst anschauen, anspielen und dann bei Gefallen einen Klavierbauer zur Begutachtung beauftragen, BEVOR das Instrumnet Transportkosten verursacht. Dann entscheiden...

Oder könnte das ein durchaus brauchbarer Flügel für den Hausgebrauch einer Nichtprofispielerin sein? Brauchen tue ich ihn nicht, ich habe ein Klavier, es ginge nur um die Freude, auf einem Flügel zu spielen.
Er scheint nicht reines Deko Objekt gewesen zu sein, wenns subjektiv (Du) wie objektiv (Klavierbauer) passt, ist es eventuell eine spannende Option.
 
Man sollte bei sowas eindeutig vereinbaren, wer welche Kosten trägt. Es kann ja sein, dass neben einer Stimmung noch kleinere Reparaturkosten anfallen. Und ob Du das Recht hast, das Instrument eines Tages wieder abzugeben. Es könnte auch während des Aufenthalts bei Dir was Größeres anfallen. Ich finde Leihgaben immer schwierig. Wieso nicht für einen Symbolpreis abkaufen?
 
Hallo, ein Freund hat mich kürzlich gefragt, ob ich einen alten Stutzflügel als Leihgabe haben möchte. Er bekommt ihn geschenkt, hat keinen Platz und möchte ihn quasi bei mir unterstellen. Mit der Option, ihn vielleicht in unbestimmter Zeit zurück zu nehmen. Der Flügel steht in einer Pension/Restaurant im Gastraum und soll bis Mitte Dezember da weg.
Ich hätte zwar sehr gerne einen Flügel, würde ihn bei mir auch unterbekommen, aber jetzt bin ich mir trotzdem unsicher, ob sich der Aufwand lohnt. Transport ca. 90 km, alles ebenerdig, also muss ich wohl so um die 200 € rechnen, kommt das hin? Dann noch Klavierstimmer, vielleicht ein paar kleine Reparaturen. In meinem Wohnzimmer würde es dann ziemlich eng werden, aber vermutlich machbar.
Ich habe den Flügel noch nicht gesehen, nur ein Foto und ein kurzes Video vom Klang bekommen.
Was würdet ihr mir raten? Ist das nach eurem Eindruck ein völliges Schrottinstrument, für das sich nicht mal der Aufwand lohnt, zum Anspielen hinzufahren? Oder könnte das ein durchaus brauchbarer Flügel für den Hausgebrauch einer Nichtprofispielerin sein? Brauchen tue ich ihn nicht, ich habe ein Klavier, es ginge nur um die Freude, auf einem Flügel zu spielen.Den Anhang 59302 betrachten
Auf jeden Fall vom Klavierbauer begutachten lassen.

Wenn der in München oder Umgebung steht, könnt ich des mal mit nem Kundentermin verbinden.

Ansonsten müsst man so zwischen 60 und 120 Euro (je nach Region) für ein Gutachten vom Kollegen einplanen.

Es sollte auf jeden Fall ein Kollege in Ortsnähe des Flügels beauftragt werden, ansonsten zahlt man nachher ordentlich für die Anfahrt.

Wie schon der Kollege hier schrieb, läßt sich an Hand der Aufnahmen der Zustand des Instrumentes nicht einschätzen.
 
Brauchen tue ich ihn nicht, ich habe ein Klavier, es ginge nur um die Freude, auf einem Flügel zu spielen.

Dann solltest Du aber auch bestmöglich sicherstellen, dass es wirklich eine Freude sein wird auf dem Instrument zu spielen, es sollte Dir also klanglich zusagen zumindest technisch in gutem Zustand sein.
Ich würde das in jedem Fall vor Ort selbst anspielen und auch begutachten lassen.

Wenn Du Dein Wohnzimmer ausräumst und sich dann herausstellt, dass der Flügel eigentlich eine komplette technische Überholung für mehrere tausend Euro bräuchte um vernünftig spielbar zu sein, dann könnte es kompliziert werden.

Man sollte bei sowas eindeutig vereinbaren, wer welche Kosten trägt.
Das halte ich auch für einen ganz wichtigen Punkt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dein Freund eine Generalüberholung wahrscheinlich nicht übernehmen würde, für Dich könnte es sich bei einer entsprechenden Leihdauer aber lohnen.
 
Dann solltest Du aber auch bestmöglich sicherstellen, dass es wirklich eine Freude sein wird auf dem Instrument zu spielen, es sollte Dir also klanglich zusagen zumindest technisch in gutem Zustand sein.
Ich würde das in jedem Fall vor Ort selbst anspielen und auch begutachten lassen.

Wenn Du Dein Wohnzimmer ausräumst und sich dann herausstellt, dass der Flügel eigentlich eine komplette technische Überholung für mehrere tausend Euro bräuchte um vernünftig spielbar zu sein, dann könnte es kompliziert werden.


Das halte ich auch für einen ganz wichtigen Punkt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dein Freund eine Generalüberholung wahrscheinlich nicht übernehmen würde, für Dich könnte es sich bei einer entsprechenden Leihdauer aber lohnen.
Auf jeden Fall sollte die Beleihte ned auf den Kosten sitzen bleiben.

Gut, um die jährlichen oder halbjährlichen Stimmkosten wird sie ned umhin kommen.

Die restlichen Kosten sollte bittschön der Besitzer des Instrumtes, also der Freund übernehmen.

Aber die Kosten auf die Freundin zu verlagern und sich dann irgendwann den Flügel einzuverleiben wenn alles bezahlt ist, des kann es ja jetzt a ned sein.

Wenn der Freund ihr den Flügel weiter schenkt, ist des scho wieder was anderes.

Ich persönlich würde jetzt keinen Stutzflügel haben wollen - für mich sind Flügel unter 1,80m Krüppel.
 
Auf jeden Fall sollte die Beleihte ned auf den Kosten sitzen bleiben.

Also so abwegig finde ich das gar nicht.

Gehen wir mal davon aus, die TE hätte die Möglichkeit, einen wohlklingenden hochwertigen Flügel unentgeltlich zur Verfügung gestellt zu bekommen, an dem halt altersbedingte Wartungsarbeiten gemacht werden müssten. Lass das mal € 2.000 sein, und dann ist das Instrument wieder voll einsatzbereit.

Wenn die TE den Flügel für 5 Jahre behalten dürfte, wären das umgelegt auf die 5 Jahre jährlich € 400, also € 33 im Monat.
Eventuell einigen sich die beiden ja auf eine Aufteilung der Kosten, dem Freund scheint ja an dem Instrument was zu liegen.

Ich könnte mir unter bestimmten Voraussetzungen so eine Lösung für mich persönlich durchaus vorstellen.
 
Gehen wir mal davon aus, die TE hätte die Möglichkeit, einen wohlklingenden hochwertigen Flügel unentgeltlich zur Verfügung gestellt zu bekommen, an dem halt altersbedingte Wartungsarbeiten gemacht werden müssten. Lass das mal € 2.000 sein, und dann ist das Instrument wieder voll einsatzbereit.
Kommt eben darauf an, wie hoch der Marktwert im jetzigen Zustand ist. Bei 10k oder mehr könnte es sich durchaus so lohnen trotz der eventuellen Nachteile der Rahmenbedingungen. Aber bei einem Marktwert von 1-2k sehe ich wirklich keinen Vorteil für die TE, so viel Geld zu investieren.
 
Es geht ja um einen brauchbaren Fluegel.
Wenn der Freund nun keine Platzprobleme haette, waere er dann bereit, eine unbestimmte Geldmenge fuer alle anfallenden Nebenkosten (Transport, evtl. Gutachten, Klavierstimmen, evtl. Reparaturen) auszugeben?
Wenn nein, dann besser die Finger davon lassen.
Wenn ja, dann sollten die "Leihbedingungen" schon penibelst abgesprochen werden.
 
Vielen lieben Dank für die vielen Gedanken, das hilft mir schon sehr weiter. Der Flügel steht in Brandenburg, an der nördlichen Berliner Stadtgrenze. Mein Freund, der dort in der Nähe wohnt, ist Percussionist/Schlagzeuger und hat die Idee, an seinem Wohnort eine Art Kulturzentrum aufzubauen. Wenn das irgendwann tatsächlich mal klappen sollte, dann soll der Flügel da hin. Da das aber noch absolut ungelegte Eier sind, kann das noch ein paar Jahre dauern.
Ich habe kein Geld, um ein kaputtes Instrument reparieren zu lassen. Ich kann den Transport zu mir bezahlen und einmal den Klavierstimmer kommen lassen, mehr nicht. Ihr habt Recht, das Finanzielle muss man vorher genau absprechen und am besten schriftlich festhalten.
Ich denke, ich schaue ihn mir mal an, spiele mal drauf und messe ihn dann auch nochmal genau aus. Er muss ja nicht nur in mein Wohnzimmer passen, sondern überhaupt erst einmal durch die Tür kommen.
 

Für ein "Kulturzentrum" ist der Flügel viel zu klein und wäre der Schrecken eines jeden Pianisten.
 
an seinem Wohnort eine Art Kulturzentrum aufzubauen.

Obacht mit solchen Ideen - wenn hier nicht wirklich solvente Investoren dahinter stecken geht des in die Hose.

Ich war auch immer so voller Ideen was ich durchgesetzt habe.....ich würd heut verdammt tief in der Scheiße sitzen, wenn mich meine Frau da ned rausgeholt hätte....aber des hat scho ganz schön was gekostet.

Wenn des schiefgeht und Du Deinen Freund liebst, wird Dich des ganz schön was kosten.
 
Wenn des schiefgeht und Du Deinen Freund liebst,
Ich denke, das ist ein Freund im Sinn von "befreundete Person".

Für ein "Kulturzentrum" ist der Flügel viel zu klein und wäre der Schrecken eines jeden Pianisten.
"Eine Art Kulturzentrum" bedeutet doch nicht gleich "großer Konzertsaal". Das kann auch ein künstlerischer Freiraum mit Probemöglichkeit sein.

Wenn das irgendwann tatsächlich mal klappen sollte, dann soll der Flügel da hin.
In dem Fall will der Freund den Flügel verwenden. Sollte der Flügel im Kulturzentrum verwendet werden, muss er ohnehin früher oder später hergerichtet werden. Ein großes Service / eine gründliche Überarbeitung der Mechanik hält eine Zeit lang. Wenn das jetzt gemacht wird, ist das in 3 Jahren auch noch gut. Für die Kosten sollte meiner Meinung nach ganz klar der Eigentümer aufkommen.
Die regelmäßige Wartung (Stimmung und Co) kannst du natürlich dann übernehmen. Aber mehr nicht. Da ist eher die Frage, ob du Miete zahlen sollst, oder doch er dir eine Gebühr für die Lagerung. Immerhin stellst du ihm 3m² deines Wohnraumes zur Verfügung...
 
Ausnahmen mögen ja die Regel bestätigen, aber dieser Flügel sieht ungeliebt, ungepflegt und einfach schrottreif aus. Da sollte man nicht nur einmal genau draufsehen! Die Wahrscheinlichkeit für "Schrott" liegt auf jeden Fall deutlich über 50%
 
Exakt, ich hänge also zum Glück nicht gleich mit in der Scheiße, wenn es schief geht :005:
Und Brandenburger Pampa, da reicht ein kleiner Schuppen mit ab und zu Veranstaltungen, um als Kulturzentrum durchzugehen.
Mei, des ist ja saublöd jetzt, ich tät Dir ja gern helfen und mir einfach mal den Flügel anschauen - aber von München nach Brandenburg, geh mer her, des ist ja der nächste Weg!
 
Ausnahmen mögen ja die Regel bestätigen, aber dieser Flügel sieht ungeliebt, ungepflegt und einfach schrottreif aus. Da sollte man nicht nur einmal genau draufsehen!
Ich wäre auch vorsichtig und würde mir das Instrument sehr genau ansehen und anspielen. Wenn der Flügel bei @Araponga erst einmal zu Hause steht, könnte es bei den Rahmenbedingungen nicht so einfach werden, ihn bei Nichtgefallen wieder abzustoßen, wie das bei @Sabrina-von-der-Ostsee war.
 
Das Abstoßen solte auch nicht Arapongas Sorge sein. Da müsste eine Art Kündigungsfrist vereinbart werden. Auf die Art "Wenn ich den Flügel nicht mehr will, behalte ich ihn noch maximal einen Monat. In der Zeit musst du einen anderen Platz für ihn finden."
 
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