Akkord(sprüngelchen) üben - T, S,D

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Es ist in der Tat falsch, Finger anzuheben, um Tasten nicht versehentlich zu drücken.

Und wie spielst du schnelle Oktav- oder Akkordpassagen im forte (also mit Handgelenks- oder Armschwung)? Das geht gar nicht sauber, ohne die unbeteiligten Finger anzuheben. Davon abgesehen ist es auch beim Üben von Skalen etc. oft hilfreich, die Außenfinger etwas höher zu nehmen, um deren geringere Kraft durch einen etwas größeren Schwung zu kompensieren. Ich habe das eine Weile recht intensiv trainiert, um Klarheit und Brillanz in raschem Passagenwerk zu verbessern. Natürlich sieht man dieses Anheben später kaum, weil die Bewegung im Tempo sehr klein wird und die Finger durch das Üben kräftiger, so dass man auch weniger Schwung benötigt. Aber minimal vorhanden ist es trotzdem.

Hier kann man übrigens sehr gut sehen, wie stark die Innenfinger bei der langen, anstrengenden Oktavstelle (ab ca. 4:00 bis zum Ende) angehoben sind. Ich möchte diese Passage eher nicht mit "irgendwo abgelegten" Fingern hören:



LG, Mick
 
Vielleicht sehen wir bei dieser Gelegenheit einfach mal einem Fachmann über die Schulter:




Ein Musterknabe in Sachen Finger ablegen bzw. hängen lassen. Übrigens auch mit tiefem Sitz, der von vielen Schlaubergern hier im Forum so vehement abgelehnt wird, weil man da "ja gar nicht rechtwinklig sitzt..."
smilie_happy_309.gif
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und wie spielst du schnelle Oktav- oder Akkordpassagen im forte (also mit Handgelenks- oder Armschwung)? Das geht gar nicht sauber, ohne die unbeteiligten Finger anzuheben.
...hm...
es gibt exotische Akkordpassagen, bei denen alle Finger beteiligt sind, z.B. das hier:
alle fünf Finger.png

...da stellt sich dann die Frage nach den abgelegten unbeteiligten Fingern nicht :-D

bzgl. Oktavpassagen und unfreiwillig mitanschlagenden Fingern hatte Neuhaus einiges zur Coda von La Campanella geschrieben und empfahl, die unbeteiligten Finger anzuheben... freilich ist nicht unbekannt (Horowitz), dass sich derartige Oktaven mit hoch gehaltenem Handgelenk gut spielen lassen, aber je höher das Handgelenk und je steiler die Finger, umso unangenehmer würde das hochziehen (wobei Pogorelich das extrem macht mit dem hochziehen) - wie machte Horowitz das? Der ließ die unbeteiligten Finger entspannt und ungekrümmt.
kurzum: hochziehen hat Vor- und Nachteile.

ich muss zugeben, dass ich bei derartigem (Oktaven, Akkorde, Tremoli) über jeweils unbeteiligte Finger nicht nachdenke, denn sie spielen nicht mit - mal sind sie schlapp auf den Tasten (Akkordrepetitionen) oder dicht über den Tasten (meist irgendwie an den schwarzen Tasten, ohne sie anzuschlagen)

was hier bei #1 usw. wohl das Problem ist, ist der unfreiwillig mitanschlagende 4.Finger - ein Koordinationsproblem, das sich mit Geduld lösen lässt.
 

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