bei den Esel!
Dort ist der Pferde-Faden thematisch inzwischen gelandet, könnte sich demnächst auch wieder ändern.
IDarin kamen wir auch auf den Nutzen von Agenten / Agenturen zu sprechen.
Den gibt es ohne Zweifel. Gerade noch gänzlich unbekannte Künstler werden sehr schnell bemerken, dass die Idealkombination (hervorragende künstlerische Leistungen erbringen
und diese optimal vermarkten) höchst selten anzutreffen ist. Allerdings kann der Vermarkter (also die Agentur) erst tätig werden, sobald er etwas zu vermarkten hat - der Spielraum für Investitionen in das Frühstadium einer Künstlerkarriere ist naturgemäß begrenzt. Anzustreben ist demnach eine Konstellation, bei der beide ihre Vorteile haben - aber das ist eine Binsenweisheit, die für so ziemlich jedes Produkt und jede Dienstleistung gilt.
Mich würde von den Profis hier interessieren, wie wichtig ein Agent für euch ist.
Es gibt in meinem Falle keine Exklusivbindung an bestimmte Vermarkter, was damit zusammenhängt, dass nicht alle meine Dienstleistungen auf gleiche Weise zu vermarkten sind: Die meisten Aufträge erhalte ich direkt von Auftraggebern, aber immer wieder auch durch Agenturen, die den Kontakt zwischen Veranstalter (Auftraggeber) und mir als Dienstleister (Auftragnehmer) herstellen und pflegen.
Verwaltet er nur und hält euch den Papierkram vom Leib?
Viele Agenten und Vermittler sind selbst künstlerisch tätig und/oder stammen aus der künstlerischen Praxis. Reine Verwalter und Kaufleute sind die meisten nicht unbedingt. Mir ist bekannt, dass bei denjenigen, die mit ganz besonders namhaften Solisten und Ensembles kooperieren, die Situation eine andere ist: Da gibt es eine solche Fülle von organisatorischen Verpflichtungen und Verwaltungsaufgaben, dass für zusätzliche künstlerische Aktivitäten kaum oder gar kein Raum mehr ist.
Organisiert er auch Konzerte für euch?
Da würden die Grenzen zum Veranstalter-Job fließend. Gängig sind jene Aktivitäten, die der "Promotion" des künstlerisch tätigen Partners dienen und dazu da sind, neue Marktbereiche zu erschließen und auf Dauer nutzbar zu machen.
Wie hat man sich die Tätigkeit vorzustellen?
Eine Mischung aus allen oben kurz angerissenen Betätigungsfeldern - allerdings gibt es
den typischen Künstleragenten im Grunde gar nicht. Wenig sinnvoll ist es jedoch, sich mit jenen Agenturen abzugeben, die nur wahllos Künstler in die Kartei aufnehmen, ohne wirklich mit diesen zu kooperieren: Nicht die Masse an Kontakten macht es, sondern deren professionelle Nutzung und Pflege. In dicken Katalogen und Broschüren irgendwo unter ferner liefen genannt zu werden, ist letztlich nutzlos für alle beteiligten Personen.
LG von Rheinkultur
