absoluter Beginner mit 36 - ist sowas noch drin?

K

kyrneh

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17. Nov. 2010
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Hallo liebe Tastenfreunde,

im fortgeschritten Alter von 36 Jahren möchte ich mich nun endlich ans Klavierspielen wagen. Einen sympatischen Klavierlehrer hab ich bereits gefunden und für das richtige DP muss ich mich noch entscheiden. Ein Digitales scheint mir derzeit am Sinnvollsten wegen Platz, Geld aber vor allem weil ich nur spät Abends üben werden kann. Meine Vorkenntnisse sind quasi null aber ich bin ordentlich motiviert und denke, dass ein tägliches Stündchen Klimpern machbar ist.

Derzeit kann ich es mir zwar absolut nicht vorstellen, aber ist es unter den genannten Voraussetzungen denkbar, irgendwann mal so spielen zu können? 10 Jahre? 20 Jahre?
-> http://www.youtube.com/watch?v=Be-loLSUWT0

Ich finde ihre Cover unheimlich toll, sie waren u.a. der Auslöser für mich :keyboard:


viele Grüße
Henryk
 
Hallo und herzlich willkommen im Forum Henryk!

Der Link hat mich doch trotz der späten Stunde fast noch vom Sofa geblastert :D

Das Mädel hat ja mal Energie...

Also, du wirst merken, auch wenn du mal über die Vorstellungsrunde oder hier über die Anfängerfragen drüberliest, dass in diesem Forum eine bunte Mischung vertreten ist. Die Spezies "Spätanfänger" (wobei rein subjektiv für den einen der 50-, für den anderen der 20-jährige hierzu zählt) ist sehr zahlreich vertreten und deine gestellte Frage kommt eigentlich im Monatsrhytmus immer wieder auf:

Nein, es ist nicht zu spät! Es ist ein Irrglaube zu denken, nur als Kind könnte man Dinge fürs Leben noch richtig erlernen. Der Vorteil besteht primär vor allem darin, dass du, wenn du als Kind angefangen hättest, nun also bereits 30 Jahre Klavier spielen würdest...mit gutem Lehrer und entsprechender Disziplin würdest du den Link wohl vom Blatt wegspielen...

In erster Linie korreliert dein Ziel also mit dem notwendigen Zeiteinsatz. Der rechnet sich nicht unbedingt in Jahren, denn es gibt die einen, die üben eine halbe Stunde oder weniger und andere, welche 3 Stunden oder gar mehr täglich üben.

Du hast einen Lehrer und willst eine Stunde täglich investieren...da tippe ich doch mal eher auf (maximal) 10 denn auf 20 Jahre...

Dazu kommt, dass manchen Stücke leichter aussehen als sie sind, manche wirken schwieriger als sie es wirklich sind. Es ist wuchtig und schnell gespielt, aber ich würde dieses Cover eher der letzten Kategorie zuordnen.

Aber vorsicht, bin selber Anfänger und erst seit einem knappen Jahr dabei.

In diesem Sinne

Viel Erfolg, Durchhaltevermögen und vor allem Spaß bei deinem neuen, schönen Hobby

Es grüßt
Musicus
 
Zitat von kyrneh:
Derzeit kann ich es mir zwar absolut nicht vorstellen, aber ist es unter den genannten Voraussetzungen denkbar, irgendwann mal so spielen zu können? 10 Jahre? 20 Jahre?
-> http://www.youtube.com/watch?v=Be-loLSUWT0

Ich finde ihre Cover unheimlich toll, sie waren u.a. der Auslöser für mich :keyboard:


viele Grüße
Henryk
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Hallo Henryk,

mach dir keine Sorgen,

was sich hier eventuell virtuos anhört ist musikalisch der letzte Müll, auf technisch allerdings höheren Niveau gespielt.
Das schaffst du bestimmt in ein paar Jährchen. Dazu brauchst du nicht mal Noten.:D
Aber ich denke, dein Geschmack wird sich beim Spielen bestimmt noch ändern:p
(Damit will ich dir Mut machen:p, nicht deinen Geschmack kritisieren!)

Das sagt ein 55 jähriger, der vor einem Jahr begonnen hat....

Schön, dass du hier bist. Lass von dir hören...

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo kyrneh,


wenn ich mit 36 Jahren mit Klavierspielen angefangen wäre, hätte ich
nicht mehr mit 69 Jahren anfangen brauchen.
Will damit sagen, dass das Alter eigentlich keine Rolle spielt - es sei man will Konzertpianist werden.

Es spielt nur die Motivation und - sehr wichtig - eine guter Klavierlehrer (in) die entscheidenen Rollen.

Ich hatte vor ca. 2 Jahren mit 69 Jahren angefangen.
Leider habe ich 1.5 Jahre regelrecht verloren, da mein Klavierlehrerin nicht
die Dinge rüberbringen konnte. ( nicht nur bei mir)
Jetzt habe ich eine Klavierlehrerin die optimalen Unterricht gestaltet.
Es bringt Spaß und auch weiter.

Frohes Weinachtsfest - Guten Rutsch ins Neue Jahr
und viel Spaß beim Klavierspielen

Späteinsteiger
 
Zitat von NewOldie:
was sich hier eventuell virtuos anhört ist musikalisch der letzte Müll, auf technisch allerdings höheren Niveau gespielt.
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Wie soll man das denn verstehen? :confused:
Weder ist eine Musikrichtung zu der System of a Down gehören mag als musikalischer Müll zu bezeichnen und bestimmt nicht was das Mädel da macht, denn wenn sie es selbst arrangiert hat, halte ich das für eine beachtliche Leistung.

Ich weiß nicht wie man als Anfänger auf so eine Aussage kommen kann?! :confused:

@ Henryk: Das Motto lautet " Nicht lachen - machen!" ;)
VG

Sook
 
Mit 36 anzufangen ist auf keinen Fall zu spät (bin selbst Späteinsteiger mit 48 gewesen). Wenn Du täglich ein Stündchen übst, einigermassen Begabung und einen guten Klavierlehrer hast, spielst Du nach einem Jahr leichte Weihnachtslieder und leichte Klassiker und Pop-Stückechen (je nach dem wo Dein Interesse liegt), nach zwei Jahren die ersten "richtigen" Klavierstücke und so etwas wie auf dem Video kannst Du nach 3 oder 4 Jahren angehen ... bis Du es wirklich flüssig und gut spielst dauert es noch einmal ein bischen ... also nach 5 Jahren solltest Du das drauf haben (+/- 30 %).

oder so ähnlich .... good luck.

Hyp
 
Zitat von NewOldie:
Hallo Henryk,
..
was sich hier eventuell virtuos anhört ist musikalisch der letzte Müll, auf technisch allerdings höheren Niveau gespielt.
Das schaffst du bestimmt in ein paar Jährchen...
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Und das sagt einer, der seit einem Jahr Klavier spielt!
Die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden, aber das Mädel so abzukanzeln ist schon gewagt!

Kabolsky,
der den angeblich satirischen Ansatz hier nicht finden kann, ja nicht einmal einen Anflug von Ironie
 
Danke für Eure lieben Worte! :p

Dass es niemals zu spät ist, war mir schon bewusst. Mir ging es eher um etwaige Beschränkungen bei einem späten Einstieg. Aber da ist es sicher wie überall: Kommt ganz drauf an.

@NewOldie
eeeeeeeeeeeh! "Musikalisch der letzt Müll" hab ich jetzt mal überlesen :D
Als leidenschaftlicher Rock und Metal Fan höre ich mir auch sehr gern klassische Musik an und kann in beiden einen gewissen Anspruch finden :guitar2:

Frohe Weihnachten Euch allen!
Henryk
 
Mir ging es eher um etwaige Beschränkungen bei einem späten Einstieg. Aber da ist es sicher wie überall: Kommt ganz drauf an.
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Die Beschränkung, die ja oft und gerne genannt wird, ist "Du kannst halt kein Konzertpianist mehr werden"

Dazu die Frage: Wieviele der 7- oder 8-jährigen Anfänger werden eigentlich Konzertpianist ?

Und alles andere ist wirklich eine Frage der Zeit, die Du täglich einsetzen kannst oder willst. Da aber sind viele Jugendliche, wenn sie das Klavierspiel wirklich als d a s Hobby für sich entdeckt haben, sicher voraus. Mit denen, die halt Klavier spielen, weils Spaß macht, und daneben noch viele andere Dinge machen, kannst Du aber auch mit 36 gut mithalten.

Gruß
Rubato
 
Ich finde die Youtube-Lady ist ein richtiger Tipp. Hab mich auch ein bisschen durch ihre Cover geklickt und finde es erstaunlich, wie komplex und detailgetreu sie die Stücke arrangiert. Toll!
 

Zitat von kyrneh:
@NewOldie
eeeeeeeeeeeh! "Musikalisch der letzt Müll" hab ich jetzt mal überlesen :D
Als leidenschaftlicher Rock und Metal Fan höre ich mir auch sehr gern klassische Musik an und kann in beiden einen gewissen Anspruch finden :guitar2:
Henryk
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Hi kyrneh
danke fürs Überlesen:D

Ich wollte dich ja auch nur motivieren.:p

@ Sookie, Kabolsky, (fishi, weiß ja dass ich ab und zu mal ausraste..)
... ich sollte meine Kritik wohl mal zukünftig etwas vorsichtiger formulieren.
... sorry, falls sich jemand vors Schienenbein getreten fühlt. Ich bin sonst ganz umgänglich.

jetzt sind die Smilies alle und ich darf Weihnachten feiern!


LG NewOldie
 
Ich kann dich nur zu deiner Entscheidung beglückwünschen, Henryk! Ich habe vor 2 Monaten begonnen und bin 6 Jahre jünger als Du. In den zwei Monaten habe ich einiges gelernt und ich stehe vor gleichen Schwierigkeiten, wie jüngere Anfänger- nur ist bei mir alles irgendwie anders rum. Aber mit Fleiss und Wille kann man auch die höchsten Berge erklimmen- es macht einfach irre viel Spass wenn ein Takt nach stundenlangem Üben dann endlich gut klingt und man quasi über sich hinaus wächst!

Viel Spass und Freude beim DP-Kauf und beim Erlernen der ersten Stücke!
 
Gratuliere!
Ich bin 37 Jahre alt und habe vor ca.3 Monaten an gefangen. Komme nicht so viel zum Üben, aber für Oh Du Fröhliche hat es zu Weihnachten schon gereicht. :D
 
Digitalpiano - fragt sich nur welches.....

oh ich seh schon - alles wird gut! :p

Hätte aber nochmal ein, zwei Fragen zum Digitalpiano.

Ich weiß, ein Digitales lebt nicht, hat keinen Charme und ist eigentlich überhaupt gar kein Instrument sondern ein schnödes Elektrogerät.... Ja, aber es geht halt z.Z. nicht anders. Und Tonleitern und Fingerübungen etc. möchte ich auch niemandem ausser meinen Kopfhörern zumuten. :cool:

Soweit steht es schonmal fest, aber die große Frage lautet: WELCHES? :rolleyes:

Es soll auf jeden Fall ein Stagepiano werden, da ich mir die Kosten für die komischen Holzgestelle sparen will. Lautsprecher müssen auch nicht sein, da ich zu 90% mit Kopfhörern klimpern werde. Zudem hab ich hier noch jede Menge Lautsprecher- und Verstärkerkram rumliegen, mit dem ich sicher was Ansprechendes zusammenzimmern kann. Habe da bereits einige Erfahrung in Lautsprecherbau sowie Raumakustik...

Ist es nun für den absoluten Neustart nützlich, ein richtig gutes Gerät anzuschaffen (z.B. Kawai MP10, ca. 2100,- €)? Oder reicht ein einfacheres (z.B. Kawai MP6, ca. 1350,- €) aus, da man am Anfang ja eh mehr mit Tastentreffen statt Virtuosität beschäftigt sein wird?

Ich konnte im Laden schonmal auf einem MP10 herumdrücken, fühlte sich auch schön griffig und solide an - allerdings kann ich mangels Erfahrung absolut nicht einschätzen, wie "echt" und toll das nun tatsächlich ist. Und ehrlich gesagt war das bei den günstigeren Modellen auch nicht soooo viel anders - für meine tauben Finger zumindest :cool:
Die Tastaturen scheinen ja derzeit alle 2-3 Jahre noch "viel besser und authentischer" zu werden. Daher ist meine Überlegung, ob nicht erstmal ein günstigeres Gerät ausreicht und erst dann aufgerüstet wird wenn ich das Gefühl habe, durch das Gerät limitiert zu sein.

Und ist eigentlich diese Druckpunktsimulation (wenn man eine Taste ganz laaangsam drückt, gibt es eine Art Widerstand auf halber Höhe) für den Anfang nützlich?

In vielen Berichten und Foren wird über den schlechten Klang der DPs genörgelt, da dort wohl mit - für heutige Verhältnisse - extrem wenig Speicher und spartanischen Sampels gearbeitet wird. Als technikbegeisteter Spielmatz werde ich daher sicher auch mal die Möglichkeiten von Softwarepianos ausprobieren, deren Klang und Detailtreue ja um Welten besser sein soll. Der eigene Klang des DPs ist also nicht so entscheidend.


hmmm.. so viel Text, also nochmal zusammengefasst:


Ist für den Anfang ein gutes (teures) DP hilfreich oder gehts mit einem preiswerteren (nicht billigen) genauso?


danke fürs lesen
Henryk
 
Die Druckpunktsimulation ist nur mechanisch. Mit der Auslösung hat sie nichts zu tun. Sie ist nur für das Gefühl beim langsamen Drücken. Die Holztasten-Mechanik von Kawai ist bei Digitalpianos jedoch einzigartig und die beste Tastatur im Moment bei Digitalpianos.

Das MP10 hat von allen Kawais im Moment den besten Sound. Es hat neue Samples. Für die drei Haupt-Piano-Sounds drei völlig verschiedene Sample Sets, also nicht nur unterschiedliche Parameter. Neu bei Kawai im MP10 sind die Samples für Hammer-Rückfallgeräusche, Pedalgeräusche u.a.. Vergleiche mal die Anleitungen von CA63/93 mit dem MP10.

Für das Tastenfinden am Anfang würde natürlich auch ein anderes Digitalpiano reichen. Aber wenn Du es Dir leisten kannst, dann hast Du mit der Kawai-Tastatur die besten Grundlagen für das Tastengefühl.
 
Zitat von Mawima:
Für das Tastenfinden am Anfang würde natürlich auch ein anderes Digitalpiano reichen. Aber wenn Du es Dir leisten kannst, dann hast Du mit der Kawai-Tastatur die besten Grundlagen für das Tastengefühl.
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mist. Das hab ich befürchtet. ;)
Dazu gefällt mir das MP10 auch optisch richtig gut.
ohje, mein Sparschwein guckt schon ganz ängstlich......

Henryk
 
Zitat von Mawima:
Das MP10 hat von allen Kawais im Moment den besten Sound. Es hat neue Samples. Für die drei Haupt-Piano-Sounds drei völlig verschiedene Sample Sets, also nicht nur unterschiedliche Parameter. Neu bei Kawai im MP10 sind die Samples für Hammer-Rückfallgeräusche, Pedalgeräusche u.a..
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hi, kyrneh
jetzt kommt hier wieder der Anfänger mit der großen Klappe:D.

für mich kommt auch nur ein Stage in Frage, weil ich das auch mal mitschleppen kann, wenn ich mit Freunden zusammen spiele.
Außerdem fehlt mir für ein echtes Klavier der Platz und ein schallgedämpfter Raum:p
Zur Zeit spiele ich Kawai ES-6 und einen Roland JUNO Synthesizer und nun nach einem Jahr überlege ich, ob ich mich verbessern sollte.
Es ist immer das gleiche Dilemma, egal ob Klavier, Gitarre, Bass.
Gleich anständige Qualität kaufen spart am Ende viel Geld.

Mein Problem ist, dass es für einen Anfänger schwer ist, eine Klaviatur wirklich zu beurteilen. Die Frage ist auch, ob man Holz als Anfänger wirklich spürt.
Ich glaube, das spielt ganz viel eigener Geschmack mit.
Meinem Klavierlehrer gefällt Yamaha CP-5, auch mit Holztastatur in der MP-10 Preisklasse.
Ansonsten Roland Roland RD-700NX. Kein Holz, wird aber von vielen Pianisten als recht authentisch beschrieben.

Zwischen diesen 3 Stage Pianos schwanke ich im Moment.
Mir sind aber, da ich auch in Jazz (und Rock) unterwegs bin, andere Sounds, vor allen Dingen gute E-Piano Sounds wichtig.
Und hier gefällt mir das Roland sehr gut.

.... dann gibt es noch ein traumhaftes Spielzeug für alte Männer, das Korg SV-1. Hat schöne nostalgische Elektrosounds und Klaviatur mit weniger Hub? jedenfalls sehr schnell.

ja, und wegen deiner Metaller Präferenzen brauchst du dich nicht zu schämen.
Vor über 30 Jahren, als ich noch ein paar Haare:p hatte war ich selbst auch mal in Schwermetall (Bass) unterwegs.

Wirklich weiterhelfen konnte ich dir nicht, entscheiden musst du.
Aber mit Roland, Kawai, Yamaha wie oben genannt liegst du nicht falsch.

metallischer Gruß

NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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