Absolute Anfängerin braucht Rat ;)

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Rischard25

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25. Okt. 2017
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Guten Morgen und Hallo,
ich bin 43 und und mein Traum ist es Klavier spielen zu lernen.
So begann ich vor 5 Wochen mit Noten lernen und sonstiger Theorie.

Ich hatte bereits 2x30 Min. Klavierunterricht und habe das Klavierspielen wie folgt erlernt:
Beide Daumen werden auf dem C angesetzt bzw. spielen das C, die folgenden Finger jeweils
links H,A,G,F bzw. rechts D,E,F,G (Lern-Buch: Kleine Finger am Klavier).

Da mein Klavierlehrer allerdings mir nicht so zusagte, habe ich eine Probestunde bei einem anderen Klavierlehrer vereinbart.

Bei dem neuen Klavierlehrer hatte ich gestern meine erste Stunde. Er allerdings wollte von den alten Übungsheften nichts wissen, sondern zog sein Übungsheft (Hal Leonhard Klavierschule) aus der Tasche und ich sollte sofort anfangen zu spielen.
Allerdings lernt man bei ihm das Klavierspielen anders, als ich es bisher gelernt habe.
Hier wird nicht die von bisher erlernte Grundposition der Hände angewendet.
Ich bin jetzt wirklich verwirrt und weiß nicht, ob mir die neue Lernmethode leicht fallen wird.

Gibt es eine "gängige" Lernmethode? Ist die ältere Lernmethode für Erwachsene vielleicht einfacher?

Gruß Rischard25
 
Ich habe mir zu Beginn sehr viele dieser Anfängerschulen angesehen. Ich schätze etwa 2/3 beginnen mit beiden Daumen auf dem C. Im Nachhinein würde ich sagen, es ist piep-Egal. Auch wenn es im ersten Moment wie ein gewaltiger Berg aussieht, ist man über diese absoluten Anfänge dann doch sehr schnell weg.
Ich persönlich begrüße es, wenn mich ein Lehrer richtig fordert.
Die "Hal Leonhard Klavierschule" kenne ich nicht, aber ich habe gerade ein paar Rezensionen gelesen die zumindest keinen schlechten Eindruck gemacht haben. Denk Dir einfach, alles was Dich jetzt verwirrt, wirst Du am Ende doch lernen müssen, und da müssen alle Anfänger durch.
Viel Erfolg, die Mühe lohnt sich.
 
Die Mittel c Lage. So nennt man es anscheinend wenn beide Daumen auf dem Mittleren C liegen ist durchaus beliebt bei Klavierschulen für Anfänger.

Mein Kl sagte mir das es sinnvoll ist möglichst nicht zu lange so zu spielen.

Lagen gibt es viele auf dem Klavier. Es hängt halt vom Stück ab.

Mich hat die mittel c Lage in der Heumannschen klavierschule ziemlich verwirrt. Weil ich z.b. erst mit dem linken Daumen das c‘ spielen sollte und danach gleich mit dem rechten etc. Das wirkte komisch.

Andere lagen sollten eigentlich nicht unbedingt schwieriger sein. Die Hände sind vielleicht etwas unabhängiger voneinander.
 
Der Begriff "Lagen" ist eine heumannsche Wortschöpfung, ansonsten gibt es keine Lagen beim Klavierspiel! Es gibt damit auch keine feste Zuordnung Taste -> Finger. Diesen Tatbestand von Anfang an deutlich herüberbringen zu können, würde ich mir von allen Klavierschulen und Klavierlehrern wünschen.

Es ist natürlich schwer, dem absoluten Anfänger in einer einzigen Probestunde alle Facetten des Klavierspiels zu zeigen, weshalb ich den Lehrern doch ein wenig mehr Zeit geben würde, es sei denn, es passt menschlich nicht.

Erzähl doch mal genauer, wie die Probestunden bei den beiden KLn abgelaufen sind.
 
Die "beide Daumen auf C'"-Position lässt sich gewiss kritisieren, weil gleich zu Beginn eine Position vermittelt wird, die eben nicht "normal" ist, und im Oberkörper-Armbereich leicht zu Enge und Verkrampfung führt. Darüberhinaus gibt es schlaue Schüler, die daraus ableiten, dass die Daumen also immer c' spielen, die rechte 2 das d', die linke 2 das h, etc...;-) Dennoch ist das Ganze undramatisch, da die Schulwerke ja diese C-F-"Lage" schnell verlassen.
 
Der Begriff "Lagen" ist eine heumannsche Wortschöpfung, ansonsten gibt es keine Lagen beim Klavierspiel! Es gibt damit auch keine feste Zuordnung Taste -> Finger. Diesen Tatbestand von Anfang an deutlich herüberbringen zu können, würde ich mir von allen Klavierschulen und Klavierlehrern wünschen.

Es ist natürlich schwer, dem absoluten Anfänger in einer einzigen Probestunde alle Facetten des Klavierspiels zu zeigen, weshalb ich den Lehrern doch ein wenig mehr Zeit geben würde, es sei denn, es passt menschlich nicht.

Erzähl doch mal genauer, wie die Probestunden bei den beiden KLn abgelaufen sind.


Ich habs als umschreibung für den Fingersatz interprätiert. Solange der sich ja nicht verändert könnte man durchaus davon sprechen das einem Finger eine taste zu geordnet ist. Nur kann sich der fingersatz ja jederzeit ändern. XD
 

Nein, es gibt nicht nur "eine" Methode.

Ist die ältere Lernmethode für Erwachsene vielleicht einfacher?

Ob sich eine bestimmte Methode für einen bestimmten Schüler eignet oder auch nicht, und ob sich besagter Schüler damit "leicht" oder "schwer" tut, lässt sich nur im Einzelfall sagen.

Allerdings finde ich persönlich doch ein wenig sonderbar, dass ein Lehrer für einen erwachsenen Schüler die "kleinen Finger am Klavier" verwendet. Da wäre ich auch nicht geblieben. ;-)
 
Welche Methode ist denn heute der gängige Standard für erwachsene Anfänger?
 
Welche Methode ist denn heute der gängige Standard für erwachsene Anfänger?

Die beiden kleinen Finger auf das C und die Daumen dann auf f & g. :-DUnd morgen verraten wir dann die Auflösung des Knotens...:geheim::teufel:

Also wenn ich vom Blatt spielen übe mache ich das mit dem C auch so. Ist für einen Anfänger sicherlich auch erstmal logischer. Und es stellen sich schneller Erfolge ein. Das Problem ist dann sicherlich das "Verlassen" dieses Bereiches. Das fängt jetzt bei Seite 40 meines Lernbuches so langsam an. Ist dann jedesmal ein Ups-Hoppla-Effekt dabei.
Beim Lernbuch meiner Tochter ist das etwas "vermischter". Sie spielt nur ca. 30% nach der "C" Methode. Aber besser beim Notenspielen ist sie dadurch auch noch nicht.

Auswendig spiele ich so wie die Finger am Besten passen.:musik:
 
Der Begriff "Lagen" ist eine heumannsche Wortschöpfung, ansonsten gibt es keine Lagen beim Klavierspiel!
"Lagenspiel" ist relevant bei Streich- und Zupfinstrumenten, bei Tasteninstrumenten ist eine solche Bezeichnung irrelevant, möglicherweise sogar irreführend:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lage_(Musikinstrumente)

Die Beschränkung des Tonraums (Fünftonraum) mit "Lagenspiel" gleichzusetzen, das halte ich für reichlich weit hergeholt.

LG von Rheinkultur
 

Lagenspiel ist meiner Meinung nach nichts anderes als Spielen in einem Bereich ohne die Hand zu verschieben. Dies bezieht sich nicht nur auf 5 Ton Bereich (durch Spreizen sogar über eine Oktave). Verschiebt man die Hand, so verändert man die Lage in anderen Spielbereich (beginnend mit C, D, E, F etc. in der Regel innerhalb einer Oktave). Es ist nicht die Erfindung von Herr Heumann, sondern eine allgemeine Bezeichnung die auch z.B. in der Europäischen Schule verwendet wird.

Spielen in eingeschränkten Tonbereich hat mit Lagenspiel nichts zu tun -> zwei verschiedene Bezeichnungen -> das Eine schliesst das Andere nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt damit auch keine feste Zuordnung Taste -> Finger. Diesen Tatbestand von Anfang an deutlich herüberbringen zu können, würde ich mir von allen Klavierschulen und Klavierlehrern wünschen.

Es ist natürlich schwer, dem absoluten Anfänger in einer einzigen Probestunde alle Facetten des Klavierspiels zu zeigen, weshalb ich den Lehrern doch ein wenig mehr Zeit geben würde, es sei denn, es passt menschlich nicht.

Erzähl doch mal genauer, wie die Probestunden bei den beiden KLn abgelaufen sind.



Vielen Dank für die Aufklärung. Schade, dass ich wohl mit meinen Lehrern bisher diese Info nicht erhalten habe.
Schau mal meine Antwort oben an "Stilblüte", da habe ich die Lernmethoden mal näher erläutert.
 
Die "beide Daumen auf C'"-Position lässt sich gewiss kritisieren, weil gleich zu Beginn eine Position vermittelt wird, die eben nicht "normal" ist, und im Oberkörper-Armbereich leicht zu Enge und Verkrampfung führt. Darüberhinaus gibt es schlaue Schüler, die daraus ableiten, dass die Daumen also immer c' spielen, die rechte 2 das d', die linke 2 das h, etc...;-) Dennoch ist das Ganze undramatisch, da die Schulwerke ja diese C-F-"Lage" schnell verlassen.

Allerdings, ein wenig verkrampft kam ich mir anfangs auch vor.......:O)
 


Ich möchte mal meine "Lernmethoden" erläutern und von meinen beiden Lehrern berichten ;O)

Bei der 1. Lehrerin habe ich IMMER die Grundpostion BEIDE Daumen auf dem C eingenommen und die weiteren Finger lagen auf dem HAGF oder DEFG auf.
So lernte ich eigenständig die ersten 20 Seiten des Übungsheftes. Ich habe mir beigebracht, dass ein Finger einer bestimmten Note zugeordnet ist und diese auch immer spielt. Der Daumen spielt immer das C.

Meinem 2. Lehrer habe ich berichtet, dass ich nicht viel kann. So begann er mit seinem Übungsheft bzw. Spielbuch.
Danach wird mit den Fingern 1-3 (Daumen Finger 1, Zeigefinger Finger 2 etc.) angefangen.
Es steigert sich bis alle Finger zum Einsatz kommen.
Allerdings liegen die Finger immer anders auf. Mal ist das C in einem Stück komplett unbespielt, mal liegt der linke Daumen auf C und der rechte Daumen auf D etc.
Die Noten im Lehrbuch sind geringfügig mit der jeweiligen Zahl des Fingers, welcher anschlägt. beschriftet. Von Lied zu Lied wird dies weniger und es kommt zu immer mehr Sprüngen zwischne den Fingern.

Also eigentlch könnte ich die Lieder aus dem Heft alle schon spielen, wenn ich meine, ich nenne sie mal C-Methode (beiden Daumen auf dem C) anwende.
Es fällt mir schwer, manche Noten die ich bisher mit einem Finger verbunden habe jetzt mit einem anderen Finger zu spielen.
Können Sie das nachvollziehen?

Wie soll ich nun am besten vorgehen? Die alte Lernmethode aus meinem Kopf streichen?
Das fällt mir sehr schwer....................

LG Rischard25
 
Wie soll ich nun am besten vorgehen? Die alte Lernmethode aus meinem Kopf streichen?
Das fällt mir sehr schwer....................

Das zeigt eigentlich schon den Nachteil, der Methode. Die ist schön um ganz am Anfang schnelle Erfolge zu erzielen, aber dann fängt man quasi von vorne an, wenn die Finger sich plötzlich frei über die Tasten bewegen sollen, und an dem Punkt ist man schnell.
 

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