Zu schwierige Stücke üben?

D

dooodii

Guest
Hallo, kurze Frage

haltet ihr es für sinnvoll Stücke zu üben, die eigentlich noch zu schwierig für einen sind? Mich würde z.B. die Etüde No. 4 aus Op. 10 von Chopin interessieren. Mein Ziel dabei wäre nicht, das Stück aufs vorgebene Tempo zu bringen, sondern eher so auf 75% und danach erstmal weglegen. Ich hoffe dann, dass wenn ich mich nach einiger Zeit da wieder dransetze das Stück machbarer für mich ist.

Wie sinnvoll ist sowas?
 
Erstmal eine Frage vorab: Hast du Klavierunterricht?

Ich habe häufig Stücke zusammen mit meinem Klavierlehrer erarbeitet, die eigentlich zu schwer wären, und bin verhältnismäßig weit gekommen, vermutlich genau deswegen. (Man wächst mit den Aufgaben, oder wie hieß das? ;-) )
 
Gerade bei Chopin-Etüden wäre ich ziemlich vorsichtig mit sowas. Da kann man sich grausam falsche Dinge angewöhnen. Und gerade op. 10/4 ist ziemlich heikel!

Wenn es schon eine von den Etüden sein muss, nimm lieber op. 10/5, die ist etwas unproblematischer. Oder op. 25/2, die habe ich zuerst gespielt.

LG, Mick
 
Gerade bei Chopin-Etüden wäre ich ziemlich vorsichtig mit sowas. Da kann man sich grausam falsche Dinge angewöhnen. Und gerade op. 10/4 ist ziemlich heikel!

Wenn es schon eine von den Etüden sein muss, nimm lieber op. 10/5, die ist etwas unproblematischer. Oder op. 25/2, die habe ich zuerst gespielt.

LG, Mick
Infolge des Kommentars möchte ich nochmal auf den Klavierlehrer hinweisen. Wenn man einen kompetenten Lehrer hat, der einen im Vorhaben unterstützt, dann gewöhnt man sich denke ich auch nicht allzu grausame Dinge an. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade bei Chopin-Etüden wäre ich ziemlich vorsichtig mit sowas. Da kann man sich grausam falsche Dinge angewöhnen. Und gerade op. 10/4 ist ziemlich heikel!

Wenn es schon eine von den Etüden sein muss, nimm lieber op. 10/5, die ist etwas unproblematischer. Oder op. 25/2, die habe ich zuerst gespielt.

LG, Mick

ja die 5. ist auch sehr hübsch. Nummer 2 aus Op. 25 hab ich schon gespielt

und ja, genau davor hab ich Angst... dass ich mir dabei halt was blödes angewöhne was dann im Zieltempo net funktioniert.
 
Ja, wenn der Klavierlehrer das kann. Bei op. 25/4 ist schon der eine oder andere aus dem Rennen.

LG, Mick
Ich denke, wenn der Lehrer Klavier studiert hat, sollte der das hinbekommen. Ich kenne das Stück nicht, aber wenn der Schüler überlegt, das zu spielen, dann sollte ein (ehem.) Klavierstudent das auch hinbekommen.
Dazu also die Frage - hat dein Lehrer Klavier studiert?
Aber wenn er gut ist, dann könnte sich das auch erübrigen.
Und ich glaube, dass, nur weil ein Lehrer etwas nicht selbst spielen kann, er, wenn er gut ist, einem trotzdem sagen kann, was richtig und was falsch ist.
 
Und ich glaube, dass, nur weil ein Lehrer etwas nicht selbst spielen kann, er, wenn er gut ist, einem trotzdem sagen kann, was richtig und was falsch ist.
Das glaube ich nicht. Die Lehrkraft sollte zumindest ein paar toccatenartige Sachen können, welche im Schwierigkeitsgrad mindestens dieser Etüde entsprechen - ist das nicht der Fall, wird von dort auch nichts beherzigenswertes zu dieser Etüde mitgeteilt werden können.

@dooodii hast du denn schon irgendein rasches polyphones Stück gespielt, z.B. eine der flinken WTK Fugen oder aus den Partiten von Bach? Wenn nicht, dann ist speziell op.10,4 kein günstiger Einstieg in sowas für dich. In diesem Fall: es gibt eine schöne F-Dur Etüde von Chopin in op.10, die und damit die l.H. ähnliches lernt noch Nr.12
 
Rolf, da hast du Recht. Ich hatte das auf was anderes bezogen, es tut mir leid, das hatte ich nicht erwähnt. Ich sprach von dem Fall, dass der Lehrer es spielen könnte, aber nie gespielt hat und es daher nicht kann.
 

@dooodii hast du denn schon irgendein rasches polyphones Stück gespielt, z.B. eine der flinken WTK Fugen oder aus den Partiten von Bach? Wenn nicht, dann ist speziell op.10,4 kein günstiger Einstieg in sowas für dich. In diesem Fall: es gibt eine schöne F-Dur Etüde von Chopin in op.10, die und damit die l.H. ähnliches lernt noch Nr.12

ja, habe ein paar polyphone Sachen gespielt, z.B ein paar Bach Inventionen und Scriabin Zeugs (Op 8/5 z.b). Die Revolutionsetüde auch schon

F-dur sieht sehr knifflig aus, vor zur Mitte hin. Bin mir net sicher ob ich das im richtigen Tempo hinbekomme
 
ja, habe ein paar polyphone Sachen gespielt, z.B ein paar Bach Inventionen und Scriabin Zeugs (Op 8/5 z.b).
ja da schau her... "Scriabin Zeugs" wie die Etüde op.8 Nr.5...

sag mal, du Schlauberger: wenn du diese Skrjabinetüde im Tempo drauf hast, warum stellst du dann so horndumme Fragen? Mit so einer Etüde im Tornister (wenn gekonnt) kannst du dich an alle Chopinetüden wagen!

für mitlesende zum Verständnis: Skrjabins klangschöne und charmante Etüde op.8 Nr.5 ist sehr sehr schwierig (!) - es gibt eine wunderschöne Aufnahme von Feinberg.

..............ach ja: was ist denn so toccatenartig, so polyphon an op.8 Nr.5?............
 
ja da schau her... "Scriabin Zeugs" wie die Etüde op.8 Nr.5...

sag mal, du Schlauberger: wenn du diese Skrjabinetüde im Tempo drauf hast, warum stellst du dann so horndumme Fragen? Mit so einer Etüde im Tornister (wenn gekonnt) kannst du dich an alle Chopinetüden wagen!

für mitlesende zum Verständnis: Skrjabins klangschöne und charmante Etüde op.8 Nr.5 ist sehr sehr schwierig (!) - es gibt eine wunderschöne Aufnahme von Feinberg.

..............ach ja: was ist denn so toccatenartig, so polyphon an op.8 Nr.5?............

ups, meinte Nr. 9 mit den Oktaven im Bass
 
Ich finde op.10/4 nicht so problematisch es erst einmal alleine zu versuchen. 10/1 oder25/12 halte ich für schwieriger ohne Absprache, hier droht eine Überbelastung....
 
ups, meinte Nr. 9 mit den Oktaven im Bass

Respekt! Du kannst Rolfs Beitrag auch in diesem Fall übernehmen und "5" gegen "9" ersetzen. Wer so weit ist, dass er die rasanten Oktaven (die sich keinesfalls auf die linke Hand beschränken) der "Alla ballata" - Etüde im Tempo spielen kann, muss einen Großteil der Chopin-Etüden nicht fürchten.

Die einzigen Etüden, die man aus op.8 noch als mittelschwer bezeichnen kann, sind meiner Meinung nach die Nr.8 und Nr.11, die anderen sind verdammt schwierige Konzertetüden, die zum Teil Chopins Etüden im Schwierigkeitsgrad übertreffen.

Viele Grüße!
 
Respekt! Du kannst Rolfs Beitrag auch in diesem Fall übernehmen und "5" gegen "9" ersetzen. Wer so weit ist, dass er die rasanten Oktaven (die sich keinesfalls auf die linke Hand beschränken) der "Alla ballata" - Etüde im Tempo spielen kann, muss einen Großteil der Chopin-Etüden nicht fürchten.

naja, das Problem ist dass mir so Sachen mit Akkorden und Oktaven viel leichter fallen als Stücke, bei denen es eher um Skalen, Arpeggios usw. geht. Von seinen Etüden habe ich noch Op. 2/1 und 8/12 gespielt. Die fielen mir allesamt leichter als Op. 8 no. 2, was ich leider erstmal weglegen musste
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll sein kann, schwere Stücke zu üben, die eigentlich über dem eigenen persönlichen Niveau liegen, dann muss man diese eben noch langsamer üben.
Ich finde, du solltest auf jeden fall damit anfangen, jetzt sofort! :)
 

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