Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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apropos Steinway:
was mich schon immer interessiert hat:
kann mir mal jemand sagen, wie hoch in etwa die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreisen für den Endkunden bei Steinway ist: Man hört da was von 40% und mehr. Kann das sein?
 
anyway! Wenn die Prozentzahlen stimmen würden, dann würde ich mich als Endkunde ganz schön versemmelt fühlen.
Und warum? Ein Steinway-Handler ist nicht der Media-Markt. Die anteiligen Kosten für Ausstellungsräume etc. sind nicht zu verachten, und der "Durchsatz" an Instrumenten dürfte auch nicht gerade so sein wie beim Supermarkt um die Ecke. Will sagen, der Anteil an Kosten für Räumlichkeiten, Personal etc. ist für ein Klavierhaus ziemlich hoch, gerade wenn ich mal einrechne, dass Steinway von ihren Vertragshändlern vermutlich "angemessene" Ausstellungsräumlichkeiten verlangen. Außerdem ist ja auch Transport und Erststimmung üblicherweise in den Preis ebenfalls einzukalkulieren, sowie ggf. weitere Service-Leistungen; gerade Steinway-Kunden sind vermutlich eher anspruchsvoll.

Im "Gesundheitshandwerk" (Augenoptiker, Hörgeräte-Akustiker), wo ebenfalls Arbeitsleistung im Produkt ziemlich hoch ist, ist die Spanne zwischen Einkauf und Verkauf sogar oftmals über 100%. "Versemmelt" wird da trotzdem niemand. Und nebenbei angemerkt, selbst besagter Elektro-Discounter hat vermutlich Spannen zwischen EK und VK, die je nach Produkt zwischen 10 und 50% liegen. :-)
 
ich glaube, Ihr versteht mich nicht richtig.
Jeder Unternehmer muss verdienen und seine Preise entsprechend kalkulieren. Das ist legitim und nicht zu beanstanden.
Aber zu stark überteuerten Preisen will wohl niemand kaufen, oder? Deshalb wollte ich fragen, ob jemand weiß, wie dies z.B. bei Steinway gehandhabt wird. Man hört ja immer wieder, dass man bei S&S den Namen kaufen muss und dass die Instrumente was die Qualität anbelangt nicht soooooo weit über den Mitbewerbern stehen, als dass diese doch sehr hohen Preise gerechtfertigt wären. Wenn Ihr mir glaubhaft nachweisen könnt, dass dies jedoch zutrifft, dann passt es ja wieder zusammen.

Viele Grüße
hennes
 
...dass man bei S&S den Namen kaufen muss und dass die Instrumente was die Qualität anbelangt nicht soooooo weit über den Mitbewerbern stehen, als dass diese doch sehr hohen Preise gerechtfertigt wären. Wenn Ihr mir glaubhaft nachweisen könnt, dass dies jedoch zutrifft, dann passt es ja wieder zusammen.

Wie sollen wir das denn "nachweisen"? Tatsache ist, dass zwischen einem C. Bechstein D und einem Blüthner Modell 1 und einem Steinway D keine Welten liegen. Ein neuer Bechstein D 282 kostet grob (man möge mich bitte korrigieren, wer es genauer weiß!) geschätzt 80.000, ein Blüthner Modell 1 90.000 und ein Steinway D 274 knapp 120.000 EUR. Also liegen alle knapp unter bis knapp über 100.000 Euro. Ein Bösendorfer 280 liegt meines Wissens sogar eher bei 140.000. Alle fertigen in Deutschland bzw. Österreich, bei vergleichbaren Personalkosten.

Aber genauso kannst du dich fragen, wieso ein in Deutschland gefertigter VW selbst in gehobener Ausstattung billiger ist als ein BMW oder Mercedes Benz. Der Mehrpreis ist selbstverständlich teilweise der Marke geschuldet: bekannte, im Steinway-Fall "legendäre" Marke heißt größere Nachfrage heißt höherer Preis. So funktioniert der Markt, und du musst dich ja nicht für Steinway (oder den BMW) entscheiden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Naja.., du brauchst doch den VW nur zu fahren. Zum Vergleich fährst du dann den BMW oder Mercedes. Dann weißt du sehr schnell, weshalb das Auto teurer ist.

@kalessin: es wird sehr schwer für dich, in Deutschland, der größten "Umsonst-Mentalität" der Welt, jemandem zu erklären, weshalb ein Unternehmer/n Geld verdienen sollte. Insofern ein Unternehmer in Deutschland mehr Geld hat als ein Hartz4 Empfänger, gilt er als Abzocker.
 
ich glaube, Ihr versteht mich nicht richtig.
Jeder Unternehmer muss verdienen und seine Preise entsprechend kalkulieren. Das ist legitim und nicht zu beanstanden.
Aber zu stark überteuerten Preisen will wohl niemand kaufen, oder? Deshalb wollte ich fragen, ob jemand weiß, wie dies z.B. bei Steinway gehandhabt wird. Man hört ja immer wieder, dass man bei S&S den Namen kaufen muss und dass die Instrumente was die Qualität anbelangt nicht soooooo weit über den Mitbewerbern stehen, als dass diese doch sehr hohen Preise gerechtfertigt wären. Wenn Ihr mir glaubhaft nachweisen könnt, dass dies jedoch zutrifft, dann passt es ja wieder zusammen.

Viele Grüße
hennes

in den letzten drei Jahren hat Steinway Konzertflügel gebaut, die einzigartig sind, dies die Meinung
vieler Konzertpianisten.
 

Wie sollen wir das denn "nachweisen"? Tatsache ist, dass zwischen einem C. Bechstein D und einem Blüthner Modell 1 und einem Steinway D keine Welten liegen. Ein neuer Bechstein D 282 kostet grob (man möge mich bitte korrigieren, wer es genauer weiß!) geschätzt 80.000, ein Blüthner Modell 1 90.000 und ein Steinway D 274 knapp 120.000 EUR. Also liegen alle knapp unter bis knapp über 100.000 Euro. Ein Bösendorfer 280 liegt meines Wissens sogar eher bei 140.000. Alle fertigen in Deutschland bzw. Österreich, bei vergleichbaren Personalkosten.

Aber genauso kannst du dich fragen, wieso ein in Deutschland gefertigter VW selbst in gehobener Ausstattung billiger ist als ein BMW oder Mercedes Benz. Der Mehrpreis ist selbstverständlich teilweise der Marke geschuldet: bekannte, im Steinway-Fall "legendäre" Marke heißt größere Nachfrage heißt höherer Preis. So funktioniert der Markt, und du musst dich ja nicht für Steinway (oder den BMW) entscheiden.

danke für dieses Beispiel!
Die Differenz zwischen einem Bechstein und einem Steinway sind also mal geschmeidige 40.000,- Euro. Bei vergleichbarer Qualität. Das sind für mich sehr wohl Welten! Warum sollte ich mich also für Steinway entscheiden. Es besteht kein vernünftiger Grund. Und genau dies wollte ich wissen. Danke dafür!
 
Was kostet denn ein Steinway zur Miete, wenn ich den für einen Auftritt mieten würde? Das müsste z.B. Destenay wissen.
 

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