Klavierkauf: Preis und Marken

  • Ersteller des Themas Pianistenfan_Nr.13
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Ich halte 4100€ für das nun fast 30 Jahre alte Klavier, insbesondere noch bei einem Privatverkauf, für völlig überzogen. Wenn es wirklich so gut ist, würde ich es - wie Fisherman sagt - für kleines Geld checken lassen, das Ergebnis aber nicht im Beisein der Verkäufers erfragen. Wenn es ok ist, würde ich dem Verkäufer ein Angebot machen, sagen wir 3300€, und darauf verweisen, dass Du nicht mehr bezahlen kannst(was ja auch stimmt, denk mal an Deinen armen Papi, der sich mit Deiner Mama auch noch arrangieren muss ...). Sag, dass Du verstehst, wenn er sich nicht sofort entscheiden kann oder noch weiter versuchen will, es für 4000+€s zu verkaufen, dass Du aber gerne als Käufer zu Deinem Preis zur Verfügung stehst, wenn er es nicht loskriegt (er kriegt es zu dem Preis nicht los, sei unbesorgt). Und Du hast Zeit. Parallel suchst Du gezielt nach gebrauchten, 20 Jahre alten U1s, die gibts zuhauf, in verschiedenen Qualitäten, und meist vom Händler und unter 4T€ (frag z.B. mal Nils1 hier im Forum). Vielleicht findest Du recht schnell etwas, was Dir gefällt, oder Du wartest auf den besagten Anruf ...

Gruß
Rubato
 
@Rubato: Dein Vorschlag ist sehr gut, aber der Verkäufer hat mir schon extra gesagt dass er bei dem Preis bleiben will (wohl damit ich nicht anfange zu feilschen).
Ja, 4000€ sind sehr teuer, aber bisher habe ich noch kein altes U1 für weniger Geld gesehen. Nur eins das 100€ weniger kostete, dafür aber 8 Jahre älter war.
Außerdem muss es schwarz sein, denn es soll im Wohnzimmer stehen und da sieht man es ständig an.
Ach ja, der Verkäufer hat keine Rechnung weil er der zweite Besitzer ist.
Was ist denn das Schlimme bei einem Grauimport?
 
Ja, 4000€ sind sehr teuer, aber bisher habe ich noch kein altes U1 für weniger Geld gesehen. Nur eins das 100€ weniger kostete, dafür aber 8 Jahre älter war.
Bei Ebay gibt es zur Zeit nur ca. 58 Yamaha U1, ab 2590 Eur, im Schnitt etwa 3400 Eur. Praktisch alles Grauimporte vom Händler. Mit Garantie, was die wert ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich würde mir so was trotzdem nicht kaufen, aber schon gar nicht von privat noch teurer.... ;)
 
@Rubato: Dein Vorschlag ist sehr gut, aber der Verkäufer hat mir schon extra gesagt dass er bei dem Preis bleiben will (wohl damit ich nicht anfange zu feilschen)...

Hier hat der Verkäufer Dir gegenüber den Vorteil, dass er schon ein paar Jährchen älter ist und in seinem Leben schon zahlreiche Gebrauchtwagen und sonstige Dinge verkauft hat. Du feilschst ja nicht, Du macht ihm ein klares Angebot (Du nimmst das Klavier für 3300€). Vorher hat er Dir ein Angebot gemacht (er gibt das Klavier für 4100€). Man muss folgendes wissen (das erschließt sich seltsamerweise manchmal erst bei genauerem Nachdenken): Ein Angebot ist immer gut, und zwar genau für den, der es macht. Aber nur, wenn es auch für den Anderen gut ist, sollte es angenommen werden.

Gruß
Rubato
 
Grauimport heißt erst mal nur, dass das Instrument nicht für den deutschen /europäischen Markt gedacht war. Das ist insofern vongewisser Bedeutung, weil natürlich klimatische Bedingungen z.B. in Hongkong anders sind als hier. Zum anderen gilt der d. Klaviermarkt als besnders anspruchsvoll.

DENNOCH gibt es gute Grauimporte, die perfekt aufgearbeitet wurden - aber eben auch recht viele, wo abgespielte Musikschulklaviere in Billiglohnländer aufgehübscht und dann hier schnell vertickert werden. Auch hierzu kann der Sachverständige nach Begutachtung mehr sagen.

Im Übrigen hat mir mein voriger Stimmer (auch vereidigter Gutachter) erzählt, dass die Verkaufspreise durchaus auch regional differieren.

N.B. Ich würde lieber für ein perfektes Grauimport-Klavier 4 Riesen ausgeben als 2.000,- für die Containerware.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe ich noch kein altes U1 für weniger Geld gesehen.

Hier sind zwei UX1, beide vom Händler und beide billiger:
http://www.pianova.com/de/products/1584-klavier-piano-yamaha-ux1
http://www.pianova.com/de/products/1055-klavier-piano-yamaha-ux1


Ach ja, der Verkäufer hat keine Rechnung weil er der zweite Besitzer ist.

Ich vermute, dass der Vorbesitzer das Instrument erst vor höchsten 2-3 Jahren vom Import-Händler gekauft hat.
Sicherlich gibt es noch die Rechnung, aber den damaligen Kaufpreis will er dir lieber nicht nenne.
 

Ja, aber der Händler ist in Bayern, ich habe erst mal nur von Berlin gesprochen.
Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, bevor ich mir alle Privatangebote anschaue werde ich mal meine Verwandten in Hamburg besuchen und da in ein paar Läden schauen. Ich bin die Angebote von denen mal im Internet durchgegangen, und es gäbe da ein U1 für 2900€, was für mich natürlich super wäre. Und ich bekäme dann noch 2 Jahre Garantie.
Mir kommt es vor als wären die Preise dort insgesamt etwas besser als in Berlin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist zum verzweifeln, scheinbar gibt es zurzeit kein einziges U1 in Berlin
dass für weniger als 3.900€ verkauft wird! Dabei gibt es in Hamburg, Hannover, Bayern usw.
lauter U1er für 3000€. Warum sind die in Berlin bloß teurer? Sie sind nicht etwa jünger oder so, ich habe das schon verglichen. Und ich kann doch nicht nach Bayern fahren :cry2:

Na ja gut, genug gejammert. Aus purer Langeweile stelle ich mal eine Frage: Wie hat es bei euch angefangen?
Habt ihr gleich am Anfang ein Klavier gekauft, mit einem Mietklavier angefangen oder mit einem E-Piano?
Oder habt ihr vielleicht ein Klavier geerbt?
 
Ich habe ein Klavier geerbt. Auf diesem habe ich angefangen zu spielen. Dieses war nach einem halben Jahr kaputt (den Rest der Geschichte [gebrüll]SPARE ICH MIR HIER[\gebrüll]

Dies war ein schönes Ibach Klavier, mit dem ich soweit zufrieden war.

Da ich dann ein neues anschaffen musste, mich aber überhaupt nicht entscheiden könnte, habe ich zunächst eins gemietet. Das war ein Petrof. Qualitativ ein schönes Klavier, es gefiel mir jedoch vom Klang her nicht. Für die 6 Monate, bei 100,-/Monat, war es jedoch in Ordnung.

Ich habe mich dann ein halbes Jahr umgesehen, bzw. gehört, und festgestellt, dass mir der Klang von Yamaha Klavieren am besten gefällt. Also bin ich zum Ende der Mietzeit losgefahren und habe mir gezielt Yamaha Klaviere angehört/angespielt.

Nun habe ich für 3700 Euro, Grauimport, ein U10BL gekauft. Ich würde vorsichtig sagen, dass das Klavier neuwertig ist. Zumindest optisch ist es das. Die Qualität ist super und der Klang entspricht genau dem, was ich möchte. Seit gestern ist das Klavier in meinem Wohnzimmer. Auch hier hat sich der Klang nicht viel verändert. Der gestrige, erste Abend mit dem neuen Klavier war toll.

Gut, ich hatte einige Gläser Wein getrunken. Aber ich glaube, wir lieben uns :-)
 
Es ist zum verzweifeln, scheinbar gibt es zurzeit kein einziges U1 in Berlin
dass für weniger als 3.900€ verkauft wird!

Zu Verzweiflung besteht kein Anlaß; ein U1 ist zwar ein solides, aber keineswegs das alleinseligmachende Instrument. Studiere den Markt (pianova.com, pianomovers.de) und erweitere dann Deine Suche. Es gibt viele solide Marken, die heute kaum jemand mehr kennt. Wer weiß z.B. noch was von Euterpe und Haegele (= Feurich), wer etwas von Willis, von Berdux (natürlich nicht die, die heute unter diesem Namen verkauft werden). Gemach, es wird schon. Im übrigen: die P121, die von Kemble kamen, waren nicht himmelweit von den U1, die Du im Visier hast, verschieden.
 
Mein Bruder hatte Klavierunterricht, deshalb stand bei uns immer ein Klavier herum, was wir umsonst bekommen haben (tiefste DDR-Zeiten). Später kam ein zweites Klavier (eines der geilsten Klaviere, an denen ich je gesessen habe) dazu. Das hat dann allerdings schon 50 Ostmark gekostet. :)
In Berlin habe ich mir dann irgend ein Klavier für 400 DM gekauft, nach ein paar Jahren wegen Umzug für 600 DM wieder verkauft. Dann kam ein Digi für 4500 DM, pleite, verkauft, wieder bissel Geld, 800-€-Digi, seit zwei Jahren ein 2000-€-Digi und seit einem Jahr ein alter preiswerter aber sehr schöner Bechsteinflügel.

Alle diese Instrumente, ob Krücken oder schon was Besseres, haben Spaß gemacht und von den Digis abgesehen hatte jedes Klavier etwas Besonderes.
 

Zwischenruf: Heh, Nils - das ist ja schön! Viel Freude & Genuss. Schöntrinken ist auch ne Methode ;-). Das mach ich jetzt - dann kann ich mir den Klavierschinder sparen ;-)
 
Und ich kann doch nicht nach Bayern fahren
Oki, Bayern ist weit. Aber nun erklär mir mal, warum Du nicht nach Hannover oder Hamburg fahren kannst, bevor Du über 4000 Euro für ein Klavier ausgibst? Hamburg schaffst Du locker an einem Tag hin und zurück, da bleibt hoch Zeit für 'ne Hafenrundfahrt oder fürs Musikinstrumentenmuseum plus ein weiteres Klaviergeschäft. Und die Kosten ... also um potentiell 1000 Euro zu sparen ist das Bahnticket unerheblich, außerdem gibts bei etwas Vorlauf Sparpreise oder vielleicht auch einen Fernbus.

Nur so, als Idee ...

Ciao
- Karsten
 
In der Nähe von Hamburg, etwas außerhalb, gibt es piano Dilger. Einfach mal google'n.

Ein fairer Händler, übt keinen Druck aus, versucht nichts aufzuschwatzen. Bietet 24 Monate Rücknahme zum vollen Preis bei Umtausch.

Hat ca. 200 Klaviere vor Ort. Davon ca. 30 Yamaha, u.a. mindestens 10 x U1 um die 3000,- Euro. Da geht auch noch was im Preis.

Dort habe ich auch gerade mein Klavier gekauft. Alle Yamahas klingen wirklich schön unterschiedlich, dass man praktisch fündig werden muss.
 
Nehmt Ihr auch Ex-U1er? ;-)
 
ein Aufsteiger!!!! ;) ...der aber das Andenken an "Jackson" (so hieß das U1) ehrt!!!!
 
Allerdings muss ich nach meinem Empfinden mutmaßen, dass das U10, was ich spiele, eher ein Pendant zum U3 darstellt. Die Qualität ist doch etwas höher.

Ich habe ja sehr viele U1 angespielt. Im Vergleich zu meinem U10 wirkt das U1 "plastisch" und billig. Ist nur mein Eindruck.
 

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