(die stammt nicht von Klavigen), etwas, das ich in den letzten Jahren geübt und gelernt habe: Wenn dir jemand etwas anbietet, gib eine ehrliche Antwort. Jemand lädt dich im Kaffee freundlich ein - freue dich, sag danke, nimm an. Sie / er fragt, ob du ein Stück Kuchen möchtest, und du möchtest? Sag ja. Du bist irgendwo zu Besuch und wirst gefragt, ob du einen Tee trinken möchtest? Sag nicht "Nur, wenn du auch einen trinkst", sondern überleg, ob du Tee möchtest, oder nicht. Dein Gastgeber wird es schon gerade schaffen, eine Tasse Wasser heiß zu machen und einen Teebeutel reinzuhängen.
Nun darf man mal selbst überlegen, wie ein solches Verhalten rüberkommt. In meinen Augen nicht etwa arrogant oder dem eigenen Vorteil bedacht - sondern wertschätzend und ernstnehmend dem Gegenüber und sich selbst.
Der nächste Schritt ist die Sprache. Bei manchen, schüchternen jungen Menschen werden die Sätze zum Ende hin immer leiser, ein gelebtes fade out. Dazu sind sie gewürzt mit "vielleicht", "hm", "irgendwie", Konjunktiv en Masse und unfertigen Bruchstücken. Ich (nicht "man") kann mich klar und deutlich artikulieren - fragen, antworten und feststellen. Wenn man das nicht gewöhnt ist, ist es ein anspruchsvoller Schritt.