Zu Schwere Tasten

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Talkingstreet

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27. Aug. 2020
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Ich spiele seit 9,5 Jahren Klavier und übe gerade Beethovens erste Sonate und Coplands "The Cat and the Mouse". Mein Klavier (Kawai K5) gehörte schon immer zu denen mit etwas schwereren Tasten, in letzter Zeit hat dies aber noch einmal deutlich zugenommen. Bei technisch anspruchsvollen Stücken wie "The Cat and the Mouse" sorgt das für teilweise fast unmöglich spielbaren Passagen (im mäßigen Übetempo) und bei Beethovens Sonate ermüdet gerade, weil jene so viel "arbeitet", die linke Hand und es lassen sich wie beim anderen Stück feine, schnelle Passagen im Endtempo nicht mehr spielen, weil zu viel Kraft aufgewendet werden muss -> Grobmotorik. Auf anderen Klavieren (ich rede nicht von Flügeln!) ist der Anschlag sehr viel leichter und solche Schwierigkeiten habe ich nicht.
Woran also könnte diese störende Schwergängigkeit liegen? Ein bisschen trainiert die Finger schön, aber zu viel ist zu viel.
 
Könnte es auch sein, dass umgekehrt die Finger schwächer geworden sind?
 
Wie @agraffentoni dir richtig geschrieben hat, kann man es aus der Ferne nicht beurteilen. Aber wenn du es sicher als ein Problem deines Klaviers erkennen kannst, dann wird da schon was dran sein.

Es gibt in einem Klavier eine Menge Stellen, an denen es Reibung geben kann. Achsen werden mit der Zeit manchmal schwergängig und es geht schon bei den Tasten los, dass man mal die Stifte polieren kann und den Staub ausblasen. Das allein macht oft schon einen großen Unterschied.

Schildere das Problem einem Klavierbauer am Telefon, damit er weiß, dass es nicht um das Stimmen geht bzw. damit zusätzlich Zeit eingeplant werden kann und dann kann man eine Menge machen, damit alles wieder leichter und ohne Reibung geht.

In manchen Fällen kann es auch sein, dass man über die Zeit die Präferenz für den Anschlag ändert. Da könntest du dir die Frage stellen, was dich vor knapp zehn Jahren zu diesem Klavier geführt hat. Für Anfänger ist ein relativ schweres Spielgefühl evtl. besser zu kontrollieren, weil die Nachteile (Hemmung bei schnellem, anspruchsvollerem Spiel) zunächst nicht so zum Tragen kommen.
 
Mein Lehrer hat mal wegen Corona Noten vorbeigebracht und ist der selben Ansicht, das Klavier ist zu schwer.

Ich bin immer vorsichtig damit, es auf das Instrument zu schieben. Klaviere können eigen sein und wenn man sie nicht gewöhnt ist, mögen sie einem gar unspielbar erscheinen. Aber wenn es nicht ginge, hätte man es so nicht gebaut. Vieles hängt von der Spieltechnik und der Gewöhnung ab.
 
Ich bin immer vorsichtig damit, es auf das Instrument zu schieben. Klaviere können eigen sein und wenn man sie nicht gewöhnt ist, mögen sie einem gar unspielbar erscheinen. Aber wenn es nicht ginge, hätte man es so nicht gebaut. Vieles hängt von der Spieltechnik und der Gewöhnung ab.
Nach 9,5 Jahren ist davon auszugehen, dass der TE sein Instrument entsprechend gut kennt und etwaige Veränderungen bemerkt.
 

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