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- 19. Feb. 2007
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Hallo Fachleute,
ich muss jetzt einfach mal meinen Frust rauslassen, weil ich irgendwie nicht mehr weiterkomme. Zum Problem: Ich habe vor einiger Zeit einen älteren Flügel gekauft (Yamaha C3, Bj. 1972). Konnte ihn relativ günstig bekommen und kannte die Vorgeschichte des Instruments. Bin also sicher, aus welchem Haushalt er kommt und weiß, dass er in den letzten 20 Jahren wenig benutzt aber gut gepflegt wurde. So sieht er auch aus, kaum sichtbare Abnutzungen, noch erste Dämpfer-Filze, aber in sehr gutem Zustand. Ähnliches gilt für die Saiten, für fast 40 Jahre erstaunlich wenig oxidiert, auf dem Blankbezug hier und da ein paar kleinere dunkle Flecken, insgesamt aber sehr sauber. Das Instrument ist nicht restauriert worden, höchstens in den letzten Jahren mal gereinigt. Optisch eine wahre Augenweide. Die einzige Kritik, die ich von Anfang an hatte war, dass er sehr hart klang, auch für einen Yamaha. Genau genommen konnte man keine richtige Dynamik machen. Das Instrument erschien klotzig, und schwergängig, wenngleich die Mechanik einen sehr gleichmäßigen Eindruck auf mich gemacht hat. Die Hämmerchen wurden wohl mal abgezogen und zeigten kaum Rillen, waren aber erschreckend hart. Mein Klavierstimmer meinte dann, die seien mal mit Lack behandelt worden, manche würde sowas wohl machen und empfahl mir sie auszutauschen. Das wurde dann auch gemacht. Nun sind komplett neue Hämmer reingekommen (Abel), mit Röllchen und allem was dazu gehört. Dynamisch hat sich der Flügel auch sehr verbessert. Man kann nun auch gut sehr leise spielen. Im Baß und in der unteren Mittellage klingt er auch sehr schön jetzt. Im mittleren Diskant bin ich allerdings garnicht zufrieden, da ist er nach wie vor sehr "knallig". Ich glaube nicht, dass es an der Intonation liegt, weil es keine einzelnen Töne sind, sondern der ganze Bereich.
Was mich aber am meisten stört ist, dass ich ihn nach wie vor recht zäh finde. Irgendwie schwer zu beschreiben. Wenn ich so davorsitze und ihn teste habe ich garnicht den Eindruck, wenn ich aber spiele finde ich ihn sehr anstrengend. Ich spiele sehr häufig andere C3s aller möglichen Baujahre und habe bei denen nie das Gefühl, dass diese Instrumente schwergägngig seien, einige von ihnen sind eher ausgeleiert (aber das ist wohl ne andere Geschichte :rolleyes:). Habe mir die Mechanik schon mal näher angeschaut. An den Tasten selbst liegt es nicht würde ich sagen, die bewegen sich sehr leicht und frei, die Zähigkeit kommt schon vom Spielwerk. Außerdem fing heute das c'' an zu hängen, d.h., die Taste kommt nicht mehr völlig hoch. Habe vorhin mal die Mechanik rausgezogen und wie gesagt, es liegt nicht an der Taste selbst, die ist völlig leichtgängig, das Hämmerchen selbst bewegt sich irgendwie schwer. Ich denke, das liegt an der Luftfeuchte, die in den letzten Tagen von ca. 45% auf 50% gestiegen ist. kann das sein? Zumal die Hämerchen komplett neu sind und die Mechanik gründlich überholt und neu reguliert wurde.
Wie auch immer, so richtig Freude über das Instrument will nicht aufkommen. Ich weiss, dass Ferndiagnose jetzt schwierig ist, aber vielleicht hat ja doch einer hier Erfahrung oder irgend eine tröstende Idee, was man machen könnte.
Mein Klavierstimmer hat nicht recht Verständnis für mich, der findet das Instrument jetzt viel besser als vorher. Ich vertraue ihm völlig, und mag ihn sehr gerne, aber irgendwie haben wir in Punkto Flügel scheinbar andere Vorstellungen. Er wird auch demnächst nochmal kommen, allein schon wegen der hängenden Taste, da will er auch nochmal nach dem mittleren Diskant schauen, aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass es ein Intonationsproblem ist.
Kann irgend jemand was zur Schwergägngikeit und dme sehr harten Klang im mittleren Dikant sagen? Gibt es hier irgendwelche Erfahrungswerte?
Hezrlichen Gruß,
Wolf
p.s.: Ach ja, vorhin, beim rausziehen der Mechanik, fiel mir auf, dass nach der Mechaniküberholung überal so weißes Pulver rumliegt. sieht ein wenig aus wie Talkum. Benutzt man sowas im Klavierbau? werden die röllchen damit bestäubt?
ich muss jetzt einfach mal meinen Frust rauslassen, weil ich irgendwie nicht mehr weiterkomme. Zum Problem: Ich habe vor einiger Zeit einen älteren Flügel gekauft (Yamaha C3, Bj. 1972). Konnte ihn relativ günstig bekommen und kannte die Vorgeschichte des Instruments. Bin also sicher, aus welchem Haushalt er kommt und weiß, dass er in den letzten 20 Jahren wenig benutzt aber gut gepflegt wurde. So sieht er auch aus, kaum sichtbare Abnutzungen, noch erste Dämpfer-Filze, aber in sehr gutem Zustand. Ähnliches gilt für die Saiten, für fast 40 Jahre erstaunlich wenig oxidiert, auf dem Blankbezug hier und da ein paar kleinere dunkle Flecken, insgesamt aber sehr sauber. Das Instrument ist nicht restauriert worden, höchstens in den letzten Jahren mal gereinigt. Optisch eine wahre Augenweide. Die einzige Kritik, die ich von Anfang an hatte war, dass er sehr hart klang, auch für einen Yamaha. Genau genommen konnte man keine richtige Dynamik machen. Das Instrument erschien klotzig, und schwergängig, wenngleich die Mechanik einen sehr gleichmäßigen Eindruck auf mich gemacht hat. Die Hämmerchen wurden wohl mal abgezogen und zeigten kaum Rillen, waren aber erschreckend hart. Mein Klavierstimmer meinte dann, die seien mal mit Lack behandelt worden, manche würde sowas wohl machen und empfahl mir sie auszutauschen. Das wurde dann auch gemacht. Nun sind komplett neue Hämmer reingekommen (Abel), mit Röllchen und allem was dazu gehört. Dynamisch hat sich der Flügel auch sehr verbessert. Man kann nun auch gut sehr leise spielen. Im Baß und in der unteren Mittellage klingt er auch sehr schön jetzt. Im mittleren Diskant bin ich allerdings garnicht zufrieden, da ist er nach wie vor sehr "knallig". Ich glaube nicht, dass es an der Intonation liegt, weil es keine einzelnen Töne sind, sondern der ganze Bereich.
Was mich aber am meisten stört ist, dass ich ihn nach wie vor recht zäh finde. Irgendwie schwer zu beschreiben. Wenn ich so davorsitze und ihn teste habe ich garnicht den Eindruck, wenn ich aber spiele finde ich ihn sehr anstrengend. Ich spiele sehr häufig andere C3s aller möglichen Baujahre und habe bei denen nie das Gefühl, dass diese Instrumente schwergägngig seien, einige von ihnen sind eher ausgeleiert (aber das ist wohl ne andere Geschichte :rolleyes:). Habe mir die Mechanik schon mal näher angeschaut. An den Tasten selbst liegt es nicht würde ich sagen, die bewegen sich sehr leicht und frei, die Zähigkeit kommt schon vom Spielwerk. Außerdem fing heute das c'' an zu hängen, d.h., die Taste kommt nicht mehr völlig hoch. Habe vorhin mal die Mechanik rausgezogen und wie gesagt, es liegt nicht an der Taste selbst, die ist völlig leichtgängig, das Hämmerchen selbst bewegt sich irgendwie schwer. Ich denke, das liegt an der Luftfeuchte, die in den letzten Tagen von ca. 45% auf 50% gestiegen ist. kann das sein? Zumal die Hämerchen komplett neu sind und die Mechanik gründlich überholt und neu reguliert wurde.
Wie auch immer, so richtig Freude über das Instrument will nicht aufkommen. Ich weiss, dass Ferndiagnose jetzt schwierig ist, aber vielleicht hat ja doch einer hier Erfahrung oder irgend eine tröstende Idee, was man machen könnte.
Mein Klavierstimmer hat nicht recht Verständnis für mich, der findet das Instrument jetzt viel besser als vorher. Ich vertraue ihm völlig, und mag ihn sehr gerne, aber irgendwie haben wir in Punkto Flügel scheinbar andere Vorstellungen. Er wird auch demnächst nochmal kommen, allein schon wegen der hängenden Taste, da will er auch nochmal nach dem mittleren Diskant schauen, aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass es ein Intonationsproblem ist.
Kann irgend jemand was zur Schwergägngikeit und dme sehr harten Klang im mittleren Dikant sagen? Gibt es hier irgendwelche Erfahrungswerte?
Hezrlichen Gruß,
Wolf
p.s.: Ach ja, vorhin, beim rausziehen der Mechanik, fiel mir auf, dass nach der Mechaniküberholung überal so weißes Pulver rumliegt. sieht ein wenig aus wie Talkum. Benutzt man sowas im Klavierbau? werden die röllchen damit bestäubt?