Yamaha U3

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Fisdur

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12. Feb. 2014
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin neu hier und möchte gleich mal mit einer kleinen Frage aufwarten.

Ich stehe vor der Entscheidung ein gebrauchtes Yamaha U3 zu kaufen. Ich habe mir im Forum schon alle möglichen Beiträge zu den Klavieren U1 und U3 durchgelesen und somit schon etwas sensibilisiert...sprich China/Japanimporte - Containerklaviere. Auf solch einem U1 habe ich letzte Woche gespielt und für nicht gut empfunden.

Was haltet Ihr von einem Yamaha U3A aus dem Jahre 1988, wurde quasi nie bespielt (da Geschenk, der Beschenkte wollte gar nicht Klavier lernen...). Optisch und vor allem mechanisch in einem "erstklassigen" Zustand. Resonanzboden und Steg ohne Schaden, kein Mottenangriff an den Filzen... Mittelpedal ist nich als Moderator sondern Sostenuto-Pedal ausgelegt. Der Preis ist jedoch stolz mit 6.200 Euro....

Was ist Eure Meinung? Hat jemand Erfahrung mit einem Yamaha U3 aus dieser Baureihe?

glg Fisdur
 
Und da sag noch einer, Klaviere wären keine Kapitalanlage... :D
 
Ich stehe vor der Entscheidung ein gebrauchtes Yamaha U3 zu kaufen. Ich habe mir im Forum schon alle möglichen Beiträge zu den Klavieren U1 und U3 durchgelesen und somit schon etwas sensibilisiert...sprich China/Japanimporte - Containerklaviere. Auf solch einem U1 habe ich letzte Woche gespielt und für nicht gut empfunden.
Auch neue Yamaha Klaviere werden aus Japan importiert und kommen per Container und Schiff nach Europa. Das ist nicht das entscheidende Kriterium. Gebrauchte Yamaha Klaviere sind wie alle gebrauchten Klaviere. Es kommt auf den Zustand an. Wie viel wurde das Klavier gespielt? Wie gut wurde es gepflegt? Wie viel Aufwand hat der Klavierbauer/Händler getrieben, um das Klavier wieder herzurichten?

Klanglich gibt es ebenso Unterschiede. Es gibt ganz tolle gebrauchte Yamahas und auch nicht so tolle. So wie bei allen gebrauchten Klavieren. Du kannst nicht von einem U1 auf alle Yamahas schließen. Wenn Dir das U3 traumhaft gut gefällt und es Dir den Preis wert ist, dann schlag zu. Ansonsten würde ich noch ein bisschen die verschiedenen Läden besuchen und probe spielen.

Liebe Grüße
Martin
 
Auch neue Yamaha Klaviere werden aus Japan importiert und kommen per Container und Schiff nach Europa. Das ist nicht das entscheidende Kriterium. Gebrauchte Yamaha Klaviere sind wie alle gebrauchten Klaviere. Es kommt auf den Zustand an. Wie viel wurde das Klavier gespielt? Wie gut wurde es gepflegt? Wie viel Aufwand hat der Klavierbauer/Händler getrieben, um das Klavier wieder herzurichten?

Liebe Grüße
Martin

Das Problem sind in der Regel eben schon die reimportierten Gebrauchtimporte.
YAMAHA baut die U- YUS-UX- Serie und viele anderen für verschiedene Länder in zig verschiedenen Ausführungen ( sehr hochwertig aber auch einfacher ) - mit unterschiedlichen Holzqualitätskategorien, verschiedenen Hammerköpfen, unterschiedliche Mechaniken , usw.
Zusätzlich werden dann die Modelle welche ursprünglich ev. für den chinesischen Markt bestimmt waren dort nach Jahrzehnten nach chinesischem Standard wieder aufgehübscht und bei uns als Top-Gebraucht-Klaviere angeboten - solche Modelle kenne ich einige und diese haben mit einer Yamaha-Qualität welche bei uns Standard ist nichts zu tun.
Und jeder Händler der im größeren Stil mit diesen Instrumenten handelt weiß das!
 
Joeach hats schon gesagt: Entgegen der Laienmeinung erhöht der Zustand "ungespielt" nicht den Preis. Sollte das Klavier zusätzlich auch nicht gestimmt worden sein, würde ich außerdem - falls niocht vom Händler - einen Techniker zur Begutachtung hinsenden. Mir wäre der Preis - von privat - schon etwas zu hoch. Bei 5 würde ich zuschlagem, FALLS wirklich alles top.
 
Das Problem sind in der Regel eben schon die reimportierten Gebrauchtimporte.
YAMAHA baut die U- YUS-UX- Serie und viele anderen für verschiedene Länder in zig verschiedenen Ausführungen ( sehr hochwertig aber auch einfacher ) - mit unterschiedlichen Holzqualitätskategorien, verschiedenen Hammerköpfen, unterschiedliche Mechaniken , usw.
Zusätzlich werden dann die Modelle welche ursprünglich ev. für den chinesischen Markt bestimmt waren dort nach Jahrzehnten nach chinesischem Standard wieder aufgehübscht und bei uns als Top-Gebraucht-Klaviere angeboten - solche Modelle kenne ich einige und diese haben mit einer Yamaha-Qualität welche bei uns Standard ist nichts zu tun.
Und jeder Händler der im größeren Stil mit diesen Instrumenten handelt weiß das!
"Reimport" und "Grauimport" suggerieren etwas schlechtes, anrüchiges. Dabei ist beides nicht korrekt.

Die Klaviere sind nicht REimportiert. Sie wurden in Japan produziert und verkauft. Von dort werden sie schlicht importiert. Ebenso sind sie nicht "grau". Sie sind nicht über irgendwelche dunklen Kanäle (halb) illegal ins Land gekommen. Sie kommen einfach nicht über den Vertrieb von Yamaha Vertragshändlern nach Deutschland, sondern kommen aus dem Gebrauchtmarkt direkt aus Japan.

Diskussionen über Unterschiede der Klaviere, die in Japan, Europa oder Amerika verkauft wurden, gibt es genügende im Internet, z.B. auf pianoworld.com. Es gibt viele Klavierbauer, die bestätigen, dass es zwischen den japanischen und den "außerjapanischen" Modellen keinen Unterschied gibt.

Ich verstehe, dass sich Yamaha Vertragshändler mit solchen Aussagen schützen wollen. Aber belassen wir es doch einfach bei den Tatsachen. Ein neues Yamaha Klavier oder ein Flügel sind eine tolle Sache und einem gebrauchten vorzuziehen, wenn Geld keine Rolle spielt. Wer genau das sucht, der wird zum Yamaha Händler gehen und dort kaufen.

Wer jedoch ein hochwertiges Klavier kaufen und durch einen Gebrauchtkauf ein bisschen sparen will, dann soll er das doch guten Gewissens machen dürfen. Warum muss man da schlecht klingende Begriffe und große Geschichten erfinden?

Der Gebrauchtkauf von Yamaha Klavieren ist nicht anders als der von anderen. Wie oben geschrieben muss man immer auf den Zustand achten und im Idealfall probe spielen. Man kauft beim Klavierbauer/Händler seines Vertrauens oder nimmt eine kompetente Person zum Kauf mit.

Liebe Grüße
Martin
 
Man kann mit den "Grauimporten" Glück, aber auch Pech haben. Ich hatte in den letzten 4 Wochen gleich 3 Kunden, die Pech hatten. Bei zweien waren im Bass einzelne Saiten um 80 Cent abgesackt, bei dem dritten waren die Wirbel insgesamt verdächtig locker und da das Instrument neuerdings auf Fußbodenheizung steht, weiß ich jetzt schon, was ich dem Kunden nächstes Jahr erzählen werd müssen :(
 
Zitat von joeach:
ist das ein Händlerangebot mit Garantie?

Der Händler gibt 5 Jahre Garantie auf das gebrauchte U3. Nach genauer "In-Augenschein-Nahme" kann ich nun definitv sagen, dass es nur sehr wenig gespielt wurde. Hämmer bzw. gesamte Mechanik sieht optisch lupenrein aus und spielt sich sehr gut. Weiters ist der Klag des U3 sehr schön. Die Bässe sind kräftig ohne "blechernen" Beigeschmack. Der Diskant ist nicht zu schrill. Erstbesitz einer älteren Dame, die nie Klavierspielen lernen wollte. Auf jeden Fall ist das Instrument eine sehr interessante Option...

Zum Thema Grauimporte: Grau ist vielleicht etwas falsch formuliert, da ja nicht der Import grau ist (also im gesetzlichen Graubereich) sondern eher die Praktiken, wie diese oft optisch schönen Instrumente an den Mann gebracht werden. Technischer Zustand scheint oftmals nur sekundär - viele Händler geben auf solche Instrumente auch keine 5 Jahre Garantie! Außen hui - innen pfui. Hatte schon einige solcher Instrumente unter den Fingern. Freilich kann man das nicht auf alle Gebrauchtimporte ummünzen...
 
@ Mawima

Es gibt bei den gängigen YAMAHA-Serien deutliche Unterschiede in Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung je nachdem für welches Land es produziert wurde. Diese Unterschiede werden natürlich von den Gebrauchthändlern wie auch von Dir nicht erwähnt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn dem wirklich so wäre...: Dann müsste Yamaha ja für die USA vier verschiedene Konstruktionen anbieten, bei den im Wesentlichen vier unterschiedlichen Klimazonen. Oder?
 
Es geht ja nicht nur um Klimazonen, es gibt z.B. vom U-1 mehrere Versionen in deutlich unterschiedlichen Qualitätsausführungen ( Mechanik-Resonanzboden-Hämmer-Konstruktion ) für Länder wie China-Taiwan-Malaysia usw. .
Die in Deutschland angebotenen Gebrauchtimporte der U-Serie-Klaviere werden dann alle über einen Kamm geschert ( natürlich schön neu lackiert ) und als billige Alternative zum hiesigen neuen U-1 angeboten.
 

Es geht ja nicht nur um Klimazonen, es gibt z.B. vom U-1 mehrere Versionen in deutlich unterschiedlichen Qualitätsausführungen ( Mechanik-Resonanzboden-Hämmer-Konstruktion ) für Länder wie China-Taiwan-Malaysia usw. .
Die in Deutschland angebotenen Gebrauchtimporte der U-Serie-Klaviere werden dann alle über einen Kamm geschert ( natürlich schön neu lackiert ) und als billige Alternative zum hiesigen neuen U-1 angeboten.

Welche U1 gehören dann zur obersten Qualitätsstufe, bzw. wodurch genau charakterisiert sich diese Qualität??
 
Die in Deutschland angebotenen Gebrauchtimporte der U-Serie-Klaviere werden dann alle über einen Kamm geschert
Ich denke, das ist das Problem. Man sollte nicht alles über einen Kamm scheren, auch in der Meinung über Yamaha Klaviere. Ich habe schon viele richtig tolle gebrauchte Yamahas gespielt. Die hätte ich gerne in meinem Wohnzimmer. Und ich habe auch schon neue Yamahas gespielt, die möchte ich nicht in meinem Wohnzimmer. Es gibt aber auch bei beidem jeweils die andere Seite.

Die gebrauchten kann man nicht vom Container weg verkaufen. Man muss immer Arbeit hineinstecken, mal mehr und mal weniger, damit sie gut werden. Wenn ein Händler das nicht macht, dann ist das wohl ein Grund für den schlechten Ruf dieser Klaviere. Aber das ist bei deutschen Klavieren nicht anders. Auch die darf man nicht einfach nur aufhübschen.

Liebe Grüße
Martin
 
Die gebrauchten kann man nicht vom Container weg verkaufen. Man muss immer Arbeit hineinstecken, mal mehr und mal weniger, damit sie gut werden. Wenn ein Händler das nicht macht, dann ist das wohl ein Grund für den schlechten Ruf dieser Klaviere. Aber das ist bei deutschen Klavieren nicht anders. Auch die darf man nicht einfach nur aufhübschen.

Liebe Grüße
Martin

Mit Arbeit allein wird es aber nicht immer getan sein. Ich glaube schon, dass man auch ein gutes Reimport-U1 erwischen kann, wenn man Glück hat. Wenn aber der Stimmstock nichts mehr taugt und die Wirbel locker sind, dann hilft auch Arbeit nichts mehr, denn das ist dann einfach ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Ist natürlich schade um den Ruf dieser guten Klaviere, aber evtl. 30 Jahre schlecht behandelt, da hilft dann auch die neue Billiglackierung nichts mehr.
 
Fazit: Man kann bei Yamaha immer auf Gurken treffen... :D

@xentis Wie unterscheidet sich ein Billiglackierung von einer Teuerlackierung? Also rein optisch kann man bei den "aufgehübschten" Yamahas keinen Unterschied ausmachen. Vielleicht sollte man die Schadstoffemission mal messen? Da würde vielleicht so manch einer überhaupt nur Rohklaviere haben wollen. :-P

Übrigens, so wie es (im Posting) klingt, dürfte der TE Glück haben. Ist zwar kein Schnäppchen, aber auch nicht überteuert.


LG
Michael
 
Das angeprochene Yamaha U3AS befindet sich in einem wirklich sehr guten Zustand aber: ... es gibt immer ein aber: Es wurde seeeehr lange Zeit nicht gestimmt, besser gesagt es wurde nie gespielt und daher auch nie gestimmt. Der Klavierbaumeister meines Vertrauens sagt, er müsse das Klavier nun über einen Zeitraum von 1 Woche immer wieder stimmen und wieder nachstimmen. Bässe und MIttel sind fest, aber der Diskant geht noch nach... ist da normal oder ein Zeichen für ausgedrehte Wirbel??... da bin ich absoluter Laie...

Was praktisch an den "alten" Lackierungen ist: man kann sie sehr leicht aufpolieren und Kratzer wegpolieren ohne schleifen zu müssen, bei den Oberflächen neuer Klaviere (v.a. der günstigeren Segmente) geht das nicht mehr so gut...
 
Das angeprochene Yamaha U3AS befindet sich in einem wirklich sehr guten Zustand aber: ... es gibt immer ein aber: Es wurde seeeehr lange Zeit nicht gestimmt, besser gesagt es wurde nie gespielt und daher auch nie gestimmt. Der Klavierbaumeister meines Vertrauens sagt, er müsse das Klavier nun über einen Zeitraum von 1 Woche immer wieder stimmen und wieder nachstimmen. Bässe und MIttel sind fest, aber der Diskant geht noch nach... ist da normal oder ein Zeichen für ausgedrehte Wirbel??... da bin ich absoluter Laie...

Was praktisch an den "alten" Lackierungen ist: man kann sie sehr leicht aufpolieren und Kratzer wegpolieren ohne schleifen zu müssen, bei den Oberflächen neuer Klaviere (v.a. der günstigeren Segmente) geht das nicht mehr so gut...
Hallo Fisdur,

Ich stimme ein Klavier, welches ewig nicht gestimmt wurde, zweimal hoch auf gut 443HZ (bei einem Termin) und dann nach ca. 3-4 Wochen mache ich eine Nachstimmung und dann hält es. Klar geht der Diskant eher wieder runter, aber das ist ganz normal...

LG
Michael
 
Das angeprochene Yamaha U3AS befindet sich in einem wirklich sehr guten Zustand aber: ... es gibt immer ein aber: Es wurde seeeehr lange Zeit nicht gestimmt, besser gesagt es wurde nie gespielt und daher auch nie gestimmt. Der Klavierbaumeister meines Vertrauens sagt, er müsse das Klavier nun über einen Zeitraum von 1 Woche immer wieder stimmen und wieder nachstimmen.

Der Händler gibt 5 Jahre Garantie auf das gebrauchte U3.
Hallo Fisdur,

Jetzt hab ich mir das nochmals durch gelesen. Du kaufst also ein Klavier bei einem Händler (5 Jahre Garantie) und dann schreibst du, es ist sehr lange oder nie gestimmt worden?

Was ist das für ein Händler?:confused:
...oder sind das zwei verschiedene Klaviere?

LG
Michael
 

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