Yamaha U1

Ach, komm, Motz-art, das kann doch nicht Dein Ernst sein. Schau mal das Schmuckstück an! Den Anhang 6395 betrachten

Also das käme mir nicht ins Haus, oder drastischer

Uarglgrfmps!

Schwarz glänzend ist halt meine persönliche Vorliebe. Völlig unverbindlich für alle!!!

Beim Cemablo sieht das ja völlig anders aus: Meins ist in dunkelgrün mit Goldrand: Sieht toll aus, würde einem Flügel imho nicht stehen!
 
Schön dumm. Ich bin sicher, bei Sothebys gäbs dafür mindestens zwei oder drei C6 ;-) Schön schwarzglänzend, versteht sich.

Lennie Bernstein soll mal gesagt haben, man solle nicht zwischen U und E, nicht zwischen Klassik und Pop unterscheiden, sondern zwischen progressiv und banal.

Jetzt hör ich aber auf mit meinen Gehässigkeiten ;-). Motz-art, das ist ein Lernprozess. Ich fand früher auch nur schwarze Flügel schön. Und eigentlich bräuchte man ja fast für jedes Stück ein neues "Gwand". Das wärs doch? Wenn man nur schwarze Flügel mag, dann muss man - sofern man will - sich herantasten. Zuerst einer aus Makassar - fast schwarz, nur vieeeel lebendiger, aber minestens genauso distinguiert. Und von da gehts dann weiter zur Nußbaum-Maser. Darauf folgt so eine schöner Eiben-Flügel, wie ihn der Herr Steingraeber noch besitzt. Usw. Nur: Vornehm muss es sein, da gebe ich Dir recht! Nix Banales. Nicht Ahorn. Nicht - um Himmels willen - Buche, Eiche & Co.

Mit dem Beharren auf schwarz befindest Du Dich in bester Gesellschaft. Es soll Weltklasse-Pianisten gegeben haben, die das Spiel auf einem Steinway verweigerten, weil er im Innenrim keinen 08/15-Mahagoni hatte, sondern "Fazioli-Steingräber-like" wunderschönenen Vogelaugenahorn. Nix zu machen. Da verstehen die Herren keinen Spass. Den hätte aber Lennie Bernstein ganz sicher, wenn er die Geschichte hören würde ...

Aber da ist es halt wie im echten Leben. Mit dem schwarzen Anzug macht man (fast) nie was falsch ... ist halt a bisserl lahm und auf die Dauer langweilig.
 
...wenn Du damit ein Problem hast, dann ordere ich gerne bei Dir ein Yamaha-Langschiff zum Preis eines 155er ;-)
 
Ja klar, jetzt werden die Klaviere mit dem Maßband gekauft - und da regen sich hier Leute auf wenn nach Farbe gekauft wird :-)

Es gibt ja nicht wirklich viele technische Angaben, anhand derer man unterscheiden könnte. Abgesehen von speziell angepriesenen Patenten oder Materialien, wären technisch, abgesehen von der Größe, so ziemlich alle Klaviere gleich. Der Dynamikbereich (mögliche Lautstärkepegel) wird nicht angegeben.

Gruß cm
 

Schon bedenklich, dass man sich in einem Klavierforum was anhören muss wenn man auf schwarze Klaviere und Flügel steht. Das Thema ist dann durch. Besonders fishermans Ansichten zum Thema Farbe sind nicht mehr erwünscht. Danke
 
Gut, daß es hier endlich jemanden gibt, der uns mitteilt, was hier erwünscht ist.
 
Darauf folgt so eine schöner Eiben-Flügel, wie ihn der Herr Steingraeber noch besitzt. Usw. Nur: Vornehm muss es sein, da gebe ich Dir recht! Nix Banales. Nicht Ahorn. Nicht - um Himmels willen - Buche, Eiche & Co.

Gut, und nun wäre ich wirklich wißbegierig, nach welchen ästhetischen Kriterien Ahorn banal, Eibe aber nicht-banal ist. Belastetsein durch historische Assoziationen wie Eiche = Gelsenkirchener Barock können wir dabei außer Acht lassen, denn das schwindet mit dem Schwinden der Erinnerung.

Besonders fishermans Ansichten zum Thema Farbe sind nicht mehr erwünscht.

Sei bitte etwas weniger apodiktisch. Was mich betrifft, ist mir ist das Urteil eines Fachmannes zu diesen Fragen durchaus erwünscht.
 
Oha, Friedrich, das ist eine wirklich gute Frage!
Bei der Eiche lässt sie sich noch erlativ leicht beantworten: Hier ist es rein visuell die markante Grobporigkeit, die sich m.E. mit der Eleganz eines Flügels nicht vereinbaren lässt. Außerdem sind wir es gewohnt, selbst als Nicht-Holzfachleute, bestimmte Holzarten in Ihrer alltäglichen Erscheinungsform wahrzunehmen. Und da gibt es eben Holzarten, die wir von profanen Einsatzgebieten "kennen":
Eiche - konstruktives Holz/Bauholz, markante Möbel
Esche - Werkzeuge, Stiele
Ahorn - der klassische Wirtshaustisch (ohne Lack)
Buche - Schulmöbel/Behördenmöbel (wird gerade von Ahorn abgelöst)
Fichte/Tanne/Kiefer - preiswertes Weichholz für Hobbykeller und IKEA
Zirbelkiefer - klassischer Innenausbau im Alpenraum
usw.

Ein weiterer Aspekt ist die Dauerhaftigkeit der Holzart. Weichhölzer will wohl kaum jemand auf dem Flügel. Und zur Dauerhaftigkeit gehört natürlich auch die Farbveränderung unter Lichteinfluss. Da wollen wir ja alle, dass das Holz immer schöner wird, was z.B. auf Europ. (!!!) Kirsche und Eibe in höchstem Maße zutrifft. Beides übrigens seit Jahrhunderten klassische Möbelhölzer für die "Upperclass" ;-)

Darüber hinaus (wir reden nicht von Klavieren, sondern von Flügeln!) ist Banalität natürlich auch gewissermaßen mit Häufigkeit/Gewöhnlichkeit/Beliebigkeit gleichzusetzen. Natürlich darf "man" sich einen 70.000,- Euro Flügel mit stinknormaler Buche à 50 Cent/qm belegen lassen. Aber im 500er Benz nimmt man halt auch lieber Leder und keine Jute für die Polster. UNd daher sind im Rahmen der Gesamtinvestition die 10-12 qm Eibe, Makassar oder 1a-Kirsche zu 30-50 € / qm m.E. gut investiert.

Der von Dir zu recht angesprochene Ahorn stellt einen Sonderfall dar. Amerikanischer Ahorn verbietet sich, es sei denn, Du möchtest nach 15 Jahren einen brunsgelben (jaja, die Franken ;-) ) Flügel. Euro-Ahorn ist natürlich (wie Linde z.B.) ein nahezu unstrukturiertes Holz - da kann man dann eigentlich gleich im passenden Farbton lackieren, weil das Holz ja keinerlei Strukturen aufweist. Hingegen wäre Riegelahorn in Hochglanz (ultraschick in den Fünfzigern) eine "saugeile" Sache für wirklich Mutige - da wird der Flügel allerdings sehr feminin.

Generell ist m.E. die "Langweiligkeit/Unstrukturiertheit" des Holzes ein ganz wichtiger Punkt. Wer Holz will, möchte in der Regel Lebendigkeit und Struktur. Es gibt wenig Sinn, die Nachteile von Holzoberflächen (mit modernen Lacken v.a. Lichtempfindlichkeit, früher auch Feuchte, Arbeitszeit für Furnierzusammensetzung) in Kauf zu nehmen, wenn man mit einer farblich identischen Lackierung die gleiche Optik erzielen kann.

Ich hoffe, ich konnte mich halbwegs gut aus der Affäre ziehn? ;-)

@ Makke: "Mama, Mama, der sagt, schwarz ist langweilig. Buhuhu! Der soll still sein. Sofort! Und jetzt sagt er auch noch, dass die Elise langweilig ist. Mama!!!!"
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Deine Eindrücke von Holz sind wohl getrübt. Gerade Fichte und Ahorn, die bei Dir als Hobbykellerholz oder unstrukturiert verkommen, werden für Violinen verwendet. Und wenn das keine schönen Instrumente sind, weiß ich auch nimmer. :)
Ich bin zwar der Meinung, dass Äußerlichkeiten bei einem Instrument überhaupt keine Rolle spielen sollten, aber auf der anderen Seite soll jeder nach seinem Geschmack aussuchen dürfen. Und wenn der Flügel pink mit grünen Sternchen ist....egal!
Und auf den WAF muss nun mal Rücksicht genommen werden, da hilft Alles nichts. ;)
 
Peter, ich geb Dir recht, was das Klangholz angeht. Wir diskutieren aber nicht über Resonanzboden oder Stege. Da macht das Holz die Musik. Aber möchtest Du wirklich einen Flügel aus Fichte? ;-) Mal ganz abgesehen davon, dass Du den mit Handschuhen anfassen musst... Auch mir gefallen (ungebeizte) Gitarren mit Fichtendeckel, aber die sind auch klein! Je kleiner ein "Ding" ist, desto schöner sind auch "langweilige" Hölzer. Bei großen Flächen sieht es aber wirklich anders aus.

Und normaler Ahorn ist nun mal völlig unstrukturiert. Der Violinen-Ahorn, den Du meinst, ist fast immer RIEGEL-Ahorn. Der ist, wie schon gesagt, wiederum außerordentlich schön!

Und noch was - ich rede von "unverschandeltem" Holz, also nicht gebeizt.

Und auf den WAF muss nun mal Rücksicht genommen werden, da hilft Alles nichts. :wink:
Jetzt setz ich mich mal richtig in die Nesseln: Frauen sind mode-affin und vertrauen Ihrer Vorstellungskraft weniger. Ich weiß z.B. aus langjähriger Tätigkeit für diese Branche, dass es nahezu unmöglich ist, einer Frau eine Haustür zu verkaufen, die nicht exakt so in der Ausstellung steht. Dieses Modell in jener Farbe, gepaart mit dem Glas von der Tür daneben - is nich! Männer sind da leichter zu überzeugen und mit digitalen Composings etc. zufriedenzustellen.

Bevor die Aufschreie kommen: Welches Geschlecht probiert 1001 Kleider vor dem Spiegel und wer geht am liebsten gar nicht in die Umkleidekabine und kauft nur nach Maß? Wer muss es sehen und wer begnügt sich mit der Vorstellung? Na? ;-)

ABER: Frauen lassen sich imho leichter als Männer von Dingen überzeugen, die sie vorher ablehnten. Für meine Frau z.B. hatten Fenster innen z.B. stets aus Holz zu sein. Notfalls weiß. Also habe ich 1:1 -Rahmen aus Pappe gebaut und diese braun, weiß, grau und anthrazit angepinselt. Sie hat SOFORT (ein)gesehen, dass der verpönte anthrazitfarbene Rahmen beim Blick ins Grüne am wenigsten stört. Es lohnt sich also, ein wenig liebevolle Mühe darauf zu verwenden, Dinge anschaulich darzustellen und z.B. einen Karton in Klaviergroße mit der Sprühdose zu verzieren ;-). Dann klappt das auch mit dem WAF.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Aber möchtest Du wirklich einen Flügel aus Fichte? ;-) Mal ganz abgesehen davon, dass Du den mit Handschuhen anfassen musst... Auch mir gefallen (ungebeizte) Gitarren mit Fichtendeckel, aber die sind auch klein! Je kleiner ein "Ding" ist, desto schöner sind auch "langweilige" Hölzer.
Also, bei meinem Flügel ist das größte Brett aus Fichte. Ich dachte igentlich, das macht man meißtens so.
 

Zurück
Top Bottom