Yamaha U1 Seriennummer

[xyz92]

Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken, ein Yamaha U1 zu erwerben. Laut Händler handelt es sich um ein Klavier Baujahr 1983 aus privater Hand (älteres Rentnerehepaar).
Nun kann dies ja erst einmal grundsätzlich jeder behaupten, deswegen wollte ich fragen, ob, wie bei den U1 Klavieren für den nordamerikanischen Markt die Möglichkeit besteht, anhand der Seriennummer das Produktionsdatum herauszufinden.. Der Händler machte einen sehr sympathischen und ehrlichen Eindruck (ist Klavierbauer und führt den Laden bereits in dritter Generation).
Was mich auch noch interessieren würde, wäre die Frage, ob der Preis von 3300 Euro inkl. Lieferung, erster Stimmung und Klavierhocker angemessen ist?
Alternativ habe ich noch das Kawai K2 (neu für 3900€, unverhandelt) angespielt, welches ich klanglich als etwas weniger hell ("wärmer") als das Yamaha empfand. Insgesamt möchte ich nur wissen, ob ich zu dem Budget bedenkenlos das Yamaha nehmen kann (neue Lackierung, mittlere Überholung) oder lieber zu dem neuen Kawai greifen sollte...
Habe auch noch in einem anderen Klavierhaus ein sog. "Chinaklavier" ausprobiert (Essex EUP 111) wovon ich allerdings nicht allzu überzeugt war bzw von dem mir der kleine Familienhändler abgeraten hat.
Für Antworten oder Alternativen wäre ich sehr dankbar

xyz

 

[Pianoservice]

...ein Yamaha U1 zu erwerben. (neue Lackierung, mittlere Überholung)

Das riecht förmlich nach Container-Ware.

 

[fisherman]

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein Rentner-Ehepaar ein Klavier so zurichtet, dass es eine neue Lackierung und mittlere Überholung braucht? Bedenke, das Teil ist gerade mal 28. Das ist eigentlich nix. Ansonsten bin ich ein Fan von U1...

 

[xyz92]

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich werde nochmal mit dem Händler bzgl. eines Produktionsnachweises reden. ;)
Kann mir das aber eigentlich nicht vorstellen, dass es sich um Containerware handelt, vielleicht habe ich mich auch unklar ausgedrückt , was eine mittlere Überholung anbelangt. Er hat laut seiner Aussage das Klavier von einem ehem. Ibach-Mitarbeiter lackieren lassen, um sich von dessen Fähigkeiten zu überzeugen und ich muss sagen, es sieht wirklich aus wie neu.
Könnte man auf eventuellen Fotos erkennen, wie der Zustand des Klaviers ist?
Die Hämmerchen sahen sehr gut aus, welches er uns zum Vergleich an einem neuen Kawai demonstriert hat; Saiten waren auch nicht rostig oder so:D
Ansonsten irgendwelche Tipps zur weiteren Vorgehensweise?
Eventuell Sachverständige in der Umgebung von Hameln?

Schönen Tag noch;)

 

[Klavierbauermeister]

Uiii... schon wieder ein Rentnerehepaar welches ein gebrauchtes U1 verkauft.
Vergiß es, das ist definitiv ein Gebrauchtimport aus einer asiatischen Musikschule welches in China lackiert und überholt wurde ( wahrscheinlich mit Lacken welche bei YAMAHA seit Jahrzehnten verboten sind ).

 

[xyz92]

Eventuell trotzdem ein Sachverständiger? ;)
Alternativen?

 

[Klavierbauermeister]

Hol Dir ein neues B-3, basiert auf dem U-1.

 

[Pianoservice]

Er hat laut seiner Aussage das Klavier von einem ehem. Ibach-Mitarbeiter lackieren lassen

Das hört sich nach einer Lackierung bei Inam an, was gegen einen Reimport sprechen könnte.
Nur wer lässt ein U1 neu lackieren und warum war es nach Rentnerbesitz so fertig, dass es neu lackiert werden musste?

 

[Klavierbauermeister]

Eine Lackierung incl. Transport und Nebenkosten sowie Mwst. usw. kostet bei Inam ca. EURO 3.000,-- - in China vielleicht EURO 200,--.
Und mal schnell so von einem "ehemaligen Mitarbeiter" in der Garage lackieren lassen geht bei Polyester nicht.

 

[xyz92]

Hallo, jetzt, wo der Name Inam gefallen ist, merke ich, dass der Verkäufer diesen Namen im Zusammenhang mit der Lackierung erwähnt hat. Er hat von Kosten in Höhe von 1300€ gesprchen und meinte, es sei das erste Klavier gewesen, dessen Oberfläche er habe sanieren lassen, weil die Mechanik noch gut erhalten gewesen sei.
Ohne vorherige Nachfrage hat er uns heute mitgeteilt, dass das Klavier nun doch bereits Baujahr Juni 1977 ist und die vorherge ANgabe falsch war. Das hat mir etwas zu denken gegeben.
Wie auch immer, ich habe heute mit meinem ehem. Klavierlehrer gesprochen, der einen Flügel (Yamaha) bei selbigem Händler gekauft hat und der hat wiederum einen Bekannten von sich angerufen, der bei dem Häöndler die Klaviere stimmt und der meinte,man könne nichts falsch machen, er habe es sogar selbst gestimmt. Nun könnte man behaupten, der Klavierstimmer möchte nur den Händler beim Vk unterstützen aber das kann ich mir nicht so ganz vorstellen, weil der Händler bei uns im Ort bereits mehrere Klaviere verkauft hatund es sich nicht leisten kann, durch schlechte Mundpropaganda negatives Aufsehen zu erregen.
Schönen Abend noch ;)
xyz82

 

[fisherman]

Hallo xyz92; ich hatte so ein U1. Gleiches Baujahr. Angeblich nix Import - vermutlich aber doch. Und: Ich war sehr zufrieden! Wär mir nicht mein Steinway über den Weg gelaufen, hätte ich es immer noch.

Für Deinen Fall mach ich mal eine Rechnung auf: 1300 für Lackierung. XYZ für Regulierung/Mechanikwartung. Dann anteilige Ladenmiete, allgemeine Kosten, etc. Selbst wenn der Händler nix verdienen will (???), für welchen Preis hat er dann das U1 gekauft??? Zum Vergleich: Mein U1 ging damals für 2.000 an einen Händler und hat dann in der Ausstellung ein 4.000er Preisschildchen getragen.

Könnte natürlich sein, dass das Klavier wenig bespielt und nur aussen übel beeinander war (Katzen/Hunde/Enkel?). DAS könnte einen extremen EK und die "Kalkulation" erklären.

 

[xyz92]

Okay...
Habe eben nochmal im Internet recherchiert und bin auf bessere Angebote für die U- Serie gestoßen. Unter anderem ein U1 Standort Hannover bei der FIrma Stampe& Schendzielorz ; sagt dieses Geschäft jemandem etwas? Gegründet 1949. Dort soll es nur 3200 Euro (VHB) bzw. für ein U3 3600 Euro (VHB) kosten.
Außerdem habe ich noch ein Yamaha U1 in einem Bechstein-Centrum in Hannover ausfindig machen können Baujahr 1991 für 4900 Euro (VHB)
Was haltet ihr von diesen Preisen? Bei dem Hannoveraner Musikhaus steht im Internet leider kein Baujahr, welches ich aber noch ausfindig machen werde.

Sollte der Händler mit dem 77er U1 noch deutlich mit dem Preis heruntergehen denke ich , spräche allerdings auch nichts gegen ein solches, schließlich hat er auch einen Ruf zu verlieren.

Viele Grüße

 

[fisherman]

heh, das ist nicht wie bei Autos - Baujahr zählt. Das 77er könnte besser sein als ein eines von 1990. Letztendlich kommt es immer auf das einzelne Instrument an. Wenn Du alle abfahren willst, ok. Dann nimm einfach das beste!

 

[xyz92]

So eine letzte Frage: Lieber ein gebrauchtes U1 oder ein Kawai K2/3 neu?
Eventuell Alternativen zu den beiden? Klavierbauermeister hatte mir ja schon eine PM zukommen lassen, vielen Dank nochmals an dieser Stelle..
Fahre morgen nochmal bach Hannover und gucke mir da ein paar Klaviere an;)

 

[daydreamer0815]

Das U1 braucht nicht neu lackiert worden sein, der Polyesterlack von Yamaha kann auch durch eine Polietur so aufgefrischt werden, dass es schleißlich wie neu lackiert aussieht, wenn im Polyester keine größeren Ausbrüche sind. Das U1 klingt übrigens sehr grell und überaus hart, mit diesem Produktionsjahr. Für 2000 EUR gibt es manchmal bei EBAY besseres, vor kurzem ist ein Grotrian 120 für 2600,- versteigert worden, leider mit einem Eichefurnier, was nicht jedermans Sache ist, wäre mir aber nicht so wichtig, der Klang ist viel wichtiger, wenn der stimmt, dann sehe ich das Finish nicht mehr.

 

[xyz92]

Vielen Dank für eure Antworten.

Habe noch ein U1 von 1985 in Aussicht (anhand der Seriennummer vom Vk überpürft) , dieser hat auch gleich zugegeben, dass es sich um Containerware handelt, allerdings mit neuer Lackierung, neuwertigen Hämmern und 6 Jahren Garantie. Kaufpreis: 3200€.
Verglichen mit Ebay etwas hoch allerdings sind diese durchweg älter und ich scheue vor Onlinehändlern zurück, zumal diese max. 5 Jahre Garantie anbieten und im Garantiefall mehr Aufwand auf mich zukommt;)


Solltet ihr ernsthafte Bedenken bzgl. der Qualität haben, würde ich ein neues Kawai K2 oder K3 kaufen.. Bestehen zwischen K2 und K3 eigentlich hohe Unterschiede? Von der B- Serie von Yamaha lasse ich lieber die Finger; bisher hat mir jeder Händler davon abgeraten.

 

[Klavierbauermeister]

Daß Dir die Container-Gebraucht-Heinis von neuen B-Serie-Klavieren abraten ist für deren Geschäftsgebahren zwar klar aber Blödsinn.
Dann hol Dir doch lieber ein neues KAWAI statt dem überlackierten Container-Zeugs...

 

[xyz92]

Eigentlich ist es ja ein Armutszeugnis, dass von 5 Klavierläden , die ich bei uns im Umkreis aufgesucht habe, 3 ein U1 hatten, wovon aber alle zu beinahe 100% aus Containern von Übersee stammen... Auf jeden Fall lässt sich resümierend sagen, dass man es leichter hat, ein neues Klavier zu kaufen, auch wenn man dann weniger "Leistung" zum gleichen Preis bekommt.
Werde heute nochmal das neue Kawai anspielen und mich dann entscheiden.. Die Händler hatten glaube ich keine Freude an mir bei all den unangenehmen Fragen:D
Teile euch dann meine Kaufentscheidung mit..