Yamaha TransAcoustic TA3 U1 oder YUS1

Ihr seid auf einem wunderbaren Weg.

BTW: Das Gewicht ist doch egal, spielt doch nur fürs einbringende Personal eine Rolle. Und ob jetzt 229 oder 253 kg — das macht das Kraut auch nimmer fett.

Die Höhe … ja, die 131 cm hohen Instrumente sind schon ganze 10 cm höher als die 121 cm hohen … und das hört man normalerweise auch im Bassbereich, der Ton wird reiner, die Inharmonizitäten werden mit der Saitenlänge nun einmal geringer. Sicher sind diese großen Klaviere rechte Kästen und fügen sich nicht überall gut ein. Das ist nun mal so.

Das YUS5 wäre dir mit dem anderen Notenbrett wahrscheinlich ins Bewusstsein gerückt. Das etwas ungewöhnliche Ding ist eine prima Sache wenn man mit einzelnen Blättern und labberigen Notenheften herumfuhrwerkt oder Notizen anbringen will. Hinter dem angekippten Brett ist eine Klangöffnung, aus welcher ein wenig mehr Brillianz "herausstrahlen" kann. Den Kasten oben aufzuklappen ist daher überflüssig. — Die Notenpultleuchte mag das auch sehr.
 

das ist nur der Text für den Herrn Papa!
oh, freudscher Versprecher. Das gibt mir jetzt wieder zu denken. Eigentlich wollte ich mit meiner „Klaviererfahrung“ ein gutes, dennoch kompromissfähiges Instrument für unsere Familie aussuchen, in Vorfreude auf den musikalischen Anfang unseres Sohnes. Natürlich bewegt mich das Thema. Instrumente und Musik sollte ja auch bewegen und Emotionen auslösen. Aber ja, jetzt bin ich selbst überrascht. Bzw was soll ich sagen, natürlich gefällt mir dieses Klavier. Und natürlich möchte ich es auch spielen. Wobei die Freude überwiegt, unserem Sohnenschein diese Welt zu eröffnen. Ich finde, man kann durch das Spielen auf einem Instrument viel mehr an Emotionen rüberbringen, als mit Worten, seine eigene Stimmung beeinflussen. Und dass man nicht nur Stücke übt, sondern sein Gehirn, Gehör, Koordination.. Aber wem sage ich das, im Clavio Forum ;-).
 
Ich will kein Spielverderber sein, aber vielleicht trotzdem noch mal ein paar (mehr) Nächte darüber schlafen?
Ein Klavier ist eine tolle Anschaffung und sicherlich - egal welche Preisklasse - nie eine schlechte Entscheidung.
Aber wenn ich es richtig verstanden habe bezeichnest du dich mittlerweile als Laie und deine Kinder spielen (noch) nicht bzw. zeigen vielleicht etwas Interesse, ist aber ungewiss wie es genau weiter geht.

Ich kann die Euphorie total verstehen und will diese auch nicht mindern. Aber - ohne hier über Preise gesprochen zu haben - gehe ich davon aus, dass es sich um eine fünfstellige Anschaffung handelt. Das vielleicht mit einem gewissen Abstand noch mal etwas in Perspektive setzen.

Ist nur lieb gemeint.
 

Wie sagt man bei uns? "Ja gar so schnell werden die Preuss'n doch net schießen, oder?" :chr02:
 
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aber vielleicht trotzdem noch mal ein paar (mehr) Nächte darüber schlafen?
Das auf jeden Fall. Gut, dass morgen Sonntag ist, da ist man ja gezwungen, zu pausieren. Bzw wollte ich die Zeit nutzen und Meinungen und Erfahrungen zur Entscheidungsfindung sammeln. Mir gehen die Datenblätter der Klaviere nicht tief genug ins Detail. Ich weiß, es sind Instrumente. Da ist aber auch Technik drin. Hat TA ggü TC mehr Transducer? Wie anfällig ist die Sensorleiste, wie stimmt man ein solches Modell - nur die Akustik? Alles zusammen? Muss ich es selbst raushören, falls es Fehler gibt?

Ich selbst habe meinerzeit sehr gut gespielt. Solange ich ein Klavier zuhause hatte. Umzugsbedingt folgte eine 10 jährige Klavierpause. Das neue war nicht mehr das meine. Es war auch nicht mehr meine Zeit, sondern die meiner jungen Geschwister.

Ich bewundere alle, die im Erwachsenenalter etwas Neues erlernen oder Altbekanntes wiederaufnehmen. Bei mir hat sich seit dem Studium nicht mehr die Gelegenheit ergeben. Bis jetzt. Und das kann ich hier wohl zugeben - ich habe schon auf die Zeit gehofft, dass ich irgendwann selbst Kinder habe und dann ein Klavier bei uns einzieht. In der Zwischenzeit hat sich viel verändert. Einerseits die bewundernswerte Technik. Stummschaltung hat ihre Vorteile, wurde hier im Thread auch mehrfach hervorgehoben. Andererseits bei den Herstellern an sich - die Produktionsstätten wandern aus, die Bauart und -weise verändert sich. Ich freue mich, auch all das zu erfahren. Dazuzulernen. Und nicht nur auf das Klavierspielen an sich.

Außerdem waren unsere Familienklaviere keine Yamahas. Den klassischen CFX Flügel hatten Freunde im nordamerikanischen Raum. Dann natürlich die portablen Modelle. All das Richtung CLP/Digitalpiano mit Korpus habe ich erst in den letzten Jahren im Freundeskreis gesehen. Und so haben wir von dem Startpunkt unsere Reise angefangen und sind hier gelandet - in einer Welt voller Digitalpianos, Hybride, Transacoustic. Und eben hier im Forum. Weil es einfach viel ist da draußen und die Entscheidung nicht leichter macht.
 
Zur Technik kann ich dir mitteilen, dass die Abtastung der Tastenbewegung bei der 3. Generation, also TA3 und SH3, nicht mehr optisch per Lichtschranke und "Fähnchen" erledigt wird sonder per Hall-Sensor, also auf magnetischen Effekten in Halbleitern beruhend.

Diese Sensoren werden zB in Automotoren seit vielen Jahren zur kontaktlosen und präzisen und berührungsfreien Synchronisierung der Motorsteuerung für Zündung und/oder Einspritzung verwendet. Vorteilhaft daran ist, dass Staub keine Rolle mehr spielt und die den Lichtstrahl unterbrechenden, empfindlichen Fähnchen entfallen. Damit sollte TA3/SH3 robuster sein als die optisch gesteuerte Vorgängerkonstruktion.

Gestimmt wird das akustische Instrument ganz normal, idealerweise auf die Stimmung des digitalen Systems (welche man auch justieren kann).

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Die Bedienung des Silentsystems per 7-Segment-LED-Anzeige ist auch ein wenig aus der Zeit gefallen. Retro, könnte man sagen.

Yamaha nutzt bei seinem System einen Transducer, Kawai nach Produktabbildungen zwei. TA3 hat mit 26 W eine höhere Leistungsaufnahme als TC3 mit 17 W. Da die Elektronik sehr ähnlich ist wird der Unterschied mit hoher Wahrscheinlichkeit im Verstärkersystem des Transducers begründet liegen. Bei einem angenommenem Eigenverbrauch von 6 W blieben 20 W oder eben 11 W elektrische Leistung übrig — alles andere als üppig für ein ganzes Lautsprechersystem, weil ein Teil davon ja noch im Verstärker hängenbleibt.

Ein echter CFX anstelle eines Samples wäre natürlich eine Sünde wert …

Für eine Frau (entschuldige, das ist jetzt nimmer zeitgemäß so etwas zu schreiben, ich weiß) zeigst du ein ungewöhnlich ausgeprägtes technisches Interesse. Interessant!
 
Zur Technik kann ich dir mitteilen…
Wow, das ist ja mal eine Antwort, die keine Fragen offen lässt. Herzlichen Dank!! Sehr verständlich. Habe selbst nicht erwartet, solch detaillierte Informationen zu bekommen, als ich meine Frage gestellt habe. Ein Glücksfall für mich, Dich hier getroffen zu haben!
Ich bin seit Geburt von technikaffinen Männern umgeben, mit der Berufswahl in der IT Branche erst recht, gekrönt vom ebensolchen Ehemann ;-). Mein Papa spielt zwar nicht, meinte aber - warte noch und nimm in paar Jahren die KI-Ausführung von Yamaha.. ;-) Eine grobe Recherche hat mir dann das Yoo von Yamaha ausgespuckt. Das möchte ich aktuell aber nicht vertiefen und auch nicht darauf warten. Die Kinder sollen das Handwerk ohne erlernen und von mir aus später KI als Spielerei nutzen. Ich vertraue da auf den zwischenmenschlichen Austausch mit Seele und weiß, dass sie beim Klavierlehrer (von mir aus mit seinen Ecken und Kanten) besser aufgehoben sind. Dabei war ich beruflich selbst in dem Bereich aktiv, aber das ist und bleibt mein Fazit. Wohl deshalb brauche ich auch die akustische Basis, um die Technik des digitalen Spiels und das Kopfhörererlebnis zu genießen.

Mein Sohn will am liebsten auch gleich einen Flügel haben. Wenn man ihn loslässt auf die Instrumente, sitzt er am Flügel. Idealerweise soll es der goldene, antike Bösendorfer sein… Habe ihm erklärt, was es bedarf, bedeutende Instrumente spielen zu dürfen. Vielleicht motiviert ihn das ein wenig :-).
 
Aber genauso kann es auch anders herum gehen, mit einem digitalen Instrument sehr viel Freude am Spielen zu haben und (wie in meinem Fall) im Prinzip 20 Jahre nichts zu vermissen.
Ich nehme mal diese Passage von Deinee Antwort, weil sie ein guter Abschluss Deiner Antwort ist.

Vielen Dank für den sehr detaillierten Erfahrungsbericht! Es bringt mich natürlich zum nachdenken. Ich selbst habe auf einem akustischen Klavier gelernt. Als es zeitweise keins gab, habe ich mir selbst eine akustische Gitarre ausgesucht (und die Entscheidung später bezweifelt, der schmerzhaften Saiten wegen).

Deine Antwort lässt mich aber nun hinterfragen, ob ich meine Erfahrung meinem Sohn aufdränge.. Vielleicht wäre er in der digitalen Musik und den Spielereien glücklicher. Das weiß ich nicht, denn wir haben ihn zwar auch alles anspielen lassen, aber nie die Möglichkeiten eines Digitalpianos, vor allem mit iPad gezeigt. Schwierig. Er hat bisher auch die Transacoustischen noch nicht mit iPad gesehen. Bestimmt wäre er gleich Feuer und Flamme, iPad ist immer gut, da gibt’s ja alles, nicht nur Musik.

Gleichzeitig ist es wirklich so, dass er sich am wohlsten am Flügel fühlt. Und mit mir diskutiert, warum ich nicht bereit bin, gleich sowas zu nehmen..

Und jetzt kommt’s. Ich kannte ja die Transacoustischen Modelle nicht und wollte beim ersten Besuch erstmal das CLM 885 anspielen, mit Kawai und Roland vergleichen. Da setzt er sich also gleich mal an den Flügel und als ich ihm erkläre, dass es vorerst kein Flügel wird, geht er zum B3TC3. Und sagt - dann den. Schwarz soll er sein, mit Gold. Und die Tasten sollen gleich klingen. Das fiel erst richtig auf, als wir später doch beim CLP885 standen und der aber nicht angesteckt war - Interesse weg. Auch später, nach Einschalten, wollte er nicht mehr zu dem hin..

Vielleicht kommt’s daher, dass er den schwarzen Schimmel ohne alles von Oma kennt. Und er wurde so schon unterbewusst beeinflusst.

Beim zweiten Besuch hat er dann auch ein B-Modell mir zu Liebe mit Kopfhörern angespielt und ist dann wieder zum Flügel abgedüst.

Nun, nach dem dritten Besuch will er immer noch den Flügel, vertraut aber mir und der Pianistin im Haus, dass die von seinen Eltern präferierten Modelle schon ok sind.. ja ich schmunzle, während ich das schreibe.

Es ist schwierig. Mein Mann sagt auch - er wird am Ende das spielen, was zuhause steht. Und recht hat er, ich habe ja ebenfalls das gespielt, was bei mir zuhause stand - ein rein akustisches Pianino daheim. Im Unterricht Flügel, begleitet am Klavier von meiner Lehrerin. Ich habe mich nie hinterfragt, warum ich daheim keinen Flügel spiele, weil es abschob zuhause ein Klavier gab und ich Unterricht hatte, um darauf spielen zu können.

Und darum gehts mir eigentlich - er soll spielen und Freude haben, diese Erfahrung, den Austausch mit dem Klavierlehrer, die Welt der Noten und Tasten, die Freude der Pedale. Mal durchdrücken, auch wenns nicht auf dem Notenblatt steht. Da ich jetzt die Erwachsene bin und bei uns noch nichts steht, darf ich aussuchen. Und da kommt natürlich auch das Kind durch, ich kann Instrumente nicht aus rein vernünftigen Gründen betrachten.

Jedenfalls gehen wir nächste Woche nochmal hin und ich lasse ihn die Modelle mit iPad ausprobieren (CLP, TE,TA). Dann sehen wir mal, ob er immer noch so beflügelt ist vom großen Flügel ohne Bluetooth Verbindung.
 
Vielleicht wäre er in der digitalen Musik und den Spielereien glücklicher.
Kinder lieben es, Knöpfe zu drücken (und damit meine ich nur nacjrangig die Tasten). Meine Beobachtung ist, dass sie erst mal die ganzen Selbstspielfunktionen und hunderte Klänge durchprobieren und Klavierspielen selber in den Hintergrund tritt.
Aber dein Sohn (5jährig?) hat ja anscheinend schon Erfahrung mit einem Flügel - aber ohne Unterricht, ohne Stücke zu spielen, ...?

Omas Flügel wird wohl noch von Oma verwendet und ist keine Option?

Mein Mann sagt auch - er wird am Ende das spielen, was zuhause steht.
Ja, mangels Alternativen. Die Frage ist: Mit wieviel Motivation? Beim Erlernen des Klavierspielens gibt es immer wieder mühsame Phasen. Ein unmotivierendes Instrument hilft da nicht so...

Ein akustisches Instrument füllt den Raum. Das können die Digitalen nicht - und wenn sie nahe dran kommen wollen, brauchen sie ein sehr sehr gutes Soundsystem.
 
3. Generation, also TA3
Guten Morgen!
Eine Frage habe ich gestern noch vergessen, die stelle ich mir auch.
Wie funktioniert ein mögliches Update?
Man hat mir erklärt, dass man reine Silent Klaviere nicht auf Transacoustic umrüsten kann, auch wenn da ein Kasten dran hängt. Soweit so gut, verstehe ich, sind keine Transducer verbaut.

Wie ist es mit einem Update der TA Technologie? Die gibt es seit 10 Jahren, mittlerweile in der 3. Generation. Also, ein Upgrade alle 5 absehe. Wenn dann in 5 Jahren das TA4, bzw. in 10 Jahren das bahnbrechende TA5 rauskommt (ich übertreibe mal) - kann ich dann meinen TA3 YUS auch upgraden? Gegen Aufpreis natürlich. Die Flexibilität hätte ich gerne, ohne sie unbedingt nutzen zu müssen..
 
Aber dein Sohn (5jährig?) hat ja anscheinend schon Erfahrung mit einem Flügel
Nein, die hat er nicht :-) Bei Oma steht nur ein Upright Schimmel. Gleich den Flügel zu wollen, das hat er ganz von allein entschieden. Verübeln kann ich’s ihm nicht - ein Flügel füllt den Raum noch mehr als ein Upright. Und der Klang ist anders und und und… Da bin ich selbst vernünftig genug zu sagen - damit fängt man nicht an, den gibt’s, wenn man wirklich gerne und lange spielt und vielleicht sogar gut ist.

Ich sehe es aber allgemein wie Du - wenn man schnell an seine Grenzen stößt, ist es eher unmotivierend. Mir ging’s ursprünglich beim CLp885 drum, dass ich mir viel von den Tasten und Pedalen erhofft habe. Dass der Anschlag dem eines akustischen Klaviers nahe kommt. Aber das hat auch Lukas bestätigt - leider fühlt sich die Tastatur sehr nach Plastik an im Vergleich zu Hybriden wie NU1XA und bspw Kawai 901.

Ich hatte klassischen Klavierunterricht, da war es durchaus wichtig, wie man die Hand hält, umgreift und eben der Tastendruck. Somit kamen die einfachen Digitalklaviere gar nicht erst in Frage, da gibt’s keinen Andruckpunkt. Deshalb bin ich wohl so begeistert von Transacoustic - auch mein Mann, der kein raumfüllendes Instrument wollte, merkt natürlich den Unterschied und hat sich umstimmen lassen. Die Lautstärke mit oder ohne Kopfhörer bleibt ein Thema. Und somit für uns die große Frage - in welcher Kategorie beginnen wir die musikalische Reise - Schullinie B, etwas höher das U, oder das für uns Allroundpaket, das nicht nur in der Anfangszeit Spaß macht -YUS.
 
Ich finde nichts zum Einspielen von Updates in den TA3-Controller. Vermutlich geht das über einen USB-Stick falls ein schwerer Bug drin ist, aber es ist wohl nicht gedacht, dass das Teil regelmäßig aktualisiert wird und überhaupt vom Kunden selbst.

Gegen ein akustisches Klavier macht kein einziges mir bekanntes Digitalinstrument einen Stich. Wenn man ein bisschen Musik im Blut hat, dann spürt man das im Moment der ersten Klänge, insbesondere wenn es komplexe Akkorde werden.

Gegen "Stromklaviere" habe ich gar nichts, hier stehen auch ein Roland FP-90X für unterwegs (dieses kam noch vor dem YUS5 ins Haus) und seit Kurzem ein Roland RD-2000 EX, dessen neueste V-Piano-Klänge im Prinzip schon recht gut klingen und mit den integrierten Klangformungsmöglichkeiten an guten Monitoren recht attraktiven Sound bietet. (Das Roland LX-irgendwas, an dem wir unsere Klavierreise begonnen hatten, gefiel uns auch nicht besonders, emotions- und kraftlos.)

Am besten klingen für mich diese Geräte, wenn sie keine akustischen Instrumente imitieren, also E-Pianos und ähnliches "Neues" oder Verfremdetes. Als Band-Instrument sind diese Dinger hervorragend, weil im Zusammenspiel die Authentizität des Klanges nicht sooo wichtig ist. Es sind Geräte, die so tun als wären sie Instrumente. — Bei einem Solo sieht das schon anders aus, da kann nichts mit, vor allem ohne Verstärkung punktet ein akustisches Instrument immer.

Mit einem YUS mit TA3-System habt ihr beides — und beides auf schon recht hohem Niveau. Dein Mann sein Leisespiel zum Üben der anfangs ja durchaus peinlichen Fingerübungen und du, um (nach einer ca. einjährigen Einspielzeit) auch selbst mal am Instrument wieder zu glänzen.

Viel Erfolg!
 
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Wenn dann in 5 Jahren das TA4, bzw. in 10 Jahren das bahnbrechende TA5 rauskommt (ich übertreibe mal) - kann ich dann meinen TA3 YUS auch upgraden? Gegen Aufpreis natürlich.
Das geht zumindest beim Silent-System: https://www.clavio.de/threads/yamaha-vsh3-upgrade-kit-silent-system.32150/

Damit würden auch die Klänge des TA ein Update erhalten. Bei den Transducern selbst gehe ich nicht von bahnbrechenden technischen Entwicklungen aus. Eher würde die Anzahl der Transducer erhöht und deren Verteilung auf dem Resonanzboden optimiert. Ich schätze, das wäre sehr schwer nachzurüsten, evtl. sogar nur mit Ausbau der Gussplatte.
 
Umso wichtiger ist es, ein Instrument mit MIDI-Anschlüssen zu erwerben und kein abgespecktes (TC3/SC3). Dann kann man sich bei sich verändernden Rahmenbedingungen mit externen Lösungen (zB Pianoteq) behelfen.

Auch denke ich, dass die Sache so ausgereift ist, dass wenig Wunsch nach Updates bestehen wird. Klanglich ist auch das Vorgängersystem TA2/SH2 schon sehr gut, was will man da groß verbessern. Es ist ja nicht so, dass diese Technik keine Musik mehr produziert, nur weil es ein neues Modell gibt. Die Zeiten des stürmischen Fortschritts sind hier (wie zB auch in der Digitalfotografie) vorbei.

Was man den Yamaha-Systemen ankreiden könnte ist, dass die Bedienung etwas altbacken wirkt. Die Veränderung der vielen Parameter über ein dreistelliges 7-Segment-Display ist nicht recht zeitgemäß. Wer da viel herumexperimentieren will hat immer das aufgeschlagene Handbuch daneben liegen … immerhin wurde offenbar das Geld in Funktionalität und nicht in "hüpfende Bildchen" investiert.
 
Das geht zumindest beim Silent-System: https://www.clavio.de/threads/yamaha-vsh3-upgrade-kit-silent-system.32150/

Damit würden auch die Klänge des TA ein Update erhalten. Bei den Transducern selbst gehe ich nicht von bahnbrechenden technischen Entwicklungen aus. Eher würde die Anzahl der Transducer erhöht und deren Verteilung auf dem Resonanzboden optimiert. Ich schätze, das wäre sehr schwer nachzurüsten, evtl. sogar nur mit Ausbau der Gussplatte.
Ich selbst hatte ein Interesse an einem solchen Klavier -allerdings von Kawai. Deshalb hatte ich einfach den für Europa zuständigen Produktmanager angerufen und ausführlichst das Für und Wider diskutiert:
Bei der Nutzung von Transducern zeigte sich die Wichtigkeit der Plazierung, besonders bei Multitransducersystemen kann es zu negativen Effekten kommen.
Mein Interesse erlosch, da bei den Spitzenpianos die Vereinbarkeit von Transducern und Sostenuto-Pedal nicht gegeben war.

Ein weiteres Gespräch mit Herrn Kreisel war für mich auch wichtig, da er mir berichtete, er hatte eine Hochschule mit Pianos versorgt, irrtümlicherweise ohne Sostenuto. Dort hatte man es binnen Jahresfrist nicht bemerkt.

MfG
 
. Verübeln kann ich’s ihm nicht - ein Flügel füllt den Raum noch mehr als ein Upright. Und der Klang ist anders und und und… Da bin ich selbst vernünftig genug zu sagen - damit fängt man nicht an, den gibt’s, wenn man wirklich gerne und lange spielt und vielleicht sogar gut ist.

Gegen ein akustisches Klavier macht kein einziges mir bekanntes Digitalinstrument einen Stich. Wenn man ein bisschen Musik im Blut hat, dann spürt man das im Moment der ersten Klänge, insbesondere wenn es komplexe Akkorde werden.
Wurde schon ganz oft gesagt, und stimmt immer noch:
Nehmt das beste Instrument, das für Euch (und die Kinder) geht. Ich persönlich finde, das ist der beste Motivator.
Wenn's irgendwie geht akustisch spielen und sonst digital über Kopfhörer.
Euer Sohn hat mit seiner Präferenz für Flügel bewiesen, daß man nicht (gut) Klavierspielen können muß, um Instrumente unterscheiden zu können... 😁
Vernuft setzt den grundsätzlichen Rahmen - und dann kommt Bauchgefühl und Emotion ins Spiel -und das ist gut so...
 
Mein Interesse erlosch, da bei den Spitzenpianos die Vereinbarkeit von Transducern und Sostenuto-Pedal nicht gegeben war.
Die YUS-Klaviere haben auch mit Transducer das Sostenuto-Pedal. Die Top-Baureihen SE und SU gibt es gar nicht mit Transducer, vielleicht hat das auch akustische Gründe, möglicherweise auch nur der mangelnden Nachfrage geschuldet.

Ein SU7 mit SH3-Silent-Systen wäre jung-gebraucht schwer verkäuflich, meinte unser Betreuer im Klaviergeschäft und bot uns daher für dieses Instrument mit Silent-System kein Mietmodell an, nur den direkten Kauf. Ich kann es nachvollziehen: Entweder will man den tollen Klang und zahlt dafür, oder man macht gerade etwas falsch.

An sich ist das Transducer-System mit "dem Klang aus dem Klavier" eine gute Sache, es wirkt von daher authentisch. Was mir fehlt ist gaz einfach der Bumms, die Explosivität, das "Kicken". Der Anschlag klingt für meine Ohren einfach irgendwie "matt und müde", obwohl beim E-Piano der Bass wirklich nicht dünn klingt.

Angeschlossen an die heimische Stereoanlage ergibt sich ein umgekehrtes Bild. Der Sound aus den Lautsprechern wird dynamischer, aber seine Räumlichkeit ist dann wieder irritierend und fremdelt. Es mag sein, dass man das mit mehreren geschickt platzierten Lautsprechern besser hinbekäme (zwei größere unter der Klaviatur, zwei Satelliten oberhalb). Aber wie sieht das wieder aus …

Alle Digitalinstrumente sparen an der Verstärkerleistung, warum auch immer. Dabei weiß jeder, dass insbesondere die tiefen Töne nach viel Leistung verlangen. Unter 100 W RMS tut sich nicht viel im Bass, außer mit ausgeklügelten Bassreflex-Systemen. Warum da so geknausert wird … weil die Instrumente nur zum "leise Spielen" gedacht sind und das dann niemand beanstandet? Hm.
 
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Omas Flügel wird wohl noch von Oma verwendet und ist keine Option?
Oma würde das Klavier schon abgeben, das ist aber rein akustisch, das kommt für uns nicht infrage. Nachrüsten.. Ich mag das Schimmel Silent System nicht so, ganz ehrlich. Dann macht man auch irgendwie ein schönes Klavier kaputt, mir wäre es lieber ab Werk. Zudem hat sie noch einen Enkel in der Nähe. Er ist noch klein, logistisch wäre es aber einfacher, ihm in paar Jahren das Familienklavier zu geben.
 
Guten Morgen :)
Erst mal wünsche ich dir viel Spaß - gerade an einem Sonntag hier im Forum. So wie jetzt gerade diskutiert und beraten wird, kann das richtig Spaß machen! Habe ich in meinem Thread Anfang des Jahres selbst erfahren. Und du hast recht, gerade @Austro-Diesel ist da sehr kompetent dabei, ob wohl er, so wie ich es verstehe, selbst gar nicht spielt.

Deine Antwort lässt mich aber nun hinterfragen, ob ich meine Erfahrung meinem Sohn aufdränge.. Vielleicht wäre er in der digitalen Musik und den Spielereien glücklicher. Das weiß ich nicht, denn wir haben ihn zwar auch alles anspielen lassen, aber nie die Möglichkeiten eines Digitalpianos, vor allem mit iPad gezeigt.

Jedenfalls gehen wir nächste Woche nochmal hin und ich lasse ihn die Modelle mit iPad ausprobieren (CLP, TE,TA). Dann sehen wir mal, ob er immer noch so beflügelt ist vom großen Flügel ohne Bluetooth Verbindung.

Aufdrängen vielleicht, ja, weil du natürlich selber angefixt bist von der Idee. Und für dich klang das YUS1 zu Recht eben richtig toll! Das ist aber ja okay so. Und auch gut so. Ihr als Eltern entscheidet natürlich gewissermaßen darüber, darf und muss aber ja auch so sein. Ich bin meiner Mutter dankbar, da ich eigentlich Keyboard lernen wollte, sie mich aber Richtung Klavierunterricht gebracht hat. Damit man mit der linken Hand nicht nur einfache Akkorde greift. Und sie hatte Recht! Ist ungefähr wie mit Saxophon und Klarinette - wenn man letzteres kann, kann man auch ersteres. Anders herum ist es schwieriger.

Trotzdem muss es eurem Sohn natürlich gefallen. Das bringt mich zum nächsten Punkt:

Kinder lieben es, Knöpfe zu drücken (und damit meine ich nur nacjrangig die Tasten). Meine Beobachtung ist, dass sie erst mal die ganzen Selbstspielfunktionen und hunderte Klänge durchprobieren und Klavierspielen selber in den Hintergrund tritt.
Das stimmt! Finde ich aber - wie man an meinem Beispiel sieht - gar nicht unbedingt schlecht. Wenn man keinen Mozart heranziehen möchte (dann hättet ihr aber besser mit 3-4 Jahren angefangen als mit 5 bei ihm ;)), dann darf das ja so sein. Wie gesagt, ich habe auch immer rumgespielt und für mich war ein Klavier der CVP-Reihe absolut richtig. Heute finde ich das viel zu "Cockpit"-mäßig mit den ganzen Knöpfen und so weiter. Viel zu wenig elegant. Ich nutze überwiegend auch nur den Piano-Klang. Aber trotzdem - auf 20 Jahre gesehen, war das genau richtig. Ich weiß nicht ob ich an einem akustischen Klavier so viel Freude gehabt hätte.

Ein akustisches Instrument füllt den Raum. Das können die Digitalen nicht - und wenn sie nahe dran kommen wollen, brauchen sie ein sehr sehr gutes Soundsystem.
Ja, aber ich hatte im Laden am NV5s durchaus den Eindruck, dass das einen durchdringenden raumfüllenden Klang haben kann. Ich muss kann schreiben, da ich es ja nicht zuhause hatte. Und zugegeben, das ist ja auch das Top-Modell, was man digital noch bekommen kann (ob das neue NV6 besser ist, ist noch nicht ganz klar, so wie ich derzeit leider wahrnehme). Ich blende jetzt mal extra Lautsprecher aus, die man selbst anschließt, da das nicht die Regel und eher "nerdig" ist. Und auch nicht so schick, wie ein alleinstehendes Instrument. Das Instrument muss schon für sich stehen können und funktionieren und begeistern.
Ich sehe es aber allgemein wie Du - wenn man schnell an seine Grenzen stößt, ist es eher unmotivierend. Mir ging’s ursprünglich beim CLp885 drum, dass ich mir viel von den Tasten und Pedalen erhofft habe. Dass der Anschlag dem eines akustischen Klaviers nahe kommt. Aber das hat auch Lukas bestätigt - leider fühlt sich die Tastatur sehr nach Plastik an im Vergleich zu Hybriden wie NU1XA und bspw Kawai 901.
Eigentlich sind die digitalen Instrumente schon gut. Deshalb finde ich es echt schade, dass sobald man einmal den Unterschied nach oben wahrgenommen hat, man da nicht mehr hin will. Ich habe die Yamaha-Reihe neulich im Laden verglichen. 845, 875, 885. Man hat genau jeweils den Unterschied im Preis auch qualitativ gemerkt. Das 875 war schon fast beim 885 vom Gefühl, aber die Lautsprecher waren deutlich dünner. Das 885 hat alles in sich vereint. Dann bin ich an ein U1 mit Silent von 1996. Klang digital natürlich nicht so wie heute, aber fand es faszinierend, wie lange es die Technik gibt und wie okay es dann dafür doch war. Ich hatte jetzt gar nicht soooo den Aha-Moment durch die mechanische Tastatur komischerweise. Ein Hybrides gab es dort nicht (ich nenne Hybrid wirklich nur die im Stil von NU1XA und NV5/6 - Silent-Systeme sind für mich akustische Instrumente mit Silent; wobei Hybrid für mich dann eher digital als akustisch ist und nicht genau in der Mitte, weil die Klangerzeugung digital ist).
Eine Woche später bin ich in einem anderen Laden gewesen und habe dort die Hybriden angespielt. Dann bin ich dort zu einem 885 und das war wie ein anderes Instrument gegenüber der Woche zuvor. Viel schlechter einfach. Komisch, dass das U1 im anderen Laden nicht schon den Effekt bei mir erzielte. Damit waren die rein digitalen raus. Dann bin ich an ein K200 mit ATX4. Klanglich blecherner, aber schon ganz ordentlich, und ich war etwas enttäuscht, weil ich mir so viel von den Hybriden erhofft hatte und ich - wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war - schon gemerkt hatte, dass da noch ein Tick mehr Gefühl im akustischen Klavier ist als im für mich doch sehr guten NV5s. Mein Dilemma nur, dass ich die Reinheit vermisse, die es erst bei akustischen Klavieren ab sagen wir ca. 10.000€ gibt. Damit wäre ich wie du, bei einem U3, K500, der YUS-Reihe...
Und das kann ich derzeit und in den kommenden Jahren erst mal so nicht ausgeben. Also vielleicht doch ein Hybrides und dann kommt in 10 Jahren vielleicht direkt der Sprung auf einen Flügel?

Wenn du möchtest, kann du ja bei mir im Thread dieses Dilemma etwas nachlesen. Gestartet ist es genauso mit dem 885. Meine "Reise" ist da denke ich sehr gut dokumentiert.

Am besten klingen für mich diese Geräte, wenn sie keine akustischen Instrumente imitieren, also E-Pianos und ähnliches "Neues" oder Verfremdetes. Als Band-Instrument sind diese Dinger hervorragend, weil im Zusammenspiel die Authentizität des Klanges nicht sooo wichtig ist. Es sind Geräte, die so tun als wären sie Instrumente. — Bei einem Solo sieht das schon anders aus, da kann nichts mit, vor allem ohne Verstärkung punktet ein akustisches Instrument immer.
Also rein digitale Instrumente sind für mich auch Instrumente. Vielleicht habe ich dich aber falsch verstanden? Stimme dir aber natürlich zu, dass ein E-Piano Klang "natürlicher" ist, weil es diesen ja nur digital gibt. Ist keine Imitation (ein wenig schon, weil je nach Klang ja ein z.B: 80er-Jahre Synthesizer imitiert wird; z.B. ein Yamaha DX7).

Was mir aber noch mal wichtig ist: Ich habe im Geschäft die verschiedenen Klaviere angespielt. Nach den Hybriden und dem K200 dann auch mal andere Bechstein-Flügel, Yamaha-Flügel, B-Reihe, U gab es glaube ich nicht so viel, etc...
Am meisten im Kopf blieb mir natürlich der "Konflikt" Hybrid vs. Akustisch mit Silent.

Und trotzdem bin ich nach Hause gekommen, habe mich an mein CVP-303 von 2005 gesetzt und bin eben nicht nach hinten umgekippt wie Plastik-artig das ist. Im direkten Vergleich im Geschäft war das mit dem 885 ja so. Das 885 wird im direkten Vergleich auch um Welten besser sein als mein 303. Und trotzdem war ich nicht schlagartig unzufrieden mit meinem Klavier zu Hause. Genauso wäre sicherlich ein U1 bei euch super toll. Klar wäre ein YUS1 besser. Für euch, für euren Sohn vielleicht nicht. Also es ist eine schwierige Entscheidung, möchte gar nicht "lenken", sondern kann nur meine Erfahrung wiedergeben.
 

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