Yamaha oder Seiler

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Dilettantin

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Hallo zusammen,
ich möchte mir ein gebrauchtes Klavier kaufen und hab momentan einige in die engere Auswahl gezogen:

1. ein Seiler Jubilee 116, Baujahr 2007 für 3.990. Hab es angespielt, gefällt mir vom Spielgefühl und dem Klang ganz gut. Allerdings war es (vermutlich!) mal weiß und ist jetzt etwas ungleichmäßig "cremefarben". (gefällt mir optisch nicht soo gut!)

2. Ein Yamaha U3 mit Silent-System aus der Klavierhalle in Altenberge. Bj 1978 für 4990 €. (klavierhalle.de - Yamaha Klavier gebraucht kaufen - Preis € 4.990,-)
Ich hab es auch schon angespielt, ich find es recht angenehm in , Mechanik sehr leichtgängig (auf jeden Fall leichter als bei Seiler - was ist besser? schwerer oder sehr leicht?)

3. Ein Yamaha SU131 für 4.000 €, Baujahr 1990. Ich hab es noch nicht angespielt, aber es scheint mir ein gutes Angebot zu sein.
(Pianomovers - Yamaha Klavier SU 131 schwarz)

Ich werde vermutlich in einigen Jahren auf einen Flügel umsteigen wollen, es sollte also auch irgendwann einmal wiederverkäuflich sein (vergilbtes Klavier??)

Zu was würdet ihr raten? Kann ich bei dem Yamaha SU 131 davon ausgehen, dass es i.O. ist, wenn es sich gut spielt oder kann es (böse) Überraschungen geben? Ist Klavierhalle zu teuer?

Wäre dankbar für Ratschläge!!

Liebe Grüße,
Dilettantin
 
Da würde ich auf alle Fälle das Yamaha SU 131 nehmen, ist auch im Gegensatz zum U3 ziemlich sicher kein Gebrauchtimport.
 
Du musst genau vergleichen. Ich finde den Preis für das U3 mit Silent vom Händler gut. Wenn das SU in vergleichbarem Zustand ist, dann ist es auch ein guter Preis. Allerdings hast Du da kein Silent und Du musst Dir das Klavier ganz genau anschauen, ob es sich gleichmäßig spielt und auch klanglich gleichmäßig ist. Wenn Du es von einem Klavierbauer überarbeiten lassen musst, dann relativiert sich der Preisunterschied schnell.

Liebe Grüße,
Mawima
 
Für mich wär das keine Frage, ein 90iger SU für 4000 Euronen. Ein bessere Angebot wirst Du nicht finden, das ist ein tolles Instrument. Silent-System im U3 von 78 heißt, es ist keine Yamaha-Silent System. Die gabs damals meines Wissens nach noch nicht. Wär nix für mich.
 
Danke

Danke erstmal für Eure Antworten.

Eigentlich hätte ich ja erwartet, dass Ihr mir zu Seiler ratet, auch wenn es nicht so hübsch ist! Aber die deutschen Klaviere haben doch eigentlich einen sehr guten Ruf und es ist noch so jung!(Kann man gegen das Verfärben eigentlich was machen??)

Aber das Yamaha SU131 möchte ich auf jeden Fall anspielen, ich tendiere wohl dazu.

LG
Dilettantin
 
...dass Ihr mir zu Seiler ratet, auch wenn es nicht so hübsch ist! Aber die deutschen Klaviere haben doch eigentlich einen sehr guten Ruf und es ist noch so jung!(Kann man gegen das Verfärben eigentlich was machen??)
Das 116er Seiler ist sicher ein gutes Klavier, wenn auch mit weniger Volumen als die 131 hohen Y U.
Gegen das Vergilben hilft nur eine Neulackierung, vermutlich ist es deshalb mit seinen 6 Jahren relativ günstig.

Grüße

Toni
 
In dieser Aufzählung ist das SU imho das hochwertigste Klavier. Wenn es keine Mängel hat, ist der Preis auch sehr gut. Nur zur Info: Die Qualitätsstufen sind aufsteigend: U - YUS - SU. Darüber gibts bei Yamaha nix mehr!
 
Ich würde das SU kaufen. Die SU-Serie ist in der Regel sehr gut.
Seiler gefällt mir nicht so. Eine Kollegin meinte mal die Klaviere klingen wie Kreissägen. Ich empfinde das ähnlich, obwohl man sicher auch aus diesen Instrumenten viel Schönes herauskitzeln kann.
LG
Fine
 
Würde auch das SU favorisieren. Aber Du solltest es, wenn es irgendwie möglich ist, vorher mal angespielt haben! Blind kaufen ist immer schlecht. Mit dem Seiler machst Du wahrscheinlich auch nichts falsch, aber die Yamaha SU-Serie ist qualitativ schon höher anzusiedeln als ein 116er Seiler.
 
So, leider hat sich das mit dem SU erledigt- jemand anderes war schneller!

Aber ich glaub zu dem Seiler kann ich mich doch nicht durchringen - auch wenn die Farbe eigentlich keine Rolle spielen sollte...
Ich hatte mich jetzt sehr auf das SU gefreut, wahrscheinlich such ich erst mal weiter!
Danke für Eure Hinweise und Ratschläge!!!!
LG
Dilettantin
 

@Dilletantin: Hast Du schon mal neues U, YUS, SU irgendwo angespielt? Klanglich ist das weit weg von Seiler (nicht wertend)

@ h.h. Willst Du im Ernst behaupten, dass das 131 cm hohe SPITZENMODELL (20-21.000,-) eines japanischen Herstellers, der hinsichtlich Preis/Leistung, verlässlicher Qualität und geringster Streuung selbst von Kritikern anerkannt wird, einem 116er Klavier zu 8.500 eines deutschen Herstellers (noch dazu aus der "Sterbephase" des Unternehmens) unterlegen ist??? Ne, mein Lieber, man kann bezüglich der Yamaha-Klangcharakteristik geteilter Meinung sein, man kann die B & P's bescheiden finden (so wie ich), aber ab U muss man Yamaha ernst nehmen. Was nun nicht heißen soll, dass ich mir für 20 Riesen nicht doch lieber ein gebrauchtes Bechstein, Bösendorfer oder S&S kaufen würde. Aber bei nem guten (!!!) 131er SU für 4 Riesen würde ich nicht zögern. Immer VORAUSGESETZT, dass mir die Grundcharakteristik "liegt".
 
@ h.h. Willst Du im Ernst behaupten, dass das 131 cm hohe SPITZENMODELL (20-21.000,-) eines japanischen Herstellers, der hinsichtlich Preis/Leistung, verlässlicher Qualität und geringster Streuung selbst von Kritikern anerkannt wird, einem 116er Klavier zu 8.500 eines deutschen Herstellers (noch dazu aus der "Sterbephase" des Unternehmens) unterlegen ist??? .

wie kommst du darauf?
ich habe nichts behauptet. habe gefragt.

statement war pauschal "Yamaha SU-Serie besser als 116er Seiler"
Von einem SU-131 war nicht die Rede.
es gab auch ein SU-118.
Gutes Klavier. Besser als Seiler? Geschmacksfrage.

Nochmals die Frage:
Wo liegt der qualitative!!! Unterschied zwischen der SU-Serie und einem Seiler?

Material?
 
Material? Vielleicht. ICH würde keine Produkt aus einer Phase kaufen, in der der Hersteller Probleme hatte, seine Rechnungen zu begleichen. Das macht Vorlieferanten nicht zufrieden... Davon abgesehen: Wenn das Produkt eines preiswerten Herstellers das 2,5-fache wie das eines eigentlich höherpreisigen Produzenten kostet, MUSS ich davon ausgehen, dass hier die Differenz nicht nur auf Lohnkosten, sondern auch auf höherwertigen Komponenten beruht.

Arbeitsethos, Verarbeitungsqualität: Auf der einen Seite: Stark ausgedünntes Personal, Wissen weg, Leistungsträger weg oder am Abwandern, zumindest aber nicht top-motiviert. Angst ist keine gute Motivation. Auf der anderen Seite: Höchste, bewiesene Qualitätskontrolle, ausgewähltes Personal, eigene (elitäre) Fertigungslinie sowie das Bewusstsein, am Top-Produkt des Herstellers zu arbeiten.
 
Wenn das Produkt eines preiswerten Herstellers das 2,5-fache wie das eines eigentlich höherpreisigen Produzenten kostet, MUSS ich davon ausgehen, dass hier die Differenz nicht nur auf Lohnkosten, sondern auch auf höherwertigen Komponenten beruht.

SCHNAPP!
Die Marketing-Falle funktioniert! :D
Was meinst Du, warum es auch China-Klaviere für über 10.000,- gibt?

ICH würde keine Produkt aus einer Phase kaufen, in der der Hersteller Probleme hatte, seine Rechnungen zu begleichen.

Dann musst Du auch einen großen Bogen um viele hervorragende Instrumente von Bechstein, Schimmel, Feurich, Pfeiffer, Rönisch, Grotrian, Ibach, Sauter etc. machen.


Das macht Vorlieferanten nicht zufrieden...

Du meinst also, der Vorlieferant (z.b. Renner) weiß vorher schon, dass er seine Lieferung von 800 Mechaniken nicht oder nicht rechtzeitig bezahlt bekommt und schickt daher nur die Teile in schlechterer Qualität, die er bei der Lieferung für schnell zahlende Kunden aussortiert?

Dein letzter Beitrag überrascht mich in Inhalt (und der vorletzte im Tonfall) schon etwas, beides hätte ich von Dir so nicht erwartet.
 
...Dann musst Du auch einen großen Bogen um viele hervorragende Instrumente von Bechstein, Schimmel, Feurich, Pfeiffer, Rönisch, Grotrian, Ibach, Sauter etc. machen....
Da Ibach meiner Kenntnis nach weder in Konkurs noch in Insolvenz gegangen ist, kann ich mir nicht vorstellen, daß Ibach keine Kredite mehr bekommen hat, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Das sagt aber auch nichts über die Qualität aus, wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten haben sie zeitweise eine Teilproduktion in Korea montieren lassen, zu erkennen an dem Namenszusatz "K". Die klangbestimmenden Teile wurden aber auch in Schwelm gefertigt und dann nach Korea transportiert. Die Koreageschichte kratzte aber doch am Namen. Wie mir ein ehemaliger und jetzt selbständiger Klavierbauer von Ibach erzählte, haben die Koreaner sich trickreich an den vorgegebenen Qualitätsvorschriften vorbei gemogelt.

Gruß
Manfred

Gruß
Manfred
 
zeitweise eine Teilproduktion in Korea montieren lassen, zu erkennen an dem Namenszusatz "K".

Ja, ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als eine Zeitung (Die Zeit?) einen Artikel veröffentlichte und auf das "K" als Hinweis für die Koreanische Herkunft hinwies.
Daraufhin wurde man von Kunden des Betruges bezichtigt, weil man das Ibach-Klavier K-125 als Deutsches Instrument angeboten hat, ebenso wie ein 114er, bei dem man die Ausführung "Classic" versehentlich mit "K" für "klassik" oder "Konsolen" abgekürzt hatte.

Der Zusatz "K" betrifft die SERIENNNUMMER, nicht den Namen bzw. das Modell.
 
DAS Spielchen kann man als No-Name probieren. Ein Hersteller wie Yamaha sollte wissen, dass er sich das langfristig nicht erlauben kann. Außerdem habe ich bereits SU-7 angespielt und ebenso kleinere und mittlere Seiler. Und in diesem Fall bin ich keine Verfechter der D-Pianos.

Dann musst Du auch einen großen Bogen um viele hervorragende Instrumente von Bechstein, Schimmel, Feurich, Pfeiffer, Rönisch, Grotrian, Ibach, Sauter etc. machen.
Würde ich auch, wenn ich es wissen würde. Bei Seiler kenne ich halt einige Lieferanten. Und deren Motivation sank gewaltig. Auf keinen Fall schickt man einem wiederholt säumigen Kunden handverlesene 1a+-Ware ... viele entscheideneder halte ich aber die Motivation der Mitarbeiter.

Dein letzter Beitrag überrascht mich in Inhalt (und der vorletzte im Tonfall) schon etwas, beides hätte ich von Dir so nicht erwartet.
Was immer Du meinen magst - sorry. Vielleicht mach ich das nur, damit ich nicht mehr das Ymaha-Bashings bezichtigt werde ;-). Nee, mal im Ernst, erzählt mir jetzt nicht, dass die Toplinien von Yamaha den "unteren" Linien deutscher Hersteller unterlegen sind. Wenn das stimmen würde, so wäre dies der größte Marketing-Erfolg aller Zeiten und jede Menge Profis aus Klassik, Jazz & Pop völlig bekloppt.
 

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