Vorschlag: Zusammenschluß zwecks Clavichord-Selbstbau
ich glaube nicht, dass Du auf Antwort hoffen darfst, dieser Thread gehört m. E. sowieso in die Kategorie "Gewerbliche Anzeigen", sollte bezahlt und verschoben werden.
Sehe ich auch so mittlerweile. Schade, denn Orgelbaumeister Schmidt hätte durch Klärung der Fragen dazu beitragen können, das Interesse an seinem Clavichord-Workshop zu vergrößern.
Auch ich hätte großes Interesse daran, ein Clavichord nach einem Bausatz zu bauen, bin aber nicht bereit, die hierfür verlangten Preise zu bezahlen, die für einfache, gebundene und dreieinhalboktavige (oder vier mit kurzer Oktave) Instrumente wohl so bei 2500 € starten und für aufwändigere Instrumente auch bei 7000 € liegen können. Um es zugespitzt zu formulieren: Ich weiß nicht, wieso ein bisschen zugeschnittenes Tonholz, Schrauben, Nägel und Draht soviel Geld kosten sollen (an einem Clavichord ist technisch ja nicht wirklich viel dran), zumal man selbst ja auch noch viele Stunden Arbeit investieren muss. Ich vermute auch ganz polemisch, dass der Markt für Bausätze von Cembali, Spinetten und Clavichorden wesentlich größer sein könnte, wenn diese zu vernünftigen Preisen angeboten würden.
Tja, also 4 Oktaven (also mit 5 "C"-s), ohne kurze Oktave sollten es bei mir schon sein, aber es dürfte auch 2-fach gebunden sein. Damit sollte z.B. mehr oder weniger die gesamte "Clavier"-Literatur von J.S.Bach spielbar sein, mit wenigen Abstrichen wegen der Bindung und weil es nicht über das c''' hinausgeht.
Bei mir ist es eher die Zeit, eine Woche am Stück, die für so einen Workshop draufgeht, das Killerkriterium. Hätte ansonsten auch schon große Lust, nach Feirerabend peut a peut am eigenen Clavichord zu werkeln. Es dürften dann auch ein paar individuelle und exklusivere Dinge einfließen:
Zum Beispiel würde ich aus Spaß an der Freude den Fichtenholzresonanzboden an den Rändern hin ausdünnen, so wie man es bei Flügeln macht - vielleicht schwingt er dann besser.
Weiterhin, nach einem e-mail-Verkehr mit dem englischen Clavichord-Guru P.Bavington (seine Homepage ist seeeeehr informativ):
PETER BAVINGTON CLAVICHORDS
würde ich meine Erfahrungen im Umgang mit Stegreparatur meiner Konzertgitarre einfließen lassen, und die Saiten nicht einfach über den Hartholzsteg laufen lassen, sondern in den Hartholzsteg einen Schlitz fräsen und Stegstücke aus Rinderknochen passgenau einsetzen. Der Klang wird ja hauptsächlich von den Saiten über den Steg zum Resonanzboden geleitet. Da die Energie extrem gering ist, sollte jede Möglichkeit der Verlängerung des Sustains genutzt werden, damit das Clavichord nicht so dumpf und schwach klingt, wie ich es bei manchen bereits erlebte. Ein Clavichord kann durchaus wunderschön singen, je nach Konstruktion...
Auch haben manche Clavichords kaum Stegdruck, sehe ich auch nicht ein - lieber etwas mehr als weniger Stegdruck (Saiten stärker abgewinkelt auf der Seite zu den Stimmnägeln hin), ich erhoffe mir dadurch bessere Energieübertragung auf den Steg.
Ansonsten würde ich den Arbeitsaufwand auch nicht klein reden wollen, wenn ich schon alleine die filigrane Arbeit sehe, um die Tasten auszufräsen.
Gäbe es hier Interesse, sich zusammenzuschließen, um eine Bauanleitung mit Maßskizzen zu erwerben und gemeinsame Erfahrungen beim Selbstbau zu sammeln? Ka8? Noch jemand sonst? Vielleicht Kontakt per PM statt Forum?