Worauf verzichtet ihr für das Klavierspielen?

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Aurelie

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18. Nov. 2011
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Hallo,

ich habe nun seit 1,5 Jahren Klavierunterricht und bin mit meinen Fortschritten, gemessen an der Zeit, die ich für's Klavierspielen aufwende sehr zufrieden. Nun hab ich aber doch irgendwie eine Sinnkrise...ich schaffe es nicht wirklich, mir so viel Zeit frei zu schaufeln, dass man noch von ausreichendem Üben sprechen könnte. Seit ca. 8 Wochen trete ich faktisch auf der Stelle. Wenn es hoch kommt, spiele ich im Moment vielleicht 2 Stunde pro Woche Klavier. Das reicht vielleicht gerade mal aus, damit die Finger nicht ganz einrosten. Aber voran komme ich so natürlich nicht.

Nun ist ja alles immer eine Frage der Prioritäten...nur fallen mir nicht viele Möglichkeiten ein, wo ich Zeit frei schaufeln könnte. Neben einem 40-Stunden-Job geht gewisse Zeit für Haushalt/Kochen drauf, auf Sport treiben will ich auch nicht verzichten und "das Bücher lesen" will ich auch nicht an den Nagel hängen. Nun könnte ich natürlich die ca. 1,5 Stunden, die ich am Abend vor dem Fernseher verbringe streichen, oder morgens eine Stunde früher aufstehen...hmm...

Verzichtet ihr bewusst auf etwas, um das Klavierspielen im gewünschten Maße in euer Leben zu integrieren?

Gefrustete Grüße,
Aurelie
 

Ooooch....;);)

Verzichtet ihr bewusst auf etwas, um das Klavierspielen im gewünschten Maße in euer Leben zu integrieren?

Bei mir treten andere Hobbies etwas in den Hintergrund. Die vielleicht auch mal wieder ein bisschen reaktiviert gehörten.....

Nun könnte ich natürlich die ca. 1,5 Stunden, die ich am Abend vor dem Fernseher verbringe streichen

Manche Leute (Du auch?) benötigen so etwas, um vom Job ein wenig "auszuspannen".
 
Ja, doch. Ich schalte die Glotze zwar auch oft bewusst aus, um zu lesen etc. aber das letzte Stündchen vor dem Schlafengehen schalte ich dann doch ganz gerne auf Durchzug und lass mich vom Flimmerkasten berieseln.

Wie unterschiedlich die Menschen doch sind ;) ich krieg immer die Krise, wenn ich unselektierten audio/visuellen Eindrücken ausgesetzt bin ;) Kann auch nicht beim Fernsehen einschlafen ;)
 
Wie unterschiedlich die Menschen doch sind ;) ich krieg immer die Krise, wenn ich unselektierten audio/visuellen Eindrücken ausgesetzt bin ;) Kann auch nicht beim Fernsehen einschlafen ;)

Naja, das kommt auch immer auf das Programm an. Bei einem Metal-Konzert schläft es sich natürlich nicht so gut, wie bei einer der vielen abendlichen Talk-Runden.
 
Ah ja... :D:D:D
 
Moin, Aurelie,

2 Stunden pro Woche sind ja nicht mal 20 Minuten am Tag. Das klingt nicht nach Lieblingsbeschäftigung. Forste mal Dein Oberstübchen ab, wo die Prioritäten liegen, denn mit "keine Zeit" hat's am wenigsten zu tun. Ich glaube auch nicht, dass man dafür auf etwas verzichten muss, die Interessen verschieben sich einfach.

Wer will, findet Wege...

Frohes Streben!

Klavirus
 

Hallo zusammen,

also ich bin Student und mir geht es teilweise ähnlich.

Mein größtes Problem ist, das ich einen SEHR unregelmäßigen Tagesrhythsmus habe.
Einige Tage habe ich komplett "frei" (meint, keine Veranstaltungen, zu tun ist immer genug)
Andere tage muss ich um 8 da sein, wieder an anderen um 14 Uhr. Dementsprechend ist auch mein Schlafrhythmus total durcheinander. Hinzu kommt, das ich 6-8 Nächte im Monat arbeite in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das wirbelt dann auch immer etwas durcheinander. Hinzu kommen dann halt Dinge, die man so macht, Hobbys, dumm vorm Rechner rumlümmeln wie jetzt gerade (sorry Forum :D ), Freunde Treffen etc. pp.

Ich bekomme es auch leider nicht jeden Tag hin, mich hinzusetzen und das ärgert mich. Ich muss aber auch sagen, das Klavier spielen für mich wenig mit Entspannung zu tun hat. Für mich ist es Arbeit, aber positive Arbeit, die mich glücklich macht. Sonst würde ich es ja nicht betreiben, immerhin zahle ich alles was mit dem Hobby zusammen hängt aus meiner eigenen Tasche. Woher auch sonst :D

Oft ärgere ich mich über meine "Investitionen", die ich tätige und darüber, was dabei rum kommt :D Es ärgert mich nicht wirklich, wenn ich monatlich Geld für KL etc. ausgebe, das tue ich wirklich gern, aber sehr, wenn ich mal wieder nicht ausreichend zum üben kam.

Um das irgendwie in den Griff zu bekommen, versuche ich mir schon immer am Abend eines Tages zu sagen, WANN ich am kommenden Tag üben kann. Also wirklich fest vornehmen und nicht mal so spielen, wenn man mal Lust hat. Bei mir hilft das (manchmal). Natürlich nicht immer.

Wenn ich völlig abgeschlaft nach nem Tag mit Uni, Arbeit und diversen anderen Tätigkeiten um 8 nach Hause komme, dann setz ich micih auch manchmal nicht hin.

Aber kannst es ja mal versuchen. Einfach sone Art "Klavierspielplan" betreiben. Oder dir selber Hausaufgaben aufgeben. Was willst du bis nächsten Sonntag geschafft haben?
Ich glaube nicht, das es bei dir (genau wie bei mir) an der Zeit liegt. Die hast du sicherlich!
 
Hallo Klavirus,

ich denke die Prioritäten für mich schon ganz gut sortiert bekommen zu haben. Die liegen bei einer halbwegs ordentlichen Wohnung, einem vernünftigen Abendessen (klar ich kann mir auch ne Pizza in den Ofen schieben und während dieser 20 Minuten Klavier üben ;-)) und einem moderaten Sportpensum. Das kostet Zeit und zählt für mich zu meinen persönlichen Basics, bei denen ich auch keine Abstriche machen möchte. Wenn dann nach Feierabend noch 1-2 Termine/Einladungen pro Woche anstehen, wird es mit der Zeit, die ich pro Tag Klavierspielen könnte schon eng, ohne mich dabei verbiegen zu müssen.

Keine Frage, man könnte die Prioritäten natürlich verschieben und z.B. auf Sport verzichten. Aber das will ich nicht. Deswegen meine Frage an die Forengemeinde, ob sich bei euch in der Freizeit alles um's Klavier dreht, oder wie ihr das anderweitig gebacken bekommt :-)

Viele Grüße
Aurelie
 
Hallo Soeren,

klar, wenn man den Tag komplett durchtaktet, dann wären sicherlich auch jeden Tag 1 oder 2 Stunden Üben drin. Aber wo bleibt dann der Freiraum für etwas Müßiggang, nach der Arbeit ein halbes Stündchen mit dem Liebsten quatschen, etc.

Hinzu kommt dann wie bei dir, dass ich mich beim Klavierüben nicht wirklich entspannen kann. Klar, es ist bereichernd, aber für einen Anfänger in der Tat Arbeit. Und da gibt es dann eben den ein oder anderen Tag pro Woche, wo mir danach nicht der Sinn steht.

Aurelie
 
Tja, die liebe Zeit. Vielleicht die 1,5h Fernsehen aufteilen in 1h Klavierüben und 30min eher heiern gehen. Das Klavierüben kann zwar auch ganz schön anstrengend sein, aber es lenkt doch trotzdem von all den anderen Dingen ab, die der Tag so gabracht hat. Und dann einfach ohne Fernsehen einschlafen.
 
Ich hatte früher auch immer geglaubt, ohne Fernseher am Abend könne ich nicht abschalten, aber weit gefehlt. Seit ich Klavier spiele habe ich das Interesse am Fernsehen verloren, schaue mir nur noch ganz gezielt bestimmte Sendungen an und die meist zeitversetzt im Internet, wenn es zeitlich gerade passt. Abends konzentriert ein paar frisch gelernte Takte zu wiederholen oder ein wenig zu lesen empfinde ich persönlich als viel ermüdender als irgendeine lärmende und flimmernde Berieselung.
 
Zu Gunsten des Klavierspielens verzichte ich aufs in die Glotze gucken und ich lese auch etwas weniger als früher. Die Schmökerei hole ich dann im Urlaub wieder nach, wenn ich nicht Klavierspielen kann :D

Im Fernseher läuft sowieso nix, was mich großartig interessiert und einschlafen kann ich vor dem Ding auch nicht. Von mir aus könnte man den abtransportieren. Allerdings, würde mein Mann das nicht zulassen.

Passt aber auch, dass er so gern Sport im TV schaut - ich habe ihm einen Kopfhörer gekauft, da kann er Fußball gucken bis zum beidseitigen Pupillenstillstand - und ich kann Klavier üben und keiner wird durch den Anderen genervt.

Hin und wieder hab ich auch schon Freunden abgesagt, weil ich lieber üben wollte. Aber das war nie die offizielle Begründung, denn das würde aus meinem Freundeskreis kaum einer verstehen.
 
Aurélie, lies Dir mal den Faden hier durch, da ging es um ein ganz ähnliches Thema:

https://www.clavio.de/forum/klavier...566-wie-oft-uebt-spielt-ihr-der-woche-so.html

Wenn Du so viel Klavier üben willst, dass Fortschritte langfristig spürbar sind, dann kostet das einfach Zeit, die Dir dann eben wo anders fehlt, denn der Tag hat (leider) nur 24 Stunden. Du musst Dich also entweder sehr straff organisieren oder auf irgendwas verzichten. Beim Zeitgewinn sehe ich viel Potenzial in der Glotze !!!

Natürlich immer vorausgesetzt, dass Du tatsächlich am Klavier vorankommen WILLST!
Wenn das nicht der Fall ist, dann [Zitat] "Aurélie...klappt das nie!" ;)
 

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