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Eine Frage an die Klavierbauexperten hier:
Wenn man einen alten Flügel erwerben möchte, und eine akustische Vollsanierung anstrebt (neue Mechanik, neue Saiten, neue Wirbel, Resonanzbodenaufarbeitung usw.) -
was bleibt noch übrig, woran man festmachen kann, ob es sich mal um einen sehr gut oder nur mittelmäßig klingenden Flügel NACH Sanierung handeln wird?
Der Grund meiner Frage ist, dass ich den Klang meines Flügels VOR Sanierung mal konserviert habe, sprich Tonaufnahmen gemacht habe, und NACH Sanierung sowieso. Es liegen Welten dazwischen. Mein S&S klang vorher plautzig, kurzer Nachklang, jetzt liefert er - so denke ich - einen amtlichen Sound und auch amtliche Anschlagskultur.
Also, meine laienhafte Theorie ist folgendermaßen:
Beim entkernten Flügel ohne Mechanik und Saiten und Wirbel, Stifte usw. bleibt doch eigentlich (bei gegebener Flügellänge) hauptsächlich die Qualität des Resonanzbodens, des Stimmstocks, des Rahmens und der Geometrie übrig?
Bzgl. Resonanzboden weiß ich, dass bei Steinway Sitka-Fichte zum Einsatz kommt, dasselbe langsam gewachsene Holz, woraus z.B. bei Martin die teuren Gitarrendecken hergestellt werden. Kann man an der Holzmaserung erkennen, z.B. enge Jahresringe bei langsamen Wachstum nordischer Hölzer statt weit entfernten Jahresringe, ob das ein Qualitätsmerkmal darstellt?
Bzgl. Geometrie hat mir jemand gesagt, dass es im Diskantbereich bei dem Saitenbereich, der mit doppelter Frequenz schwingen soll (kenne den Fachausdruck nicht), darauf ankommt, dass es eben ziemlich genau doppelte Frequenz ist, damit ein Obertonglanz entsteht. Wenn die Abweichung zu groß ist, muss der Bereich gedämpft werden, und der Glanz ist futsch (auch nach Restaurierung). Könnte man das testen - eben mit Gitarrenplektrum den normalen Saitenbereich, und den mit doppelter Frequenz anschlagen, vergleichen ggfs. mit elektrischem Tuner? Um eben zu entscheiden, ob es sich um ein lohnenswertes Restaurierungsobjekt handelt?
Worauf sollte man noch achten, neben intaktem Stimmstock und nicht ruiniertem Resonanzboden? Und neben dem äußeren Erscheinungsbild, Zustand der Tastenelfenbeinbeläge?
Wenn man einen alten Flügel erwerben möchte, und eine akustische Vollsanierung anstrebt (neue Mechanik, neue Saiten, neue Wirbel, Resonanzbodenaufarbeitung usw.) -
was bleibt noch übrig, woran man festmachen kann, ob es sich mal um einen sehr gut oder nur mittelmäßig klingenden Flügel NACH Sanierung handeln wird?
Der Grund meiner Frage ist, dass ich den Klang meines Flügels VOR Sanierung mal konserviert habe, sprich Tonaufnahmen gemacht habe, und NACH Sanierung sowieso. Es liegen Welten dazwischen. Mein S&S klang vorher plautzig, kurzer Nachklang, jetzt liefert er - so denke ich - einen amtlichen Sound und auch amtliche Anschlagskultur.
Also, meine laienhafte Theorie ist folgendermaßen:
Beim entkernten Flügel ohne Mechanik und Saiten und Wirbel, Stifte usw. bleibt doch eigentlich (bei gegebener Flügellänge) hauptsächlich die Qualität des Resonanzbodens, des Stimmstocks, des Rahmens und der Geometrie übrig?
Bzgl. Resonanzboden weiß ich, dass bei Steinway Sitka-Fichte zum Einsatz kommt, dasselbe langsam gewachsene Holz, woraus z.B. bei Martin die teuren Gitarrendecken hergestellt werden. Kann man an der Holzmaserung erkennen, z.B. enge Jahresringe bei langsamen Wachstum nordischer Hölzer statt weit entfernten Jahresringe, ob das ein Qualitätsmerkmal darstellt?
Bzgl. Geometrie hat mir jemand gesagt, dass es im Diskantbereich bei dem Saitenbereich, der mit doppelter Frequenz schwingen soll (kenne den Fachausdruck nicht), darauf ankommt, dass es eben ziemlich genau doppelte Frequenz ist, damit ein Obertonglanz entsteht. Wenn die Abweichung zu groß ist, muss der Bereich gedämpft werden, und der Glanz ist futsch (auch nach Restaurierung). Könnte man das testen - eben mit Gitarrenplektrum den normalen Saitenbereich, und den mit doppelter Frequenz anschlagen, vergleichen ggfs. mit elektrischem Tuner? Um eben zu entscheiden, ob es sich um ein lohnenswertes Restaurierungsobjekt handelt?
Worauf sollte man noch achten, neben intaktem Stimmstock und nicht ruiniertem Resonanzboden? Und neben dem äußeren Erscheinungsbild, Zustand der Tastenelfenbeinbeläge?
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