Womit hört ihr daheim Musikaufnahmen?

  • Ersteller des Themas raffaello
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Womit hört ihr daheim Musikaufnahmen?

  • Handy bzw. MP3-Spieler auch daheim

    Stimmen: 12 36,4%
  • Einzelgerät mit integrierten Lautsprechern

    Stimmen: 3 9,1%
  • Kompaktanlage

    Stimmen: 7 21,2%
  • Stereoanlage

    Stimmen: 16 48,5%
  • Surroundanlage

    Stimmen: 7 21,2%
  • Audiophile High-End-Anlage

    Stimmen: 2 6,1%

  • Umfrageteilnehmer
    33
Früher habe ich viel und gerne über meine Stereoanlage Musik gehört, hauptsächlich Klassik. Seitdem es deswegen immer wieder Streit mit den Hausbewohnern gab, höre ich nur noch, wenn überhaupt, vom Smartphone über Kopfhörer. Aber eigentlich habe ich die Freude am Musikhören aus den o.g. Gründen verloren.

Same here. Die Hausbewohner waren in meinem Fall die eigenen Familienmitglieder, besonders meine Mutter. Dabei muss man doch z. B. die Erste von Mahler in voller Orchesterlautstärke hören, wofür hat man denn die hochwertige Stereoanlage!

Wie oft kam sie im vierten Satz in mein Zimmer gestürmt und hat irgendetwas geschrien, was ich wegen der Musik nicht verstanden habe, und dann hat sie eigenmächtig die Anlage leiser gedreht. :-( Mahler, Strauss oder Wagner auf Zimmerlautstärke... Das vergällt einem den Spaß an so einer Anlage. Über Kopfhörer mag ich das nicht hören. Dann lieber gar nicht.
 
[QUOTE=" Die Hausbewohner waren in meinem Fall die eigenen Familienmitglieder, besonders meine Mutter. ...
Wie oft kam sie im vierten Satz in mein Zimmer gestürmt und hat irgendetwas geschrien, was ich wegen der Musik nicht verstanden habe, ...[/QUOTE]

Du hast es ja noch gut... Ich war gerade am Klavier üben als mein Vater von unten rief es wäre jetzt mal genug für heute! :-( ;-)
Musik höre ich zuhause fast gar nicht. Wenn schon dann eigentlich nur übers Handy mit Kopfhörer. Im Auto, da gehts dann los. Es geht nichts über diesen super Klang in meinem VW!!!! Auf volle Lautstärke verzichte ich, das wäre ein bisschen viel zu laut. Aber wenigstens so dass das Fahrgeräusch übertönt wird ... Toll! Ich würde am liebsten den ganzen Tag im Auto sitzen! <3
 
Über Kopfhörer mag ich das nicht hören.
Meiner Meinung nach kann ein gutes paar Kopfhörer durchaus auch eine mäßige Anlage ersetzen. Gerade deshalb, weil die Musik dem Ohr ganz nah ist und die Bässe sehr intensiv wirken, sofern man nicht im Gegenzug die Wände mit seiner Anlage zum wackeln bringen will.

Ich genieße grad András Schiffs Aufnahme des Wohltemperierten Klaviers auf meiner alten Dell Anlage für den Computer. Herrlich :-)!
 
hab mich da schon mal informiert -- gibt's ja wirklich ;-) Und bringt's das hörbar???
Ist ungefähr so sinnvoll, wie ein Steinway-Flügel mit Röhren.

Und klar, wenn die Röhren im Audiopfad sind, sollte es aber definitiv schlechter klingen (Rauschen, Klirrfaktor) als ein volltransistorierter CD-Player. Wofür man dann noch einen digitalen Tonträger mit 96 dB SNR braucht, weiß nur jemand ohne Elektronikgrundkenntnisse.
 
Hier gibt´s ne ausführliche Begründung (ich verstehe nur Bahnhof). :-D
 
Röhren haben die Eigenschaft mit ihrem Klirrfaktor besonders die geradzahligen harmonischen Verzerrungen dem Originalsignal zuzumischen. Das klingt "warm, natürlich", was viele High-Ender bevorzugen.

Rein wissenschaftlich/technisch ist eine Röhre einem heutigen Class-D Verstärker bezüglich Signaltreue haushoch unterlegen. Trotzdem hat die Röhre von subjektiven Höreindruck positive Eigenschaften.

Man kann also sagen: Eine CD klingt über Röhre angenehmer als über moderne Verstärker. Was man jedoch hört ist nicht auf der CD und widerspricht dem idealen Verstärker, der das Signal nur verstärken und nicht verändern soll.
 
Röhren haben die Eigenschaft mit ihrem Klirrfaktor besonders die geradzahligen harmonischen Verzerrungen dem Originalsignal zuzumischen. Das klingt "warm, natürlich", was viele High-Ender bevorzugen.
Dafür braucht man keine Röhren, das kann ein transistorgefertiger Effektprozessor auch (und der heizt dabei nicht Hütte). Aber wenn das Tonstudio seine Arbeit ordentlich gemacht hat, braucht man kein solches Postprocessing.

Rein wissenschaftlich/technisch ist eine Röhre einem heutigen Class-D Verstärker bezüglich Signaltreue haushoch unterlegen. Was man jedoch hört ist nicht auf der CD und widerspricht dem idealen Verstärker, der das Signal nur verstärken und nicht verändern soll.
Aber das ist ja der Witz daran: Man kann alles an Effekten aufzeichnen und wieder auf eine neue CD brennen. Anschließend hat man "Röhrensound" mit handelsüblicher Transistorverstärkung. So kommt es nämlich, daß ein CD-Player ohne Röhren erstaunlicherweise röhrenverstärkte E-Gitarren wiedergeben kann. Und wo wir schon dabei sind: Vinyl kann er auch nachmachen. :-D
 
So, wie ich es verstanden habe, haben Röhren die Eigenschaft, nur harmonische Oberwellen hinzuzufügen (ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz). Das macht den "warmen" Klang aus.

Gerade bei der Wiedergabe von akustischen Instrumenten dürfte das Hinzufügen harmonischer Oberwellen den subjektiven Höreindruck nur wenig schmälern, die diese im natürlichen Klangspektrum der Instrumente ohnehin vorkommen.

Halbleiter fügen ebenfalls Oberwellen hinzu - ganz unbeeinflusst kann ein Audiosignal wohl kein Bauelement durchlaufen. Halbleiter fügen aber eher willkürliche Oberwellen hinzu, also eben keine ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz. Messtechnisch sind die Verfälschungen viel geringer als bei Röhren, aber eben unangenehmer im Hören.

Die Verwendung von Röhren in den Verstärkerstufen (auch und gerade in der Ausgangsstufe des CD-Players) steht doch in keinem Widerspruch zur digitalen Speicherung des Signals. Das Signal wird klassischerweise von der CD abgetastet, in ein analoges Signal umgewandelt und dann verstärkt und wiedergegeben. Vom D/A-Wandler der CD kommt ein robustes, hochvoltiges, rauschfreies Signal mit hohem Dynamikumfang. Das kann man nun mit jeglicher analoger Technik weiterverstärken, wo soll das Problem sein?

So weit zur Theorie. Praktisch besitze einen Kopfhörerverstärker mit ner Röhre drin, weil ich das auch mal erleben wollte. Daran hängt ein AKG 701, also durchaus was "besseres". Als Zuspieler haben ich einen betagten Marantz-CD-Player (eine KI-Edition) und dazwischen einen separaten D/A-Wandler mit Upsampling. Und aus all diesem Aufwand generiere ich einen sehr schönen Klang, der sich aber vom direkten Einstöpseln des Kopfhörers in meinen Transistor-Vollverstärker nicht hörbar unterscheidet :-)
 
Man kann fast alles machen. Wenn man auf den Röhrensound steht, dann soll sich einer eine Röhrenvorstufe oder Endstufe zuhause hinstellen und CDs hören, die eben etwas "zu kühl" gemastert sind.

In den heutigen AV-Receivern stecken schon DSPs als Effektprozessoren drin, also könntest Du z.B: an Yamaha schreiben und einen Röhreneffekt vorschlagen.

Anmerkung: handelsübliche Transistorverstärker machen genau das Gegenteilige, denn Sie mischen dem Signal die ungeradzahligen Verzerrungen hinzu. Stichwort: k3 und k5 Verzerrungen.
Das macht den Höreindruck kalt, kratzig.

Es haben sich Generationen an Entwicklern unzählige Schaltungskonzepte ausgedacht, um mit Transistoren sich dem idealen Verstärker zu nähern. Erst mit der heutigen Class-D Technologie kommt man dem Ideal sehr nahe, da die Klirrfaktoren so extrem niedrig sind, das man sie vernachlässigen kann, bzw. werden die Oberwellen in einen Frequenzbereich verschoben, der durch keinen Lautsprecher widergegeben werden kann.

Letztendlich ist es Geschmacksache und wenn ich auf Röhrensound stehen würde, dann würde ich mir eine Röhre zulegen und sie nicht simulieren lassen. Ein echtes Klavier klingt auch besser als ein ePiano. Soweit sind die Simulationen dann doch noch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
das Schöne an Röhren ist nicht nur der sound, sondern auch das Aussehen. Ich genieße es, weil es mich entspannt und in die richtige Stimmung bringt.
Bevor nun wieder tausende von freaks mit irgendwelchen Messungen und Tests daher kommen, die beweisen sollen, dass man keinen Unterschied hören könne oder was auch immer:
Gebt Euch keine Mühe. Die Diskussionen hierüber habe ich alle längst hinter mir. Sie sind mir sowas von egal.
 

Mir fällt eine Diskussion ein, die ich vor langer Zeit mit einem befreundeten HighEnder geführt habe. Er sagte mir seine Anlage klingt besser wenn es dunkel ist. *loool* Ich habe ihn dann mal über Sinneswahrnehmung und Psychoakustik etwas aufgeklärt:

1.) Im Dunkeln kann sich das Gehirn mehr auf das Hören konzentrieren, wenn über die optische Wahrnehmung weniger Informationen verarbeitet werden müssen. (Dunkel -> besser Hören)
2.) Ich muss mir nur einreden, das es besser klingt, dann ist der subjektive Eindruck auch so. Dem kann man nur mit Doppelblindversuchen auf den Grund gehen.

Meine Lehre die ich aus jahrelangen Diskussionen geführt habe ist: "wenn's schee macht!" ist es ok.

Ich bekehre niemanden... jeder sucht und findet die Lösung für sich mit der er glücklich ist.
 
Ich bin übrigens überrascht, dass doch die Mehrzahlt noch klassisch mit 'ner Stereoanlage zu hören scheint (ich zähle einfach mal die Nennungen für Stereoanlage und Audiophil zusammen). Ich hätte erwartet, dass die Surround-Anlage vorn ist.

Allerdings ist die Clavio-Grundgesamtheit wahrscheinlich nicht repräsentativ, was die Hörgewohnheiten angeht. Man kann sich gut vorstellen, dass die hier versammelten Amateur- und Profipianisten ihre Musik vergleichsweise häufig "konzertartig" genießen, sie also bewusst auswählen und dann in Ruhe anhören. Und dafür ist eine optimal aufgestellte Stereoanlage doch sehr gut geeignet. Eine Surroundanlage hingegen lässt sich in die wenigsten Wohnumgebungen klangoptimal integrieren (außer, man hat ein eigenes Heimkino).

In der Gesamtbevölkerung scheint diese Art des Musikkonsums eher im Aussterben zu sein, hier ist vermutlich die Hintergrundbeschallung, bevorzugt über spotify & Co. oder die endlose eigene MP3-Bibliothek der häufigste Anwendungsfall. Das wiederum erklärt den hohen Anteil derer, die auch zu Hause ihre Musik übers Handy bzw. den MP3-Player hören.
 
Mir fällt eine Diskussion ein, die ich vor langer Zeit mit einem befreundeten HighEnder geführt habe. Er sagte mir seine Anlage klingt besser wenn es dunkel ist.
Das mag ja psychoakustisch zu erklären sein. Aber deswegen ist es doch nicht falsch. Im Grunde stimmst Du doch selber zu, dass durch das Ausschalten von Ablenkungsfaktoren die Klangwahrnehmung geschärft wird, was zu einem subjektiv besseren Hörerlebnis führt. Warum stellst Du Messergebnisse (Klang verändert sich durch die Dunkelheit nicht) über das subjektive Hörerlebnis (ich hab mehr Freude dran), das doch letztlich das Ziel des Musikhörens sein sollte?

@thinman hat das Beste aus allen Welten: Wenn er es dunkel macht, hat er den sowohl den subjektiven Klangeindruck verbessert, wie auch den Heimeligkeitsfaktor seiner matt glimmenden Röhrenkombination verstärkt.

Ich krieg grade Appetit auf einen schönen Rotwein zu einer Stockfisch-Platte.
 
Der Freund wollte in Richtung "relative Mondfeuchtigkeit" (beispielhaft) die klangliche Steigerung der Anlage begründen. Also In Richtung Voodoo. Ich habe ihm mit meinen Erläuterungen nur die Gründe geradegerückt.
Es ist doch genau das: Seine Anlage ist im Dunkeln nicht besser, sondern er nimmt sie anders wahr.

Von daher sind wir beide d'accord.

Ich mache das ja ganz bewusst auch, in dem ich die Augen schließe beim Hören und/oder die Vorhänge zuziehe. Ich begründe es aber nicht damit, das die Lichtphotonen, die durchs Fenster bei Sonne reinkommen, die Elektronen im Cinchkabel stören..;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich begründe es aber nicht damit, das die Lichtphotonen, die durchs Fenster bei Sonne reinkommen, die Elektronen im Cinchkabel stören.
Da hast Du wahr. Jeder weiß doch, dass nicht das Licht wichtig ist, sondern dass einmal eingespielte Cinchkabel NIEMALS rumgedreht werden dürfen.

Darf man eigentlich ein Glasrack benutzen? Oder ist das nur für CD-Ketten zulässig, weil die sowieso harsch klingen, wohingegen ein Turntable selbstverständlich nur auf einer mit Quarzsand gefüllten Platte stehen darf?
 
Unglaublich aber wahr: Es gibt Burn-In-Service für Kabel. Und es gibt Leute die bezahlen das.

Für das Geld kann man alle 2 Wochen zum HNO und die Ohren spülen lassen, das bringt wirklich was an Verbesserung *looool*
 
Es gibt ja Anwendungen, wo Röhren durchaus ihre Existenzberechtigung haben: Hochleistungs-Hochfrequenz-Verstärker zum Beispiel. Ein 100MW-Sender läuft natürlich mit Röhren.

Auch bei der Bilddarstellung ergeben sich gewisse Vorteile gegenüber Dünnfilmtransistoren, die Flüssigkristalle anregen. Aber anders als die Audio-Esoterik ist die selbstleuchtende Braunsche Röhre neu nicht mehr zu bekommen, auch mit allerdickster Brieftasche nicht. ;-)
 

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