Wir haben Spaß mit unserem Low-End-Klavier!

Mawima

Mawima

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11. Nov. 2010
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Ich möchte mich einmal für die vielen Tipps und hilfreichen Beiträge in diesem Forum bedanken und von unserer Neuerwerbung berichten.

Wir spielen/lernen seit etwa 3 Jahren in unserem Haushalt Klavier. Angefangen haben wir mit einem einfachen Casio Digitalpiano, welches später durch ein ordentliches Kawai Digitalpiano ersetzt wurde. Aber auch nach dem Wechsel hatte ich immer das Gefühl, dass etwas fehlt. Das Kawai klingt zwar gut und hat recht gute Lautsprecher, aber es hört sich immer noch nach "digital" und "Lautsprecher" an.

So waren wir (oder ich) auf der Suche nach einem richtigen Klavier. Zu Beginn war ich mir nicht schlüssig, welche Preislage oder Güte es sein sollte. Am Ende sind wir dann bei einem gebrauchten, einfachen Hupfeld Klavier gelandet. Dieses haben wir in der Woche vor Weihnachten sozusagen als Weihnachtsgeschenk erhalten.

Trotz dem wahrscheinlich nicht so tollen Klang und der nicht so tollen Mechanik haben wir super Spaß mit dem Klavier. In unseren Ohren klingt es um Faktoren besser als ein digitales Klavier und die Tasten fühlen sich viel besser an.

Nun kommen die Tipps von anderen Benutzern ins Spiel. Angeregt durch den Beitrag von Klaviermacher habe ich die total braunen Pedale und anderen Messingteile poliert. Nun macht das Klavier optisch schon um einiges mehr her. Dann war der Spieltisch zu niedrig. Die Unterkante war nur 60 cm hoch, vom Boden aus gemessen. Hier hat mir der Beitrag von fisherman (Korrektur nach Hinweis durch fisherman: der Beitrag ist von Stuemperle) geholfen, der seine Pedale tiefergelegt hat.

Wir haben das Klavier auf Klötze gestellt und die Pedale auch nach unten versetzt. Die Klötze sehen noch nicht so toll aus. Mal schauen, ob die bleiben oder ob wir sie noch ersetzen. Gibt es Klavierrollen mit ca. 6 cm Höhe?

Alles in allem sind wir sehr glücklich über unser Weihnachtsklavier. Inzwischen Frage ich mich, warum wir überhaupt ein digitales gekauft haben. Dazu wurde uns vom Klavierlehrer und Klavierladen geraten. Aber dieses Thema wurde ja schon ein einem anderen Faden behandelt.
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Gratulation! Sieht doch proper aus.
Hier hat mir der Beitrag von fisherman geholfen, der seine Pedale tiefergelegt hat.
nene, das war nicht ich - das war Stuemperle!!! Aber Du darfst mir als "Wiedergutmachung":D gerne verraten, wie Du bei dem Pedalen zu so einem Super-Ergebnis gekommen bist. Danke!
 
Yeah! Da schließe ich mich an. :p

Große Rollen sehen optisch nicht so toll aus weil ein Klavier ohne Konsolen eine schmale Stellfläche hat - Die Unterkonstruktion ist zudem wahrscheinlich gar nicht für Rollenmontage geeignet und unstabil. Außerdem würde es eher zu wackeln beginnen. Ich würde aus optischen Gründen vielleicht das Klavier unten zur Dekoration in gleichem Holz ummanteln - so dass Die Pedale wieder aus einem Loch wachsen und die alten Löcher verdeckt sind ;-) . (Abnehmbar selbstverständlich, damit man dazu kann)

LG
Michael
 
Vielen Dank!
nene, das war nicht ich - das war Stuemperle!!! Aber Du darfst mir als "Wiedergutmachung":D gerne verraten, wie Du bei dem Pedalen zu so einem Super-Ergebnis gekommen bist. Danke!
Oh, das habe ich dann verwechselt. Wenn es interessiert, dann kann ich noch ein bisschen etwas dazu schreiben. Jetzt muss ich gleich weg. Ich kann aber heute Abend etwas mit ein paar Fotos einstellen.
 
Yeah! Da schließe ich mich an. :p

Große Rollen sehen optisch nicht so toll aus weil ein Klavier ohne Konsolen eine schmale Stellfläche hat - Die Unterkonstruktion ist zudem wahrscheinlich gar nicht für Rollenmontage geeignet und unstabil. Außerdem würde es eher zu wackeln beginnen. Ich würde aus optischen Gründen vielleicht das Klavier unten zur Dekoration in gleichem Holz ummanteln - so dass Die Pedale wieder aus einem Loch wachsen und die alten Löcher verdeckt sind ;-) . (Abnehmbar selbstverständlich, damit man dazu kann)

LG
Michael
Auch Dir Danke für den netten Kommentar. Die Idee mit der Verkleidung finde ich gut. Damit könnte ich sowohl die Holzklötze als auch die Pedale "ummanteln". Muss mal schauen, ob ich entsprechendes Holz finde oder etwas mit Farbe oder Lasur mache.

Viele Grüße,
Mawima
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ein wirklich seeehr schönes Klavier, aber rollen schätze ich mal, werden dir darunter keinen spaß machen bzw. machen optisch nix her....

kleine Anregung, wie wäre es wenn du holz in Farbe und Art deines Klaviers (buche oder Kirsch?)drunter stellst? das macht dann optisch mehr her.
so würde ich das machen ich hab das holz das unter meinem steht (keine rollen dabei gewesen) einfach mit schwarzem lack überspritzt.



lg
carsten
 
Ich freu' mich für euch! Sieht doch toll aus...
 
Gratuliere zum Weihnachtsgeschenk!

Die Bezeichnung "Low-End" würde ich niemals laut sagen, eventuell hört es besser als es lesen kann. (Seid nett zu ihm!) :D
Außerdem sieht es ganz gut aus, und von "Low-End" dürfte es weit entfernt sein.

Die Idee mit der Lasur für die untergelegten Hölzer finde ich gut. Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Frontblende im Pedalbereich gut aussehen würde. Wie wäre es, wenn diese nur den Spalt unter dem Klavier abdecken und den Pedalen eine Führung geben würde? Dann entsteht keine neue Staubfangkante über die ganze Breite des Klaviers und die auf Hochglanz polierten Pedale bleiben in ihrer ganzen Größe sichtbar.

Ich wünsche Euch noch viel Spaß und Freude mit Eurem Hupfeld.

Grüße
Thomas
 
Vielen Dank für die weiteren Beiträge, Glückwünsche und Anregungen. Die Klötze in angenehmere Farbgebung zu bringen wird der nächste Schritt sein. Wahrscheinlich werden wir sie schwarz spritzen oder lasieren, da die Originalfüße auch schwarz sind. Lasur in passender Holzfarbe und ein Kranz drum herum könnten jedoch auch gut aussehen. Ich kann das Ergebnis hier wieder einstellen.

Bezüglich des Umbaus fange ich mit der Beschreibung mal an...

Die Pedale waren mit so eine Art Winkel (laut Jahn heißen die Pedal-Böcke) auf den Boden geschraubt. Diese habe ich abgeschraubt. Die Löcher habe ich nach unten durchbohrt und die Pedal-Böcke umgekehrt mit Gewindeschrauben von unten montiert. Die Pedal-Haken habe ich ersetzt durch längere Gewindestangen. In den Boden habe ich Löcher für die Durchführung gebohrt. Damit die Gewindestangen in diesen Löchern nicht kratzen oder sägen, habe ich diese im Bereich der Durchführung in kleine Aluröhrchen gesteckt.

Um die Pedalhöhe und den Pedalhub zu justieren, habe ich Muttern verwendet mit Unterlagscheiben und Filz.

Liebe Grüße,
Mawima
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ähhhm, Mawima - ich wollte eigentlich wissen, wie Du die Messingteile so grandios hinbekommen hast. Danke!
 

Die Idee mit der Verkleidung finde ich gut. Damit könnte ich sowohl die Holzklötze als auch die Pedale "ummanteln". Muss mal schauen...

Hallo Mawima/Martin,

na da ist dir wohl ungeahnterweise etwas gelungen, was ziemlich unbekannt ist. Dein Klavier steht nämlich auf den Klötzen klanglich viel günstiger als ohne diese! Aber bitte OHNE Verkleidung.

Zwei Gründe gibt es dafür:
1) Der Gesamtklang ist etwas näher an der üblichen Ohrenhöhe und wirkt deshalb "gefühlt" größer.
2) Der Klang kann, dank des Luftraums unter dem Klavier, nach unten "atmen", was der effektiven Klangfülle und Sonorität deutlich zugute kommt. Diesen Effekt kannst du noch steigern, indem du einen Vierkantbalken, so breit wie das Klavier, längs diagonal halbierst und die eine Hälfte unten hinter das Klavier legst. Damit wird ein Teil des hinteren Resonanzbodenschalls unten nach vorn umgelenkt.

Also: Die Gesamtummantelung würde ich weglassen. Sie mag ästhetisch entzücken, aber klanglich wird sie wichtige Teile des Genannten wieder wegnehmen. Verkleide meinethalben die Klötze, oder färbe sie mattschwarz damit sie optisch verschwinden.

(Maßnahmen wie die Genannten habe ich schon verschiedentlich durchgeführt. Sie gehören zu den vielen Kleinigkeiten, die meinen Jingle - siehe unten - mit "Leben" hinterlegen)

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Ähhhm, Mawima - ich wollte eigentlich wissen, wie Du die Messingteile so grandios hinbekommen hast. Danke!
Ahh, so einfach... ;) ...

Ich habe sie mit Sidol poliert. Da sich in dem Faden von Michael die Leute nicht einig waren, ob man das Mittel nun üppig nimmt oder sparsam, habe ich beides probiert. Wenn man sparsam dosiert und punktuell poliert, dann wird es eher fleckig. Wenn man es üppig aufträgt, so dass das ganze Pedal eingeschmiert ist, dann kann man es mit einem trockenen Lappen nachwischen und es wird sehr gleichmäßig glänzend.
 
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na da ist dir wohl ungeahnterweise etwas gelungen, was ziemlich unbekannt ist. Dein Klavier steht nämlich auf den Klötzen klanglich viel günstiger als ohne diese!

Hallo Martin,

das ist ja interessant. Nachdem wir es hoch genommen hatten, hatte ich den Eindruck, das Klavier klingt besser oder anders. Dachte aber, dass ich mir das wohl einbilde.

Liebe Grüße,
Mawima
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hier sind noch die versprochenen Bilder des Pedal-Umbaus. Die Filze um die Unterlagscheiben herum sehen ein bisschen aus nach "viel hilft viel". Ziel war einfach, dass nichts klappert.
 

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Danke für die Bilder.
So wie es aussieht, dürften die Pedale keine zusätzliche seitliche Führung benötigen. Die Halterung mit der Lagerung sieht stabil aus.

Nach dem Hinweis von PianoCandle über den Klangvorteil ohne Blende, wäre es vielleicht eine gute Überlegung, diese nicht mehr zu bauen.

Grüße
Thomas
 
sieht toll aus =)
 
Hallo Martin,

Ich würde die Blende machen, schon aus optischen Gründen. Wenn man klanglich mehr raus holen will, bringt es viel mehr, wenn das Klavier nicht parallel zur Wand steht und einen kleinen Neigungswinkel in den Raum hat. :cool:

Übrigens die Arbeit der Pedalversetzung sieht hervorragend aus.

LG
Michael
 
Hallo Martin, ... Wenn man klanglich mehr raus holen will, bringt es viel mehr ...

Welchen Martin sprichst du an, Michael?
Vielleicht ja beide...

Also, das von mir oben Erläuterte zählt, genau so wie das soeben von dir Hinzugefügte, zur seit vielen Jahren erprobten und bewährten "Trickkiste" der klanglichen Ausarbeitung, Unterdisziplin Anordnung im Raum.

In manchen Fällen ist beides möglich und ggf. noch Weiteres. In vielen Fällen ist auch nur eine der diversen Möglichkeiten angesagt. Dem, was ich erläuterte, halte ich zugute, unmittelbar an die zuvor im Faden geschilderte Sachlage in sachbezogener Auswahl anzuknüpfen.

Ich halte es für wünschenswert, dass unterschiedliche Tricks gewissermaßen aufeinander neugierig zugehen und sich gegenseitig über die Wirkung des jeweils anderen freuen. Das dürfte für alle Beteiligten das Beste sein.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Hallo Mawima,

sehe ich gerade erst... toll, wenn ich anregen konnte!

So wie es aussieht, dürften die Pedale keine zusätzliche seitliche Führung benötigen. Die Halterung mit der Lagerung sieht stabil aus.
Stimmt, ist stabiler als meine. Aber mit diesen Plastikhülsen vielleicht auch empfindlicher für Verschleiß? Wir sollten uns jedenfalls dessen bewußt sein, dass unsere Pedale weniger seitliche Führung/Begrenzung haben und sie diesbezüglich im Auge behalten.

Der andere Aspekt ist, dass möglichst vermieden sein sollte, dass unsere Klaviere versehentlich auf die Scharniere gestellt werden können. Das kannst Du mit Deinem Unterbau - welchem auch immer - leichter vermeiden als ich bei den gestapelten Tellern.

Ob euer Hupfeld nun low-end ist weiß ich nicht, nur, dass man sich in solche Klaviere mindestens genauso verlieben kann wie in die edleren! :p

Viel Freude daran,
Stuemperle
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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