Wieviele Stücke könnt Ihr vollständig und fehlerfrei auswendig?

  • Ersteller des Themas Hans Borjes
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Wieviele Stücke könnt Ihr vollständig, fehlerfrei und streßresistent auswendig?


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Hans Borjes

Hans Borjes

Clavio-Förderer
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18. Mai 2008
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Der Traum vom papierlosen Büro wird wohl immer ein Traum bleiben. Der Traum vom papierlosen Klavierspiel für mich wohl auch. Die Anzahl der Notenbücher wächst und wächst, und bald muß ich irgendwelche Stücke zuhause lassen, weil ich nicht mehr alle Notenbücher tragen kann. :(

Ich weiß, man könnte ja auch auswendig spielen, theoretisch. Nur kann ich auch nach 20 Monaten noch immer keins meiner Stücke vollständig auswendig. Das ist mir eigentlich auch egal.

Aber mich interessiert mal: wieviele Stücke könnt ihr gleichzeitig auswendig? Also, wieviele Stücke könntet Ihr mir heute einfach so aus dem Stehgreif vorspielen, fehlerfrei im Sinne dessen, daß Ihr Euch natürlich dabei verspielen könntet, wie man sich eben auch verspielen kann, wenn man die Noten dabei hätte, aber ohne daß Euch der Notentext plötzlich fehlt und Ihr nicht mehr weiter wißt? Das ganze hier auf meinem Instrument, das Ihr noch nicht kennt. Anwesend sind noch, sagen wir mal 2 weitere, ebenfalls klavierinteressierte Gäste.

Wieviele Stücke habt Ihr also so gut parat, daß sie auch streßresistent sind?
 
Die knappe und ernüchternde Antwort: Komplett ohne Noten sind das bei mir aktuell magere 5 Stücke aus mittlerweile über 15 Jahren Klavierspiel.

An sich klingt dies aber schlimmer, als es ist, denn diese 5 Stücke habe ich alle in den letzten beiden Jahren geübt. Zuvor konnte ich auch schon Stücke auswendig, die ich mittlerweile wieder vergessen habe (und auffrischen müsste, dann würden diese nach einer eher kurzen Zeit wohl auch wieder auswendig spielbar werden).

Die "Halbwertszeit", wie lange ich ein Stück auswendig beherrsche, ist übrigens sehr unterschiedlich (und hängt vermutlich eng mit der damals verwandten Übezeit zusammen). Das "Bruyeres" von Debussy, was ich in Mainz auswendig spielte kann ich mittlerweile z.B. nicht mehr auswendig spielen - einfach weil ich es seit Oktober quasi nicht mehr gespielt habe (bis auf einen auswendigen absoluten Fehlversuch zu Weihnachten...) - das hatte ich aber auch nie allzu intensiv über einen längeren Zeitraum hinweg geübt, sondern im Endeffekt in drei Wochen vor dem Mainztreffen eingeübt.

Ein Bach-Präludium in d-moll hingegen, kann ich immer noch problemlos auswendig, obwohl ich es bereits vor 2 Jahren geübt habe, und seither nur extrem selten wieder gespielt. Dennoch läuft das problemlos. Darauf hatte ich damals aber auch mehr Übearbeit verwendet. Und so langsam kommt es auch in eine Phase, in der ich merke, dass ich es auffrischen sollte, damit ich es nicht vergesse. Es war definitiv auch schon sicherer im Kopf.

Allgemein habe ich mich damit abgefunden, dass ich wohl immer auf Notenstapelschleppen angewiesen sein werde, wenn ich ein breiteres Repertoire halbwegs anhörbar vorspielen möchte.
 
Ich könnte (als "Hobbymusikant") so an die 10 Stücke auswendig spielen. Das heißt nicht, dass ich sie auf den Punkt fehlerfrei spielen kann (das kann ich sowieso nicht, wenn mir jemand zuhört), aber ich brauche keine Noten dazu bzw. ich mache nicht weniger Fehler, wenn ich die Noten habe.
Ich muss auch Stücke nicht extra auswendig lernen... das geht von allein.
Ich frage mich gerade, welches Stück ich nur spielen kann, wenn die Noten vor mir stehen...? Ich glaube, gar keines... :D
 
Ein einziges: Yann Tiersen – Comptine D'un Autre Été. So sehr ich mich auch anstrenge, ich verlerne dieses blöde Stück einfach nie!!! :D

Wenn ich wollte, könnte ich mir glaub schon ein Repertoire an klassischer Literatur aneignen, aber ich hab einfach keine Lust, die gleichen Stücke Woche für Woche zu üben...
 
Alle aktuellen Stücke und dann immer so ca. 5-6 abgeschlossene, die ich mir warm halte. Die sind dann auch mehr oder weniger heimvorspieltauglich, stressarm sagen wir mal.

Die Stücke, die mal für ein Vorspiel vorbereitet wurden, halten länger, also sie überstehen schadlos auch mal, ein paar Monate nicht gespielt zu werden.

Zum Auffrischen abgelegter Stücke, nachdem Neues hinzugekommen ist (Überschreibung von Speicherinformationen:rolleyes:), brauche ich dann manchmal die Noten, aber nur vorübergehend...

Klavirus
 
Ohhh, das ist auch ein ganz schwacher Punkt bei mir.

Leider nur ein einziges Stück (Mozart - KV33b) und das ist ja nun recht einfach gestrickt.

Als ich vor etwa einem Jahr mit dem Klavierspiel wieder angefangen habe, hatte ich den festen Vorsatz "anders" zu üben, als ich es als Kind gemacht hatte. Da klebte ich nämlich auch immer am Notenblatt und verbrachte viel Zeit damit irgendwelche Kopien kunstvoll aneinanderzukleben, damit man bei grösseren Stücken weniger umblättern muss.

Aber wenn ich mir nun etwas neues herausgesucht habe (aktuell z.B. das op.65 von Prokofjew), dann drängt es mich immer voran anstatt mir die Zeit zu nehmen die Stücke so genau zu studieren, daß ich sie denn auch auswendig spielen kann.

Allerdings: Bei vielen Stücken ist mir das Notenblatt mehr eine psychologische Stütze (ähnlich dem Sicherungsseil beim Klettern). Neulich hatte ich mal wieder die 1.Promenade aus den Bildern einer Ausstellung gespielt und erst nach ca. 1/3 des Stückes gemerkt, daß ich die falsche Seite vor mir aufgeschlagen hatte.

Aber ich habe mir vorgenommen mal die Methode "Stilblüte" zu versuchen, nämlich ein Stück taktweise von hinten her aufzurollen und dabei eben nur so schnell vorzugehen, wie die bereits gelernten Abschnitte auch auswendig "sitzen".
 
Also ich habe jetzt auch so ca 5 Stücke parat, habe demnächst vor "gute" Stücke immer zu wiederholen. Es gibt ja einen Jungen der ca 200 Stücke auswendig kann, davon bin ich noch weit entfernt :P
 
Hallo,

Auf dem Klavier sind es bei mir wahrscheinlich nur zwei oder drei Stücke, weil ich lange Jahre keine Stücke eingeübt habe und erst wieder letztes Jahr damit angefangen habe.

Auf der Orgel, dahingegen, dürften es ca. zehn sein: drei Präludien aus Bachs "Acht Kleinen", auch eine Fuge könnte noch notdürftig klappen, dazu einige Präludien anderer Komponisten, z.B. Dandrieu, sowie vier Choralpräludien von Bach (Jesu meine Freude, Wer nur den lieben Gott lässt walten (einmal dreistimmig á 2 manuale, einmal vierstimmig mit Pedal), Jesus Christus unser Heiland) - und freilich die gesamte Liturgie des evangelischen Gottesdienstes und zig Choralsätze.

"Im Kopf" habe ich noch viel mehr Stücke - also dass ich sie praktisch fehlerfrei auf Notenpapier schreiben könnte - aber eben nicht (mehr) in den Fingern.

Ciao,
Mark
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich weiß, man könnte ja auch auswendig spielen, theoretisch.

Theoretisch könnte ich das ja auch ;) aber praktisch: Ich kann auch keines meiner bisherigen Stücke auswendig...


Mir auch! Wobei ich es natürlich toll fände mich einfach bei Gelegenheit an ein Klavier setzen und losspielen zu können.

=> für mich schliesse ich dann daraus aber eher: improvisieren lernen! :D
 
Bis jetzt genau zwei Stück. Die Ode an die Freude und den Soundtrack zu Metal Gear Solid :)
 
DAS ist ja mal ein (für mich) motivierender Faden!!!:D
Nach gut 2 Jahren: 13 Stücke.
Aber nicht stressresistent!:rolleyes::rolleyes:
 

Ich kann im Moment 11 Stücke auswendig (wobei ich mehrsätzige Sonaten als ein Stück betrachte). Das sind die Stücke aus meinem Konzertprogramm, das ich derzeit vorbereite. Bei der Umfrage oben habe ich trotzdem nur 6-10 angekreuzt, weil vier Stücke noch nicht ganz stressresistent sind.

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zählen die Kinderszenen als ein einziges Stück?
 
keins.:(
Auswendiglernen geht bei mir auch von allein; allerdings find ich es extrem schwierig, Stücke zu behalten, die Stellen haben, die ähnlich sind, aber eben nicht gleich.
 
Ein einziges: Yann Tiersen – Comptine D'un Autre Été. So sehr ich mich auch anstrenge, ich verlerne dieses blöde Stück einfach nie!!! :D

Hm same by me, zumindest wenn man wirklich der Fragestellung nachgeht, denn grade bei Streßresistent und Fehlerfrei habe ich so meine Probleme.

Ich hatte mal ein Yann Tiersen Repoirtoire:
Als ich so'n Jahr gespielt habe, hätte ich nie gedacht, dass es für je möglich wäre, mir so ein Repoirtoire anzuschaffen.
Dann habe ich angefangen, immer ein klassisches und ein Tiersen Stück (machmal parallel, manchmal abwechselnd)zu spielen, aber nur die Tiersen Stücke aufgrund persönlicher Vorliebe behalten..und irgendwann konnte ich 7/8 Tiersen Stücke.

Inzwischen sitzen die meisten dieser Lieder von Yann Tiersen nicht mehr so gut.
Manche Lieder sind allerdings auch so leicht, dass ich sie prinzipiell immer noch kann, aber vor Verspielern bin ich halt nicht mehr geschützt.
Derzeit beschäftige ich mich aktiv damit, dass selbe "Wunder" für 3/4 klassische Stücke zu wiederholen, die nicht gerade einfach für mich sind.

Na ja wie dem auch sei ich bin einfach mal zuversichtlich und hoffe, dass es klappt..
oder anders gesagt , es muss klappen !! :klavier:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auswendig kann ich alle Stücke. Jetzt und künftig, denn ich kann keine Noten. Da ich mein Piano erst seit Weihnachten habe sind es auch erst Zweieinhalb. Das Halbe ist die liebe Elise, wo ich mir am C-Teil gerade die Finger verbiege.
 
ich hab 1- 5 genommen, wobei es glaub ich noch keine 5 RICHTIGEN stücke sind, undauch die paar die ich hab gehen selten knapp über eine minute, ich hoffe ich kann bald die gesamtem paganinivariationen dann htt ich sogar was mit 6 min :)
 

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