Wieviel sollte man als Anfänger für ein Digitalpiano ausgeben?

Meiner Meinung nach sollte man auch in die obere Preisklasse einsteigen bei den Digitalpianos. Es bringt viel besseres Spielgefühl schon alleine durch die längeren Tasten. Und bessere Lautsprecher sind auch nicht zu verachten. Die Bedienbarkeit am Instrument spielt auch eine Rolle. Wenn man andere Sounds ausprobieren möchte damit die eine berühmte Stelle die einfach nicht klappen will mit anderen Sounds interessanter gestalten möchte.
Mache ich oft , damit das Ohr es verschieden wahrnimmt und ich bilde mir ein wenn ich solche Stellen mit Flöte oder Chor oder Schlagzeug spielen sich besser einprägen.
Aber jeder muss letztendlich nach seinen eigenen Grenzen entscheiden.
Besser ein billiges Anfängermodell als gar keins.
 
Ein Anfänger sollte überhaupt nicht mit einem Digitalpiano beginnen.

Das ist etwas für Fortgeschrittene die bereits spielen können und hier und da mal ne Mucke machen wollen.

Anfängern kann ich nur ein hochpräzises und klanglich sehr gutes Instrument empfehlen.

Das Klavier selbst ist der wichtigste Lehrmeister neben dem Klavierlehrer!

Und wer will schon einen elektrischen Klavierlehrer haben?
 

Freilich, ist es auch.

Die Chinesen haben es verstanden - selbst produzieren sie Billigscheiß für Europa, aber wenn es um die eigenen Kinder geht, greifen sie doch lieber auf einen S&S zurück.

Was ja auch Sinn macht - wirklich erfolgreich lernen kann man nur mit einem guten Instrument und einem gutem Klavierlehrer.
 
Ja das ist nun mal so.

Meinen Kindern in der Grundschule habe ich auch zum schreiben keine SPD Werbekugelschreiber mitgegeben sondern ihnen anständige und gute Markenfüllfederhalter gekauft.

Es ist eben auch immer eine Frage - wie viel ist mir die Bildung meines Kindes wert?

Natürlich hätte ich meinen Kindern auch gern das golfen ermöglicht - aber mit improvisierten und minderwertigen Dingen, hätten sie da ohnehin keine Freude daran gehabt und es alsbaldigt wieder aufgegeben.
 
Wie ja viele hier im Forum wissen, ziehe ich ein gutes, hochwertiges Digitalpiano einem schlecht regulierten und mangelhaft intonierten Akustikklavier vor. Gerade als Anfänger hat man ja schon aus preislichen Gründen in der Regel kein optimales Akustikklavier zur Verfügung, sondern vermutlich eher ein Instrument, das bestenfalls jahrelang bei Oma in der Ecke stand oder gar jahrzehntelang im feuchten Keller oder in der Garage aufbewahrt wurde. Da ist dann ein brauchbares (d.h. mindestens 1000€ teures) Digitalpiano mit Hammermechanik (!) meiner Meinung nach die bessere Wahl.

Ich habe das übrigens jahrelang anders gesehen: Lange Zeit fand ich, dass ein akustisches Instrument, egal wie schlecht es ist, einem Digitalpiano in jedem Fall vorzuziehen ist, weil das akustische im Gegensatz zu elektrischen Instrumenten eine Seele hat.* Aber unterm Strich ist es immer eine Abwägungsfrage, bei der eben das zu erlernende Anschlagsgefühl nicht zu unterschätzen ist.

*Dies finde ich auch immer noch, weswegen ich mir in meiner hellhörigen Mietwohnung als Ergänzung zum Digitalpiano auch ein Clavichord zulegen möchte.
 
Eine "Grotte" oder einen Chinaböller würde ich einem Anfänger eben sowenig empfehlen wie ein Digi.
Hier fehlt mir die sachliche Begründung, wie du auf solch einen Vergleich kommst. Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Kann es sein, dass du als Klavierbauer ein beruflich verankertes Interesse daran hast, Digitalpianos geringzuschätzen? Dafür hätte ich übrigens Verständnis!
 

Kann es sein, dass du als Klavierbauer ein beruflich verankertes Interesse daran hast, Digitalpianos geringzuschätzen? Dafür hätte ich übrigens Verständnis!
Naa, absolut nicht. Ich bin selbst Besitzer eines Digis nebst einer "Altberliner Schepperkiste" (Oberdämpfer).

Aber gut, ich hab ja neben meiner Handwerklichen Ausbildung als Klavierbauer auch ne Musiker und KL Ausbildung - in so fern komme ich natürlich damit klar....auch wenn ich am liebsten auf einen Förster D spiele.

Ich habe mich irgendwann mal entschlossen nur noch als Klavierbauer zu arbeiten und nicht mehr zu unterrichten, da beim Klavierbauer Qualität noch Bedeutung hat, bei Klavierschülern allerdings nicht mehr.

Es macht keinen Sinn jemanden zu unterrichten, dem die Qualität seiner eigenen Ansprüche wurscht sind.

Ich habe sogar lange Zeit Keyboardunterricht gegeben um diesen Bereich abzudecken - als Bespaßung für Anfänger recht schön, aber wirklich Keyboard spielen kann man nur mit vorherigen fundiertem Klavierunterricht mittels einem guten Instrument.
 
Wie ja viele hier im Forum wissen, ziehe ich ein gutes, hochwertiges Digitalpiano einem schlecht regulierten und mangelhaft intonierten Akustikklavier vor. Gerade als Anfänger hat man ja schon aus preislichen Gründen in der Regel kein optimales Akustikklavier zur Verfügung, sondern vermutlich eher ein Instrument, das bestenfalls jahrelang bei Oma in der Ecke stand oder gar jahrzehntelang im feuchten Keller oder in der Garage aufbewahrt wurde. Da ist dann ein brauchbares (d.h. mindestens 1000€ teures) Digitalpiano mit Hammermechanik (!) meiner Meinung nach die bessere Wahl.

Auch ich ziehe ein funktionierendes Instrument einem defekten vor. Ganz unabhängig welches das ist.

Ich habe das übrigens jahrelang anders gesehen: Lange Zeit fand ich, dass ein akustisches Instrument, egal wie schlecht es ist, einem Digitalpiano in jedem Fall vorzuziehen ist, weil das akustische im Gegensatz zu elektrischen Instrumenten eine Seele hat.* Aber unterm Strich ist es immer eine Abwägungsfrage, bei der eben das zu erlernende Anschlagsgefühl nicht zu unterschätzen ist.

Es gibt ja immer noch einen Unterschied zwischen "schlecht" versus "ungestimmt", "unreguliert" und Wartungsstau. Letzteren kann auch ein Digi betreffen. Die gehen auch mal kaputt.
 
Es gibt ja immer noch einen Unterschied zwischen "schlecht" versus "ungestimmt", "unreguliert" und Wartungsstau. Letzteren kann auch ein Digi betreffen. Die gehen auch mal kaputt.
Richtig und dann kommt die Frage auf, welche Qualität soll es sein, oder wieviel soll ein Zweitinstrument kosten. Ich meine, wenn man ein akustisches hat, ist die Situation noch mal anders. Bei mir ist die Tastatur langsam im Eimer, neues muss her und ich habe ein Auge auf ein HP 601 gerichtet, das vergünstigt zu haben ist. Roland Tastaturen haben mir schon immer gefallen und die PHA 50 ist super zu spielen, nur die schwachen 14 Watt machen mir Sorgen, aber sonst ein gutes Paket (vorallem ohne Modelling, dafür habe ich meine Synthesizer), bei Clavinova müsste ich bei 745 einsteigen wegen NWX ähnlicher Tastatur und deshalb viel teurer. Schwierig. Einfach keine Tischhupe, etwas richtiges muss her, aber nicht zu teuer, da nur als Zweitgerät.
 
Ja, und das wird dann richtig teuer und lohnt nimmer, weil die Kosten dem eines Neuerwerbes gleichkommen.

Bei einem kaputten Klavier kann der Klavierbauer meist immer noch was preiswert richten.
Es gibt sicher viele Gründe, die gegen Digital-Pianos sprechen. Die Kosten gehören eher nicht dazu. Auch nicht die für Reparatur und Wartung. Eine ordentliche Reparatur eines Digis habe ich doch schon nach 2-3 Jahren durch die eingesparten Stimmungen wieder drin. Abgesehen davon, dass heutzutage praktisch jedes Klavier, egal ob elektronisch oder nicht, mit 5 Jahren Garantie daher kommt.
 
Zumal es ja nicht gerade so ist, dass man die Reparatur eines akustischen Klaviers umsonst bekommt.
 
Es gibt sicher viele Gründe, die gegen Digital-Pianos sprechen. Die Kosten gehören eher nicht dazu. Auch nicht die für Reparatur und Wartung. Eine ordentliche Reparatur eines Digis habe ich doch schon nach 2-3 Jahren durch die eingesparten Stimmungen wieder drin. Abgesehen davon, dass heutzutage praktisch jedes Klavier, egal ob elektronisch oder nicht, mit 5 Jahren Garantie daher kommt.

Ein Digi, auf dem wirklich geübt wird, kann nach fünf Jahren schon mal "durch" sein. Egal ob bei Einsteigergeräten (in meinem Fall) oder Sliptapes bei Kawai-Premium-Digis. Jede noch so simple Hammermechanik verschleißt. Das Silent-Spielen ist gewissermaßen ein Luxus, den man sich leisten können muß. Aber die meisten Tasteninstrumente werden ja eh gekauft, um sie ungenutzt in die Ecke zu stellen.

Zu den Wartungskosten eines Klaviers ist mir augefallen, daß die durchaus niedriger sind, als bei meinen akustischen Gitarren, die im Schnitt einmal monatlich mit neuen Saiten bespannt werden müssen.

Bei einem kaputten Klavier kann der Klavierbauer meist immer noch was preiswert richten.

Habe ich selbst erlebt. Erstaunlich was da manchmal noch geht.
 
Ich wuerd das Geld in ein gebrauchtes Klavier stecken. Wenn digital dann nicht zu teuer. Leider ist es egal was man da kauft alle kommen einem akustischen Instrument im spielgefuehl nicht nahe. Bestenfalls klingen sie so wie ein gut aufgenommenes Instrument. Selbst mit Hammermechanik sind Sie dennoch weit weg von einem selbst preiswertem Akustischen Klavier.

Man guckt bei yt und denkt hoert sich doch genau so an. Aber wenn man selber spielt ist der unterschied eklatant.

Hatte alles durch is zum Avantgrande NX1 und drei zumindest angespielt.

Leihen waere noch eine bessere Option. Fast allen erwachsenen Anfaengern ist der Aufwand und die arbeit die man da reinstecken muss um zu ansehnlichen Ergebnissen zu kommen nicht bewusst und geben im 1 Jahr auf.
 

Zurück
Top Bottom