Wieviel sollte man als Anfänger für ein Digitalpiano ausgeben?

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Ilka_K

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28. Dez. 2020
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Hallo zusammen,
ich bin Totalanfängerin (habe als Kind ein paar Jahre Blockflöte und Akkordeon gespielt, aber da ist wirklich alles weg...) und möchte mir jetzt endlich den langgehegten Wunsch erfüllen, Klavierspielen zu lernen.
Es soll also ein Digitalpiano her - unter anderem, damit ich auch üben kann, wenn die Familie schläft. Zunächst hatte ich mir beim Schauen eine Grenze von ca. 1000 Euro gesetzt. Wenn man dann weiterguckt und sich durch die Foren liest, kommt man aber schnell auf deutlich teurere Instrumente, die einen zumindest auf dem Papier begeistern. Aktuell finde ich da gerade das Yamaha CLP 745 super, bin mir aber nicht sicher, ob sich diese Ausgabe (die machbar wäre, aber schon etwas wehtun würde) für eine Komplettanfängerin wirklich lohnt.
Wo würdet Ihr die Grenze setzen, welches Instrument würdet Ihr mir empfehlen? Im Laden ausprobieren geht ja leider gerade nicht...
Danke schonmal und liebe Grüße
Ilka
 
Für 1000€ bekommt man in jedem Fall ein Instrument, auf dem man gut beginnen kann. Ggf. stellt sich recht bald (nach 1 bis 2 Jahren) der Wunsch nach etwas Besserem ein, aber dann ist man auch viel gefestigter bei den eigenen Vorstellungen.
Für mich ist der Königsweg ein akustisches Instrument, so es denn zu den Lebensumständen passt.
Für 1.000€ würde ich das Roland F-140r anschauen.

Viele Grüße,
Bluesman
 
Wo würdet Ihr die Grenze setzen, welches Instrument würdet Ihr mir empfehlen? Im Laden ausprobieren geht ja leider gerade nicht...
Nicht nur aus diesem Grund würde ich die Investition für z.B. ein CLP 745 splitten:
500 - 600 € für ein Roland FP-10 oder FP-30 und erst einmal einige Monate (mit gutem Unterricht) abwarten und schauen, ob du wirklich Feuer fängst. Und dann die restlichen 1000 € (plus den, in den Monaten zusätzlich gesparten Betrag) für ein gebrauchtes Klavier ausgeben. Das günstige Digitalpiano brauchst du dann eh noch für das nächtliche Üben.
 
Die Frage ist doch, was ist an dem teureren Instrument besser? Wenn es nur technische Features wie mehr Klangfarben usw. sind, muss man fragen: Brauche ich das? Wenn nicht, dann lass es. Wichtig ist, dass der Klavierklang gut ist und es sich angenehm spielt. Ich hatte den Eindruck, dass da schon das Yamaha P45 prima ist.
 
Gut spielbar und ein gefälliger Klang wie @Axel schrieb, wären meine Kriterien.
Mir würde es schwer fallen, ein Instrument zu kaufen ohne es vorher auszuprobieren.
Vor allem, wenn ...
diese Ausgabe (die machbar wäre, aber schon etwas wehtun würde)
Vermutlich würde ich warten bis es wieder möglich ist, die infrage kommenden Instrumente auszuprobieren und dann die Instrumente im leistbaren Bereich anhören, ausprobieren und eines aussuchen.
 
Ich habe mir (als Anfänger) ein Yamaha P-125 gekauft und bin ganz zufrieden mit der Entscheidung.

Es ist einfach so: mit der Zeit kann ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden, mir irgendwann ein Silent-Piano zu kaufen.

Aber erst dann, wenn ich gut genug spielen kann um z. B. ein echtes, sauberes Pianissimo zu spielen. Und den Unterschied zwischen verschiedenen Klangfarben wirklich zu hören.

Das kann ich jetzt alles noch nicht und deshalb möchte ich mich nicht auf ein teures Instrument festlegen.

Ein Gutes hatte die Corona-Zeit: mein Klavierlehrer hat das Instrument per Skype gesehen und er meinte auch: damit kann ich noch einige Zeit problemlos üben.

Also mein Plan ist: ich behalte das derzeitige Instrument so für z. B. 3 Jahre. Und dann sehe ich weiter.
 
Ich habe mir (als Anfänger) ein Yamaha P-125 gekauft und bin ganz zufrieden mit der Entscheidung.

Es ist einfach so: mit der Zeit kann ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden, mir irgendwann ein Silent-Piano zu kaufen.

Aber erst dann, wenn ich gut genug spielen kann um z. B. ein echtes, sauberes Pianissimo zu spielen. Und den Unterschied zwischen verschiedenen Klangfarben wirklich zu hören.

Das Hören wirst du auf einem P-125 nicht lernen können. Da ist nur ein Sample pro drei Tasten verbaut. Du hörst also immer das Gleiche, unabhängig davon, was du spielst. Ein richtiges Klavier hat schon bis zu drei Saiten pro Taste, die alle ein Eigenleben haben (und hoffentlich chorrein gestimmt sind).

Aber selbst bessere Digis (1.500 € aufwärts) kommen mit drei bis fünf Samples pro Taste, damit man zumindest erahnen kann, wozu das Vorbild imstande ist - nämlich über tausend Möglichkeiten jede Taste anzuschlagen multipliziert mit zwei Pedalen.

Und deshalb braucht gerade ein Anfänger ein gutes Klavier.
 
Nicht nur aus diesem Grund würde ich die Investition für z.B. ein CLP 745 splitten:
500 - 600 € für ein Roland FP-10 oder FP-30 und erst einmal einige Monate (mit gutem Unterricht) abwarten und schauen, ob du wirklich Feuer fängst. Und dann die restlichen 1000 € (plus den, in den Monaten zusätzlich gesparten Betrag) für ein gebrauchtes Klavier ausgeben. Das günstige Digitalpiano brauchst du dann eh noch für das nächtliche Üben.
Nicht jeder hat aber die Möglichkeit sich ein Klavier in die Hütte zu stellen.
 
Nicht jeder hat aber die Möglichkeit sich ein Klavier in die Hütte zu stellen.
Wieso?
Kritische Nachbarn? - Nach dem Lockdown die Nachbarn zu einem Umtrunk mit Snacks einladen, freundlich die Sachlage klären und feste "Ich-darf-auch-mal-Lärm-machen" Zeiten vereinbaren.
Kein Platz? - Dann muss eben die Flimmerkiste raus.
Kein Geld? - Prioritäten setzen, für welche Konsumgüter oder Genussmittel man evtl. zu viel ausgibt.

Ich kann ehrlich nicht verstehen, wenn man – falls man Feuer gefangen hat – nicht alle Hebel in Bewegung setzt, um das optimale Ergebnis zu erzielen.
Wenn ich fliegen möchte ist mein Endziel, ein richtiges Flugzeug zu steuern und nicht, auf ewig die Simulation auf der Playstation zu daddeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anscheinend hast du nicht viele Freunde und wohnst in einem Schloß auf dem Land. Aber wenn du in einer 2 Zimmer Wohnung in einer Großstadt mit dem Partner wohnst und evtl noch Kinder hast , dann würdest du nicht so "tolle" Vorschläge machen.
 
Ich würde auch lieber auf einem akustischen :026: (noch lieber auf einem :musik064:) spielen, foltere meine Nachbarn aber schon mit meinen drei Flöten. Ein Wunder das sie noch nie reklamiert haben, vielleicht meinen sie auch ein Kind ist am üben.
 
Nö, mein Schloß steht in einer Großstadt und besteht aus 2 Zimmern.
Freunde habe ich genug und meine Tochter ist erwachsen.
Ich verfüge auch nicht über den Komfort eines regelmässig gleichbleibenden Einkommens.
In meinem "Schloß" habe ich mir aktiv durch Beachtung der o.g. Kriterien die Möglichkeit für einen Flügel geschaffen.

Wieso - durch deinen Beitrag - aufkeimende Träume ersticken?
Die TE hat Erfahrung mit akustischen Instrumenten (Haptik, direktes Feedback durch die spürbaren Resonanzen...) und hat nicht ausgeschlossen, dass Klavierspielen tagsüber überhaupt nicht geht.

Deshalb war mein Rat:"...und schauen, ob du Feuer fängst. Und dann die restlichen 1000 € (plus den, in den Monaten zusätzlich gesparten Betrag) für ein gebrauchtes Klavier ausgeben.".
Dass ich die Möglichkeit eines Klaviers, nachdem erst einmal nicht so viel Geld ausgegeben wurde wie veranschlagt, in den Raum gestellt habe, war anscheinend Stein des Anstosses für dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Hören wirst du auf einem P-125 nicht lernen können. Da ist nur ein Sample pro drei Tasten verbaut. Du hörst also immer das Gleiche, unabhängig davon, was du spielst. Ein richtiges Klavier hat schon bis zu drei Saiten pro Taste, die alle ein Eigenleben haben (und hoffentlich chorrein gestimmt sind).
Aua, das tut schon weh, die Anzahl der Saiten im Klavier mit der Anzahl von Samples im Digitalpiano zu vergleichen. :013:
 
Aua, das tut schon weh, die Anzahl der Saiten im Klavier mit der Anzahl von Samples im Digitalpiano zu vergleichen. :013:

Und warum tut das weh? Es ist nun mal so, daß in einem Klavier oder Flügel eine ganze Menge los ist, ggf. auch noch eine vierte Aliquot-Saite und eine Duplex-Skala bei der Klangerzeugung mitwirkt. Daraus resultiert ja auch der Stimm- und Wartungsaufwand, aber eben auch die klangliche Vielfalt, die zuverlässig das Gehör schult.

Wer hingegen im mittleren Bereich der Tastatur die ein Dutzend Stretch-Gruppen seines P-125 in jedem Stück wiederholt lernt halt genau die paar Samples kennen und sonst nicht viel. Sauberes Pianissimo lernen bei nur einem Sample-Layer und ohne Auslösung? Weiß nicht, wie das funktionieren soll.
 
Hmm ich weiss nicht so Recht ob es wirklich soviel besser auf einem akkustischen Instrument geht.
Aber ein sauberes pianissimo auf meinem Digitalpiano habe ich perfekt gelernt.
Denke wer will kann auch auf einem Digitalpianos etwas lernen.
Ich musste auch nicht auf einem Porsche meinen Führerschein machen nur weil ich auf der Autobahn mal 200 fahren wollte.
 
Natürlich gibt es Unterschiede, jeder, der zu Hause am Digi spielt und im Unterricht am akustischen Klavier sitzt, wird das selbst als Anfänger merken. Aber was hilft es, wenn das Budget begrenzt ist? Es gibt so Grenzen, da da wird man dem Schüler sagen müssen, lass es. Wer mit 100€ Budget ankommt, wird kein Klavier lernen, vielleicht Blockflöte. Aber die Digitalpianos haben die Grenze doch deutlich nach unten geschraubt. Je billiger das Digi, desto eher wird nach kurzer Zeit der sehnliche Wunsch nach dem am Ende vielleicht unerschwinglichen echten Klavier kommen, und man verliert den Spaß am musizieren. Von daher lohnt es sich nicht zu geizig zu sein.
 

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