Wieviel sollte man als Anfänger für ein Digitalpiano ausgeben?

Für mich war es halt eine sinnvolle Option - kann man aber auch überspringen ;-)
 
Ob es gut ist, die Hände getrennt voneinander zu betrachten, ist durchaus umstritten. Vorsichtig ausgedrückt.
Natürlich darf man Mehrstimmige Stücke nicht als Einzelszimmen begreifen (höchstens im Rahmen einer Analyse) ... und die beiden Hände bei einem Klavierstück gehören selbstverständlich immer zusammen.

Aber auch ich übe oft Hände oder Stimmen einzeln, um mir z.B. der Stimme voll bewusst zu werden, oder auch um den musikalischen Ausdruck darin zu schärfen oder gezielt die Motorik einer Hand zu verfeinern.
Ich will ein Stück allerdings nicht nur spielen können, sondern gleichzeitig noch herausfinden, wie der Komponist das gemacht hat ... und dafür ist es mMn sogar wichtig, sich die einzelnen Stimmen mal isoliert anzuschauen (ob man sie dafür isoliert spielen muss, ist fraglich).
Aber (und das ist mir wichtig) man sollte nie lange beim einzeln Üben verbleiben.
Ich bette die Übungen mit einzelnen Händen meist in (mindestens) zwei Durchläufe mit beiden Händen ein.

Niemals würde ich über Wochen hinweg durchgehend nur einzeln Üben, denn dann hat man am Ende das Problem, dass beide Hände es einzeln zwar können ... aber eben nicht zusammen (und das sollte ja das Ziel sein).

Das soll auch nicht bedeuten, dass ich einzeln üben für "gut" halte ... bei Bach hilft es mir, aber ich bin mir darüber im Klaren, dass man dabei aufpassen muss, dass man es nicht übertreibt und stets das beidhändige Spiel im Fokus bleibt.

Am Ende will man nicht rechte und linke Hand spielen können, sondern z.B. einen Walzer von Brahms, ein Scherzo von Chopin, eine Invention von Bach oder eine Sonate von Beethoven.
Und diese Dinge sind nunmal immer beidhändig.
 
Er hier sagt immer wieder, dass er die hohen Töne etwas zu hell findet:
Und trifft damit genau meine Meinung.
Ich besitze allerdings kein Yamaha, die Frage mit den Einstellmöglichkeiten (die auch im Video auftaucht) kann ich also nicht beantworten.

Mir haben die Höhen bei Yamaha schon vor 20 Jahren zu sehr geklingelt, weswegen ich auch nie ein Yamaha haben wollte. Denn diese "Übermacht" in den Höhen sorgt bei mir dafür, dass ich die hohen Tasten an einem echten Klavier dann zu leicht anschlage.
Auf der anderen Seite fand ich die Bässe bei Yamaha nicht kräftig bzw. "bassig" genug (und diesen Eindruck fand ich im Video nochmal bestätigt).

Bei Roland war es übrigens genau andersrum ... Bässe, von denen einem schecht werden kann, und dafür kaum präsente Höhen.

Was das Spielgefühl angeht, kommt mMn allerdings recht wenig an die Yamahas aus diesem Video ran.
 
@Annaklena
Ich kam ja vom Clavinova, war also den Yamaha- Klang gewöhnt und fand das auch gut. Ich mag den brillianten Klang. Es gibt allerdings 2, 3 Töne im Diskant, die ich tatsächlich recht unangenehm finde. Die Obertöne klirren für meine Ohren ziemlich. Einstellungen ändern hat bei mir leider nichts gebracht. Letztens hab ich mal im Laden probiert, ob die Töne bei dem NU1X dort auch so herausstechen und das war so. Scheint also nix kaputt zu sein bei meinem sondern am Sampling zu liegen. Ich kann aber gut damit leben.
Mit dem Bösendorfer-Klang konnte ich am Anfang gar nix anfangen. War mir viel zu dumpf. Mittlerweile stehe ich für bestimmte Stücke aber total auf den Bösendorfer-Klang. Hier hört man sehr gut den Unterschied der Klangfarbe der einzelnen Töne bei unterschiedlicher Anschlagstärke. Es bewahrheitet sich also mal wieder, dass man sich "reinhören" sollte und Zeit nehmen für die Entscheidung.
Das ich "Sounds" je nach Stück wechseln kann, so wie ich es von der E-Gitarre kenne, finde ich persönlich absolut genial am Digi.

Die Tastatur war übrigens für mich damals der größte Teil vom "Bang". Und die gefällt mir nach der Eingewöhnungszeit sogar noch besser.
 
Die Tastatur ist auch wichtiger als die Klänge, finde ich. Denn die Sounds kann man ja beliebig ändern. Ich habe z.B. "Pianoteq", und da habe ich einen Blüthner-Flügel, den ich persönlich vom Klang her sehr mag. Aber wie gut das auch klingt, wenn man dann auf einer schlechten Tastatur spielt, bringt das ja auch nichts. Wobei ich sagen muss, dass ich da mein Uralt-Roland gar nicht schlecht finde von der Tastatur her. Aber vielleicht bin ich auch nur dran gewöhnt. Als ich bei uns im Laden hier mal die ganzen Yamahas angespielt habe, war auch eins dabei, dessen Tastatur mir sehr gefallen hat. (Der Yamaha-Klang gefällt mir persönlich jetzt nicht so, aber das ist ja Geschmackssache.) Ich weiß aber leider nicht mehr, was für eins das war. Es war jedenfalls keines, das aussieht wie ein Klavier oder ein Flügel. Es lag da nur auf dem Tisch. War aber sehr groß und hatte viele Funktionen. Weshalb ich auch immer denke, so was brauche ich nicht. Ich habe ja Pianoteq. Aber vom Anschlag her war das schon sehr angenehm.
 
Ob es gut ist, die Hände getrennt voneinander zu betrachten, ist durchaus umstritten. Vorsichtig ausgedrückt.
Ich glaube das ist immer so eine individuelle Sache, manchmal hilft es mir zum Beispiel bei Stücken wo immer recht ähnliche Begleitfiguren in der linken Hand vorkommen (Chopin Nocturnes z.B.), diese erstmal einzeln zu üben, damit man mit der Bewegung vertraut wird. Oder solche Stücke wie Fantaisie Impromptu... Aber es gibt auch viele Stücke die einhändig geübt überhaupt keinen Sinn ergeben, und man deswegen auch keinen Gewinn hat, wenn man sie einzeln übt. Kommt wohl immer drauf an, was genau die jeweilige Hand macht, und ob es (auch besonders musikalisch) sinnvoll ist diese Bewegung isoliert zu üben.
 
@Annaklena
Wenn man mit einem latenzfreien PC-Musik-System gesegnet ist (und das auch weiter nutzen möchte), sollte man im Grunde auf die im Digi selbst verfügbaren Sounds garnicht schauen.
Das dient im Grunde ja dann eh nur noch als Trigger für Sounds aus einer anderen Quelle.

In einem solchen Fall sollte man tatsächlich fast ausschließlich auf die Tastatur und das Spielgefühl achten und greift wahrscheinlich eher zu einem auf dem Gebiet der Soundvielfalt recht "mageren" Modell, bei dem sich die Klaviatur richtig anfühlt.

Mangelnde Klangvielfalt kann man kompensieren, eine schlecht gemachte Tastatur nicht.
 
Deshalb würde mir ja im Prinzip ein Kawai VPC1 reichen. Nur Tastatur, sonst gar nichts. Ist aber gar nicht so einfach, hier bei mir eins zu bekommen.
 
Ich habe hier ein wenig gelesen. Unsere 8-jährige Tochter hat bislang auf einem günstigen Keyboard gelernt. Ganz einfach, weil unsere Musiklehrerin es bei jüngeren Kindern aufgrund des geringen Anschlages empfohlen hat.

Nun fängt es an, das auch das Pedal genutzt werden wird. Also muss ein neues Gerät her. Ein "analoges" Klavier kommt bei uns aufgrund des Platzbedarfes nicht in Frage. Aber ich sehe das Thema auch anders, als viele vorherige Kommentare.

Unsere Tochter ist immer noch am Anfang des Klavierunterrichtes. Begonnen hat da Ganze mal als Musikunterricht auf verschiedenen Instrumenten mit viel Spaß an der Sache um irgendwann zu gucken, welches Instrument überhaupt in Frage kommt.

Nun macht sie immer noch gerne den Unterricht. Dennoch ist es so, dass sie sich nur selten alleine ran setzt sondern man immer noch einen Anstoß zum Üben geben muss. Und auch das Üben, geht regelmäßig schnell in Frustruation über. Nämlich dann, wenn Dinge nicht klappen. Wir sehen es nicht als wichtig an, dass sie den Unterricht macht (wenn sie es will, gehört aber auch ein tägliches wenn auch kurzes Üben dazu).

Warum wir ihr ein Digitalpiano kaufen werden?
Wie gesagt, ist der Platz bei uns eng. Aber ich möchte, dass erst das Feuer richtig entbrennt. Das sie sich auch mal hinsetzt und gelernte Stücke mal eben locker und aus Freude spielt. Und dann bin ich mir sicher, dass die klanglichen Nuancen auch eine Rolle spielen werden. Selbst dann, wenn man auf einem einfachen, digitalen Gerät gelernt hat. Ich finde, dass sich so etwas entwickeln kann und darf.
Ich denke, dass es erst einmal darum, die Noten sicher zu erkennen und zu spielen. Dass es um die Fingerfertigkeit, das Taktgefühl geht.

Ich spiele auch einige Instrumente. Auch Klavier habe ich einige Jahre gespielt, damals auf einem teuren Schimmel gelernt. Ich höre die Unterschiede und weiß, wie billig ein günstiges Gerät klingt wenn man erst einmal etwas besseres gewöhnt ist. Nichts destotrotz bin ich davon überzeugt, dass nicht nur die klanglichen Nuancen und die Ausdrucksstärke der Instrumente erst später richtig relevant werden.

Ich glaube sogar, dass anfangs sogar noch ein Keyboard ausreicht. Wenn man zu anspruchsvollerer Musik übergeht, ist da automatisch irgendwann Ende. Spätestens dann, wenn die Unterschiede zwischen laut, leise und allen unendlich feinen Nuancen dazwischen wichtiger werden. Wenn es dazu übergeht, dass nicht nur links die Akkorde und rechts die Melodie gespielt wird sondern auch rechts Akkorde und Melodie zusammen gespielt werden. Das kann man mit einem Keyboard vergessen. Aber da kommt es ganz darauf an, wie der Unterricht aufgebaut ist. Oft wird bei den Kindern ja erst einmal angefangen, ein Taktgefühl zu bekommen, Noten zu lernen, ein Gefühl für die Noten zu bekommen (wie klingt ein C, ein D...). Je nach Methode ist man erst einmal davon entfernt, dass das lautere und leisere Spielen überhaupt von Bedeutung ist.

Und wenn es von Bedeutung ist, halte ich auch bei Fortgeschrittenen selbst günstige Digitalpianos wie das Roland FP-10, das Thomann dp28 oder das Korg B2 für grundsolide Geräte, auf denen es durchaus möglich ist die Abstufungen der Klänge zu hören und es zu lernen, mit Gefühl zu spielen. Und irgendwann wird man merken, dass man sich auch in klassischer Musik verlieben kann. Ja, dann reichen diese Geräte nicht mehr aus. Aber je nachdem, ist bis dahin ja auch noch ein weiter Weg. Und nicht jeder verliebt sich in die klassische Musik. Bei mir hat sie damals dazu geführt, dass ich auf Klavier keine Lust mehr hatte und mich anderen Instrumenten zugewendet habe. Und dass, obwohl ich von Anfang an auf einem guten Klavier gespielt habe.


Zwischen Schwarz und Weiß gibt es eine Menge grau. Nicht nur, was klangliche Nuancen angeht....
 

Aber ich möchte, dass erst das Feuer richtig entbrennt.
Wie soll das denn auf einem Keyboard funktionieren? Verstehe auch nicht, wie man so was als Musiklehrer empfehlen kann.
Ich denke, dass es erst einmal darum, die Noten sicher zu erkennen und zu spielen. Dass es um die Fingerfertigkeit, das Taktgefühl geht.
Ich denke, dass es darum geht, sich mit Musik zu beschäftigen und Musik zu machen. Egal auf welchem Niveau: Das Instrument sollte in jedem Fall den musikalischen Ansprüchen genügen.
Meine Meinung: Dann lieber die eigene Stimme als ein Keyboard ohne Anschlagdynamik. Da besteht zumindest die Chance, ein "Feuer zu entfachen".
 
@Michael_Siev und ein Mietklavier? Hatten daheim ein elektronisches und ein normales (seit gestern nun ein Kawai Aures). Meine Tochter hat dann immer leiser gedreht wenn sie leise spielen sollte. Jetzt darf sie nur mehr auf dem normalen Klavier üben.
 
@Michael_Siev Wie sieht das eigentlich Deine Tochter? Hat sie durch das Keyboard ein Gefühl für die Musik bekommen oder eher nicht? Was will sie in Zukunft spielen? Gerade kürzlich habe ich auf YouTube ein Video von Tiffany Poon gesehen, die erzählte, dass sie mit 8 Jahren einen Steinway B bekommen sollte. Hat dann nur nicht in den Fahrstuhl gepasst. Deshalb hat sie dann einen kleineren Steinway bekommen. So was können sich die meisten Eltern natürlich nicht leisten, und sie ist heute professionelle Pianistin, war sicherlich auch mit 8 Jahren schon sehr weit, das ist also ein Fall, wo es wirklich wichtig war, ein sehr, sehr gutes Instrument zu kaufen, aber ich würde mir durchaus überlegen, zumindest ein gutes Digitalpiano mit einem guten Anschlag zu kaufen. Und auch mit einem guten Klang. Bzw. mit einer guten VST. Möglicherweise bekommt Deine Tochter dann auch mehr Lust zu üben. Wenn man so ein quäkiges Keyboard hat, ist das ja auch akustisch kein Vergnügen, mal ganz abgesehen vom fehlenden Tastengefühl, das einem vielleicht nicht fehlt, wenn man nichts anderes kennt. Aber wenn man auch nur halbwegs musikalische Ohren hat, kann einem so ein Keyboard schon auf die Nerven gehen. Da würde ich vielleicht auch nicht gern üben.

Deshalb würde mir ja im Prinzip ein Kawai VPC1 reichen. Nur Tastatur, sonst gar nichts. Ist aber gar nicht so einfach, hier bei mir eins zu bekommen.
Jetzt habe ich eins, und ich bin super- superglücklich. :005: Es hat einen ordentlichen Anschlag, und ich habe das Gefühl, an einem richtigen Klavier zu sitzen. Erst seit ich das VPC1 habe, weiß ich, was mir bei meinem alten Digitalpiano gefehlt hat. Da ich leider nicht die Alternative habe, ein akustisches Klavier spielen zu können, ist das im Moment für mich die beste Lösung. Und sollte ich jetzt ganz, ganz viel spielen und doch noch Lust auf etwas mehr "Klaviergefühl" bekommen, kaufe ich mir ein Kawai Novus 5 oder Novus 10. Falls ich mich überwinden kann, so viel Geld auszugeben. Aber für die nächsten Jahre reicht mir das VPC1 mehr als aus. Ein Keyboard würde mir definitiv nicht reichen.
 
Unsere 8-jährige Tochter hat bislang auf einem günstigen Keyboard gelernt. Ganz einfach, weil unsere Musiklehrerin es bei jüngeren Kindern aufgrund des geringen Anschlages empfohlen hat.
Klavierlernen auf einer Tischhupe? :angst: Wie soll das denn funktionieren? Und es gibt tatsächlich KL, die sowas empfehlen? Auf was für einem Instrument unterrichtet er denn?
Ein "analoges" Klavier kommt bei uns aufgrund des Platzbedarfes nicht in Frage.
Hast Du den Platzbedarf eines Digis schon mal mit dem eines akustischen Klaviers verglichen? Das ist ein Unterschied von wenigen Zentimetern, wenn überhaupt.

Ich kann nur meine eigenen Laienerfahrungen schildern. Ich bin absolut technik-affin. Alles Digitale fasziniert mich und vieles davon macht mir Spaß. Das habe ich sogar zum Beruf gemacht. Aber selbst ich merke, dass ein digitales und ein analoges Instrument einfach zwei Welten sind. Das ist nicht nur der Klang, das ist auch die Verbindung zum Instrument und zur Klangerzeugung. Ich habe hier ein kleines Yamaha mit Silent-System stehen. Dieses habe ich aber in den letzten Monaten kaum genutzt. Als ich es dann vor kurzem wieder mal angeschmissen habe, um nachts was zu probieren, war ich vollkommen entsetzt. Dabei geht es gar nicht mal nur um den Klang. Der ist tatsächlich schon ziemlich gut (was man bei dem Aufpreis auch erwarten darf), aber letztlich doch kein Vergleich mit dem akustischen Klang. Viel heftiger war das Spielgefühl (wohlgemerkt auf der selben Tastatur). Da fehlte mir nahezu jegliche spür- und erlebbare Verbindung zwischen mir und den Tönen, die da aus dem Kopfhörer kamen. Es erschien fast so, als ob beide gar nichts miteinander zu tun hätten.

Um es klar - und zum wiederholten mal - zu sagen: Es gibt gute Gründe für Digitalpianos. Aber wenn irgendmöglich, sollten gerade Kinder und Anfänger auf einem echten Klavier spielen. Ok, Flügel wäre natürlich noch besser, aber ich will heute mal die Kirche im Dorf lassen. :-)
 
Warum wir ihr ein Digitalpiano kaufen werden?
Wie gesagt, ist der Platz bei uns eng.
Ja, bei einer Deckenhöhe von 1,10 m wird es schwierig mit einem Klavier.

Von der Breite und Tiefe nimmt sich ein Klavier her von den Maßen nicht sehr viel gegenüber einem Digi.

Aber klar, wenn der Platz nach oben hin begrenzt ist......

Wenn es ja nicht zu hoch sein soll, empfiehlt sich ein Flügel - jener nimmt allerdings sehr viel mehr an Bodenfläche ein, aber zur Decke hin, bleibt genug Platz.

Schon vor unserer Zeit gab es Instrumente die so niedrig gebaut waren (z.Bsp. Mannborg), daß sie vorgaukelten Raum zu sparen....tun sie sicherlich auch - nach oben hin!
 
@Michael_Siev und ein Mietklavier? Hatten daheim ein elektronisches und ein normales (seit gestern nun ein Kawai Aures). Meine Tochter hat dann immer leiser gedreht wenn sie leise spielen sollte. Jetzt darf sie nur mehr auf dem normalen Klavier üben.
Handelt es sich bei dem Elektronischen ggf. um ein Keyboard? Selbst bei günstigen Digitalpianos mit Hammerschlagtechnik für ca. 500 € kann man recht gut anhand des Tastendruckes lauter und leiser spielen.
 
Handelt es sich bei dem Elektronischen ggf. um ein Keyboard? Selbst bei günstigen Digitalpianos mit Hammerschlagtechnik für ca. 500 € kann man recht gut anhand des Tastendruckes lauter und leiser spielen.
Nein, war ein Yamaha Arius (das steht jetzt bei der Oma). Ja, man kann das über die Tasten steuern. Nur anders ist es natürlich einfacher…
 
Nur in Kurzfassung:

Es kommt so rüber, als hätte meine Tochter keinen Spaß an Musik. Das ist absolut nicht so.... Aber um sich ein bestimmtes Niveau zu erarbeiten, bedarf es halt auch Arbeit - die ihr aber grundsätzlich Spaß bereitet. Sonst würden wir sie abmelden...

Der Unterricht hat übrigens bei ihr nicht instrumentbezogen gestartet. Die Musiklehrerin hat bei den kleineren Kindern mit vielen Instrumenten gearbeitet. Sie hat ein Faible für verschiedene Instrumente. Zum Teil aus Afirka, wo sie bspw. in einem mehrjährigen Aufenthalt auch einig Trommellehrgänge usw. mitgemacht hat.
Irgendwann haben die Kinder dann auf einer Melodica gespielt. Da geht es dann wirklich nur um Grundtöne und jedes Keyboard ist dagegen ein Klangwunder. Irgendwann haben sich die Kinder dann für Instrumente entschieden. Meine Tochter wollte Klavier lernen - 3 andere Kinder auch. Im Alter von 6 Jahren hat die Lehrerin da ganz klar Keyboard empfohlen.

Nun ist sie gerade 8 Jahre geworden. Spielt seit 1 1/2 Jahren "Klavier", also eigentlich Keyboard. Und nun merken wir, dass das Niveau sich so verändert, dass die Klänge auch gefühlvoller gespielt werden sollen. Das ist aber vorher für nen "Hänschen Klein"-Lied nicht erforderlich. Die Kinder müssen erst einmal lernen, die Finger zu koordinieren und den Rythmus hinzubekommen.

Seit dem Sommer haben wir den Lehrer gewechselt. Mit dem Übergang hin zu Einzelunterricht war das bei terminlich nicht anders hinzubekommen. Der neue Lehrer sagt ebenso, dass er in dem Alter grundsätzlich auf Digitalpiano setzen würde. Es sei denn, andere in der Familie spielen eh Klavier. Er hat übrigens drei Klaviere und ein günstiges Digitalpiano. Letzteres nimmt er, um damit in dem Zweiparteienhaus auch zu allen Zeiten mit Kopfhörer spielen kann. Und doch spielt er auch gerne damit.

Ich glaube, dass es eine Philosophie-Frage ist. Für jemanden, der viel Klassik hört geht nichts über einen tollen Konzertsaal mit entsprechender Akkustik. Über eine günstige Musikanlage würde die gesamte Musik nicht mehr rüberkommen. Andere hören eine ganz andere Art von Musik auf einem 20 €-Bluetoothlautsprecher übertragen von Spotify. Das bedeutet aber nicht, dass letzterer nicht auch ein Gefühl von Musik hat.


Meine Tochter ist gerade erst 8 Jahre alt geworden. Da üben die Kinder noch nicht täglich eine Stunde. Doch, vielleicht einige schon. Aber die Kinder aus meinem Bekanntenkreis nicht. Vielleicht ist in zwei Jahren kein Interesse mehr an Klavier, vielleicht nach einem ganz anderen Instrument, vielleicht gar nicht mehr nach Musik. Da ist noch alles drin... Und der Mensch ist ja lernfähig und kann sich entwickeln. Letztlich geht es um Spaß und Freude.
 
Kein ernsthafter Klavierlehrer setzt auf Digitaglpiano. Das ist immer nur eine Notlösung, wenn Nachbarn und Budget es nicht anders zulassen. Keyboard lernen ist etwas anderes als Klavier lernen.
Meine Klavierlehrerin hat damals dafür gekämpft, dass meine Eltern ein Klavier kaufen. Mit dem Digi habe ich einfach keine richtige Technik hinbekommen.
Also wenn es ums Budget geht: klar, Digi ist besser als nix. Ansonsten: unbedingt ein normales Klavier. Braucht auch nicht wesentlich mehr Platz. Und wenn man noch nicht so sicher ist: Mieten - meistens wird beim Kauf dann die bereits bezahlte Miete angerechnet.
 

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