wieder einmal Frage Service-Intervalle Saiten/Hämmer

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kreisleriana

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29. März 2009
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man wird schon recht verwirrt,wenn man mit so Klaviertechnikern spricht.

Konkret:der Flügel ist etwa 17 Jahre alt,es wurden in seinem Flügel-Leben lt.Vorbesitzer lediglich ca 20 Konzerte gespielt,sonst stand er ungenutzt in einem Saal.

Mein Techniker (Konzerttechniker für alle großen Stars die hierzulande gastieren und Lehrstuhl für Klaviertechnik an der Musikhochschule) servicierte ihn letztes Jahr, nachdem ich ihn gekauft hatte,nahm die Mechanik mit,alles durchreguliert,und inspiziert,bestätigte,dass die Mechanik wie neu ist,also kaum bespielt wurde.Viel zu machen war da nicht meinte er, kommt fast wie aus der Fabrik,jetzt sollte er aber mal ordentlich gespielt werden,lediglich bei der letzten Stimmung hat jemand offenbar im Diskant gepfuscht,da hatte er Bedenken,weil der nicht optimal klang,war aber nur ein banaler Fehler des Klavierstimmers gewesen und gleich korrigiert.

Jetzt kam die Frühjahrsstimmung und zur Abwechslung holte ich die Leute von Streinway persönlich,da mein Techniker wegen CD Aufnahmen unabkömmlich war.

Intonierungswünsche hatte ich zwei:das Kontra E war zu dumpf,das kleine d klirrte etwas,sonst war ich eigentlich zufrieden mit der Intonation.

Jetzt kam ,was ich ja schon befürchtet hatte:S&S Techniker holte Mechanik heraus,sah die Saiten und Hämmer an,verglich Seriennummer und Baujahr,runzelte die Stirn.
Also entweder sind das keine original Hammerköpfe mehr oder der Flügel ist nie gespielt worden,nach 18 Jahren kann eine Mechanik nicht so neu aussehen,meinte er.Ich erzählte meine Info von den 20 Konzerten. Hmm ,möglich.....sagte er.

Trotzdem- wie auch immer machen kann er da gar nichts mehr,auch wenn der Flügel 18 Jahre lang herumgestanden ist und nur 20 mal für Konzerte verwendet wurde,ist er jetzt kaputt,alle Saiten müssen gewechselt werden,Hammerköpfe,Stiele,Kapseln alles raus und durch neues Material ersetzt.

WARUM um Gottes willen??? wollte ich wissen.

Material altert nun einmal erklärte er,nach 18 Jahren ist die Elastizität nicht mehr da,wenn drauf gespielt wurde,geht es noch schneller,aber 10-15 Jahre,dann ist auch eine neuwerige Mechanik und Saiten hinüber und müssen gewechselt werden,auch wenn überhaupt nie drauf gespielt wurde,da hilft keine Intonation und nichts mehr,die Kontra E Saite ist dumpf,eben kaputt,die Diskantsaiten klingen nicht mehr ausreichend nach,auch kaputt,seufz,am besten in die Zentrale schicken,KV kommt in den nächsten Tagen,wird halt eine Großbaustelle für 10-20000.

nach Lackieren des Hammerkopfes klang das Kontra E aber perfekt (für meine Ohren),mächtig und kräftig,das d wurde durch intonation auch wieder gezähmt,der Diskant klingt glockenhell.

der Flügel ist jetzt etwas heller gestimmt, als ich das von meinem Techniker gewohnt bin,etwas direkter im Klang.

Mehr ist bei so einem "alten" (!) Instrument nicht zu machen,bei Interesse soll ich ihn eben zur Generalsanierung ins Werk schicken.

Auskennen tu ich mich jetzt überthaupt nicht mehr.
 
Das ist eine Frechheit und höre ich nicht zum ersten mal.
 
Hallo Kreisler,

das muß Dich jetzt nicht verwirren, es ist einfach mal die S&S Philosophie; "was nicht mehr perfekt ist wird ersatzlos ersetzt" :D
Ich kannte mal S&S Techniker die haben halbe Spulen an Röslau Saitendraht weggeworfen weil die eigene kleine Schwebungen hatten und nur das raufgezogen an Draht was glockenrein war. Die Leute mußt Du Dir ungefähr so vorstellen wie eine gelangweilte Hausfrau mit Putzwahn - ein Fusel auf dem Teppich, und es wird groß reine gemacht :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Ah ja, was hat es denn dann mit der genialen Steinway-Qualität auf sich, wenn vom Hobbyspieler bis zum Konzertveranstalter alle paar Jahre die Leute verrückt gemacht werden um zigtausende Euro zu investieren, weil der tolle Steinway sonst eine wertlose Ruine wird. So wird Umsatz in der Werkstatt gemacht der dort seit Jahren im Neuverkauf zurückgeht.
 
Ah ja, was hat es denn dann mit der genialen Steinway-Qualität auf sich, wenn vom Hobbyspieler bis zum Konzertveranstalter alle paar Jahre die Leute verrückt gemacht werden um zigtausende Euro zu investieren, weil der tolle Steinway sonst eine wertlose Ruine wird. So wird Umsatz in der Werkstatt gemacht der dort seit Jahren im Neuverkauf zurückgeht.

Na geh mal zu S&S wie die ne Mechaniküberholung machen - alte Mechanik raus (die schmeißen die wahrscheinlich weg) neue Mechanik rein, komplett mit Tastatur und allem drum und dran und schon komplett vorreguliert.
3eyes.gif


Viele Grüße

Styx
 
Hallo,

keine bloß rhetorische Frage: Was ist von einer Materialqualität zu halten, die nach 18 Jahren sachgerechter Lagerung und wenigen "Betriebsstunden" die Grätsche macht?? Wohlbemerkt bei einem Produnkt nahe oder bereits im Bereich eines sechstelligen Kaufpreises. Ich dachte Steinway baut gute Instrumente?? Bin ebenfalls verwirrt.

Aus dem Bauch raus würde ich behaupten, hier wird dem Kunden ein Floh ins Ohr gesetzt, es werden Probleme kreiert und eine patente (nicht ganz günstige) Lösung wird gleich hinterhergeschoben.

Wird beim Kauf eines neuen Steinway darauf hingewiesen, dass nach wenigen Jahren Reparaturen in Höhe eines beginnend fünfstelligen Betrages anfallen. Weil "alles kaputt" ist. Bei durchschnittlicher Nutzung dürften da ja keine 18 Jahre, sondern vielleicht 8 Jahre vergehen?

Hatten wir hier nicht gerade einen Faden zum Thema Kundenservice? Ja, also Steinway ist offensichtlich besonders besorgt um das Wohl und Weh der Instrumente. Vor allem um das Weh der Besitzer, wie mir scheint :D

LG, Sesam
 
Da hab ich eine sehr einfache Empfehlung, kreisleriana.
Warte einfach, bis dein dir vertrauter Techniker wieder verfügbar ist, und lass ihn kommen.
Und damit du die unerfreuliche Episode möglichst schnell zu den Akten legen kannst, lass ihn möglichst schnell kommen und ggf. alles nochmal machen, auch das Stimmen. Einfach, damit du wieder, und das wahrhaft berechtigtermaßen, freude an deinem Instrument hast. Und damit, zu diesem Zweck, die Aura der unerfreulichen Erfahrung möglichst getilgt und durch Erfreuliches ersetzt wird.

Übrigens: Ich glaube kaum, dass sowas bei Steinway immer so gemacht wird. Selbstverständlich wird man dort in der Regel Kundenzufriedenheit im besten Sinne anstreben. Aber es menschelt halt überall.

Gruß
Martin
 
Na geh mal zu S&S wie die ne Mechaniküberholung machen - alte Mechanik raus (die schmeißen die wahrscheinlich weg) neue Mechanik rein, komplett mit Tastatur und allem drum und dran und schon komplett vorreguliert.
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Viele Grüße

Styx

Wäre wohl besser Du gehst mal zur besagten Firma - selten so einen Käse gehört -aber gut zu wissen daß nach 18 Jahren die Mechanik ersetzt gehört und die Saiten zu alt sind .
Abgesehen davon ist das hier wahrscheinlich kein Einzelfall.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
nach Lackieren des Hammerkopfes klang das Kontra E aber perfekt (für meine Ohren),mächtig und kräftig,das d wurde durch intonation auch wieder gezähmt,der Diskant klingt glockenhell.

Irgendwie hört es sich doch an, als währst Du eigentlich ganz zufrieden mit dem Klang. Also würde ich mich nicht verrückt machen lassen von so einer Abzocke.

Steinway selbst schreibt in seiner Broschüre "The Investment", daß eine Investition in einen Steinway ja so toll ist, da man z. B. nach 20 Jahren immer noch den Kaufpreis oder mehr bekommt. Frag mich nur was das bringt, wenn man bis dahin vielleicht ein- oder gar zweimal eine Generalüberholung für 5-stellige Beträge machen lassen soll.

Wenn das Instrument stimmstabil ist und man mit dem Klang und der Spielart zufrieden ist (auch evtl. im Vergleich zu anderen oder neuen Instrumenten), wozu um Himmels Willen sollte man dann so etwas machen lassen....:confused:
 
Über das Thema "wann neu Besaiten?" habe ich mich letztens noch mit einem sehr erfahrenen Kollegen unterhalten.
Seine Meinung war. dass nach ungefähr 5 Jahren die Saiten "tot" sind. Dann haben sie einen großen Teil ihrer Elastizität verloren und verlieren damit auch an Klang. Er meinte, dass man den Versuch machen sollte, das 5 Jahre alte Instrument neben ein ganz neues identisches Modell zu stellen und zu spielen. Dann würde der Klangverlust auffallen.
Echtes Wissen habe ich zu dem Thema allerdings nicht.
Ich denke die Steinway Techniker arbeiten mit festen Vorgaben, wann sie welche Reparatur- und Überholungsvorschläge machen sollen.

Ich würde niemals nie auf den Gedanken kommen, mein Instrument nach 5 Jahren neu zu besaiten. Selbst mein 34 Jahre altes Klavier klingt in meinen Ohren noch gut und alle Fehlerchen würden sich mit ein wenig stimmen und intonieren beseitigen lassen.

Ich unterschreibe also bei Xentis und finde den Vorschlag schlichtweg übertrieben.
Solch eine Reparatur würde ich machen lassen, wenn ich mit dem Klang unglücklich wäre.

Mich fragen Kunden sehr häufig, wann sie ihr Klavier wieder stimmen lassen "müssen".
Ich sage dazu, dass einmal pro Jahr wünschenswert wäre, dass darüber hinaus aber die Skala nach oben offen ist. In der Oper werden die Instrumente ja zum Beispiel vor jeder wichtigen Probe gestimmt und das auch nicht immer, weil es unbedingt nötig wäre...

Ich würde deinem Haus- und Hoftechniker glauben schenken. Der scheint, laut deiner Beschreibung ja durchaus versiert zu sein. Frag doch einfach noch einmal bei ihm nach.

LG
Fine
 
Hallo? Jetzt habt Ihr Bechstein aufgrund EINZELNER Äußerungen in versch. Fäden angemacht - kommt jetzt S&S dran und danach ... Was der Fadenersteller sagt ist legitim und gehört publik gemacht. Die vielen anderen Vermutungen und Verallgemeinerungen finde ich jedoch gefährlich und unpassend.

Gesetzt dem Fall, dass sei alles so richtig und die Vermutungen würden zutreffen? Na und? Kauft Euch nen Porsche, Ferrari oder sonstwas. Den könnt Ihr wunderbar beim Schrauber Eures Vertrauens warten lassen und er wird Jahrzehnte gut und treulich seinen Dienst tun. Geht Ihr aber in die Vertragswerkstatt, wird bei 80 oder 100 tkm eine Generalüberholung fällig, die Euch die Tränen in die Augen treibt. Und das ist richtig so. Denn das Motto dieser PREMIUMmarken lautet: Nothing than the best. Und eine 20 Jahre alte Saite mag zwar noch (sehr) gut sein, aber sie ist definitiv nicht mehr "the best". Styx hat das treffend beschrieben.

Entscheidend ist, dass uns niemand dazu zwingen kann. Tun oder bleiben lassen. Wir haben doch die Wahl! Im Gegensatz zu anderen Branchen, z.B. Elektronik, Computer, etc. wo wir an den (Software)Herstellern nicht vorbeikönnen, ist hier noch Wahlfreiheit gegeben. Ganz abgesehen, dass uns diese Branchen nicht "the best" liefern, sondern "reift beim User"...
 

... dass nach ungefähr 5 Jahren die Saiten "tot" sind. Dann haben sie einen großen Teil ihrer Elastizität verloren und verlieren damit auch an Klang. Er meinte, dass man den Versuch machen sollte, das 5 Jahre alte Instrument neben ein ganz neues identisches Modell zu stellen und zu spielen. Dann würde der Klangverlust auffallen...

Das geht an die tiefsten Grundlagen der Sichtweisen, Fine.
Mag ja sein, dass er recht hat mit dem merkbaren Unterschied - aber die negative Wertung "Klangverlust" halte ich ganz klar für Ansichtssache. Ich halte sehr wohl auch andere Sichtweisen für möglich, wie z. B., dass erst nach fünf Jahren oder später Klaviere ihren Klang erst richtig entfalten.

Meine persönliche Meinung dazu lasse ich hier unerwähnt, denn es geht mir um dies:
Welche der Sichtweisen sich durchsetzen, ist eine Frage aller derjenigen, die irgendwo am Markt mit Klavieren zu tun haben. Und dafür kommt es dann wohl nicht nur auf die Demonstrierbarkeit des eigenen Standpunkts an, sondern auch auf seine in vernünftigen Maßen erzielbare Konsensfähigkeit.

Gruß
Martin
 
Hallo Martin,

ich schrieb ja auch schon, dass es mir im Leben nicht nach 5 Jahren einfallen würde ein Klavier neu zu besaiten. Auch meinem Kollegen nicht ;).

Ich habe mir nur Gedanken gemacht, warum solche Vorschläge gemacht werden.
Aber ich denke fisherman hat es mit seinem Porsche/Maserati/was auch immer ganz gut beschrieben.


Liebe Grüße
 
Ich habe mir nur Gedanken gemacht, warum solche Vorschläge gemacht werden...

Alles vollkommen und genau so verstanden, Fine.
Allerdings finde ich schon, dass fishermans Beitrag eines Zusatzes bedarf. kreisleriana berichtet bei der Fadenerstellung davon, dass die Äußerungen des S&S-Technikers ziemliche Verwirrung ausgelöst haben, so hab ich es jedenfalls verstanden.
Das halte ich für bedenklich - oder besser gesagt, für werbemäßig unklug. Wenn eine wie auch immer geartete Herstellerfirma sich schon damit brüstet, nur 1-a-Premium zu bieten, dann sollte dies der Kundschaft auch im besten Sinne schmackhaft gemacht werden. Und das ist was ganz anderes, als das vor Ort Vorgefundene quasi als Geschmacksverirrung hinzustellen.
Anders ausgedrückt: Ich finde es korrekt und gut, mit der eigenen Leistung (bzw. der der vertretenen Firma) zu locken. Ich finde es aber weniger schlau, derlei Leistungen als allein-seligmachend hinzustellen und dabei Kunden-Frust als Wegzoll billigend in Kauf zu nehmen.

Gruß
Martin
 
Auf dieser Steinway Seite kann jeder nachlesen, was wann nach deren Meinung an ihren Flügeln zu tun ist:

Steinway in Austria | Reparaturempfehlungen

Ich habe mir zwar noch nie ernsthaft überlegt, einen Steinway zu kaufen, aber das würde mich nachdenklich machen.

MfG

Wolfgang
 
Hallo? Jetzt habt Ihr Bechstein aufgrund EINZELNER Äußerungen in versch. Fäden angemacht - kommt jetzt S&S dran und danach ... Was der Fadenersteller sagt ist legitim und gehört publik gemacht. Die vielen anderen Vermutungen und Verallgemeinerungen finde ich jedoch gefährlich und unpassend.

Gesetzt dem Fall, dass sei alles so richtig und die Vermutungen würden zutreffen? Na und? Kauft Euch nen Porsche, Ferrari oder sonstwas. Den könnt Ihr wunderbar beim Schrauber Eures Vertrauens warten lassen und er wird Jahrzehnte gut und treulich seinen Dienst tun. Geht Ihr aber in die Vertragswerkstatt, wird bei 80 oder 100 tkm eine Generalüberholung fällig, die Euch die Tränen in die Augen treibt. Und das ist richtig so. Denn das Motto dieser PREMIUMmarken lautet: Nothing than the best. Und eine 20 Jahre alte Saite mag zwar noch (sehr) gut sein, aber sie ist definitiv nicht mehr "the best". Styx hat das treffend beschrieben.

Entscheidend ist, dass uns niemand dazu zwingen kann. Tun oder bleiben lassen. Wir haben doch die Wahl! Im Gegensatz zu anderen Branchen, z.B. Elektronik, Computer, etc. wo wir an den (Software)Herstellern nicht vorbeikönnen, ist hier noch Wahlfreiheit gegeben. Ganz abgesehen, dass uns diese Branchen nicht "the best" liefern, sondern "reift beim User"...

Wehe Yamaha oder Kawai würden nach 15 Jahren eine Reparatur für EURO 15.000,-- empfehlen da würde es einen Aufschrei geben a la " hättest Dir lieber einen Steinway gekauft da muß hundert Jahre nichts dran gemacht werden und dann bekommst Du noch mehr als Du bezahlt hast " ....
 
Wird beim Kauf eines neuen Steinway darauf hingewiesen, dass nach wenigen Jahren Reparaturen in Höhe eines beginnend fünfstelligen Betrages anfallen. Weil "alles kaputt" ist. Bei durchschnittlicher Nutzung dürften da ja keine 18 Jahre, sondern vielleicht 8 Jahre vergehen?

also allen mal herzlichen dank für eure Meinungen.

@ sesam: der Flügel kostet neu(!) zur Zeitja immerhin 101 000 €,was deutlich über meinem Budget gelegen wäre.
Ich war vor dem Kauf meines Instrumentes trotzdem bei S&S ( und wurde extrem freundlich und bemüht beraten und bedient!) ,weil sie dort ja auch überholte gebrauchte mitunter (aber sehr selten) anbieten, wo ja dann alles passen MUSS,wenn sie es selbst gemacht haben,leider überzeugte mich kein einziger gebrauchter, aber auch kein einziger NEUER!! der C 227-Flügel BJ 1994, den ich dann kaufte, war klanglich allen anderen (interessanterweise auch den neuen) turmhoch überlegen.Daher bin ich ja nach wie vor sehr glücklich damit.

Bei der Gelegenheit habe ich den Leiter der Steinway Niederlassung genau das gefragt,was du meintest:
wann denn bei einem neuen Instrument größere Service Arbeiten wie Hämmer Wechsel,Saiten Wechsel fällig wären und da - man höre und staune- erhält man gaaaaanz andere Auskünfte als dann vom Techniker später: bei professionellem Gebrauch,also 6 und mehr Stunden täglich üben sollten die Hämmer nach 10 Jahren gewechselt werden,Besaitung nach 25 Jahren! Daher war ich ja auch so beruhigt,mit einem BJ 1994 kaum gespielten Flügel ja noch sehr weit entfernt zu sein vor gröberen Service Arbeiten.



Ich glaube,dass ihr da recht habt,die S&S Techniker haben da sehr rigide Vorgaben,was sie zu sagen haben,alle 10 jahre alles auswechseln,dann hat man natürlich immer Ruhe und ein "neues" Instrument,was mich so wundert ist,dass die gebr.+neuen Flügel bei S&S dann nicht so wahnsinnig grandios geklungen haben :confused:

Wenn das nämlich stimmt, was die Techniker dort verkünden,müßte ja jeder Flügel über 10 jahren gräßlich klingen,die neuen und von S&S general-überholten müssten einen grandiosen Klang haben,ist aber keineswegs der Fall ....:confused:

Zur Ehrenrettung von Steinway noch:der Techniker war sehr freundlich und hat eben nur gesagt,was Firmen-Ideologie ist,"nur neu ist gut...",außerdem sagte er,nachdem ich bemerkte dass der Flügel ja doch wunderbar klingt:
"wenn sie mit dem Klang zufrieden sind,brauchen sie natürlich nichts machen zu lassen,nur unsere Möglichkeiten viel zu ändern,wenn sie das wünschten, sind bei diesem Alter sehr eingreschränkt,darauf muss ich sie aufmerksam machen."
 
Auf dieser Steinway Seite kann jeder nachlesen, was wann nach deren Meinung an ihren Flügeln zu tun ist:

Steinway in Austria | Reparaturempfehlungen

Ich habe mir zwar noch nie ernsthaft überlegt, einen Steinway zu kaufen, aber das würde mich nachdenklich machen.

MfG

Wolfgang

Eben wegen dieser Empfehlungen fragte ich vor dem Flügelkauf bei Steinway nach,was diese ausufernden Empfehlungen bedeuten sollen- offizielle Antwort:

"diese Empfehlungen auf der website sind ausschließlich für den professionellen Bereich gedacht,also i.1.L. für Konzerthäuser,denn kein Brendel oder dergleichen würde auf einem Flügel mit 5 Jahre alten Hammerköpfen ein Konzert geben"

naja,so jedenfalls die Auskunft,wenn ein neuer Flügel verkauft werden soll,der Techniker vor Ort singt einem dann nach 10 Jahren ein anderes Lied....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo? Jetzt habt Ihr Bechstein aufgrund EINZELNER Äußerungen in versch. Fäden angemacht

[...]

Kauft Euch nen Porsche,

Bester pescatore,

wer ist denn hier Ihr / Euch? Magst Du vielleicht ein bissl differenzieren? Fisch ist doch auch nicht gleich Fisch.

Nebenbei: Ich glaube, daß im EDV-Bereich die Wahlmöglichkeit bei der Software nicht schlecht ist. Ich hab ein paarmal die Erfahrung gemacht, daß Shareware-Autoren uns für günstiges Geld maßgeschneiderte Lösungen geliefert haben. Das Problem schient mit eher die sinkende Zahl der Hardware-Hersteller und deren Trend zur Standardisierung.


Herzliche Grüße,

Friedrich

dem es grad geht wie dem Spitz der Witwe Bolte: "laut ertönt sein Wehgeschreih, denn er fühlt sich schuldenfrei".
 

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