Wer von euch übt mit zwei Lehrern?

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Debbie digitalis

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3. Apr. 2009
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Liebe Klavierschüler und Klavierlehrer im Forum,

heute mochte ich mal folgendes fragen:

Ich bin ja noch (erwachsener) Anfänger (zwei Jahre Unterricht) und habe eine Lehrerin mit der ich das übliche klassische Repertoire angehe. Da ich aber eigentlich auch Jazzmusik (alte Standards etc.) sehr gerne mag, würde ich auch gern mal so etwas spielen bzw. üben. Da kennt sich meine Lehrerin aber nicht so gut aus und sie hat das auch eigentlich nicht in ihrem Unterrichtsprogramm. Jetzt kam mir die Idee, dass ich vielleicht so ein-, zweimal im Monat eine Stunde bei dem ehemaligen Keyboardlehrer einer meiner Töchter nehmen könnte, der auch Jazzpiano unterrichtet.

Ist das eine gute Idee oder seht ihr das Probleme?
Ich will auch meine bisherige Klavierlehrerin auf keinen Fall verzichten, der Unterricht ist nämlich prima und ich damit auch ausgesprochen zufrieden.

Hat jemand von Euch schon mal eine derartige Erfahrung gemacht?


Liebe Grüße

Debbie digitalis
 
hallo debbie.

ich habe zwei klavierlehrer und damit gute erfahrungen gemacht, siehe hier.

die allgemeine meinung ist aber wohl, dass das nicht gut ist. habe ich wohl besonderes glück gehabt :smile:.

gruß

lavendel
 
Hallo,
ich persönlich würde sagen dass erst einmal einheitlich eine technische Grundlage geschaffen werden sollte. Wenn man die hat machen einem zwei Lehrer mit völlig unterschiedlichem Betätigungsfeld (Klassik vs. Jazz) nicht viel kaputt. Wenn man aber noch gerade die Basics lernt kann es evtl. verwirrend sein oder bestimmte Lernziele des einen Lehrers zunichte machen.
Gruß,
Lagerbär.
 
ich hatte bis jetzt glaub ich 6 lehrerwechsel. ich finde es eigentlich ganz gut, dass man mit der zeit die lehrer wechselt, denn es gibt lehrer die richtig gut für anfänger sind und es gibt lehrer die streng sind und eher für fortgeschrittene schüler geeignet sind.
@ debbie digitalis
ich hatte mal eine zeit lang 2 lehrer gleichzeitig, aber bei mir lief das nicht sehr gut.aber hauptsächlich weil die beiden voneinander nichts wussten und ich mit beiden gleichzeitig das gleiche stück gelernt habe.in deinem fall fände ich es nicht sehr schlimm, denn jazz ist eine gute abwechslung und ich bezweifle dass du den gleichen fehler wie ich begehst ;)
außerdem willst du ja nur 1-2 mal im monat jazz lernen.worüber ich nachdenken würde ist, dass du das schaffst, was beide lehrer von dir verlangen.

mfg
 
Ich stimme Viggos zu, das könnte ein Zeitproblem werden. Wenn der Jazzlehrer dir die grundlegenden Dinge auch vermitteln kann (die, die jeder Pianist braucht), würde ich an deiner Stelle den klassischen Unterricht erstmal aufgeben oder den Jazzunterricht noch hinausschieben. Ich glaube nicht, daß man klassisches Klavier und Jazzklavier als zwei verschiedene Instrumente betrachten kann, und damit ist auch ein Durcheinander vorprogrammiert. Ich hatte anfangs schon Probleme mit Orgel und Klavier, aber später haben wir im Orgelunterricht auf Fingerübungen verzichtet und es klappte dann besser (aber währenddessen hatte ich wirklich viel Zeit, inzwischen mußte ich Orgel aufgeben).
 
Da ich aber eigentlich auch Jazzmusik (alte Standards etc.) sehr gerne mag, würde ich auch gern mal so etwas spielen bzw. üben. Da kennt sich meine Lehrerin aber nicht so gut aus und sie hat das auch eigentlich nicht in ihrem Unterrichtsprogramm.
Hallo Debbie,
nein, hab auch keine zwei KL gleichzeitig gehabt. Ich sehe darin aber auch kein prinzipielles Problem. Dass beide voneinander wissen sollten gehört einfach zum Vertrauen in der Lehrer-Schüler-Beziehung, finde ich.

Ob's angebracht ist oder was den jeweiligen Lehrinhalt betrifft wäre zu überlegen, hierzu meine Gedankensplitter:
- "fertige Standards" nach Noten kannst Du auch bei Deiner KL lernen (wenn sie mag), sie kann die beim Fingersatz helfen, kontrollieren ob Du "korrekt" spielst usw.
- Jazz "selber-" (nicht nur nach-)spielen hat viel mit Improvisation zu tun. Dafür braucht's (hey, jemand mit mehr Ahnung sollte jetzt...)
- Feeling
- ein Repertoire an Licks
- spezielle Hamoniekenntnisse
- ...
da hilft viel Hören und natürlich Nachspielen, vermutlich irgendwann aber auch Spezialkenntnisse, die nur ein Jazzer hat und kein reiner Klassiker.

Spätestens dann wäre wohl ein solcher Lehrer nötig. Momentan scheint mir sein größter Nutzen darin zu bestehen, dir bei der Auswahl geeigneten Notenmaterials zu helfen und Dir daran jazztypische Besonderheiten zu zeigen. Das gibt's aber auch in Büchern (unterschiedlicher Qualität).

Vielleicht mag ja Deine Klassik-KL dich bei den Anfangsschritten begleiten auf dem Seitenweg, den Tochter's Jazz-KL euch aufzeigt?

Schreib' mal bei Gelegenheit, wie's weitergegangen ist. Interessiert sicher einige hier, die ähnlich wie du (und ich) zwischen den Welten schweifen...

Liegrü
Hanfred
 
Hallo Stuemperle,

lieben Dank für deine ausführliche Antwort zu der Zwei-Lehrer-Frage.
Sicherlich hast du recht, dass man das eine nicht ohne das Wissen des anderen betreiben sollte. Habe in einem kürzlichen Beitrag auch schon berichtet, dass ich mal ausprobiert habe, neben meinem Übepensum von der K-Lin eigene Jazz-Sachen in Eigenregie zu üben. Hat sie aber sofort gemerkt, weil dann natürlich die Zeit für das Klassiküben fehlte. Daher werde ich mich jetzt auch zunächst unterrichtsmäßig für die Klassiklinie entscheiden.

Neben diesem Thema habe ich aber noch ein anderes besonderes Anliegen:
In einem meiner vorherigen Beiträge (ich weiss jetzt nicht mehr genau zu welchem Anfänger-Thema) ist mir ein Fehler unterlaufen: Es ging um Anfängernoten aus dem Jazzbereich und ich habe darüber geschrieben, welche ich habe und schon geübt habe und da habe ich geschrieben, dass ich mal "Summertime" aus der "Simply"-Reihe von Alfred einstudiert habe, dass dies aber nicht zu vergleichen sei, mit der Einspielung, die ich hier in diesem Forum schon mal gehört habe - das sei eine ganz andere Liga und das stimmt auch!! Allerdings warst du der Verfasser und nicht Fred, wie ich angegeben habe, offenbar habe ich es verwechselt, weil ich kurz vorher eine Einspielung von Fred gehört habe. Vielleicht weisst du ja, wie ich den betreffenden Beitrag berichtigen kann???

Liebe Grüße

Debbie digitalis
 
Vielleicht weisst du ja, wie ich den betreffenden Beitrag berichtigen kann???
Ach Debbie, gräm Dich nicht deswegen, gibt wichtigeres ;-)
Aber prinzipiell ist's gut, das zu wissen: bei eigenen Beiträgen ist unten rechts neben der Schaltfläche "Zitieren" noch eine für "Ändern", damit kommt man wieder in den Editier-Modus. Meist (ich hab's noch nicht geblickt, abhängig wovon) wird dann aber unten auf die nachträgliche Änderung hingewiesen und wer will kann eine Begründung hineinschreiben.

LG
Stümperle
 
Liebe Klavierschüler und Klavierlehrer im Forum,

heute mochte ich mal folgendes fragen:

Ich bin ja noch (erwachsener) Anfänger (zwei Jahre Unterricht) und habe eine Lehrerin mit der ich das übliche klassische Repertoire angehe. Da ich aber eigentlich auch Jazzmusik (alte Standards etc.) sehr gerne mag, würde ich auch gern mal so etwas spielen bzw. üben. Da kennt sich meine Lehrerin aber nicht so gut aus und sie hat das auch eigentlich nicht in ihrem Unterrichtsprogramm. Jetzt kam mir die Idee, dass ich vielleicht so ein-, zweimal im Monat eine Stunde bei dem ehemaligen Keyboardlehrer einer meiner Töchter nehmen könnte, der auch Jazzpiano unterrichtet.

Ist das eine gute Idee oder seht ihr das Probleme?
Ich will auch meine bisherige Klavierlehrerin auf keinen Fall verzichten, der Unterricht ist nämlich prima und ich damit auch ausgesprochen zufrieden.

Hat jemand von Euch schon mal eine derartige Erfahrung gemacht?


Liebe Grüße

Debbie digitalis

Hallo Debbie digitalis,

in Deinem Falle ist das überhaupt kein Problem. Du solltest aber dann bedenken, daß Du eventuell mehr üben mußt. :-) Schadet ja nicht!!! Hahaha! ;)

Was man nicht machen sollte: Das gleiche Stück bei zwei verschiedenen Lehrern zu verwenden. Das würde nicht gut gehen.

In Deinem Falle ist es aber "Jazz" und "klassische Musik"
Hier ist es sogar gut für die zwei unterschiedlichen Bereiche auch zwei spezialisierte Lehrer zu haben und eine gute Idee.

P. S.: Ich hatte für Kammermusik auch noch zusätzlich einen separaten Lehrer.

Liebe Grüße, Mario
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Frédéric Chopin,

vielen Dank für deine Antwort. Es ist ein guter Hinweis, dass sich das Klavierlernen mit zwei Lehren zunächst einmal zu einem Zeitproblem entwickeln wird.
Ein Stück mit zwei Lehrern lernen? - das habe ich ja nun wirklich nicht vor!!!!

Ich habe allerdings eine etwas länger zurückliegende Erfahrung mit zwei Lehrern im Fach Gitarre. Damals dachte ich, ich könnte mich neben meiner schon seit Jahren gespielten klassischen Gitarre auch mal mit Jazzgitarre befassen. Das ging allerdings überhaupt nicht gut. Beim Jazzlehrer durfte ich gar nicht mehr mit den Fingern spielen, sondern nur noch mit dem Plektrum. Das hatte ich bis dahin überhaupt nicht gekannt und es ging auch nicht sonderlich gut. Ausserdem musste ich bereits in der dritten Stunde eine Improvisation zu einem bekannten Jazz-Standard schreiben!! Habe ich zwar geschafft - hat mich aber höllisch viel Zeit gekostet und ich fühlte mich eigentlich ziemlich überfordert. Daher meine Nachfrage zum Thema Klassik- und Jazzlehrer gleichzeitig.

Liebe Grüße

Debbie digitalis
 
Hallo Debbie - gerade diesen Faden entdeckt, der mir unseren PN-Wechsel "erklärt". Ich glaue nicht, dass Du mit zwei Lehrern Probleme bekommst, WENN DU die Zeit aufbringen kannst.

Was mir gar nicht gefällt, ist die Ausschließlichkeit Deiner KL. Eine erwachsene Schülerin, die brav ihre Klassik lernt, sollte man doch gelegentlich beim Erarbeiten von "klassischen!!!" Jazz-Standards unterstützen.

Meine KL ist/war eine reine Klassik-Tante und inzwischen ist sie mit Feuer und Flamme dabei, genau das von Dir gewünschte mit mir zu erarbeiten. Die freut sich derartig über die Harmonien, das ist ganz wunderbar und macht uns beiden Freude. Und im Gegensatz zu der deinigen sieht sie Heumann (wie wir beide:D) deutlich differenzierter.

Verweigert sich Deine KL tatsächlich oder hast Du Deinen Wünsche nur nicht genug artikuliert?
 

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