Wer hat tatsächlich eine richtige Orgelstelle?

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Atra

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7. Feb. 2008
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Also so mit jeden Sonntag Gottesdienst, volles Feiertagsprogramm, sowie die Amtshandlungen, evtl. Gottesdienste in Altenheimen, evtl. noch ein Kirchenchor?

Bei der "Was spiel ich im Gottesdienst an Musik" - Diskussion fällt mir auf, dass es sehr viele, hmmm, egozentrische Meinungen gibt.
Solcherlei Meinungen habe ich auch gepflegt - solange ich nur Vertretungen ab und an spielte.

Seit ich seit einigen Jahren aber eine feste nebenamtliche Stelle habe, dabei sind u.a. 3 Altenheime, 2 Sonntagsgottesdienste, Amtshandungen und ein "halber" Kirchenchor dabei - da sieht man das alles aus einem anderen Blickwinkel. Man wird pragmatisch.
Und DFDGM-Musik - nun ja, es gilt als intellektuell diese Art von Musik zu verteufeln, nein sowas will man nicht im Gottesdienst, man will ja Niwoooohh haben... Ich steh da ehrlich g'sagt drüber. Wenn der Gemeinde es gefällt und gute Stimmung fürs Kirchcafe gebraucht wird......

Im Altenheim, viele Demenzerkrankte, da muss man etwas spielen, was die Leute abholt. Die wollen kein Bachpräludium oder eine Suite. Da spiele ich oft Volkslieder als Gottesdienstvor/nachspiel. Und wenn sie nur für einen Moment den Kopf heben und mitsummen - dann hat es sich gelohnt. Dann sind sie einen Moment aus ihrer Dämmerung erwacht.
Die brauchen auch kein kunstvoll ausfiguriertes Choralvorspiel.

Und wer Sonntag für Sonntag als Nebenamtlicher spielt, der kann nicht jeden Sonntag ein Bachpräluidum samt Fuge präsentieren - das geht vorbereitungsmäßig schon gar nicht. Das kann (vielleicht) ein Hauptamtlicher B/A-Musiker leisten.

Ich finde das immer so süß wenn die Leute (als Nebenamtler?) schreiben - ich spiele meist Bach.
Nun ja, die kleinen leichten Formen (Orgelbüchlein und 8 kl. P+F) - da bin ich schnell rum mit dem Orgelrepertoire, ich wiederhole im normalerweise nicht vor 3 Jahren ein Stück....

Erzählt mal so von euren Orgelstellen. Interressiert mich jetzt wirklich.

LG Atra
 
Also ich habe keine feste Stelle als Nebenamtler, obwohl ich die haben könnte, wenn ich wollte. Ich will aber nicht! Weil es mir nämlich keinen Spaß macht, Sonntag für Sonntag mickrig bezahlte Gottesdienste abzuleisten, und aus Mangel an Zeit irgendwelche Verlegenheitslösungen statt einigermaßen fertig erarbeiteter Stücke als Vor- oder Nachspiel zu präsentieren. Habe solche wöchentlichen Dienste finanziell zum Glück auch absolut nicht nötig, ich kann mir den Luxus erlauben, Musik anderen zu präsentieren, wann ICH will.

Ich verfahre anders - ich suche mir mehrere Termine im Jahr aus, an denen ich Vertretung machen will. Picke mir die Zeiten heraus, die mir gefallen. Und nutze diese tatsächlich auch als Podium, um meine dann neu erarbeiteten (Bach)-Stücke zu präsentieren.

Ich finde das immer so süß wenn die Leute (als Nebenamtler?) schreiben - ich spiele meist Bach.

Schön, dass du das süß findest, Atra, wenn jemand schreibt, daß er meist Bach spielt, als Nebenamtler. Da ich geschrieben habe, dass dies bei mir der Fall ist, klingt dass so, als würdest du mir nicht glauben. Kann ich leider nix dran ändern, könnte aber gerne weitere Aufnahmen vorlegen, bei Bedarf, um deine Skepsis zu mildern, obwohl hier schon einige Bach-Orgelaufnahmen von mir vorliegen müßten.

Dabei fällt mir ein, hast du eigentlich schon ein paar Aufnahmen von deinem Orgelspiel hier reingestellt? Würde mich jetzt auch mal interessieren. Vielleicht finde ich ja auch süß, was du so spielst, Bach oder was anderes als Nebenamtler...;)

Interessiert mich jetzt auch mal wirklich, ist auch was anderes, als nur von Orgelstellen zu ERZÄHLEN ...;)
 
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Ich fühl mich mal spontan angesprochen, und kann ganz klar sagen, dass ich alles andere als eine hauptamtliche Orgelstelle habe. Ich spiele hin und wieder auf zwei katholischen Dorfgemeinden, die beide keine festen Organisten besitzen. Da funktioniert das ganze so, dass der Pfarrer und die Frau aus dem Pfarrbüro irgendwie eine Liste von 8 oder 9 Leuten zusammengestellt haben, die alle Freude am Orgelspiel haben, aber allesamt keine hauptamtlichen Organisten sind, sondern einfach Hobbyorganisten, die aber fähig genug sind, ihr Orgelspiel der Gemeinde angemessen genug darzubieten und mit dem liturgischen Ablauf klarkommen (sonst hätte uns der Pfarrer wohl gar nicht erst gefragt und behalten). Es gibt eine Liste, die alle Gottesdienste der beiden Kirchen aufzählt und die monatlich per E-Mail herumgeschickt wird. Wer von den Organisten Lust und Zeit hat, schreibt zurück, welche der Messen er spielen kann und will. Ansonsten gilt: wer zuerst antwortet darf spielen, und wenn sich für eine Messe keiner meldet, fragt die Frau vom Kirchenbüro nochmals gesondert nach. Bei 9 Leuten hat aber eigentlich mindestens einer immer Zeit.

So etwas ist natürlich etwas ganz anderes als eine feste Orgelstelle, da ich so im Jahr nur so etwa 10 bis 15 Messen spiele.
Bach-Präludien sind mir (1.) zu schwer und (2.) wäre mindestens eine der beiden Orgeln dazu auch nur sehr schlecht geeignet.

Und ja natürlich, wenn es auf dem Programm steht spiele ich auch mal "Danke für diesen guten Morgen", den Leuten gefällt es, und mir gefällt dann zwar das Stück überhaupt gar nicht, aber mir gefällt dann, dass es den Leuten gefällt wie ich spiele.

Bei Atras Altersheimerfahrungen kann ich zustimmen (auch wenn ich da noch nie einen Gottesdienst gespielt habe). Ich habe im Altersheim schon einmal sechs Sängerinnen begleitet, welche zu Fasching so um die 15 alte Schlager zum besten gaben. Nun ja, es war nicht meine Musik, aber für die (meisten) Alten war diese Musik auf jeden Fall wesentlich schöner, als jedes klassische Stück (auch das habe ich schon bei anderen Vorspielen im Altersheim gespielt - kam auch irgendwie an bei den Leuten, aber bei weitem nicht so gut wie die Schlager).
 
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Also ich habe keine feste Stelle als Nebenamtler, obwohl ich die haben könnte, wenn ich wollte. Ich will aber nicht! Weil es mir nämlich keinen Spaß macht, Sonntag für Sonntag mickrig bezahlte Gottesdienste abzuleisten, und aus Mangel an Zeit irgendwelche Verlegenheitslösungen statt einigermaßen fertig erarbeiteter Stücke als Vor- oder Nachspiel zu präsentieren. Habe solche wöchentlichen Dienste finanziell zum Glück auch absolut nicht nötig, ich kann mir den Luxus erlauben, Musik anderen zu präsentieren, wann ICH will.
Nun, zum Thema Bezahlung: Ein Nebenamtlicher Kirchenmusiker ist in Verdienstgruppe 6, die Pfarramtssekretärin in 7.
Hmmm, die Sektretärin hat mal kirchliche Verwaltungsfachangestellte bzw. Bürokauffrau o.ä. gelernt und muss damit quasi ihren Lebensunterhalt verdienen.
Unter der Relation den Verdienst als mickrig zu bezeichnen? Wer geht denn zur Pfarramtssekretärin hin und fragt sie, ob sie es denn nötig hat für das Gehalt zu arbeiten?
Finde ich gerade in der momentanen Zeit ziemlich zynisch. Nebenbei, in meinem Hauptberuf verdiene ich wesentlich mehr, aber da ich Familie habe, kann ich meinen Hauptberuf nur eingeschränkt ausüben und so passt es zeitlcih besser.

Ich verfahre anders - ich suche mir mehrere Termine im Jahr aus, an denen ich Vertretung machen will. Picke mir die Zeiten heraus, die mir gefallen. Und nutze diese tatsächlich auch als Podium, um meine dann neu erarbeiteten (Bach)-Stücke zu präsentieren.

Es ist natürlich schön wenn es Leute gibt, die zum Orgeldienst zur Verfügung stehen. Sich aber die "Rosinen" herauspicken - um dann zu glänzen. Nun ja, kann man machen.

Eine Kirchengemeinde lebt aber davon, dass es Leute gibt, die sich regelmäßig darum kümmern, eben den ganzen Alltagskruscht machen (Altenheime, Singkreise, Seniorengeburtstagsfeiern etc.). Dazu werden Nebenamtliche eingestellt. Wenn man sich da immer jeweils Leute zusammensuchen müsste? Das funktioniert einfach nicht.

Schön, dass du das süß findest, Atra, wenn jemand schreibt, daß er meist Bach spielt, als Nebenamtler. Da ich geschrieben habe, dass dies bei mir der Fall ist, klingt dass so, als würdest du mir nicht glauben. Kann ich leider nix dran ändern, könnte aber gerne weitere Aufnahmen vorlegen, bei Bedarf, um deine Skepsis zu mildern, obwohl hier schon einige Bach-Orgelaufnahmen von mir vorliegen müßten.

Dabei fällt mir ein, hast du eigentlich schon ein paar Aufnahmen von deinem Orgelspiel hier reingestellt? Würde mich jetzt auch mal interessieren. Vielleicht finde ich ja auch süß, was du so spielst, Bach oder was anderes als Nebenamtler...;)

Interessiert mich jetzt auch mal wirklich, ist auch was anderes, als nur von Orgelstellen zu ERZÄHLEN ...;)

Nein, von mir gibt es keine Aufnahmen! Muss ich das? Ich habe hier nie geschrieben, dass ich der Gott unter den Organisten bin! Ich habe weder die technischen Möglichkeiten , noch spiele ich an einer tollen Orgel (es ist nur eine kleine zweimanualige Walcker-Standardorgel). Zuhause habe ich eine alte analoge Johannus zum Üben.

Mir fälllt nur der arrogante Ton von einigen Schreibern hier auf, wie von oben herab so geurteilt wird. Wie lässig doch man mal die Gottesdienste macht.
Und mich interressierte einfach mal, wer von den Lässigen, tatsächlich Woche für Woche seinen Mann (Frau) an der Orgel stehen muss (und noch an so diversen anderen Gelegenheiten).

Und Deine Reaktion und Dein "Tonfall" spricht Bände über Deine Denkweise und bestätigt leider auch meine Erfahrungen mit so diversen Leuten in der Kirchenmusikszene, die 6-8 mal im Jahr gerne brillieren - aber die Alltagsarbeit dürfen dann die Anderen machen (die es nötig haben, weil selber ist man sich zu schade für so niedrige Dienste?). Und ich finde es doch interressant wie abfällig du über die nebenamtliche Kirchenmusikarbeit denkst.
Wie sollen Deiner Meinung nach Kirchenchöre geleitet werden, alles Hauptamtliche? (Wer soll das bezahlen?) Oder Honorarkräfte, die für 6 Wochen ein Werk einstudieren und dann wieder gehen?

LG Atra
 
Ich fühl mich mal spontan angesprochen, und kann ganz klar sagen, dass ich alles andere als eine hauptamtliche Orgelstelle habe.
Ich weiß dass hier im Forum keine Hauptamtlichen Kirchenmusiker sind. die tummeln sich woanders. Ich meinte eine feste nebenamtliche Stelle. Also nicht einfach nur Honorarvertretung, sondern einen Arbeitsvertrag über eine nebenamtliche Kirchenmusikerstelle.
Hauptamtliche Stellen sind A oder B-Stellen. Nebenamtliche Stellen werden üblicherweise an C-Musiker (o.ä.) vergeben.

Ich spiele hin und wieder auf zwei katholischen Dorfgemeinden, die beide keine festen Organisten besitzen. Da funktioniert das ganze so, dass der Pfarrer und die Frau aus dem Pfarrbüro irgendwie eine Liste von 8 oder 9 Leuten zusammengestellt haben, die alle Freude am Orgelspiel haben, aber allesamt keine hauptamtlichen Organisten sind, sondern einfach Hobbyorganisten, die aber fähig genug sind, ihr Orgelspiel der Gemeinde angemessen genug darzubieten und mit dem liturgischen Ablauf klarkommen (sonst hätte uns der Pfarrer wohl gar nicht erst gefragt und behalten). Es gibt eine Liste, die alle Gottesdienste der beiden Kirchen aufzählt und die monatlich per E-Mail herumgeschickt wird. Wer von den Organisten Lust und Zeit hat, schreibt zurück, welche der Messen er spielen kann und will. Ansonsten gilt: wer zuerst antwortet darf spielen, und wenn sich für eine Messe keiner meldet, fragt die Frau vom Kirchenbüro nochmals gesondert nach. Bei 9 Leuten hat aber eigentlich mindestens einer immer Zeit.
9 Leute ist aber eine ordentliche Zahl - wohl der Gemeinde, die einen solchen Fundus hat. Wer organisiert denn diesen e-mail-Verkehr? Irgendwer muss isch ja verantwortlich fühlen. Im evangelischen Bereich ist das meist der eine hauptamtlcihe Kirchenmusiker, der ganz viel koordinieren muss.

So etwas ist natürlich etwas ganz anderes als eine feste Orgelstelle, da ich so im Jahr nur so etwa 10 bis 15 Messen spiele.
Bach-Präludien sind mir (1.) zu schwer und (2.) wäre mindestens eine der beiden Orgeln dazu auch nur sehr schlecht geeignet.
Die Katholen bei uns laufen nach dem Gottesdienst ja auch sofort raus - schade um den schönen Bach.

Und ja natürlich, wenn es auf dem Programm steht spiele ich auch mal "Danke für diesen guten Morgen", den Leuten gefällt es, und mir gefällt dann zwar das Stück überhaupt gar nicht, aber mir gefällt dann, dass es den Leuten gefällt wie ich spiele.

Bei Atras Altersheimerfahrungen kann ich zustimmen (auch wenn ich da noch nie einen Gottesdienst gespielt habe). Ich habe im Altersheim schon einmal sechs Sängerinnen begleitet, welche zu Fasching so um die 15 alte Schlager zum besten gaben. Nun ja, es war nicht meine Musik, aber für die (meisten) Alten war diese Musik auf jeden Fall wesentlich schöner, als jedes klassische Stück (auch das habe ich schon bei anderen Vorspielen im Altersheim gespielt - kam auch irgendwie an bei den Leuten, aber bei weitem nicht so gut wie die Schlager).
Ja man lernt ganz neue Musikbereiche kennen....
Ballade pur Adeline ist übrigens ein Kassenschlager, wird spätestens jede 3. Woche gewünscht - spielen Sie doch den Claydermann!
Ist ja auch so ein Nase-Rümpf-Stück, was der gehobene Musiker nicht nötig hat..... :)

LG Atra
 
Zitat von Atra:
9 Leute ist aber eine ordentliche Zahl - wohl der Gemeinde, die einen solchen Fundus hat. Wer organisiert denn diesen e-mail-Verkehr? Irgendwer muss isch ja verantwortlich fühlen. Im evangelischen Bereich ist das meist der eine hauptamtlcihe Kirchenmusiker, der ganz viel koordinieren muss.
Naja, von uns 9 hat keiner einen richtigen Vertrag, da ja niemand von uns feste Zeiten hat. (Interne Absprachen gibt es natürlich bei uns auch, nicht dass einer alle Feiertage spielen muss und sich andere um jeden Feiertag drücken.)
Bei vielen läuft es einfach so, dass vierteljährlich nach Anzahl gespielter Messen abgerechnet wird. Pro Messe bekomme ich als Musiker ohne Orgelschein inklusive Fahrtkosten (8 km raus aufs Dorf, 8 zurück) 16 Euro. Die 3 Leute mit C-Schein, die bei den 9 Organisten dabei sind bekommen etwas mehr.
Das mit den E-Mails in der Dorfgemeinde macht und koordiniert die Frau von der Kirchenpflege. Hauptamtlichen Kirchenmusiker, den man dazu verdonnern könnte, gibts ja keinen in den beiden Kirchen, und die beiden Pfarrer (die für so Kram ja sowieso auch nicht zuständig sind) haben noch drei weitere Kirchen zu betreuen, davon auch eine größere Stadtgemeinde (mit einem A-Musiker als Organist, der dazu auch an einer weiteren Gemeinde der Stadt angestellt ist, gemeinsam mit einem B-Musiker - beide von denen leiten jeweils dann noch einen Chor, und in einem dieser Chöre singe ich auch. Aber jetzt schweife ich hier ganz ganz weit vom Thema ab...)

Zitat von Atra:
Die Katholen bei uns laufen nach dem Gottesdienst ja auch sofort raus - schade um den schönen Bach.
Stimmt auch, das wäre der dritte Grund (wobei ein paar wenige Einzelne doch immer sitzen bleiben und sich das ganze bis zum Schluss anhören. Aber einen Auszug länger als 3 Minuten zu Orgeln ist bei den Katholiken eigentlich leider fast schon Zeitverschwendung...) Leider...
 
Nun, zum Thema Bezahlung: Ein Nebenamtlicher Kirchenmusiker ist in Verdienstgruppe 6, die Pfarramtssekretärin in 7.
Hmmm, die Sektretärin hat mal kirchliche Verwaltungsfachangestellte bzw. Bürokauffrau o.ä. gelernt und muss damit quasi ihren Lebensunterhalt verdienen.
Unter der Relation den Verdienst als mickrig zu bezeichnen?

Ich bekomme gerade mal 32,02€ pro Gottesdienstvertretung mit meinem C-Schein. Dafür bereite ich mich mehrere Stunden vor,
a) um eine ordentliche Choralbegleitung hinzubekommen und
b) um ein anständiges Vor- und Nachspiel hinzubekommen, mit der Musik, die mir sehr am Herzen liegt.

D.h., für sagen wir mal 10 Stunden Arbeitszeit (Üben) + 1 Stunde Gottesdienst bekomme ich 32,02€, das ist ein Stundenlohn unter 3 Euro. Diese Vorbereitungszeit brauche ich, um einen Orgeldienst ableisten zu können, der mich persönlich zufrieden stellt. Die Kirche, wo ich meist vertrete, wird vom Kreiskantor bespielt. Die Leute sind Niveau gewohnt, du kannst mir glauben, ich gebe schon aus diesem Grund alles!

Und weißt du was ich mit dem Geld mache? Da mir daran liegt, an gut gestimmten Instrumenten zu spielen, habe ich mit dem Kreiskantor vereinbart, das gesamte Geld zu spenden, und zwar nicht anonym für die Kirche, sondern es ist extra dafür ein Konto eingerichtet worden, für die Stimmung der beiden Flügel im Gemeindehaus/Kirche und Intonation der Orgel. Die paar mickrigen Euro, die ich bekomme, spende ich 1:1 auf dieses Konto. Dies werde ich solange tun, solange ich einen Job habe, wenn ich arbeitslos wäre, sehe das allerdings anders aus. Kannst du von mir aus als Egoismus bezeichnen, da die Orgel eh zu 90% von mir bedient wird (da es meine Übeorgel ist).

Es ist natürlich schön wenn es Leute gibt, die zum Orgeldienst zur Verfügung stehen. Sich aber die "Rosinen" herauspicken - um dann zu glänzen. Nun ja, kann man machen.

Ich picke mir nicht die Rosinen heraus, sondern ich melde mich für ca. 10 Gottesdienste im Jahr, schön verteilt, damit ich zwischendurch Zeit habe, mich darauf vorzubereiten. Kann man vielleicht auch so sehen, dass ich bemüht bin, Qualität abzuliefern statt irgendwelchen Organistenzwirn als Vor- und Nachspiel anzubieten. Sowas soll es nämlich auch geben.


Nein, von mir gibt es keine Aufnahmen! Muss ich das? Ich habe hier nie geschrieben, dass ich der Gott unter den Organisten bin! Ich habe weder die technischen Möglichkeiten , noch spiele ich an einer tollen Orgel (es ist nur eine kleine zweimanualige Walcker-Standardorgel).

Du hast immerhin geschrieben, dass du die Stücke des Orgelbüchleins von Bach als "leicht" bezeichnest (1. Beitrag von dir in diesem Faden). Nun, ich empfinde sie zwar als kurz, aber keineswegs leicht. Einige vielleicht, die meisten nicht. Sie sind komprimiert, aber im Schwierigkeitsgrad, sowohl von der Virtuosität als auch Komplexität stehen sie den großen (langen) Orgelwerken von Bach nicht nach. Du bist der erste für mich, der diese Stücke als leicht bezeichnet. Sowas bezeichne ich entweder als arrogant oder als unwissend oder von jemandem geschrieben, der tatsächlich die Stücke nur so aus dem Ärmel schüttelt.

Mir fälllt nur der arrogante Ton von einigen Schreibern hier auf, wie von oben herab so geurteilt wird. Wie lässig doch man mal die Gottesdienste macht.

Also ich zumindest mache keinesfalls die Gottesdienste lässig, das ist das letzte, was man mir vorwerfen könnte. Jeder Choral ist ausgearbeitet, ich muß mich akribisch vorbereiten.

Ein arroganter Ton ist für mich, wenn jemand z.B. das Orgelbüchlein als "leicht" bezeichnet, dann aber kneift, wenn es darum geht, mal eine Kostprobe dieser "Leichtigkeit" zu zeigen. Diese Stücke möglichst fehlerfrei, im entsprechenden Tempo (damit meine ich ein Tempo, wo man den cantus firmus in den meisten Fällen langsam mitsingen kann) und ansprechender Artikulation zu spielen, fällt mir zumindest sehr schwer.

Ich verstehe nicht, wie man jemandem vorwerfen kann, bei Orgelvertretungen möglichst gut zu spielen, und sich entsprechend vorzubereiten. Egal ob Gottesdienst, oder ein Konzert im Familienkreis oder in einem Altenheim, sobald Leute zuhören, versuche ich, alles zu geben. Wie kann man sowas zum Vorwurf machen?

Viel schlimmer finde ich, wenn Choräle im Gottesdienst "hingerotzt" werden und irgendwelcher Organistenzwirn von sich gegeben wird, wo man erkennt, dass man sich eben nicht vorbereitet hat. Habe ich alles schon gehört. Sowas finde ICH arrogant und eine Mißachtung den Zuhörern gegenüber.

LG Olaf,

der sich bereits an das nächste Bach-Stück macht, in der Hoffnung, damit beim nächsten Gottesdienst eine kleine Freude bereiten zu können.

PS: die Leute bleiben bei mir zum Nachspiel sitzen.
 
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Du hast immerhin geschrieben, dass du die Stücke des Orgelbüchleins von Bach als "leicht" bezeichnest (1. Beitrag von dir in diesem Faden). Nun, ich empfinde sie zwar als kurz, aber keineswegs leicht. Einige vielleicht, die meisten nicht. Sie sind komprimiert, aber im Schwierigkeitsgrad, sowohl von der Virtuosität als auch Komplexität stehen sie den großen (langen) Orgelwerken von Bach nicht nach. Du bist der erste für mich, der diese Stücke als leicht bezeichnet. Sowas bezeichne ich entweder als arrogant oder als unwissend oder von jemandem geschrieben, der tatsächlich die Stücke nur so aus dem Ärmel schüttelt.



Ein arroganter Ton ist für mich, wenn jemand z.B. das Orgelbüchlein als "leicht" bezeichnet, dann aber kneift, wenn es darum geht, mal eine Kostprobe dieser "Leichtigkeit" zu zeigen. Diese Stücke möglichst fehlerfrei, im entsprechenden Tempo (damit meine ich ein Tempo, wo man den cantus firmus in den meisten Fällen langsam mitsingen kann) und ansprechender Artikulation zu spielen, fällt mir zumindest sehr schwer.

Ich verstehe nicht, wie man jemandem vorwerfen kann, bei Orgelvertretungen möglichst gut zu spielen, und sich entsprechend vorzubereiten. Egal ob Gottesdienst, oder ein Konzert im Familienkreis oder in einem Altenheim, sobald Leute zuhören, versuche ich, alles zu geben. Wie kann man sowas zum Vorwurf machen?

Viel schlimmer finde ich, wenn Choräle im Gottesdienst "hingerotzt" werden und irgendwelcher Organistenzwirn von sich gegeben wird, wo man erkennt, dass man sich eben nicht vorbereitet hat. Habe ich alles schon gehört. Sowas finde ICH arrogant und eine Mißachtung den Zuhörern gegenüber.

LG Olaf,
Leicht bezog sich auf die 8 kleinen P+F, das Orgelbüchlein ist nicht leicht, aber aufgrund der Kürze mit entsprechendem Übefleiß in 2-3 Wochen erarbeitet. Mit einem großen Präludium und Fuge klappt das ganz sicher nicht. Da hock ich ewig dran.

Erstaunlich, dass Du denkst, dass man mit einer festen Orgelstelle, weil man da auch mal pragmatisch sein muss, automatisch die Stücke hinrotzt. Nun, ja, man kann dieser Meinung sein.

Zum Thema Kreiskantor: Ich teile mir die Kirchenchorleitung mit der Kreiskantorin - da kann man auch nicht einfach eine Chorprobe hinrotzen - um mal Deine Wortwahl aufzunehmen....

Dass Du alles spendest, das ehrt Dich. Ich spende meinen Teil, indem ich für das "mickrige" Gehalt entsprechenden Einsatz zeige und auch präsent bin, wo es mein Arbeitsvertrag nicht vorschreibt - und dieses nicht gesondert abrechne. Ich spende mein Geld da wo es wirklich nötig ist und nicht vielleicht an diese Gemeinde.


LG Atra
 
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Leicht bezog sich auf die 8 kleinen P+F, das Orgelbüchlein ist nicht leicht, aber aufgrund der Kürze mit entsprechendem Übefleiß in 2-3 Wochen erarbeitet.

Das liest sich schon anders, im ersten Beitrag hast du nämlich sowohl die 8 kl. P&F als auch das Orgelbüchlein als leicht bezeichnet. Mit 2-3 Wochen meinst du sicherlich ein einzelnes Choralvorspiel aus der großen Sammlung des Orgelbüchleins? Das kommt bei mir auch etwa so hin, aber wenn ich es auswendig drauf haben will, brauche ich länger.

Erstaunlich, dass Du denkst, dass man mit einer festen Orgelstelle, weil man da auch mal pragmatisch sein muss, automatisch die Stücke hinrotzt.

Das habe ich weder geschrieben noch gedacht, daß das automatisch so sein muß. Bitte unterlasse diese Unterstellungen! Ich habe es nur so einen Fall in der Praxis schon erlebt, in diesem Fall war es eine B-Kantorin. Das ist was Anderes, aber ich habe nicht geschrieben, dass das immer so sein muß. Unser Kreiskantor kann z.B. aus dem Stand wunderschöne Choralvorspiele liefern, den Strophen entsprechend schöne verschiedene Klangfarben liefern und einen lupenreinen Kantionalsatz als Begleitung hinlegen.

Im Übrigen habe ich auch vor jedem Hochachtung, der es schafft, aus dem Stand z.B. Choralbegleitungen zu machen. Bei mir reicht die Erfahrung dafür nicht aus. Ich muß mir im Moment noch Notizen machen, mit welchen Harmonien ich die Begleitung mache, um z.B. häßliche Quintparallelen zu vermeiden durch entsprechende Harmoniewechselwahl, und die Lieder des EG sind beim mir eben noch nicht im Blut. Ich hoffe, die Vorbereitungszeit wird geringer, wenn da Erfahrungen da sind.

Genauso habe ich vor jedem Hochachtung, der einen Kirchenchor leitet oder für eine Chorprobe einspringt. Habe im C-Kurs auch Chorleitung gemacht, aber das liegt mir nicht so - vor allem fehlt mir die Selbstsicherheit, aber auch eine schöne Stimme mit Vorbildwirkung, leider. :rolleyes:

Um nochmal zu artikulieren, was mir ziemlich sauer aufgestoßen ist in deinem Eröffnungsbeitrag: dass du es "süß" findest, wenn jemand Bach-Orgelstücke als Vor- oder Nachspiel beim Gottesdienst abliefert.
Ich verstehe nicht, wie man irgendeinen Beitrag, den ich hier geschrieben habe, als arrogant bezeichnen kann, aber wenn sich jemand wochenlang bemüht, um ein möglichst schönes Orgelspiel hinzubekommen, dies als "süß" zu bezeichnen, ohne im Gegenzug bereit zu sein, auch mal die eigenen Orgelfertigkeiten zu präsentieren, sowas kommt bei mir arrogant an.
Auch die Wortwahl, "brillieren" zu wollen, statt vielleicht anzuerkennen, dass man einfach nur sein Bestes geben will, um sich selbst und anderen eine Freude zu bereiten. Brillieren hat irgendwie was Abwertendes, und ich sehe beim besten Willen nix Verwerfliches darin, sich nach allen Kräften anzustrengen und vorzubereiten, auch wenn diese Bemühungen keinesfalls adequat vergütet werden. Und bzgl. Brillieren: beim Gottesdienst würde ich im Übrigen niemals hochvirtuose Stücke präsentieren wollen, weil ich das dem Charakter der Veranstaltung nicht angemessen sehe.
 
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Huch, was ist denn hier los :confused:
Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum ihr euch so aufregt; der Faden hat ja schon in den ersten Beiträgen so angespannt begonnen.
Legt euch nicht gegenseitig unfreundliche Worte in den Mund ;)

Und zum Thema "Rosinen rauspicken" - Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was dagegen einzuwenden ist, wenn man einen Gottesdienst als Publikumspodium betrachtet und sich die Termine herausnimmt, die einem gut passen. Zumal die Arbeit und Aufwand (wenn man womöglich noch keinen Schein hat) ja in keinerlei Beziehung zum Lohn stehen, man das ganze also halb ehrenamtlich macht. Die Hauptamtlichen Organisten (wenn es denn welche gibt) sind über jede Vertretung froh und haben oft Mühe, jemanden zu finden.
Und die Gemeinde freut sich doch auch über schöne Vor- und Nachspiele.
 
Huch, was ist denn hier los :confused:
Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum ihr euch so aufregt; der Faden hat ja schon in den ersten Beiträgen so angespannt begonnen.
Legt euch nicht gegenseitig unfreundliche Worte in den Mund ;)

Und zum Thema "Rosinen rauspicken" - Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was dagegen einzuwenden ist, wenn man einen Gottesdienst als Publikumspodium betrachtet und sich die Termine herausnimmt, die einem gut passen. Zumal die Arbeit und Aufwand (wenn man womöglich noch keinen Schein hat) ja in keinerlei Beziehung zum Lohn stehen, man das ganze also halb ehrenamtlich macht. Die Hauptamtlichen Organisten (wenn es denn welche gibt) sind über jede Vertretung froh und haben oft Mühe, jemanden zu finden.
Und die Gemeinde freut sich doch auch über schöne Vor- und Nachspiele.

Mich hat einfach mal interressiert, wer wirklich jeden Sonntag speilen "muss". Ehrlich gesagt beeim Lesen diverser Threads über das was die Leute so als Vorspiel/Nachspiel kredenzen - da kriegt man ja selber Komplexe - weil ich kann als nebenamtlicher Musiker einfach nicht jeden Sonntag einen Bach abliefern. Von den kleinen Formen gibt es nicht so viele (man will sich nciht dauernd wiederholen) und die großen Formen - für mich Nebenamtler ist das eine Nummer zu groß.

Und ich wollte da einfach mal einen Abgleich, wer so wie ich mehrfach wöchentlich was neues abliefern muss. Wenn man natürlich 4 Wochen und mehr Zeit hat, sich vorzubereiten, dann kann ich auch immer große Orgel bieten.
Aber soweit ich feststellen kann, bin ich wirklich die einzige, die tatsächlich eine feste Orgelstelle hat mit mind 3 Gottesdiensten pro Woche, je nachdem auch bis zu 6 Gottesdienste pro Woche, sowie einem Kirchenchor.

Ich denke, dass mein Arbeiten sich ganz wesentlich von der Arbeit von Vertretungsorganisten unterscheidet und dass es daher nicht vergleichbar ist.
Dass man passable Vertretungsorganisten braucht - keine Frage.

Ich habe meinen Ausgangsfred bewusst provokant geschrieben - sonst kommen ja keine Antworten. Selbstbeweihräucherung brauch ich nicht.

LG Atra
 

Im Übrigen habe ich auch vor jedem Hochachtung, der es schafft, aus dem Stand z.B. Choralbegleitungen zu machen. Bei mir reicht die Erfahrung dafür nicht aus. Ich muß mir im Moment noch Notizen machen, mit welchen Harmonien ich die Begleitung mache, um z.B. häßliche Quintparallelen zu vermeiden durch entsprechende Harmoniewechselwahl, und die Lieder des EG sind beim mir eben noch nicht im Blut. Ich hoffe, die Vorbereitungszeit wird geringer, wenn da Erfahrungen da sind.
Und was ist bei eienr Quintparallelle? Stürzt das Kirchendach ein? Oder versagt eine Orgelpfeife ihren Dienst?
Der viestimmige Satz ohne Quint- und Oktavparallele - das ist eine (!) Möglichkeit einen Choral zu begleiten. So lernt man es im C-Kurs. Und ich kann dich beruhigen - auch ich schreibe mir meist die Harmonien im Gesangbuch über die Notenzeile. Ich spiele dann sicherer. Ich würde es zwar auch so irgendwie hinkriegen - aber ohne Gewähr.

Ich war auf einem Orgelworkshop - alternative Choralbegleitung. Da hat man sich über Quint- und Oktavparallelen hinweggesetzt, ja sogar diese als bewusstes Stilmittel eingesetzt. Einfach super.


Um nochmal zu artikulieren, was mir ziemlich sauer aufgestoßen ist in deinem Eröffnungsbeitrag: dass du es "süß" findest, wenn jemand Bach-Orgelstücke als Vor- oder Nachspiel beim Gottesdienst abliefert.
Wenn jemand schriebt "Ich spiele meistens Bach" - dann ist das für mich entweder Genialität oder Angeberei. (Ich drück da jetzt mal offen mein Empfinden darüber aus).
Denn der entscheidende Zusatz - "ich spiele aber nur 10 Gottesdienste im Jahr" - der fehlte mir an dieser Stelle.

Ich kenne einen begnadeten A-Musiker, der sich im Bachjahr zur Aufgabe gemacht hat jeden Sonntag 1 P+F bzw. T+F, Trio-Sonate etc. sprich mehr oder weniger das gesamte Bach'sche Orgelwerk zu präsentieren.
Weißt Du was das für ein Kraftakt war? Und nun ja, manchmal wurde er mit dem Üben auch nicht so ganz fertig.....

Es hört sich natürlich lässig an: Ich spiele meistens Bach.

Und wenn man nun weiß, dass Bach als DER König der Orgelmusik gilt, dann impliziert man mit dieser Aussage doch automatisch, dass alle anderen, die eben nicht immer Bach spielen niedriger anzusiedeln sind. Denn nur Bach gilt als die einzig wahre Kirchenmusik (vor allem unter Berücksichtung der abfälligen Kommentare über "DFDGM-Musik")


Aber ich denke ich bin die einzige hier, die tatsächlich eine feste nebenamtliche Kirchenmusikerstelle hat mit dem ganzen Zipp und Zapp der noch dazugehört. Vermutlich kann sich niemand vorstellen welche Arbeit da dahinter steckt und dass sie trotzdem nötig ist - auch wenn einige stolz darauf sind, "es nicht nötig zu haben".

LG Atra
 
Atra, ich bin es leid, auf deine Provokationen zu reagieren. Halt es wegen mir für Angeberei oder Genialität oder was auch immer, wenn jemand äußert, vorwiegend Bach beim Vor- und Nachspiel abzuliefern (übrigens auch wenn es um Klavierbegleitung beim Wintergottesdienst im Gemeindehaus geht). Ich bin jederzeit bereit, das Ergebnis als nachprüfbare Aufnahme zu liefern.

Mehr schreibe ich nicht mehr in diesem Faden.
 
Hallo zusammen,

immer wieder wird über "DFDGM-Musik" geredet, was ist das? Ich bin Klavieranfänger und von Orgeln habe ich überhaupt keine Ahnung. Daher kann ich mir absolut keinen Reim auf diese Abkürzung machen.

Ich bitte um Aufklärung und bitte nicht auslachen :D

Gruß
Chris
 
Soll wohl "Danke für diesen Guten Morgen"-Musik heißen und auf Kirchen-Schlagermusik verweisen.
 
Oh, alles klar. jetzt ergibt es auch für mich Sinn :-)

Danke für den Hinweis DoctorGradus.
 
Hmm,

zählt eine hauptamtliche Kirchenmusikerstelle auch? Bevor ich in den Schuldienst gegangen bin, habe ich die gehabt. Das heißt, nicht nur jeden So. mehrere Messen, sondern auch pro Werktag wenigstens eine, eher zwei.

Bei entsprechender Masse kann einem da schon mal die Lust am Detail vergehen. Soll heißen: nicht jede Werktagsmesse, die ich spiele, ist hörenswert. Natürlich passieren mir bei entsprechender Routine keine groben Schnitzer, aber nicht jede Intro zu einem Lied oder jede Improvisation ist ein Meisterwerk. Auch nicht alle Stücke, die man vom Blatt zimbelt werden gleich CD-reif. Bei dieser Masse an Gottesdiensten bleibt oft keine andere Wahl als einigermaßen solides Handwerk abzuliefern.

Bach finde ich übrigens toll, aber manchmal undankbar. Nicht alles ist für eine Gemeinde wirklich gut zu erfassen. Umso enttäuschender, wenn man viel Mühe auf eine Trosonate verwendet hat und dann kommentiert ein Chormitglied (!): Na, das war irgendwie...na, wie soll ich sagen...also etwas beklemmend vielleicht. Ich habe ihn immer in Maßen gespielt, es gibt so viel schöne Orgelliteratur, da finde ich soll die Abwechslung hoch leben.

Schöne Grüße
Axel
 

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