Welches ist das schwierigste Instrument?

Welches Instrument ist am schwierigsten?


  • Umfrageteilnehmer
    309
Vielleicht sollte man auch einfach akzeptieren, dass nicht jede(r) für jedes Instrument gleich begabt ist.

Bei unseren Kindern klangen die Streichinstrumente von Anfang an sauber und gut, auch bei den allereinfachsten Stückchen. Die Qualität des Unterrichts hat sicherlich auch eine Rolle gespielt.
Einer von beiden hatte danach genauso wenig Probleme mit der Posaune.

Ich selbst hatte beim Einstieg mit der Querflöte sofort Erfolgserlebnisse, die Töne kamen sauber und klar. Die zweite Oktave war dann doch eine kleine Herausforderung. Aber: Qualität des Unterrichts - siehe oben! Mit guter Atemtechnik längere Stücke mit klangvollem Ton zu spielen ist freilich nicht so easy!

Alle Melodieinstrumente haben den Vorzug, dass man (zunächst) nur eine Stimme mit den Augen verfolgen muss (beim Zusammenspiel ändert sich das natürlich).

Ich persönlich stelle mir Orgel relativ kompliziert vor - einfach aufgrund der verschiedenen Manuale und des Beteiligung der Füße.
 
Intonation: da haben es die bundlosen Saiteninstrumente am schwersten, auch bei der Gitarre müssen Finger- druck und korrekter aufsatz geübt werden.

Noten -> Musik: da hat es die Gitarre am schwersten (gefolgt von allen andern Saiteninstr.), bis man weiß was wo am Griffbrett ist, vergeht viel Zeit - niergendwo ist die Zahl der Notenverweigerer am größten. Das Klavier befindet sich hier auf der ganz leichten S(a)eite.

Für die Holz/Blechbläser kann ich gar nix sagen - probiert habe ich Trompete und Saxophon, jeweils ohne fachkundige Anweisung; da ging überhaupt nichts.
 
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Noten -> Musik: da hat es die Gitarre am schwersten (gefolgt von allen andern Saiteninstr.), bis man weiß was wo am Griffbrett ist, vergeht viel Zeit - niergendwo ist die Zahl der Notenverweigerer am größten. Das Klavier befindet sich hier auf der ganz leichten S(a)eite
So!?
Mal Reger Bach-Variationen, oder ein Klavierstück von Stockhausen zu lesen versucht??
 
Ich glaube er meint, daß die Tasten beim Klavier im Vergleich zur Gitarre übersichtlicher angeordnet sind.
Es fehlt nur noch die Beschriftung 😁.
Oder alternativ Internet mit Alexa.
 
Alle Instrumente sind leicht zu lernen und alle sind sie sehr schwierig meisterlich zu beherrschen.
Wir können alle singen, aber die Königin der Nacht verlangt viel Ausbildung und Talent.
Eine Trompete ist einfach zu spielen, wenn man mal raus hat, wie man den Ton erzeugt, die Gitarre legt einem die Harmonien geradezu zu Füssen und das Klavier sagt, wie die Töne aussehen. Und die Geige sieht schön aus.
Alle haben sie ihre Tücken in den unterschiedlichsten Bereichen.
Aus ihnen Musik zu machen, ist bei allen gleichermassen schwierig.
Darum ist die Diskussion darum, welches das schwierigste Instrument ist, obsolet.
 
Aus ihnen Musik zu machen, ist bei allen gleichermassen schwierig.
Darum ist die Diskussion darum, welches das schwierigste Instrument ist, obsolet.
Das ist natürlich richtig, aber dürfen wir trotzdem ein bisschen spekulieren?

Jetzt fällt mir auch noch ein, dass auf Streichinstrumenten von den Noten her eher einfach versorgt sind, höchstens zweistimmig bedient werden. Die Geige ist auch durchgängig in Quinten gestimmt und nicht wie die Gitarre in Quarten und einer großen Terz (ist halt alles historisch gewachsen).
 
und nicht wie die Gitarre in Quarten und einer großen Terz (ist halt alles historisch gewachsen).

Du kannst doch Deine Gitarre stimmen wie Du willst!?
"...
Among guitar tunings, all-fifths tuning refers to the set of tunings in which each interval between consecutive open strings is a perfect fifth.
..."

Und hier noch eine kleine Übersicht:

Grüße
Häretiker
 

Was ich beim Klavier am schwersten (und am schönsten) finde, sind die Vielzahl der Noten, die gleichzeitig verarbeitet werden müssen.
Wenn ich Geigen- oder Bläsernoten bei Freunden sehe, denke ich mir immer: Oh Gott, sieht das langweilig aus!
 
Das ist natürlich richtig, aber dürfen wir trotzdem ein bisschen spekulieren?
Klar, spekulieren kann man über alles. Es erwächst aus solcherlei sinnfreier Spekulation nur vielleicht so manches Vorurteil. So hörte ich irgendwann mal einen jungen ambitionierten Trompeter sagen, dass die Trompete überhaupt das schwierigste Instrument sei und das Klavier ja wohl total einfach.
Es hilft m.E. viel mehr, Ehrfurcht vor allen Instrumenten zu haben. Solcherlei Spekulationen sind da kontraproduktiv.
Wenn ich Geigen- oder Bläsernoten bei Freunden sehe, denke ich mir immer: Oh Gott, sieht das langweilig aus!
Wer - wie ich - als langjähriger Pianist sich mit den Einzelstimmen von Streichern konfrontiert sieht, bemerkt die Schwierigkeit dessen. Spiele ich im Orchester, habe ich keine Partitur, ich weiß gar nicht, wo ich im allgemeinen Setting bin, kann mich nur auf meine Ohren verlassen, muss eine Liaison mit dem Dirigiermenschen eingehen, mich total abgeben. Als Pianist habe ich immer den Überblick.
So finde ich also Einzelstimmen nicht langweilig, sondern höchst gefährlich. :008:
 
Diese Unlogik - Quarten plus eine Terz - hat mich davon abgehalten, Gitarre zu lernen.

Wieso zieht man die H-Saite nicht auf "C" und die hohe E-Saite nicht entsprechend auf "F"?

CW

Kannse ja machen:
"...
Allan Holdsworth stated that if he were to learn the guitar again he would tune it in all-fourths.[9][10]
..."

Wen man vom Saxophon kommt (überbläst wie fast alle Holzblasinstumente in die Oktave), ist Klarinette (überbläst in die Duodezime) Hirnfick. e, e', e'', e''' ... die Griffe haben nix miteinander zu tun. Der nächste Oberton ist eine große Sexte höher ...

Grüße
Häretiker
 
Spiele ich im Orchester, habe ich keine Partitur, ich weiß gar nicht, wo ich im allgemeinen Setting bin, kann mich nur auf meine Ohren verlassen, muss eine Liaison mit dem Dirigiermenschen eingehen, mich total abgeben. Als Pianist habe ich immer den Überblick.
In den Orchestern, mit denen ich zu tun habe, wissen zumindest die Bläser und die Stimmführer der Streicher sehr genau, in welchem Kontext ihre Stimme steht - sprich - sie kennen die Partitur. Ohne das ist auch kaum eine sinnvolle Intonation, geschweige denn eine Interpretation, die diesen Namen verdient, möglich. Die Streicher-Tuttisten hören sich zumindest schnell rein; sie gehen auch eher eine Liaison mit ihren Stimmführern ein als mit dem Dirigenten. Wenn die Gruppe nicht zusammen und homogen spielt, steht der Dirigent auf verlorenem Posten. Das Konzert wird dann eher ein Kampf ums Überleben als ein künstlerischer Akt.
 
Diese Unlogik - Quarten plus eine Terz - hat mich davon abgehalten, Gitarre zu lernen.

Wieso zieht man die H-Saite nicht auf "C" und die hohe E-Saite nicht entsprechend auf "F"?

CW
Historisch bedingt (was denn sonst...).
Früher hatte die Gitarre nur 4 Saiten, und zwar die heutzutage hohen Saiten. Da war die Terz schön ordentlich in der Mitte: d-g-h-e'.
Und dann kamen nach und nach noch zwei Baßsaiten dazu, im Quartabstand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedes Instrument wird mit der Zeit ausgereizt, bis es an die menschlichen Grenzen geht. Somit dürfte jedes etablierte Instrument ziemlich gleich schwer sein, wenn man es richtig gut spielen will.
 

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