Welches ist das schwierigste Instrument?

Welches Instrument ist am schwierigsten?


  • Umfrageteilnehmer
    309
Bassisten sind halt selten Frontschweine.
Schließlich heist es ja "Es ist Frühling ... man kann die Sänger vögeln hören".

Ich spielte den Bass in einigen Bands .. ich habe das nie wirklich gelernt ... aber der erste Bandkollege der mich anwarb, sagte "achwas ... du kannst Gitarre spielen, da ist E-Bass kein Problem für dich". Er hatte Recht ... es war kein Problem.

Dass es einen Mangel an Bassisten (nichtmal nur an guten ) gibt, habe ich dann sehr schnell gemerkt ... ich konnte mich vor Anfragen kaum retten, nachdem bekannt wurde, dass ich jetzt auch Bass spiele ... aber in den meisten Bands war mir der Job als Basser einfach nur zu stumpfsinnig und monoton. Da ist ja Schlagzeug in einer Bierzeltkombo noch interessanter.
Darauf, dass es groovt, will ich mich nicht ausruhen ... denn das halte ich für Selbstverständlich und daher nicht für eine echte Leistung.

Interessant ist, dass sich zwar alle einig sind, wie wichtig Bass doch ist ... witzigerweise spielen aber von den Leuten, die das gerne feststellen, nur recht wenige Bass in ihren Kombos ... die wollen im Grunde also nur Basis schmarotzen, sie aber selbst nicht liefern.
 
Eines der am leichtesten zu spielenden/erlernenden Instrumente ist der E-Bass (noch leichter: Mini-Akustikbässe wie z.B. der Kala U-Bass).

Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum dennoch so wenige Leute Bock haben, Bass zu spielen, so dass allerorten Bassistenmangel herrscht und dadurch leider auch die Kompetenz von Bassisten oft sehr niedrig ist (weiß man um die Einfachheit des Instruments, ist es geradezu lächerlich, was einige Bassisten, die ständig am Gigs-Spielen sind, nur draufhaben; unglaublich, wie faul einige sind...). Denn der Bass ist ja ein sehr wichtiges Instrument in der Band, das sehr bestimmend für den Groove und Sound ist und auch die Basis der Harmonik bildet! Letztlich wichtiger als Drums - Drums kann man weglassen, Bass nicht.

Meiner Meinung nach wäre eine PR-Kampagne für Bass (bzw. ein Bass-Programm an Schulen und Musikschulen, vielleicht mit Mini-Bässen a la U-Bass) tatsächlich mal eine sinnvolle Maßnahme, im Gegensatz zu vielen anderen Fördermaßnahmen oder Pädagogikprojekten.

Bei Thema "Bass und seine Rolle" fällt mir das hier ein:
"My Job is to make him sound better."



Grüße
Roland
 
Mich würde interessieren, ob hier vielleicht jemand praktische Erfahrungen mit der Maultrommel hat und wie er/sie die Schwierigkeit des spielens einschätzt.
 
Mich würde interessieren, ob hier vielleicht jemand praktische Erfahrungen mit der Maultrommel hat und wie er/sie die Schwierigkeit des spielens einschätzt.
Ich besitze mehrere Maultrommeln, bin allerdings über die Grundlagen nicht hinausgekommen - allerdings weniger wegen irgendwelcher gefühlte Schwierigkeiten, sondern eher aus Zeitmangel. Aber das hilft dir jetzt vermutlich nicht wirklich weiter.
 
Das erste, was mir bei "Maultrommel" immer in den Sinn kommt, ist die "Sesamstraße"
 
@Häretiker
Victor Wooten spricht mir aus der Seele ... vor allem das mit der Theorie und den "falschen" Tönen und vor allem das mit dem "my Job is to make YOU sound better". Er bezieht das ja nicht nur auf den Bass, sondern sagt im Grunde, dass in einem Ensemble restlos JEDER Musiker genau diesen Job hat ... andere besser klingen lassen.

"Your Job is to make the others sound better" (eigentlich meint er ja ein "even better" ... aber sagen tut ers nur 1 oder 2 mal).
Bitte einrahmen, und in den Proberaum hängen. Besser kann man "hört aufeinander" nicht ausdrücken.
 
Ich finde ja die beiden hier haben das schön erklärt :-D
 
Der Einstieg auf dem Ebass ist verhältnismäßig einfach. Zu kapieren, welche Rolle das Instrument im Zusammenspiel mit anderen Musikern hat, ist dann schon nicht mehr so einfach. Die modernen spietechnischen Anforderungen alle zu beherrschen, ist vielen Hobbybassisten dann schon eine unüberwindbare Hürde und eine Solonummer auf dem Bass zu zeigen (Charles Berthoud z. B.) schafft fast keiner. Wirkliche Könner sind halt auch auf dem Ebass - der ja alten, konservativen Musikprofessoren bis heute nicht als vollwertiges Instrument gilt - sehr selten.
Die meisten Hobbyspieler bleiben bei einem undefinierbaren Gebrummel in den tiefen Tönen hängen und verstecken ihr "Spiel" hinter der durch die Physik bestimmten akustischen Grenze. Tiefe Töne lassen sich nun einmal schwieriger hören als hohe. Auch nachzulesen bei Patrik Süsskind "Der Kontrabass".

Ansonsten denke ich, ein Instrument ist umso schwieriger, je weniger bewegliche Teile es hat. Eine Geige, ein Cello oder ein Kontrabass ist nur eine Holzkiste mit Draht darüber. Bis da jemand fünf wirklich schön klingende Töne hintereinander produzieren kann, das dauert ewig. Eine Orgel oder ein Klavier dagegen bestehen aus tausenden beweglichen Bauteilen. Wer eine Taste gedrückt hat, kriegt auch einen klaren Ton.

CW
 

Auch die Blockflöte hat ein paar Schwierigkeiten:
Hier kann individuell die Intonation nicht stimmen und man muss Nebengriffe für bestimmte Töne verwenden.
Es ist ein Unterschied, ob man ein Volkslied spielt oder ein barockes Blockflötenkonzert. Schnelle Passagen mit Wechsel von Tönen
in verschiedenen Oktaven sind nicht ganz einfach. Und wie bei jedem Instrument wollen auch komplizierte Tonarten beherrscht werden.

Die Blechbläser sind hier auf jeden Fall zu erwähnen, die vereinen für mich "leicht" und "sauschwer".
Leicht, weil man nicht mehrstimmig spielt und die Griffe der Ventile nicht so kompliziert sind.
Sauschwer, weil die ungeübte Mundmuskulatur saubere und hohe Töne verhindert. Wenn der "Ansatz" nicht da ist, schafft man
einfach keine hohen Töne und die tiefen sind unsauber.
Bei keinem anderen Instrument kommt man so weit in den Anfängerstatus zurück, wenn man länger aussetzt.
Das Waldhorn soll von der Gruppe besonders schwierig sein, ist aber nicht gesondert in der Umfrage zu finden.

Violine: Ja, die ist als "schwer" zu bezeichnen. Intonation und Bogentechnik wollen geübt sein, die Geige sollte man möglichst mit Lehrer lernen, weil man viele, viele kleine Fehler beim Spielen selber nicht bemerkt.

Klavier: Man kann schnell schön klingende Stücke spielen, aber die schwierigeren Werke sind eine Herausforderung. Das Gefühl für die Tasten, Treffsicherheit, schnelles Spiel, Dynamik etc. brauchen Übung. Wer keine Noten lesen kann, muss Violin- und Baßschlüssel lernen. Die Werbung auf Youtube für irgendwelche Piano-Apps sind irreführend, gutes Klavierspiel wird einem nicht über Nacht geschenkt.

Orgel: Ja, man muss mit Pedalen spielen und sich mit den Registern vertraut machen. Dafür spielen sich die Tasten leichter als die des Klaviers. Ein Problem ist auch, dass man entweder in der Kirche üben oder sich eine teure große Heimorgel anschaffen muss.
 
Orgel: Ja, man muss mit Pedalen spielen und sich mit den Registern vertraut machen. Dafür spielen sich die Tasten leichter als die des Klaviers. Ein Problem ist auch, dass man entweder in der Kirche üben oder sich eine teure große Heimorgel anschaffen muss.
Das Spielgewicht kann an Orgeln mit mechanischer Spieltraktur erheblich höher sein als am Klavier (mehrere hundert Gramm, besonders bei gekoppelten Manualen). Zum Üben genügen bereits drei midifähige Klaviaturen (zwei Manuale, ein Pedal) und ein entsprechender Software-Sampler.

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Das ist ja eine spannende Frage. Ich persönliche finde Tasteninstrumente sind die am einfachsten zu lernenden Instrumente. Egal wie dusselig man sich anstellt, man kriegt innerhalb kürzester Zeit ein Erfolgserlebnis, also irgendwas, was nach einer Melodie klingt und das ermutigt weiter zu machen. Ich habe als Kind auch Querflöte und Geige lernen müssen, auf beide habe ich jetzt als Erwachsene keine Lust mehr, ich habe keine Lust wochen- und monatelang rumzuquietschen und keinen brauchbaren Ton rauszubringen. Gitarre habe ich ebenfalls als Erwachsene mal angefangen, da finde ich aber die Grundbewegungen und Koordinationen auch viel schwieriger als am Klavier.
 
Ich persönliche finde Tasteninstrumente sind die am einfachsten zu lernenden Instrumente. Egal wie dusselig man sich anstellt, man kriegt innerhalb kürzester Zeit ein Erfolgserlebnis, also irgendwas, was nach einer Melodie klingt und das ermutigt weiter zu machen.
Lass dich nicht entmutigen, aber das wird sich bald ändern. Dann nämlich, wenn es darum geht, nicht nur Tasten zu drücken, sondern auch Musik erklingen zu lassen. Die musikalische Gestaltung wird mit zunehmender Komplexität der Stücke immer schwieriger. Dann kommen noch die Herausforderungen der Koordination hinzu, z.B. links leiser und gleichzeitig rechts lauter zu spielen, in einer Hand zweistimmig zu spielen u.v.m. Und wenn du das kannst, kommen die nächsten Ziele ins Blickfeld und die Zeitabschnitte, bis du die Ziele erreicht hast, werden nach und nach immer länger, erfordern immer mehr Arbeit. Das sollte man von Anfang an bedenken, sonst kommt früher oder später Frust auf.
 
Lass dich nicht entmutigen, aber das wird sich bald ändern. Dann nämlich, wenn es darum geht, nicht nur Tasten zu drücken, sondern auch Musik erklingen zu lassen. Die musikalische Gestaltung wird mit zunehmender Komplexität der Stücke immer schwieriger. Dann kommen noch die Herausforderungen der Koordination hinzu, z.B. links leiser und gleichzeitig rechts lauter zu spielen, in einer Hand zweistimmig zu spielen u.v.m. Und wenn du das kannst, kommen die nächsten Ziele ins Blickfeld und die Zeitabschnitte, bis du die Ziele erreicht hast, werden nach und nach immer länger, erfordern immer mehr Arbeit. Das sollte man von Anfang an bedenken, sonst kommt früher oder später Frust auf.
Ja das stimmt natürlich, das Thema habe ich jetzt schon bei sehr sehr einfachen Sachen. Ich übe gerade Filmmusik aus dem Heft von Heumann Pianotaiment Movie. Das kann man runter klimpern oder halt mit einem KL im Unterricht erarbeiten. Ich habe heute erst meine 3.Stunde und ich finde es halt toll, wenn man schon von Anfang an erahnen kann um was es geht. Und es hängt halt auch vom Alter ab. Mit 60 sind natürlich auch die großen Sprünge nicht mehr drin, ich werden definitiv Stücke wie das Rondo der Waldsteinsonate nicht mehr lernen, dafür reicht einfach die Restlebenszeit nicht mehr aus.
 
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Ja sorry, manchmal sind die Finger schneller als das Hirn, habe es korrigiert. Aber die Aussage stimmt ja auch, dafür reicht es schon gleich gar nicht mehr :-)
 
vielleicht muss man das differenzieren, es gibt Instrumente da ist die Einstiegshürde niedriger (Blockflöte, Klavier, Keyboard) und bei anderen braucht man von Anfang an schon mehr Geduld (Trompete, Geige, Querflöte). Und auf der anderen Seite ist dann die Komplexität wenn man das Instrument professionell spielt. Für diesen Vergleich fehlt mir jegliches Gefühl. Muss z.B. ein Geigenspieler für ein bestimmtes hohes Niveau mehr üben wie ein Klavierspieler auf identischem Niveau ? keine Ahnung oder Vorstellung
 

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