Man wird m. E. eher durch Töne von sehr hoher oder sehr tiefer Frequenz unangenehm berührt. Körperlich, meine ich.
Wenn ich Tuba/Zugposaune/basslastige Hörner o.ä. höre, verursachen diese tiefen Töne, auch wenn sie keineswegs stümperhaft produziert werden, ein körperlich empfundenes Unbehagen.
Hohe Töne (Geige & Co.) hingegen lassen zwar das Trommelfell aufwimmern, aber man kann sich die Ohren zuhalten und gut is´.
Gestern wurde ich unfreiwilliger Zeuge bewusst herbeigeführter Selbstschädigung in der schier greifbar gewordenen Gestalt der Bässe einer vollkommen überproportionierten Soundanlage des alljährlich zu ertragenden Dorffestes. Jenes Event findet Luftlinie etwa 100 m entfernt auf der abknickenden Hauptstraße statt (hinter dem Knick). Zwischen dem klitzekleinen Festgelände, der gigantischen Soundanlage und unserem Garten (wo ich mich gerade aufhielt) liegt eine hohe, uralte, riesige Scheune, ein Einfamilienhaus, eine hohe Hecke, noch dazu wird der Schall durch andere Gebäude (durch besagten Knick) theoretisch rechtwinklig zu meinem Standpunkt abgestrahlt. Beim Soundcheck machten die Soundcheckenden sich den Spaß, den maximalen Sound auszuchecken und rissen die Bässe auf bis Ultimo, fanden Spaß daran und beließen es ca. eine Viertelstunde lang dabei. Ich habe die Örtlichkeit deshalb so detailliert geschildert, um zu verdeutlichen, wie stark gebrochen die Schallwellen bei mir ankamen, und dennoch verursachten sie ein abgründiges Unbehagen und ein ausgeprägtes Fluchtbedürfnis, dem ich auch nachgab.
(Was das mit den Ohren derjenigen macht, die sich direkt neben den Lautsprechern aufhielten, wage ich nicht zu mutmaßen. Wenn die sich solchem Lärm öfter aussetzen, sind das mit Sicherheit die Tinnituspatienten von morgen oder spätestens übermorgen)
Was ich eigentlich sagen wollte

: Hochfrequente Schallwellen (Geige als Beispiel, Kinderstimmen, Kläffen kleiner Hunde

etc.) empfinde ich schlimmstenfalls als nervig, günstigstenfalls aber, ähnlich wie
@Dreiklang , irgendwie lustig.
Langfrequente Schallwellen (sehr tiefe Töne) empfinde ich als irgendwie bedrohlich. Das Stresslevel (ohnehin gegeben durch den ungewollten Genuss von Tönen gleich welcher Art) empfinde ich bei tiefen Tönen durch das unterschwellige Gefühl der Bedrohung höher.