Welches Clavinova soll es werden?

Hallo TiBi,

Glückwunsch zu deiner Entscheidung, Klavierspielen zu lernen! Ich bin gerade in der gleichen Phase (gewesen) wie du und musste mich nun auch entscheiden. Bei mir ist es - wird heute finalisiert, wenn das Instrument es o.k. ist - auch ein Yamaha geworden. Allerdings das 340er.

Anregung in kurz:
Kauf das Yamaha 330, wenn dir der Yahmaha-Klang im Vergleich zu Kawai und Roland am besten gefällt. Ansonsten kannst du auch bei diesen beiden Gutes finden.
Gründe: GH3-Tastatur, 3-fach Sampling etc., Dynamik, bessere Verstärker & Boxen = kommt m.E. deutlich näher an Klaviersound & - geführ ran als das 320er. Das 320er ist auch nicht schlecht, aber du bekommst mehr für dein Geld, wenn du dasa 330er "schaffst". Bei Interesse (PN) kann ich dir auch gerne sagen, wo du das neu, original mit Garantie etc. für 1.400 € bekommst! (Klar, meine ich das 330er).

Sound & Gefühl
Selbst habe ich mir einige ePianos angehört. Vor allem wenn du selbst nicht spielen kannst und das Tastaturgefühl etc. dir dann wenig sagen ist es super wichtig, sich die unterschiedlichen Modelle mal im direkten Vergleich beim Händler anzuhören. Bitte diesen um eine ausführliche Beratung und er möge dir die gleichen Stücke mal auf den unterschiedlichen Modellen vorspielen (natürlich bei gleicher Grundeinstellung). Wenn du dann z.B. ein Yamaha ausgewählt hast, dann vergleiche diesen Klang nochmal in gleicher Weise mit den Hauptkonkurrenten. Nach deiner dann getroffenen "Bauchentscheidung" lass dir nochmal die technischen Unterschieden ein wenig erläutern (GH3, x-fach Sampling, Seitenmitklang etc.), hier gibt es schon gravierende Unterschiede. Z.B. klingt bei der einen Tastatur kein Ton, wenn die Taste nicht voll, sondern nur halb angeschlagen wird. Das kannst du auch prima selbst ausprobieren. Solche Dinge / Infos finde ich noch wichtiger als die auch einfach nachzuvollziehende Wahrheit (vergleiche den Hifi-Bereich): Mehr & bessere Verstärkerleistung in Kombination mit guten Boxen bringen besseren Klang (auch deswegen werden ja die Preise dann immer höher...).

Unter dem Strich ist es aber immer ein musikalischer Dreiklang, Technik, Tastatur, Tonerzeugung / Verarbeitung (sowie sonstige "Spielereien") ergeben ein Gesamtbild und Klang zu einem Preis X. Vieler der mich beratenden sagten, dass ein Einstieg ab dem 320er möglich ist, jedoch erst das 330er eine gute Mittelklasse darstellt. Viel Erfolg bei der Meinungsbildung! Hoffe meine 5 Cent helfen.
 
Versuchsspieler: Dann kann man wohl gratulieren, viel Spass mit deinem neuen E-Piano!

Ich habe mich nun definitiv für das 330er entschieden, es bringt ja doch einige Vorteile mit sich und die bessere Tastatur ist es mir wert. Jetzt muss ich es nur irgendwo bestellen und mich für einen Händler entscheiden. Mein Gott, ist das aufregend!
 
Hallo zusammen!

Hier mal meine Meinung: (Wir haben ein 320er)

Ich spiele seit 10 Jahren und habe viel verglichen. Erst am WE war ich wieder bei einem örtlichen Klavierproduzenten und habe 15 Klaviere und Flügel gespielt.

Mein Fazit:
-> Ein Clavinova bringt Dich auf jeden Fall weiter als ein altes Klavier :-) Ich finde es ist ein Horror auf einem durchgenudelten ollen Ding zu spielen.

-> Außerdem Top:
+ Du kannst immer üben und machst Dir über die Nachbarn oder die Partnerin keine Rübe mehr! Ich spiele sehr viel und auch ganz gern mal falsch :-)

-> Bzgl. dem Einwand mit der Technik: Die Clavinovas sind heute so gut, dass sie nicht nur besser klingen als ein olles 2000€ Klavier sonder auch beim Technikerwerb völlig problemlos sind.
Die Diskussionen die hier teils geführt werden sind wie bei der CD vs. Schallplatten- Geschichte. Meine Meinung: Die Technik geht weiter und das ist auch gut so :-)

Außer Frage steht:
Richtig schön wird es bei mechansichen Klavieren ab ca. 20.000€ ich habe in der Steinway Gallerie in Lausanne einen Boston GP 218 gespielt der jeden Cent wert war. Genauso ein K-256 von Schimmel vor einigen Wochen.
Aber bei "Mechansichen" gilt: If you pay Peanuts, you'll get monkeys.
Unter 20k€ braucht man imo gar nicht erst schauen.

ZU den CLP's: Ich halte das 320er für das Beste bzgl. Preis-Leistung. Klanglich sind die größeren Modelle imo nicht besser, bieten nur mehr Schnick-Schnack.

Also:
Hier meine, teils vielleicht etwas provokante, Meinung. Diskussion erbeten.

Grüße aus Braunschweig, Oliver
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi TiBi,

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung.
Lass Dich nicht beirren, ich war vor etwa genau einem Jahr in derselben Situation. Ich hab das Klavierspiel auch auf einem Digi begonnen und der Urteile anderer hier im Forum nach zu schliessen sogar ganz vernünftig ;) Es geht also. Es kommt auch noch immer auf den eigenen Einsatz und den Deines Klavierlehrers an.

Zwar hab mittlerweile auch ein echtes Klavier und möchte auch tatsächlich nicht mehr zum Digi zurück, aber ich teile Deine Sorge, dass man als totaler Anfänger einfach noch zu wenig Erfahrung hat, um ein Instrument für den langfristigen Horizont auszuwählen, vor allem wenn man in seinem Heimatort da ziemlich auf sich gestellt ist. Vielleicht gar nicht mal was die Beurteilung des technischen Zustands angeht, das mag vielleicht noch irgendwie per Forenferndiagnose klappen (wobei, mal ganz im Ernst Leute, bezüglich wer sich da neuerdings alles zu den "Profis" zählen darf, würd ich mir doch etwas mehr Bescheidenheit wünschen... :rolleyes:), aber was die Entwicklung einer eigenen Klangvorstellung des eigenen Instruments geht, dazu bedarf es auch eine gewisse Zeit.

Ich wusste zwar, dass ich mir über kurz oder lang ein akkustisches Klavier kaufen möchte und das Digi als Übergang für den Start gedacht ist, aber ich hätte dennoch nicht gedacht, dass es gefühlte 12731 Klaviertests braucht, bis ich eins finde, was irgendwie den gewünschten Aha-Effekt bei mir auslöst.
Aber wenn man sich diese Zeit lässt, kann man dann auch ganz entspannt zuschlagen, wenns dann Klick! macht.

Also, ran an die Tasten! Bin gespannt auf Deine ersten Berichte ;)

VG

Sook
 
Danke Benedetti! Es tut gut zu lesen, dass auch erfahrene Spieler auf einem Clavinova spielen. Da ich zusammen mit meinem Mann und meinen Schwiegereltern in einem Haus wohne, muss ich schon Rücksicht nehmen. Meine bevorzugte Zeit um zu üben wird der Abend werden, da ist ein Kopfhöreranschluss natürlich von Vorteil. Auch wenn mal Nachwuchs anstehen sollte, fahre ich somit deutlich besser- ich möchte auch niemandem meine Tonleiterübungen antun.

Alle "guten" Klaviere liegen für mich in einer komplett anderen Dimension, es wird mir niemals möglich sein, ein Klavier für 20.000€ zu kaufen, auch 5000 sind für mich wahnsinnig viel Geld, die ich vermutlich eher in unser Fachwerkhaus stecken würde, wenn ich sie hätte. Von daher ist das momentan die absolut richtige Entscheidung und wenn ich in ein paar Jahren unzufrieden sein sollte, wird man weiter sehen.

Bis hierhin vielen Dank für Eure Meinungen- das 330er ist gerade bestellt und nun kann ich es kaum erwarten, dass es geliefert wird.
 
Danke, Sookie! Ich halte es wie mit den Autos: mein erstes war ein 10 Jahre alter Citroen- damit konnte ich in Ruhe das Fahren lernen, ohne mir groß Gedanken machen zu müssen. Mittlerweile fahre ich ein neues, großes Auto und kann gelassener damit umgehen- der Citroen hat mir nicht geschadet :D

Ich werde also berichten ;o)

Viel Spass mit deinem neuen Klavier, kann man sich von dir irgendwo etwas anhören?
 
@ Benedetti:
Finde deinen Kommentar übrigens interessant und gar nicht provokant. Gerade hier möchte man ja schließlich auch persönliche Einschätzungen bekommen!
 
Naja, die 20 k€ Aussage ist schon recht provokant. Aber es gibt ja auch Leute, für die fängt Autofahren erst ab ... an und Fliegen ist nur in der First möglich. Wobei ichs im Grunde verstehe - bin nämlich auch so ein Sekt- oder Selters-Typ.
 
@Benedetti:
Ein Boston ist die no name Marke von Steinway wsch sogar ein Kawai - dafür soviel Geld auszugeben, nur weil "designed by Steinway" draufsteht ist sicherlich kein "best money can buy" Geschäft für den Käufer. Gleiche Qualität ohne den Aufkleber ("designed by.. ist wirklich nur ein Aufkleber) gibts günstiger bei japanischen Qualitätsmarken.

Für 20000 Euro gibt es natürlich Klaviere bester Qualität - doch vergesst nie : das Klavier ist eigentlich ein Übungsgerät - für das eigentliche Spiel am Flügel: Pianisten spielen auf dem Flügel.

Und für dieses Geld gibt es gute Flügel - und ein Flügel ist ein Flügel und kein Klavier.
 
Tibi,

ich wünsche viel Freude :p

Bitte verzeih' mir, wenn ich etwas anmerke. Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sehr viel Geld für ein neues Auto ausgegeben wird, und man im selben Atemzug 5000 Euro "wahnsinnig viel Geld" für ein Instrument nennt, das die Generationen überdauern kann ...
 
Hey pianofortissimo, danke für das Feedback auch bzgl. Klavier und Flügel.
Für mich ist alles ein Klavier bzw. Piano.

Der Boston war wirklich unglaublich gut, besser als einige Steinways die ich kenne :-) Ob das nun ein Kawai ist oder nicht, da bin ich nicht rassistisch. Das Individuum zählt, denn die Streuung ist bei Klavieren bzw. Flügeln ja bekanntlich riesig.

Der Bosoton steht z.Zt. für 30.000 Franken zum Verkauf in Lausanne und verdammt, das ist einfach "best money can buy".
Auch wenn ich aus Braunschweig komme und Grotrian-Steinweg & Schimmel liebe- Ich habe keinen Schimmel oder Grotrian gehört, der für mich an diesen Boston rankommt.

Grüße, Oliver
 

Ja dann kauf ihn halt, die Chance Deines Lebens...
 
Bitte verzeih' mir, wenn ich etwas anmerke. Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sehr viel Geld für ein neues Auto ausgegeben wird, und man im selben Atemzug 5000 Euro "wahnsinnig viel Geld" für ein Instrument nennt, das die Generationen überdauern kann ...

Da vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen. Für die meisten Menschen ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens, so wie z. B. ein Kühlschrank (klar geht es auch ohne Auto oder Kühlschrank, aber dann muss sich umstellen und letzten Endes bedeutet es eine Einschränkung). Ein Klavier dagegen dient(wie gesagt: für die meisten Menschen) nur dem einen Zweck, ein Hobby auszuüben.

Man sollte Klaviere also besser vergleichen mit anderen Gegenständen, die benötigt werden, um ein Hobby auszuüben. Wer gibt 5000 Euro z. B. für ein Mountain Bike aus oder für eine Skiausrüstung? Doch eher eine Minderheit...
 
Das sehe ich genauso- man sollte auch bedenken, dass ein Auto im Ernstfall Leben retten kann, mit einem Klavier rast man wohl kaum gegen einen Baum und ist auf Sicherheit angewiesen.
Meine Fotoausrüstung hat momentan einen Wert von knapp 6000 Euro- aber ich fotografiere auch semi-professionell und habe über 3 Jahre meine Ausrüstung zusammen gestellt.

Ich betone noch einmal, dass ich mir sehr wohl ein gutes Klavier kaufen würde, wenn ich die finanziellen Mittel dazu hätte.
 
Man sollte Klaviere also besser vergleichen mit anderen Gegenständen, die benötigt werden, um ein Hobby auszuüben. Wer gibt 5000 Euro z. B. für ein Mountain Bike aus oder für eine Skiausrüstung? Doch eher eine Minderheit...
Vielleicht nicht für die Ausrüstung, aber dann für die Ausübung (Skifahren ist teuer).
 

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