Wechsel E Piano Klavier - Unsicherheiten

  • Ersteller des Themas Tanzfee
  • Erstellungsdatum

T

Tanzfee

Dabei seit
8. Feb. 2010
Beiträge
16
Reaktionen
0
Hallo alle Zusammen.

Ich hätte da ein paar Fragen, die vielleicht einige von Euch zum schmunzeln bringen. Und zwar geht es um mein neues gebrauchtes Schimmel Klavier. Bisher habe ich nur auf einem Digitalpiano gespielt. Nur selten mal eine echtes Klavier unter den Fingern gehabt- Und nun irritieren mich viele neue Dinge, "Klänge", etc.
Zum einem ist das ein Hall, der nicht nur dann im Corpus entsteht, wenn man den Deckel schließt oder mit der Faust daran klopft, sondern auch wenn das Pedal noch oben kommt. (Dabei stört es mich auch etwas..vielleicht würden da Filze zum Polstern helfen). Wieviel davon ist normal?
Das andere ist so ein Anschlaggeräusch der Hämmer auf den Saiten, besonders im hohen Tonbereich. Ich höre neben dem normalen Klang eben noch so ein...ploppen....(k.A. wie ich das besser beschreiben könnte)
Man merkt den Unterschied zum dem Digitalpiano so sehr, dass mir ganz schlecht ist und mir denke: Kann er denn wirklich so krass sein, oder stimmt doch irgendetwas mit dem Klavier nicht.
Der Klang gefällt mir sehr gut. Nur eben dieser Hall und das Anschlaggeräusch sind mir beim Probespielen bisher noch gar nicht so aufgefallen und irritieren mich.
Wisst ihr was ich meine?

Vielen Dank schonmal

Tanzfee
 
Man müsste das Instrument gehört haben, um zu beurteilen, was normal ist und was nicht.

Die Anschlagsgeräusche sind im Diskant in der Tat sehr laut.
Bei nicht getretenem rechten Pedal sollte es keinen allzu starken Hall geben, dann liegt nur der oberste Diskant offen.

Lass doch einfach mal checken, ob das Pedal richtig eingestellt ist, evtl. liegen die Dämpfer nicht satt auf.

Was für ein Instrument ist es denn?
 
Man müsste das Instrument gehört haben, um zu beurteilen, was normal ist und was nicht.
Da hast du wohl recht...

Die Anschlagsgeräusche sind im Diskant in der Tat sehr laut.
Bei nicht getretenem rechten Pedal sollte es keinen allzu starken Hall geben, dann liegt nur der oberste Diskant offen.
Es ist nicht der Ton der nachhallt. Ich kann super staccato spielen, ohne das groß etwas nachklingt. Es ist vielmehr dass z.B. beim Anschlagen des Pedals an die obere Kante wenn man es loslässt ein kleiner Rumms mit Echo entsteht....dabei hört man schon, dass sich in der "Holzkiste" Saiten befinden. Ich habe auch schon überlegt, ob das Problem vielleicht der geflieste Boden ist. Das Echo stört mich auch ausschließlich beim Pedalspiel. (wenn ich das Pedal zu schnell loslasse) Mann muss es wohl wirklich hören, unheimlich schwer zu beschreiben, was mein Problem ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand der bisher immer auf einem richtigen Klavier gespielt hat, das normal findet und es damit auch nicht so wahrnimmt wie ich.
Mein Digi war zudem schon 13 Jahre alt....


Ein Schimmel 118T von 1990

Danke für Deine Hilfe!!
 
Also die "plöpp"-Geräusche im Diskant(hohere Töne) sind völlig normal, und irritieren mich bei manchen Liedern auch immer noch.

Bei dem Pedal können auch kleinere Nebengeräusche entstehen. Jedoch sind diese (nach deiner Beschreibung) wohl etwas zu laut! Dies kann man aber noch nachregulieren, indem man zum Beispiel Filze in den Pedalraum klebt, diese Dämpfen dann enorm den Aufprall.

Aber vielleicht spielst du noch ein paar andere Klaviere an, und guckst ob es bei ihnen besser ist, un deines eine Ausnahme ist. so als vergleich.
 
Vermutlich spielst Du wegen des Digis das Haltepedal eher nach der Methode "An-Aus" oder lässt es gar nach oben schnellen. Versuche mal, das Pedal NIE nach ganz oben zu lassen, sondern halte es einen mm darunter, bzw setze es weich ab. Das ist natürlich umso leichter, je länger der "Arbeitsweg des Pedals" ist. Sehr oft sind diese extrem kurz eingestellt, was ich persönlich gar nicht mag.

Beim nächsten Stimmen lässt Du den Arbeitsweg optimieren (verlängern) und die Filze sowohl am Pedal als auch an den Tasten prüfen.

PS. Ging mir am Anfang ebenso:D
 
Ganz lieben Dank für eine hilfreichen Antworten. Ich habe das Klavier gestern noch einmal "fachmännisch" durchgucken und beurteilen lassen und mir wurde versichert, dass ich einen guten Fang gemacht habe.
Meine ganzen Sorgen waren scheinbar vollkommen unberechtigt und tatsächlich nur aus der Gewöhnung an den digitalen Ton entstanden.

Also kann an dieser Stelle wirklich allen, die die Möglichkeit haben statt einens Digis ein Klavier zu bekommen, bzw noch vor der Entscheidung stehen, was besser ist, wirklich nur zum Klavier raten!!

Der Unterschied ist unglaublich!!! Das Üben macht mir nun noch mehr Freude!
LG
 
Ich kann mich da nur anschließen. Ich halte Klavier und Digitalpiano für völlig verschiedene Instrumente. Selbst wenn gute Digitalpianos zumindest das Spielgefühl eines Klavieren annähern können, ist es doch ein Unterschied, ob das, was da schwingt, ein Lautsprecher ist, oder ein mehrere Kilogramm schwerer Basssaitenbezug auf einem Resonanzboden, dessen Fläche größer ist als die jeden Lautsprechers. Und ein perfekter Ton ist ja auch nicht immer der beste, die kleinen Eigenheiten und der Charakter machen ja den Ton vieler Klaviere erst so interessant!
 
ich finde..
es geht nicht nur ums "haben wollen"

vor 10 jahren haben die e-pianos einfach einen digitalisierten flügelklang abgespielt.
Aber ein klavier ist mehr als die summe seiner einzelnen töne.
Wenn man einen Ton anschlägt, und sofort wegdämpft,
so kann man die obertöne hören, weil die saiten der entsprechenden oktaven über den resonanzboden zu schwingen angefangen haben.
Beim klavierspiel wirken dann alle alle klänge ineinander und werden nicht einfach dumm addiert.
ich merke das jetzt gard sehr deutlich beim meinem flügel dem ich ein einfaches pedal spendiert habe. Da baut sich plötzlich ein klangteppich auf,
der eine komplett eigene dynamiak entwickelt.

Und sowas inspiriert unheimlich.
Weiss nicht, wie weit sich die e-pianos in den letzten 10 jahren entwickelt haben
aber denke immer noch, dass die eher nur zum üben und nachspielen von noten taugen.
Wenn man musik machen möchte,
also aus sich heraus gehen möchte
dann braucht man ein instrument das nicht nur etwas liefert dass man haben will
sondern welches ein eigenes leben entwickelt.

sowas ist schwer messbar
aber genau das ist diese freude und begeisterung
wenn man plötzlich an einem guten klavier sitzt
und die töne von ganz alleine kommen :-)

Bei meinem Klavier bin ich sehr mit dem trockenen Klang zufrieden.
Hab auch schon an so großen Kästen gesessen die wie ein Flügel klangen.
aber dann wurde doch alles nur zugehallt.
Das ist wahrscheinlich wieder diese große Kunst des Klavierbauers
Ein Gesammtwerk zu schaffen, bei der viele töne nicht mülligen Hall
sondern einen neuen Klang erschaffen.

Drum beim Kauf eines Klaviers nicht nur auf den Klang der Töne achten
sondern einfach selber dran spielen und sehn
ob man nach ein paar Minuten die Lust verliert
oder die Freude beginnt.

roland :-)
 

Zurück
Top Bottom