Unterschied E-Piano Klavier Flügel

amicusrarus

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Hallo, lerne E-Piano und dachte immer, zu einem Flügel.. da müssen Welten dazwischen liegen.
Wenn ich bei meiner Klavier Lehrerin am Klavier saß dauerte es immer etwas bis der Anschlag weicher wurde. Zuerst hörte es sich immer an wie Kanonenschläge. Also, ganz anderes Spielgefühl.
Gestern konnte ich mal an einem Flügel sitzen und plötzlich war der Unterschied gar nicht so groß.
Was für ein weiches spielen, dazu das Klavier... so hart...so laut...beim Klavier mußte ich mich anpassen, beim Flügel hatte ich das Gefühl .. er passt sich mir an ??
Einbildung ??? oder woran liegt es !!! Dachte immer.. ein Flügel...da muß man erst ein gewisses Spiel-Können erreicht haben !! War überrascht..
 
Beim Flügel hast Du, vereinfacht ausgedrückt, "einen viel direkteren Kontakt zu den erzeugten Tönen". Das macht es leichter, sich darauf einzustellen. Aber, wie Toni schon schrieb, da gibt es solche und solche, ebenso bei den Klavieren. Aber von der Physik her ist der Flügel leichter beherrschbar als ein Klavier.
 
Als ich mir ein EPiano kaufen wollte wurde ich zuerst von dem Verkäufer an einen richtig supertollen Seiler-Flügel und verschiedene akkustische Klaviere gesetzt, mit der Begründung damit ich weiss auf was es bei der Tastaur und Spielgefühl ankommt.

Ich habe vorher lange Jahre Keyboard gespielt.

Mir war danach sofort klar, entweder ein hochwertiges Digi oder ein Flügel.

Hab mich dann für ein CA 97 entschieden und bin sehr glücklich damit.

Im Unterricht spiele ich an einem Yamaha Flügel oder an einem Bechstein.

Umstellungen wegen der Tastaur habe ich überhaupt keine, eher mit den Pedalen.

Musikalische Grüsse von
Robinson
 
Ein Klavier ist ein Kompromiss. Genau wie ein Digi. Möglicherweise ist ein gutes Digi vom Spielgefühl tatsächlich näher an Flügel als ein Klavier. Dafür kommt nach meiner Erfahrung im Lautsprechermodus kein Digi klanglich an ein Klavier heran.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, was wichtiger ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es blind ohne Hingucken gehört und mich für den CFX entschieden.

Dann habe ich den Preis gesehen. :lol:
 

Ich war platt, aber vor Allem enttäuscht

So etwas habe ich auch erlebt.

ich glaube nicht.. dass es der teuerste Flügel war, und wenn man sich dann so ein 80 000 Euro teures Stück vorstellt..

Es ist nicht unbedingt eine Sache des Preises, ob ein Flügel Dir zusagt, oder nicht.

Ich habe an einem neuen Flügel gesessen, Katalogpreis über 100K und beim Spielen hatte ich das Gefühl, dass jede Taste an Gummibändern befestigt ist – es war ein erschreckendes und völlig unerwartetes Spielgefühl. Der Klang war auch nicht, wie ich es von diesem Flügel erwartet hätte. Aber ein 100 Jahre alter 170er Flügel hat mich hingegen vor einigen Jahren völlig überrascht. Der Klang hat meine Augen feucht werden lassen und das Spielgefühl war sehr angenehm.
 
Da die Tastaturmechanik eines Epianos nur das Spielgefühl und keinen Klang erzeugen muss, lässt sich das gnadenlos optimieren.
 
Da die Tastaturmechanik eines Epianos nur das Spielgefühl ... erzeugen muss
"nur" ist gut...

Wird aber nicht gemacht. Die Hersteller überbieten sich jedes Jahr mit neuen überflüssigen Elektrofeatures, anstatt einmal eine Tastatur zu entwickeln, an der man lange Freude hat.
 
Ich habe letztens auf nem Yahama (aufs Modell hab ich nicht geachtet) geklimpert. Die Tastaur war absolut perfekt, wesentlich besser als die meines Klaviers. Sie war allerdings auch völlig klinisch, vielleicht zu perfekt.
Der Klang war meines Wissens von Bösendorfer. Da fehlte der Druck des Resonanzbodens, aber sonst... Wobei ich sagen muss, dass das Epiano aufgrund seiner Perfektion deutlich leichter zu spielen ist. Aber mir fehlt der Charakter.
 

:-D
Oder war es ein "Yokohama"?

Die Tastaur war absolut perfekt, wesentlich besser als die meines Klaviers. Sie war allerdings auch völlig klinisch, vielleicht zu perfekt.
Der Klang war meines Wissens von Bösendorfer. Da fehlte der Druck des Resonanzbodens, aber sonst... Wobei ich sagen muss, dass das Epiano aufgrund seiner Perfektion deutlich leichter zu spielen ist. Aber mir fehlt der Charakter.

Dazu stand mal was in der Stiftung Warentest.
Die testende Pianistin meinte sinngemäß: Ein Akustisches ist fehlerverzeihender - bei einem Digi hört man jeden Fehlgriff.
Ich konnte das nie testen - habe bisher nur auf meinem P45 gespielt.
 
An den himmelweiten Unterschieden.
Bei meinem ersten Claviotreffen saß ich an einem nagelneuen 70.000-€-Bechstein und der klang und spielte sich aber haargenau so (subjektiver Ersteindruck) wie mein 2000€-Digipiano mit Kopfhörern. Ich war platt, aber vor Allem enttäuscht (nicht vom Digi :-D).
so ähnlich habe ich es auch empfunden, enttäuscht war ich eher vom Klavier, dachte dann aber, auch das Ohr gewöhnt sich an einen Klang und ein Klavier hat einen eigenen Klang oder wie J. S. Schwach es ausdrückte.... Charakter und ich denke um diesen Klang originalgetreu an einem E-Piano wieder zu geben muss schon ein hochwertiges Lautsprechersystem verbaut sein und das ist im preiswerten bis mittleren Preissegment nicht zu finden.
Aber man kann alles zerreden wie man will, letztendlich kommt es nur drauf an... ich setzte mich ans Keyboard...E-Piano.. Klavier oder Flügel und spiele aus Freude und mit dem Herzen.. besser geht immer...ich glaube, ein Meister am Klavier lässt auch mein 1600 Euro billig E-Piano in himmlischen Tönen erklingen...
 
Ich denke mir mittlerweile auch, der wichtigste Faktor sitzt auf der Klavierbank. Auch stelle ich fest, mir noch weniger Gedanken über mein Instrument zu machen, seit ich das Digi durch ein Silent ersetzt habe. Wenn ich akustisch spiele und es klingt einfach nicht vernünftig, dann gehe ich jetzt zu 100% davon aus, dass es an mir liegt.

Möglicherweise ist da in meinem Kopf jetzt ein Schalter umgelegt, so nach dem Motto: Das ist ein Klavier. Es funktioniert, wie ein Klavier nun mal funktioniert. Komm damit klar.

Es scheint ein recht weit verbreitetes Problem bei Digi-Spielern zu sein, viel zu viel über ihr Instrument nachzudenken.
 

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