Was ist das??? Säure???

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Dave1004

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3. Jan. 2010
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Hallo!

Schaut euch bitte einmal die Fotos an, hat jemand eine Idee was da passiert sein könnte? Säure?
Auf jeden Fall ist es irgendetwas sehr aggressives, die Saiten im Diskant wurden vom Vorbesitzer bereits fast alle mal erneuert, die Stimmwirbel poliert. Mittlerweile ist alles wieder verrostet, die ersten Saiten müssten demnächst wohl wieder reißen . . .
Die Holzteile werden schwarz verkohlt, Metall wird angegriffen.
Hat jemand ausserdem eine Idee, wie man das Zeug dauerhaft loswerden kann?

Dave1004
 

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Wie eine Säure sieht das nicht aus. Es ist eher eine Ablagerung von irgendetwas.
Könnte sich um eine Spezielle Schimmelart handeln, die hauptsächlich auf Metallen vorkommt, doch woher soll ich das schon wissen o.o

Vllt wurde auch ein falsches Mittel zur Reiningung benutzt oder in der Richtung ...
 
Hast du in Erwägung gezogen das Klavier zu kaufen/geschenkt zu bekommen?
 
Ich vermute, es wurde sogar mit Löschpulver gelöscht. Das sind Salze die sich mit der Zeit dann durch alles durchfressen. Ich hatte mal vor langer Zeit einen Brand im Keller, und der freundliche Nachbar hat mit einem Pulverlöscher das Schlimmste verhindert. Aber mit der Zeit ist dann doch alles was mit dem Pulver in Berührung kam zerfressen worden. Da half auch kein Putzen, denn das Wasser hat alles nur schlimmer gemacht.

Gruß
Thilo
 
Dave, wie sieht denn das Gehäuse an der Stelle von außen aus? Irgendetwas, was auf einen Brandschaden hindeutet? Ich frage deswegen, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ein Klavier an der Stelle Feuer fangen kann, also "von selber", bzw. von innen. Dass das da auf dem Holz gebrannt hat, ist hingegen offensichtlich. Nur: warum?? Die Hammerstiele wurden jedenfalls nicht gebrannt, zumindest nicht offensichtlich. Hätte ja sein können, dass da ein Kollege beim Stiele brennen etwas zu nassforsch ans Werk gegangen ist :(
 
Ich finde das sieht nicht unbedingt nach einem Brandschaden aus. Das verkohlte Holz kann auch von einer stark oxydierenden Flüssigkeit, z.B. hochkonzentrierte Schwefelsäure (>90%ig) angegriffen sein. Der Verlauf im Holz deutet irgendwie darauf hin. Wenn man danach die Säure versucht hat mit Wasser auszuwaschen, dann wird die verdünnte Säure auch alle Metalle angreifen und für weitere Korrosion bestens konditionieren. Wie man allerdings an solcher Stelle mit nicht gerade leicht erhältlicher konzentrierter Schwefelsäure hantieren kann, ist mir auch ein Rätsel.
Naja, nur eine der Möglichkeiten.

Gruss
Manfred
 
Hallo!

Danke für eure "Ideen" soweit.

Hast du in Erwägung gezogen das Klavier zu kaufen/geschenkt zu bekommen?

Das Klavier habe ich im Auftrag in der Werkstatt. Es soll entweder technisch wieder einigermaßen flott gemacht oder entsorgt werden . . .

Tastenscherge und andere:
Von aussen deutet absolut gar nichts auf einen Brand hin! Wäre es wirklich ein Brandschaden, müsste man das doch riechen!!??
Ausserdem, wäre Rost vom Löschwasser, warum wirkt das so lange nach? Die Saiten im Diskant wurden bereits erneuert, die Wirbel poliert, trotzdem ist wieder alles korrodiert.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass das irgendwelche Chemie (oder Biologie) ist. Für mich stellt sich nur die Frage: Lohnt sich eine technische Überholung der Mechanik? Wenn ich die schadhaften Teile an der Mechanik und im Klavier austausche, bzw. schleife und reinige (wie auch immer), besteht die Möglichkeit, dass das irgendwann wieder so aussieht?

Bin weiterhin gespannt!
 
wenn du ja, so wie du sagst, alles weiter zerfressen und oxidiert und allem Drum und Dran trotz Austausch, entsorg es. ich Schätze mal es wäre ein sehr teurer spaß das zu erneuern zumal der gußrahmen auch angefressen ist.
 
Hallo,

ich musste auch sofort an Schwefelsäure denken, wie Moderato mutmasst.
Das Ergebnis kann übrigens auch von etwas verdünnterer Säure (die Säure konzentriert sich durch Verdunstung bis zu einem gewissen Grade) so aussehen, wenn die Einwirkzeit sehr lange ist (z.B. Akkumulatorensäure, habe in einer Autowerkstatt mal eine Kommode gesehen, deren Metallbeschläge u. stellenweise das Holz genauso aussahen, wie d. obige Flügelmechanik).
Die Farbe der korrodierten Messing/bronzierten Teile wie am Gußrahmen (grün/blau) deuten ebenfalls auf Sulfate hin.
Spontan fällt mir die Verwendung von Schwefelsäure bei Goldschmieden ein, natürlich in allen metallverarbeitenden Betrieben, und einmal sah ich Bleiakkus in einem Handstaubsauger(!).

In manchen, auch haushaltsüblichen Putzmitteln sind Hydrogensulfate enthalten, in gelöster Form ähnlich korrosiv.

Dave, versuch mal rauszukriegen wo/in welcher Umgebung das Instrument so gelitten hat :-(

Dass auch neu verbaute Saiten etc. sofort korrodieren, macht die Sache nur rätselhafter, dieses müsste bedeuten, dass noch andere Substanzen im Spiel sind, die für eine feucht-saure Atmosphäre sorgen (z.B. Salzsäure, Chlorkalk (Swimmingpool), Essigessenz (Putzmittel, Kaffemaschinen-Entkalkung) --aber das alles würdest Du sofort riechen währen die eingangs erwähnte Schwefelsäure geruchsneutral ist.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Chemie, berichte uns bitte wies weitergeht!
Gruß
myway
 
Vom Prinzip her denke ich mir, dass man da keinen müden Cent reinstecken sollte, solange man nicht ganz genau weiß, was das Problem ist. Denn so weiß man ja auch nicht, ob es weitergeht.
 


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